[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rekuperator zur Ausnutzung der Rauchgaswärme
bei
Herden, öfen und/oder offenen Kaminen für Wohnzwecke.
[0002] Herde, Öfen und/oder offene Kamine werden auch heute noch zur Beheizung von Wohnräumen,
beispielsweise in Wohnhäusern, Ferienwohnungen, Wochenendhäusern oder Jagdhütten benutzt.
Bei einer derartigen Heizung wird ein Großteil der durch das Feuer entstandenen Wärme
nutzlos durch den Schornstein abgeführt. Bei einem offenen Kamin werden beispielsweise
80 - 90% der durch das Feuer entstandenen Wärme nutzlos durch den Schornstein abgeführt.
Es sind Vorrichtungen bekannt, um den Wirkungsgrad bei einem offenen Kamin zu verbessern.
[0003] üblicherweise weisen derartigebekannte Vorrichtungen Metallkassetten auf, die in
Seitenwänden und/oder der Bodenplatte des offenen Kamins angeordnet sind und deren
Oberflächen jeweils in Kontakt mit dem Feuer bzw. der Glut stehen. Hierbei werden
die dem offenen Feuer zugewandten Flächen der Kassette durch die Strahlungswärme des
Feuers bzw. durch Kontakt mit dem Feuer erwärmt. Durch Kontakt mit diesen heißen Kassettenflächen
wird die am Sockel des Kamins eintretende kalte Zuluft erhitzt, die dann als aufgeheizte
Warmluft aus oberen Austrittsöffnungen der Kassetten ausströmt. Derartige Vorrichtung
arbeiten somit nach dem Konvektionsprinzip und erfordern teure Bauteile, da diese
den hohen Temperaturen von etwa 1200° C - 1500° C und den korrosiven Einflüssen des
Feuers widerstehen müssen.
[0004] Ebenfalls nach dem Konvektionsprinzip arbeiten Vorrichtungen, bei denen das Rauchgasabzugsrohr
durch einen großvolumigen, mit Strahlungsfolien ausgekleideten, oberhalb der Feuerung
angeordneten Luftraum geführt wird. Eine derartige Anordnung erfordert beispielsweise
ein Luftraumvolumen von etwa 1 m
3, um mit einem vertretbaren Wirkungsgrad die in dem Abgas enthaltene Wärme auf die
in diesen Luftraum eintretende kalte Zuluft zu übertragen.
[0005] Weiterhin ist es zur Verbesserung des Wirkungsgrades eines offenen Kamins bekannt,
seine hintere Wand, seine Außenflächen oder seine innenliegenden Seitenwände mit besonders
ausgebildeten Keramik- oder Metallplatten auszukleiden, um so den von der Feuerung
abgegebenen Strahlungswärmeanteil zu erhöhen bzw. die Wärme besser zu speichern. Eine
derartige Auskleidung verbessert jedoch den Wirkungsgrad des offenen Kamins nur geringfügig.
[0006] Die nur bei offenen Kaminen bekannten Vorrichtungen zur Verbesserung des Wirkungsgrades
weisen den Nachteil auf, daß sie in ihrer Wirksamkeit eingeschränkt sind, eine großvolumige
Bauweise aufweisen und/oder teure Bauteile erfordern.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rekuperator der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, die den Wirkungsgrad eines Herdes, Ofens oder eines offenen Kamins
verbessert und eine mit preiswerten Bauteilen zu realisierende kompakte Bauweise aufweist,
so daß sie einfach entweder direkt oder auch nachträglich ohne große baulichen Änderungen
eingebaut werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rekuperator mit den kennzeichnenden
Merkmalen der Patentansprüche 1 und 11 gelöst.
[0009] Der erfindungsgemäßausgebildete Rekuperator basiert auf dem Grundgedanken, den heißen
Rauchgasen einen Großteil ihrer Wärme durch wenigstens ein mit einer Lufteinlaßkammer
und einer Luftaustrittskammer verbundenes Wärmeaustauschrohr zu entziehen, deren Außenflächen
mit den Rauchgasen und deren Innenflächen mit der durch ein Gebläse zwangsweise zugeführten
kalten Frischluft jeweils in Kontakt stehen. Hierbei wird über die Wand des Wärmeaustauschrohres
und über die Gehäuse der beiden Kammern die in den Rauchgasen enthaltene Wärme auf
die in diesem Rohr bzw. in diesen Kammern strömende Luft übertragen. Der bei dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Rekuperator durch das Gebläse verursachte hohe Luftdurchlaß und die
hohen Temperaturen der Rauchgase ermöglichen eine kompakte Bauweise. Da der Rekuperator
nicht mit dem in Vergleich zum Rauchgas wesentlich heißeren Feuer und/oder der Glut
in Kontakt stehen, können hierfür im Vergleich zu den bekannten Kassetten wesentlich
preiswertere und nicht so widerstandsfähige Materialien eingesetzt werden.
[0010] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Rekuperator eine
Vielzahl von Wärmeaustauschrohren aufweist, die quer zur Rauchgasströmungsrichtung
angeordnet sind. Dies bewirkt eine wesentliche Vergrößerung der Wärmeübertragungsflächen,
so daß hierdurch der Wirkungsgrad des Rekuperators erheblich verbessert wird. Bei
einer derartigen Ausführungsform ist jedoch besonders darauf zu achten, daß der durch
den Strömungswiderstand der Vielzahl der Wärmeaustauschrohre hervorgerufene Druckverlust
des Rauchgasabzuges so gering ist, daß die Rauchgase der Feuerung noch unbehindert
abgeführt werden. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß die Wärmeaustauschrohre
einen Mittenabstand von etwa 40 - 80 mm, abhängig von dem jeweiligen Durchmesser,
der zwischen etwa 30 - 60 mm liegt, aufweisen. üblicherweise besitzt ein derartiges
Wärmeaustauschrohr eine Wandstärke von etwa 1,5 mm - 4,0 mm und besteht aus einem
üblichen, dem mit dieser Problematik vertrauten Fachmann bekannten, unlegierten Stahl.
[0011] Eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators, der
besonders für den nachträglichen Einbau in einen bereits vorhandenen Herd, Ofen oder
offenen Kamin geeignet ist, besteht aus einer Grundplatte und einer darin vorgesehenen
rechteckigen Rauchgasöffnung. Oberhalb dieser Rauchgasöffnung sind wenigstens zwei
Wärmeaustauschrohre angeordnet, die eine Lufteinlaßkammer mit einer diametral gegenüberliegenden
Luftumlenkkammer und diese mit einer Luftaustrittskammer verbinden, wobei die Luftaustrittskammer
in einem Abschnitt der Lufteinlaßkammer angeordnet ist und alle drei Kammern auf dieser
Grundplatte befestigt sind. Ein vor der Lufteinlaßkammer befindliches Gebläse, das
in diesem Ausführungsbeispiel ein Ventilator ist, fördert die Zuluft mit einer Durchflußmenge
von etwa 150 - 400 m'/h, wobei diese durch die Lufteintrittskammer und das erste Wärmeaustauschrohr
in die Luftumlenkkammer und von dort durch das zweite Austauschrohr in die Luftaustrittskammer
strömt.
[0012] Abhängig von der Anzahl der Umlenkungen der Luftströmung weist der erfindungsgemäß
ausgebildete Rekuperator eine entsprechende Anzahl von Luftumlenkkammern auf. üblicherweise
wird mit ein bis drei Luftumlenkungen gearbeitet, was zur Folge hat, daß ein bis drei
Luftumlenkkammern vorgesehen sind. Ebenso ist es möglich, daß mehrere Wärmeaustauschrohre
von der Lufteinlaßkammer in die Luftumlenkkammer führen und von dort weitere Wärmeaustauschrohre
in die Luftaustrittskammer gehen.
[0013] Bei einem nachträglichen Einbau in einen bereits vorhandenen Herd, Ofen oder offenen
Kamin ist es lediglich notwendig, die Grundplatte an die Rauchgasöffnung anzupassen
und dort zu befestigen sowie den Ventilator an Strom anzuschließen. Mit einer derartig
einfach zu installierenden Ausführungsform, die beispielsweise nur eine Höhe von 110
mm und eine für Rauchgasabzüge übliche Breite sowie Tiefe aufweist, kann der Hauptteil
der Wärmeenergie dem Rauchgas entzogen werden. Hierbei wird der Rekuperator derart
ausgebildet, daß die Temperatur der aufgeheizten Zuluft einen Wert von etwa 150° C
nicht übersteigt.
[0014] Wird der erfindungsgemäß ausgebildete Rekuperator zusammen mit einem Ofen, Herd oder
einem offenen Kamin betrieben, der eine beispielsweise durch eine Glasplatte oder
eine Gußplatte zu verschließende Feuerungs- öffnung aufweist, so empfiehlt es sich,
als taterial für die Wärmeaustauschrohre und die -kammern einen legierten, zunderbeständigen
Stahl zu verwenden, da hierbei,bedingt durch den verschlossenen Brennraum, die Abgastemperaturen
wesentlich höher liegen können.
[0015] Ein Rekuperator gemäß einer weiteren Ausführungsform basiert auf dem Grundgedanken,
ein zum Abführen von heißen Rauchgasen aus dem Verbrennungsraum verwendetes Rauchgasrohr
mit einem Luftströmungsrohr derart zu umgeben, daß zwischen dem Rauchgasrohr und dem
Luftströmungsrohr ein zylindrischer Hohlraum ausgebildet wird. Hierbei weist das Luftströmungsrohr
in einem unteren und einem oberen Abschnitt jeweils eine Öffnung auf, die zum Zuführen
bzw. Abführen der durch ein Gebläse zwangsumgewälzten Luft dienen. Durch Kontakt der
in das Luftströmungsrohr eintretenden kalten Luft mit den heißen Flächen des Rauchgasrohres
wird die in dem Rauchgas enthaltene thermische Energie auf die kalte Luft übertragen,
so daß diese während des Strömens durch den zylindrischen Hohlraum aufgeheizt wird
und als heiße Luft das Luftströmungsrohr verläßt. Ein derartiger Wärmeaustausch zwischen
den heißen Rauchgasen und der kalten Luft kann allgemein bei allen Heizvorrichtungen
durchgeführt werden, die ein entsprechendes Rauchgasrohr besitzen, wie beispielsweise
bei Herden, Ofen oder offenen Kaminen.
[0016] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators
weist das Rauchgasrohr Luftleiteinrichtungen auf, die derart angeordnet und ausgebildet
sind, daß sie zur Verbesserung des Wärmeaustausches die durch die Lufteintrittsöffnung
einströmende Luft über die gesamte Außenfläche des heißen Rauchgasrohres führen. Vorzugsweise
bestehen derartige Luftleiteinrichtungen aus Blechen, die spiralförmig auf der Außenfläche
des Rauchgasrohres angebracht sind und sich zwischen dem Luftströmungsrohr und dem
Rauchgasrohr vollständig erstrecken. Eine derartige Anordnung bewirkt, daß die Strömungsgeschwindigkeit
der eintretenden kalten Luft vergrößert und somit der Wärmeaustausch zwischen den
heißen Rauchgasen und der kalten Luft verbessert wird. Was die Steigung der spiralförmigen
Luftleiteinrichtungen anbetrifft, so ist anzumerken, daß sich hierfür ein Bereich
zwischen etwa 15° - 70° als besonders geeignet erwiesen hat. So kann beispielsweise
mit einer solehen, in spiralförmigen Bahnen um das Rauchgasrohr geführten Luft die
in dem Rauchgas enthaltene thermische Energie ,mit einem Wirkungsgrad von etwa 85
t auf die kalte, in den Rekuperator einströmende Luft übertragen werden. Ein derartig
hoher Wirkungsgrad des neuerungsgemäß ausgebildeten Rekuperators wird darauf zurückgeführt,
daß mit Abnahme der Steigung der Luftleiteinrichtungen die kalte Luft nicht mehr im
Gleich- bzw. Gegenstrom sondern zunehmend im Kreuzstrom zum Rauchgas strömt.
[0017] Abhängig von bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators
sind vier verschiedene Luftführungen der kalten und der durch Kontakt mit der Außenfläche
des Rauchgasrohres aufgeheizten Luft möglich. Eine erste Ausführungsform sieht vor,
daß die kalte Luft aus dem selben Raum entnommen wird, in den die aufgeheizte Luft
abgeführt wird. Bei einer zweiten Möglichkeit wird die kalte Luft dem Rekuperator
aus einem Nachbarraum oder aus dem Freien über ein entsprechendes Rohrsystem zugeführt
und die aufgeheizte Luft in den beispielsweise durch einen Herd, Ofen und/oder offenen
Kamin beheizten Raum eingeleitet. Eine solche Luftführung weist zusätzlich den Vorteil
auf, daß sie eine ständige Zufuhr von durch den Rekuperator erwärmter Frischluft ermöglicht.
Eine derartige Ausführungsform bietet sich vorzugsweise für Gaststätten oder Konferenzräume
an, da üblicherweise hierfür hohe Frischluftmengen benötigt werden. Eine weitere Ausgestaltung
verwendet die gleiche Zuführung der kalten Luft, leitet jedoch die durch den Rekuperator
aufgewärmte Luft in weitere, andere Räume, während bei einer vierten Ausführungsform
die kalte Zuluft dem durch den Ofen, Herd und/oder offenen Kamin beheizten Raum en
tnommen wird und die aufgeheizte Luft über entsprechende Rohrsysteme zur Beheizung
von anderen Räumen dient. Bei einer solchen Luftführung können somit auch Nachbarräume
beheizt werden, ohne daß diese über eine entsprechende Heizvorrichtung verfügen. Die
beiden zuletzt genannten Ausführungsformen des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators
bieten sich beispielsweise für Ferien- oder Wochenendhäuser an, da bei diesen vielfach
nur im Hauptwohnraum ein Herd, Ofen oder offener Kamin vorhanden ist.
[0018] Zur Verbesserung des Wirkungsgrades des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators
weist eine spezielle Ausführungsform in einem oberen Abschnitt des Rauchgasrohres
einen Einsatz auf, der beispielsweise als zylindrischer, einseitig offener und an
seinem unteren Ende konisch zulaufender Körper ausgebildet ist. Der in bezug auf die
Längsachse des Rauchgasrohres symmetrisch angeordnete Einsatz bewirkt eine Querschnittsverengung
des Rauchgasrohres, was zur Folge hat, daß die hierin strömenden Rauchgase in Richtung
der Innenfläche des Rauchgasrohres abgelenkt werden und somit diese besonders gut
aufheizen. Um die Menge des in Richtung der Innenfläche abgelenkten Rauchgases zu
regeln, bietet es sich an, z. B. in der-Bodenfläche des Einsatzes einen Schieber vorzusehen,
der zwischen einer geschlossenen und einer offenen Stellung beliebig einstellbar ist.
Ein derartiger Schieber ermöglicht eine indirekte Reglung der Temperatur der aufgeheizten
Luft, da mit zunehmendem Schließen des Schiebers auch die Menge der abgelenkten Rauchgase
zunimmt, was zu einer Temperaturerhöhung des entsprechenden Absehnittes des Rauchgasrohres
und somit auch zu einer Temperaturerhöhung der hieran vorbeiströmenden Luft führt.
[0019] Was das Material des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators anbetrifft, so empfiehlt
es sich, abhängig von der Temperatur des Rauchgases unlegierte oder legierte Stahlsorten
zu verwenden, die ggf. zunderbeständig sind. Insbesondere bei hohen Rauchgastemperaturen,
die bis etwa 1000° C betragen können, haben sich legierte Chrom-Nickel-Stähle hervorragend
bewährt.
[0020] Bei einer üblichen Ausführungsform des erfindungsausgebildeten Rekuperators weist
das Luftströmungsrohr eine Wandstärke von etwa 2 mm, eine Länge von etwa 100 cm und
einen Durchmesser von etwa 45 cm auf, während das Rauchgasrohr hierbei einen Durchmesser
von etwa 40 cm bositzt. Fornor ist bei einer derartigen Ausführungsform der obere
und untere Abschnitt des Luftströmungsrohrs zylindrisch auf einen Durchmesser von
etwa 55 cm erweitert, um ein besseres Einströmen bzw. Ausströmen der zugeführten Luft
zu ermöglichen.
[0021] Was das Gebläse anbetrifft, so können hierfür übliche Saug- oder Druckgebläse eingesetzt
werden. Ist jedoch ein Sauggebläse derart angeordnet, daß es direkt mit der durch
den erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperator aufgeheizten Luft in Kontakt kommt,
so empfiehlt es sich, daß die mit der heißen Luft in Berührung kommenden Gebläsebauteile
aus einem temperaturbeständigen Material bestehen. Vorzugsweise wird jedoch ein Ventilator
verwendet, der entweder direkt oder über entsprechende Rohrsysteme die kalte Luft
in die Lufteintrittsöffnung einführt.
[0022] Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Horizontalschnitt einer ersten Ausführungsform eines Rekuperators mit
einfacher Umlenkung;
Figur 2 eine Vorderansicht eines offenen Kamins, die die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform
im eingebauten Zustand zeigt;
Figur 3 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform
eines Rekuperators; und
Figur 4 eine schematische Darstellung der verschiedenen Luftführungsmöglichkeiten
beim Rekuperator der Figur 3.
[0024] Die in Figur 1 dargestellte Ausführungsform weist eine Grundplatte 6 auf, auf der
jeweils eine Lufteinlaßkammer 1, eine Luftaustrittskammer 3 und eine Luftumlenkkammer
8 befestigt sind. Ferner besitzt die Grundplatte 6 eine Rauchgasöffnung 7, wobei mit
4 bezeichnete Wärmeaustauschrohre über dieser Öffnung angeordnet sind. Ein mit 12
bezeichneter Abschnitt der Grundplatte dient zur Lagerung eines nicht dargestellten
Ventilators.
[0025] Der in Figur 1 dargestellte Rekuperator funktioniert in folgender Weise:
In Pfeilrichtung 20 wird die zu heizende Zuluft durch das nicht dargestellte Gebläse
in die Lufteinlaßkammer 1 eingeführt, wobei die Luft in Pfeilrichtung 21 und 22 durch
die mit der Lufteinlaßkammer verbundenen beiden hinteren Wärmeaustauschröhre 4 strömt.
Hierbei wird diese Luft durch die in Pfeilrichtung 5 strömenden Rauchgase erwärmt
und tritt in Richtung der mit 23 und 24 bezeichneten Pfeile aus den Wärmeaustauschrohren
aus und in dis Luftumlenkkammer 0 ein. Hier wird diess nach vorne transportiert und
tritt in Richtung der Pfeile 25 und 26 in die beiden vorderen Wärmeaustauschrohre
ein, wo sie durch die von außen an diesen beiden Rohren vorbeiströmenden Rauchgase
weiter aufgeheizt wird, bis sie an den mit 28 und 29 bezeichneten Stellen die vorderen
Wärmeaustauschrohre verläßt und in Pfeilrichtung 27 aus der Luftaustrittskammer 3
austritt.
[0026] Ein in Figur 2 dargestellter Rekuperator 9 ist im oberen Abschnitt eines offenen
Kamins 10 durch nicht gezeigte Schrauben befestigt. Hierbei wird die kalte Zuluft
durch einen Ventilator 2 seitlich in Pfeilrichtung 20 angesaugt, strömt durch den
Rekuperator und verläßt diesen durch eine Luftaustrittskammer 3 in Pfeilrichtung 27.
Durch die von einem Feuer 11 in Pfeilrichtung 5 aufsteigenden heißen Rauchgase wird
die durch den Rekuperator 9 strömende Luft, wie vorstehend ausgeführt, erhitzt.
[0027] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators
ist dieser mit einer Steuereinrichtung versehen, die das Gebläse abhängig von der
Rauchgastemperatur ein- und abschaltet. Vorzugsweise ist stromauf des Rekuperators
ein Sensor angeordnet, der ein Signal zum Abschalten des Gebläses erzeugt, wenn die
Rauchgastemperatur eine vorgegebene Temperatur, die beispielsweise etwa 160 - 180
°C beträgt, unterschreitet. Mit Hilfe einer derartigen Steuerung ist es möglich, ein
Versotten des Kamines zu verhindern.
[0028] Darüberhinaus kann der erfindungsgemäß ausgebildete Rekuperator auch eine die Drehzahl
des Gebläses regulierende Steuerung aufweisen. Hierbei ist ebenfalls stromauf des
Rekuperators ein Sensor angeordnet, der abhängig von der jeweiligen Temperatur des
Rauchgases Signale zur Regulierung der Drehzahl des Gebläsemotors erzeugt.
[0029] Um eine unnötige Geräuschbelästigung bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperator
durch das Gebläse zu vermeiden, empfiehlt es sich, hierfür geräuscharme Axial- bzw.
Radialgebläse einzusetzten.
[0030] Der in Figur 3 gezeigte und mit 10' bezeichnete Rekuperator weist ein Rauchgasrohr
20' auf, durch das die bei einer Verbrennung in einem nicht gezeigten Ofen, Herd oder
offenen Kamin entstandenen Rauchgase in Pfeilrichtung 9' geführt werden. Das Rauchgasrohr
20' wird von einem Luftströmungsrohr 3', das sich bei der dort dargestellten Ausführungsform
über die gesamte Länge des Rauchgasrohres erstreckt, im Abstand umgeben. Das Luftströmungsrohr
3' weist in seinem unteren Abschnitt eine zylindrische Erweiterung 13' mit einer Lufteintrittsöffnung
5
1 und in seinem oberen Abschnitt eine zylindrische Erweiterung 14' mit einer Luftaustrittsöffnung
6' auf. Die Lufteintrittsöffnung 5' ist über ein gestrichelt dargestelltes Rohrsystem
15' mit einem schematisch gezeigten Gebäse 4' verbunden, während die dort dargestellte
Ausführungsform an der Luftaustrittsöffnung 6' einen gestrichelt gezeichneten Stutzen
16' besitzt. In einem oberen Abschnitt des Rauchgasrohres 2' ist symmetrisch zu dessen
Längsachse 17' ein zylindrischer, einseitig geschlossener Einsatz 10' vorgesehen,
der einen konischen Abschnitt 12' an seinem unteren Ende und einen Schieber 11' in
seiner Bodenfläche besitzt. In dem Hohlraum zwischen dem Luftströmungsrohr 3' und
dem Rauchgasrohr 2' ist eine Vielzahl von Luftleiteinrichtungen 18' spiralförmig auf
der Außenfläche des Rauchgasrohres 3' angeordnet, wobei diese bei der dort dargestellten
Ausführungsform eine Steigung von etwa 20° aufweisen.
[0031] Die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform funktioniert in folgender Weise:
Durch das Gebläse 4' wird über das Rohrsystem 15', die Lufteintrittsöffnung 5' und
die zylindrische Erweiterung 13' dem Rekuperator ständig Luft zugeführt, die den durch
die Luftleiteinrichtungen 18' spiral- . förmig ausgebildeten Hohlraum zwischen dem
Rauchgasrohr 2' und dem Luftströmungsrohr 3' durchströmt und danach über die zylindrische
Erweiterung 14', die Luftaustritts--öffnung 6' und den Stutzen 16' in Pfeilrichtung
3' ausgeblasen wird. Hierbei findet der Wärmeaustausch zwischen den in Pfeilrichtung
9' von einem nicht gezeigten Ofen, Herd oder offenen Kamin aufsteigenden heißen Rauchgasen
und der in Pfeilrichtung 7' eintretenden kalten Luft statt. Zur Verbesserung des Wirkungsgrades
des Rekuperators werden in einem oberen Abschnitt des Rauchgasrohres die bereits durch
diesen Wärmeaustausch abgekühlten Rauchgase durch den Einsatz 10' in Richtung eines
Abschnitts 20' des Rauchgasrohres 2' abgelenkt, wie dies durch die Pfeile 19' in Figur
3 zu entnehmen ist. Durch Betätigung des Schiebers 11' im Bodes des Einsatzes 10'
kann die Menge des abgelenkten Rauchgases variiert werden.
[0032] In Figur 4 sind in einem schematischen Grundriß sechs Räume 25' - 30' eingezeichnet,
wobei vier dieser Räume 25' - 28' jeweils eine Heizvorrichtung, wie z.B. einen Herd,
Ofen oder offenen Kamin und einen damit verbundenen Rekuperator 21' - 24' aufweisen.
Der in dem Raum 25' vorhandene Rekuperator weist einen Lufteintrittsstutzen 21a
l und einen Luftaustrittsstutzen 21b' auf, die jeweils in dem gleichen Raum 25' münden,
so daß die kalte Luft aus dem Raum 25' über den Stutzen 21a' in den Rekuperator 21'
eingeführt und die dort aufgeheizte warme Luft über den Stutzen 21b' in den gleichen
Raum 25' eingeblasen wird. Der Rekuperator 22' weist ein Rohr 22a' zur Einführung
von frischer, kalter Luft und einein Stutzen 22b' zur Abführung der aufgeheizten Luft
in den Raum 26' auf, so daß bei einer derartigen Anordnung neben der Ausnutzung der
Wärme des Rauchgases noch zusätzlich eine Belüftung des Raumes 26' stattfindet.
[0033] Ein entsprechendes Rohr 23a' weist der Rekuperator 23' auf, so daß diesem frische,
kalte Luft zugeführt wird. Die durch den Rekuperator 23' aufgeheizte Luft wird über
ein Rohrsystem 23b', 23c' und 23d' in die Räume 29' und 30' eingeführt, die somit
beheizt und belüftet werden. Der im Raum 28' angeordnete Rekuperator weist einen Stutzen
24a' zur Einführung von kalter Luft und ein Rohrsystem 24b', 24c' und 24d' auf, wobei
die Rohre 24c' und 24d' in die Räume 29' und 30' eingeführt sind. Eine derartige Anordnung
ermöglicht somit ein zusätzliches Beheizen der Räume 29' und 30', ohne daß diese über
eine sonstige Heizvorrichtung verfügen. Neben den in Figur 2 grundsätzlich dargestellten
Luftführungen sind jedoch auch andere denkbar, wobei beispielsweise ein Teilstrom
der zugeführten kalten Luft aus dem Freien und ein weiterer Teilstrom aus dem jeweiligen
Raum entnommen wird. Analoges gilt naturgemäß auch für die durch den Rekuperator aufgeheizte
warme Luft.
[0034] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperators
ist dieser mit einer Steuereinrichtung versehen, die das Gebläse abhängig von der
Rauchgastemperatur ein- und abschaltet. Vorzugsweise ist stromauf des Rekuperators
ein Sensor angeordnet, der ein Signal zum Abschalten des Gebläses erzeugt, wenn die
Rauchgastemperatur eine vorgegebene Temperatur, die beispielsweise etwa 160 - 180
°C beträgt, unterschreitet. Mit Hilfe einer derartigen Steuerung ist es möglich, ein
Versotten des Kamines zu verhindern.
[0035] Darüberhinaus kann der erfindungsgemäß ausgebildete Rekuperator auch eine die Drehzahl
des Gebläses regulierende Steuerung aufweisen. Hierbei ist ebenfalls stromauf des
Rekuperators ein Sensor angeordnet, der abhängig von der jeweiligen Temperatur des
Rauchgases Signale zur Regulierung der Drehzahl des Gebläsemotors erzeugt.
[0036] Um eine unnötige Geräuschbelästigung bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperator
durch das Gebläse zu vermeiden, empfiehlt es sich, hierfür geräuscharme Axial- bzw.
Radialgebläse einzusetzen.
[0037] Was die in den erfindungsgemäß ausgebildeten Rekuperator einströmende Luft anbetrifft,
so ist anzumerken, daß diese sowohl im Gegen- als auch im Gleichstrom zum Rauchgas
geführt werden kann, wobei die Luftleiteinrichtungen mit abnehmender Steigung zunehmend
eine Kreuzgegen- bzw. Kreuzgleichströmung bewirken. Ferner verursachen die Luftleiteinrichtungen
noch eine Erhöhung der Luftströmungsgeschwindigkeit sowie eine gleichmäßige Verteilung
der in das Luftströmungsrohr eintretenden kalten Luft über die gesamte Außenfläche
des Rauchgasrohres, so daß hierdurch der Wärmeaustausch zwischen den heißen Rauchgasen
und der kalten Luft weiter verbessert wird.
1. Rekuperator zur Ausnutzung der Rauehgaswärme bei Herden, Öfen und/oder offenen
Kaminen für Wohnzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Lufteinlaßkammer (1) und
ein Gebläse (2) zum Zuführen von Zuluft, eine Luftaustrittskammer (3) zum Abführen
der aufgeheizten Luft und wenigstens ein die Lufteinlaßkammer (1) mit der Luftaustrittskammer
(3) verbindendes Wärmeaustauschrohr (4) zur Durchführung eines Wärmeaustausches zwischen
der im Rohr strömenden Luft und den Rauchgasen der Feuerung aufweist.
2. Rekuperator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Vielzahl von Wärmeaustauschrohren
(4) umfaßt, die quer zur Rauchgasströmungsrichtung (5) angeordnet und derart ausgebildet
sind, daß sie den natürlichen Kaminzug nicht beeinträchtigen.
3. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittenabstand der Wärmeaustauschrohre (4) 40 - 80 mm beträgt, daß die Wärmeaustauschrohre
(4) einen Durchmesser von 30 - 60 mm aufweisen und eine Wandstärke von 1,5 - 4,0 mm
besitzen.
4. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
er mindestens eine Luftumlenkkammer (8) aufweist, die über wenigstens ein Wärmeaustauschrohr
(4) mit der Lufteinlaßkammer (1) und über wenigstens ein weiteres Wärmeaustauschrohr
(4) mit der Luftaustrittskammer (3) verbunden ist.
5. Rekuperator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Grundplatte (6),
eine in der Grundplatte (6) vorgesehene Rauchgasöffnung (7) mit darüber angeordneten
Wärmeaustauschrohren (4) und eine auf der Grundplatte (6) angeordnete Lufteinlaßkammer
(1), Luftumlenkkammer (8) und Luftaustrittskammer (3) aufweist, wobei die Wärmeaustauschrohre
(4) die Lufteinlaßkammer (1) und die Luftaustrittskammer (3) mit der Luftumlenkkammer
(8) verbinden.
6. Rekuperator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittskammer
(3) innerhalb der Lufteinlaßkammer (1) angeordnet ist.
7. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gebläse (2) vor der Lufteinlaßkammer (1) angeordnet und mit dieser direkt bzw.
über ein Rohrsystem verbunden ist.
8. Rekuperator nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse
(2) innerhalb der Lufteinlaßkammer(1) angeordnet ist.
9. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
er als Baueinheit zum direkten oder nachträglichen Einbau in den Rauchgasabzug eines
Ofens, Herdes oder offenen Kamins für Wehnzwecke ausgebildet ist.
10. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gebläse (2) eine Steuereinrichtung zum automatischen Ein- und Abschalten desselben
in Abhängigkeit von der Rauchgastemperatur aufweist und daß die Steuereinrichtung
einen Sensor zur Erfassung der Rauchgastemperatur besitzt.
11. Rekuperator zur Ausnutzung der Rauchgaswärme von Herden, Öfen und/oder offenen
Kaminen, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Rauchgasrohr (2') zum Abführen der Rauchgase,
ein das Rauchgasrohr (2') mit Abstand umgebendes und sich wenigstens teilweise über
dessen Länge erstreckendes Luftströmungsrohr (3') zum Führen von zu erwärmender Luft
entlang der Außenfläche des Rauchgasrohres (2') aufweist, wobei das Luftströmungsrohr
(3') eine Lufteintrittsöffnung (5') und eine Luftaustrittsöffnung (6') aufweist, und
ein Gebläse (4') zur Zwangsumwälzung der Luft durch das Luftströmungsrohr (3') umfaßt.
12. Rekuperator nach Anspruch 11, daudrch gekennzeichnet, daß er Luftleiteinrichtungen
(18') aufweist, die zwischen dem Rauchgasrohr (2') und dem Luftströmungsrohr (3')
angeordnet sind.
13. Rekuperator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleiteinrichtungen
(18') als Bleche auf der Außenfläche des Rauchgasrohres (2') ausgebildet sind.
14. Rekuperator nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Luftleiteinrichtungen
(18') spiralförmig über das Rauchgasrohr (2') erstrecken.
15. Rekuperator nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der spiralförmigen
Luftleiteinrichtungen (18') 15° - 70° und der Abstand zwischen dem Luftströmungsrohr
(3') und dem Rauchgasrohr (2') 10 mm - 80 mm beträgt.
16. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lufteintrittsöffnung (5') und/oder die Luftaustrittsöffnung (6') einen Stutzen
(16', 21a', 24a') aufweisen, der in die umgebende Atmosphäre mündet, und/oder an Rohrleitungssysteme
(15', 22a', 23a', 23b', 24b', 24c' 24d') anschließbar sind.
17. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Luftströmungsrohr (3') in einem oberen und einem unteren Abschnitt eine zylindrische
Erweiterung (13', 14') aufweist, wobei die Lufteintrittsöffnung (5') und die Luftaustrittsöffnung
(6') in dieser Erweiterung angeordnet sind.
18. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
er zum Ablenken der Rauchgase in Richtung der Innenfläche des Rauchgasrohres (2')
einen innerhalb des Rauchgasrohres und in bezug auf dessen Längsachse (17') symmetrisch
angeordneten Einsatz (10') aufweist, der als zylindrischer, einseitig geschlossener
Körper ausgebildet ist, der einen konisch geformten Bodenabschnitt besitzt.
19. Rekuperator nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bodenfläche des
Einsatzes (10') ein Schieber (11') zur Rauchgasregulierung angeordnet ist und daß
sich der Einsatz (10') an einem oberen Abschnitt (201) des Rauchgasrohres (2') befindet.
20. Rekuperator nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gebläse (2') eine Steuereinrichtung zum automatischen Ein- und Abschalten desselben
in Abhängigkeit von der Rauchgastemperatur aufweist und daß die Steuereinrichtung
eioen Sensor zur Erfassung der Rauchgastemperatur stromauf des Rekuperators besitzt.