[0001] Die Erfindung betrifft einen Hohlkörpermast, insbesondere zum Anbringen von Beleuchtungskörpern,
mit einem Aufzug zum Personen-und/oder Materialtransport.
[0002] Zur Beleuchtung von Plätzen, z.B. Sportstadien werden an Masten angebrachte Beleuchtungskörper
eingesetzt Die Masten erreichen je nach Größe des zu beleuchtenden Platzes Höhen von
35 m und mehr.
[0003] Die Beleuchtungseinrichtungen müssen gewartet bzw. bei Ausfall ausgetauscht werden.
Meistens sind mehrere Masten erforderlich.
[0004] Bei Gittermasten ist eine Besteigung infolge der Gitterbauweise möglich, jedoch je
nach Höhe des Mastes nicht zumutbar. Eine Besteigung von als Hohlkörpem mit geschlossener
Bauweise ausgebildeten Masten ist nur durch daran vorgesehene Steigeisen oder sonstige
Fahreinrichtungen möglich. Es sind femer Treibscheibenwinden bekannt, die beispielsweise
zum Heben und Senken von Hängegerüsten im Bausektor eingesetzt werden. Das Tragseil
ist über Treibscheiben geführt und die Winde bewegt sich am Seil entlang, ohne daß
dies aufgewickelt wird.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen Hohlkörpermast zur Ausführung
von Wartungsarbeiten eine kostengünstige Personen-und/oder Materialtransporteinrichtung
vorzuschlagen, die für mehrere Masten einsetzbar ist und bei der möglichst wenig Ausrüstungsteile
an jedem Mast ortsfest anzuordnen sind und diese geschützt bereitgehalten werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß ein zeitweilig anbringbarer Transportkorb
vorgesehen, der durch eine Treibscheibenwinde an einem Tragseil heb-und senkbar ist
Ein Sicherungsseil sorgt dafür, daß im Falle des Versagens des Tragseiles oder der
Treibscheibenwinde der Transportkorb abgefangen wird. Die im Innenraum des Mastes
vorgesehen Aufnahme-und Befestigungseinrichtung dient zur Aufnahme und Fixierung des
eingezogenen Tragseiles und Sicherungsseiles. Tragseil und Sicherungsseil verbleiben
ständig am Mast und werden, wenn der Aufzug nicht eingesetzt ist, im Innenraum bereitgehalten.
Das Tragseil und das Sicherungsseil sind über am Kopf des Mastes angeordnete Umlenkrollen
aus dem Mast herausgeführt und sind für jeden Fall des Einsatzes des Aufzuges bis
zum Fußbereich des Mastes führbar.
[0007] Von Vorteil bei dieser Ausbildung ist, daß nur ein Aufzug für das Befahren mehrerer
Masten einsetzbar ist und dieser, wenn er nicht benötigt wird, verschlossen aufbewahrt
werden kann und Unbefugten ein Besteigen des Mastes daher nicht möglich ist Dies wird
noch durch das Einziehen der Seile unterstützt, die dadurch zudem geschützt bereitgehalten
werden und keinen Lärm verursachen, wie es der Fall wäre, wenn sie außen am Mast herunterhängen
und durch z-B. Wind gegen die Mastaußenfläche geschlagen würden.
[0008] Bevorzugt ist am Kopf des Mastes eine Bühne angebracht, die die Wartungsarbeiten
erleichtert.
[0009] Um das Besteigen der Bühne zu erleichtem, sind die Umlenkrollen nicht unmittelbar
am Kopf des Mastes selbst, sondern an einem daran angeordneten Kragarm angebracht
[0010] Zur Erhöhung der Sicherheit ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Bühne
mit einer Aussparung versehen. Der Transportkorb fährt in diese Aussparung hinein.
Zur Erleichterung des Ein-und Aussteigens besitzt der Transportkorb femer eine Tür.
[0011] Das Einziehen der Seile kann von Hand erfolgen oder es kann als Aufnahme-und Fixiereinrichtung
eine Winde vorgesehen sein, die im Innenraum des Mastes angeordnet ist Die Winden
zum Aufwickeln der Seile können einfach ausgelegt werden, da sie selbst keine Hubfunktion
für den belasteten Transportkorb übernehmen. Wenn das Einziehen von Hand erfolgt,
müssen Fixierpunkte für die Seile vorgesehen sein.
[0012] Um die Überwachung der Seile und der Winde zu erleichtern, ist vorgesehen, daß die
ortsfeste Winde im Innem des Fußbereiches des Mastes angeordnet ist Die Winde ist
dadurch leicht zugänglich, aber geschützt vor Unbefugten im Innem des Mastes untergebracht
Ferner ist sie vor Wettereinflüssen ebenso geschützt, wie die eingezogenen Seile.
Für den Fall, daß versehentlich eines der Trag-oder Sicherungsseile über die Umlenkrolle
nach innen gezogen wird oder ausgetauscht werden muß, ist ein Reserveseil vorgesehen,
das eingezogen bereitgehalten wird.
[0013] Damit die Seile wieder für den Einsatz des Transportkorbes zum Fußbereich des Mastes
zurückbewegt werden können, sind diese mindestens zeitweilig mit einem Spanngewicht
versehen.
[0014] Um ein Einziehen der Seile über die Umlenkrollen hinweg zu verhindern, kann zusätzlich
eine Überrollsicherung vorgesehen sein.
[0015] Bevorzugt ist dem Reserveseil eine separate Winde zugeordnet
[0016] Damit der Transportkorb nicht bei seiner Bewegung unkontrolliert schwingen kann,
ist er mit Führungsrollen zur Abstützung an der Außenfläche des Mastes versehen. Sind
Seile vorgesehen, die von Hand eingezogen werden müssen, so sind die Seile mit einer
Öse und der Mast mit Haken zum Einhängen der Öse bei eingezogenen Seilen versehen.
[0017] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
[0018] Es zeigt
Fig. 1 einen Mast mit Kragarm und eingezogenen Seilen
Fig. 2 einen Mast mit bis zum Fußbereich geführtem Trag-und Sicherungsseif und angehängtem
Transportkorb
Fig. 3 den Kopfbereich des Mastes mit Bühne und Transportkorb in vergrößertem Maßstab
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Mast mit dem daran geführten Transportkorb in vergrößertem
Maßstab und
Fig. 5 den Fußbereich des Mastes mit Transportkorb in vergrößertem Maßstab.
[0019] Der in Fig. 1 dargestellte Mast ist als Hohlkörper mit glatten Außenflächen hergestellt
und beispielsweise aus Platten zusammengeschweißt Wie aus dem Querschnitt nach Fig.
4 ersichtlich ist der Mast 1 achteckig ausgebildet und seine Querschnittsfläche nimmt
von seinem Fußbereich 2 zu seinem Kopfbereich 3 hin ab.
[0020] Der Mast 1 ist als Beleuchtungsmast vorgesehen. In seinem Kopfbereich 3 ist eine
Bühne 4 angebracht, welche begehbar ist und die Beleuchtungskröper 5 trägt Ferner
ist am Kopfbereich 3 des Mastes 1 ein Kragarm 6 befestigt, der an zwei Positionen
jeweils drei nebeneinander angeordnete Umlenkrollen 7, 8 aufweist Der Fußbereich 2
des Mastes 1 ist an einem Fundament 21 befestigt. In der Darstellung gemäß Fig. 1
sind das Tragseil 10, das Sicherungsseil 11 und das Reserveseil 12 eingezogen, daß
heißt, sie befinden sich im Innern 22 des Mastes. Die Seile 10, 1
1, 12 sind jeweils mit Spanngewichten 13 versehen, welche dann, wenn der Transportkorb
14 nicht im Einsatz ist, an dem Tragseil 10 und dem Sicherungsseil 11 angebracht sind,
um nach dem Einziehen dieser Seile 10, 11 dafür zu sorgen, daß diese für den erneuten
Einsatz des Transportkorbes 14 nach lösen ihrer Sicherung wieder zum Fußbereich 2
des Mastes 1 unter der Last der Spanngewichte 13 geführt werden. Der Transportkorb
14 besteht aus einer Plattform 15 mit Geländer 16 und ist an einem Tragrahmen 17 befestigt.
Der Tragrahmen 17 ist auf Rädern 18 von einem Mast 1 zu einem anderen Mast 1 umsetzbar.
[0021] Der Tragrahmen 17 weist zwei weitere Sätze von nebeneinander angeordneten Umlenkrollen
19, 20 für das Tragseil 10, das Sicherungsseil 11 und ggfls. das Reserveseil 12 auf.
Das Tragseil
10 und das Sicherungsseil 1
1 sind von Festpunkten 21 im Innenraum 22 des Fußbereiches 2 des Mastes 1 zu den Sätzen
von Umlenkrollen 7, 8 am Kragarm 6 am Kopfbereich 3 des Mastes
1 aus diesem herausgeführt. Dies gilt ebenso für das Reserveseil 12.
[0022] Das Tragseil 10 und das Sicherungsseil 11 sind außen am Mast 1 zu dessen Fußbereich
2 heruntergeführt. Das Tragseil 10 ist über die Umlenkrollen 19, 20 zu den Treibscheiben
23, 24 einer Treibscheibenwinde 25, die ebenfalls am Tragrahmen
17 des Transportkorbes 14 befestigt ist, geführt. Die Treibscheibenwinde 25 sorgt für
die Aufwärts-und Abwärtsbewegung des Transportkorbes 14. Das Sicherungsseil 11 ist
ebenfalls über zwei weitere Umlenkrollen 19, 20 zu einer Sicherungseinrichtung 26
geführt, die im Notfall zu einem Festhalten des Transportkorbes 14 dient. Der Tragrahmen
17 ist ferner mit Führungsrollen 27 versehen, die sich an der Außenfläche des Mastes
1 abstützen. Die Anordnung der Rol-len 27 sorgt in Verbindung mit der achteckigen
Ausbildung des Mastes
1 für eine gute seitliche Führung des Transportkorbes 14.
[0023] Die am Kopf des Mastes 1 angeordnete Bühne 4 weist eine Aussparung 28 auf, die an
die Größe des Transportkorbes 14 angepaßt ist und in die der Transportkorb 14 hineinbewegt
wird, was ein sicheres Besteigen des Korbes 14 und der Bühne 4 bewirkt.
[0024] Das Reserveseil 12 wird in der Regel eingezogen bereitgehalten, für den Fall, daß
eines der anderen Seile 10,
11 beschädigt ist oder aus Versehen über die Umlenkrollen 7, 8 hinaus in den Mast 1
eingezogen wurde, weil z.B. kein Spanngewicht 13 angebracht wurde. Natürlich ist es
auch möglich eine besondere Überrollsicherung vorzusehen.
[0025] Die Seile 10, 11, 12 können für das Einziehen mit jeweils einer weiteren Öse versehen
sein, die auf der Länge der Seile so angeordnet ist, daß nach dem Einziehen die Ösen
an im Innenraum 22 des Fußbereiches 2 des Mastes angebrachte Haken der Seile 10, 11,
12 einhängbar sind. Der Innenraum 22 des Mastes 1 ist durch eine Tür erreichbar. Die
an ihren Enden angebrachten Spanngewichte 13 befinden sich dann unmittelbar vor dem
Satz Umlenkrollen 8. Es kann aber auch im Bereich der Festpunkte 21 eine Winde vorgesehen
sein, die zum Verankern und Aufwickeln der Seile 10, 11, 12 dient. Das kann eine handbetätigte
Winde sein, da nur eine Aufwickelfunktion für die Seile, für den Zustand der Ruhe
erforderlich ist.
Bezugszeichenliste
[0026]
1 Mast
2 Fußbereich
3 Kopfbereich
4 Bühne
5 Beleuchtungskörper
6 Kragarm
7, 8 Umlenkrollen
9 Fundament
10 Tragseil
11 Sicherungsseil
12 Reserveseil
13 Spanngewicht
14 Transportkorb
15 Plattform
16 Geländer
17 Tragrahmen
18 Rad
19, 20 Umlenkrollen
21 Festpunkt
22 Innenraum
23, 24 Treibscheiben
25 Treibscheibenwinde
26 Sicherungseinrichtung
27 Führungsrollen
28 Aussparung
1. Hohlkörpermast, insbesondere zum Anbringen von Beleuchtungskörpem, mit einem Aufzug
zum Personen-und/oder Materialtransport, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufzug ein
über eine Treibscheibenwinde (25) an einem Tragseil (10) und einem Sicherungsseil
(11), welche am Mast (1) angeordnet sind, heb-und senkbar angeordneter und mit diesen zeitweilig verbindbarer
Transportkorb (14) vorgesehen ist, und daß die ständig am Mast (1) verbleibenden Seile
(10, 11) von einer im Innenraum (22) des Mastes (1) angeordneten Aufnahme-und Befestigungseinrichtung
(21) über am Kopf (3) des Mastes (1) angebrachte Umlenkrollen (7, 8) nach außen aus
dem Mast (1) herausgeführt und zu dessen Fußbereich (2) führbar sind.
2. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf (3) des Mastes (1) eine
Bühne (4) angebracht ist.
3. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kopf (3) des Mastes (1) ein
Kragarm (6) angeordnet ist, an dem die Umlenkrollen (7, 8) angebracht sind.
4. Mast nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bühne (4) mit einer Aussparung
(28) für das Einfahren des Transportkorbs (14) vorgesehen ist
5. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportkorb (14) mit einer
Tür versehen ist
6. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufnahme-und Befestigungseinrichtung
eine im Innenraum - (22) des Mastes (1) angeordnete Winde zum Aufwickeln der Seile
(10, 11) vorgesehen ist
7. Mast nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Winde im Innern
des Fußbereiches (2) des Mastes angeordnet isi.
8. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres Reserveseil (12)
am Mast (1) angeordnet ist
9. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seite (10, 11, 12) mit einem
Spanngewicht (13) versehen sind.
10. Mast nach Anspruch 1 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (10, 11,
12) mit einer Überrollsicherung versehen sind.
11. Mast nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Reserveseil (12) eine separate
Winde zugeordnet ist.
12. Mast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportkorb (14) mit Führungsrollen
(27) zur Abstützung an der Außenfläche des Mastes (1) versehen ist
13. Mast nach Anspruch 1 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Seite (10, 11,
12) mit einer Öse und der Mast (1) im Innern (22) seines Fußbereiches (2) mit Haken
zum Einhängen der eingezogenen Seile (10, 11, 12) versehen ist