(19)
(11) EP 0 193 886 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.09.1986  Patentblatt  1986/37

(21) Anmeldenummer: 86102605.2

(22) Anmeldetag:  28.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H04R 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 05.03.1985 DE 3507726

(71) Anmelder: Nokia Unterhaltungselektronik (Deutschland) GmbH
D-7530 Pforzheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kreitmeier, Leonhard
    D-8057 Günzenhausen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Membran für Planarlautsprecher


    (57) Die neue Planarmembran besteht aus einer im wesentlichen konusförmigen Kunststoffolie, in welche bis zur plattenförmigen Abstrahlschicht reichende Stützelemente eingeprägt sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Membran für einen Planarlautsprecher mit einem zwischen der planaren Abstrahlschicht und der Schwingspule angeordneten Zwischenschicht

    [0002] Eine solche Membran ist bekannt (DE-OS 29 33 425).

    [0003] Jede Lautsprechermembran muß zwei sehr wichtige Forderungen erfüllen: Sie muß leicht sein, um auch steilen Signatflanken möglichst ohne Verzögerung folgen zu können, und sie muß steif sein, damit sie dem Signal gleichmäßig mit ganzer Fläche folgen kann, ohne Eigenverformungen zu erleiden.

    [0004] Wenn die erste Forderung nicht erfüllt ist, dann zeigt der Lautpsrecher schlechtes Wiedergabeverhatten für impulse und hohe Tonfrequenzen. Wenn die zweite Forderung nicht erfüllt ist, dann werden die elektrischen Signale nicht in unverfälschte, kolbenartige Bewegungen der Membran umgesetzt, sondern die Membran erleidet Verformungen durch Partialschwingungen. Derartige Verformungen liefem Schalldruckwellen, die dem ansteuernden elektrischen Signal nicht entsprechen, dieses also verzerrt wiedergeben. Außerdem bedeuten solche Partialschwingungen eine erhebliche zusätzliche Beanspruchung des Membranwerkstoffes, welche zur Ermüdung und sogar zur Zerstörung der Membran führen kann.

    [0005] Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bereits dazu übergegangen worden, die an sich bekannte und weit verbreitete kegelförmige Papiermembran durch eine Planar membran zu ersetzen, weil bei ihr die Abstrahlzentren in einer Ebene liegen.

    [0006] Die bekannte Membran für einen Planarlautsprecher besteht aus einem im wesentlichen kegelstumpfförmigen Formteil aus geschäumtem Polystyrol, auf dessen ebene Stirnseite als planare Abstrahischicht zwei Folien übereinander angordnet sind.

    [0007] Ein solcher Aufbau ist ziemlich aufwendig in der Herstellung und daher teuer. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Membran für einen Planarlautsprecher in der Weise zu gestalten, daß die Herstellung der Membran und damit auch die Herstellung des Lautsprechers kostengünstig ist

    [0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwischenschicht aus einer im wesentlichen konusförmigen Kunststoffolie besteht welche mit bis zur piattenförmigen Abstrahlschicht reichenden Stützelementen versehen ist

    [0009] Vorteilhafte Ausgestattungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 enthalten. Sie ist nachstehend anhand der Figuren 1 bis 5 näher erläutert Es zeigen:

    Fig. 1 einen Planarlautsprecher mit der erfindungsgemäßen Membran im Querschnitt,

    Fig. 2 den Planarlautsprecher gemäß Fig. 1 in Explosionsdarstellung,

    Fig. 3 eine Ausführungsform der konusförmigen Kunststoffolie,

    Fig. 4 eine andere Ausführungsform der konusförmigen Kunststoffolie und

    Fig. 5 eine andere Ausführungsform der plattenförmigen Abstrahfschicht



    [0010] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, enthält der neue Planarlautsprecher eine Vielzahl von Teilen, welche auch ein Lautsprecher mit Konusmembran enthält Dies sind zunächst das Dauermagnetsystem 1, an dem der Lautsprecherkorb 2 befestigt ist. Hinzu kommen der Schwingspulenträger 3 mit der Schwingspule 4, die Zentrierung 5 und die sickenförmig ausgebildete Membranaufhängung 6. Die beiden einzigen für einen Planarlautsprecher spezifischen Teile sind die konusförmige, mit Stützelementen 9 versehene Kunststoffolie 7 und die plattenförmige Abstrahischicht 8.

    [0011] In Fig. 2 sind zur besseren Verdeutlichung die Einzelteile des Lautsprechers nochmals in einer Explosionsdarstellung gezeigt Die Abstrahlschicht 8 kann beispielsweise aus einer kreisförmigen Platte aus geschäumtem Polystyrol bestehen. Sie kann zusätzlich auf der in Abstrahlrichtung angeordneten Oberfläche mit Kunststofffasem beflockt sein. Durch eine solche Maßnahme wird eine Bedämpfung der Membranbewegung erreicht Für besondere Anwendungsfälle kann die Abstrahlschicht 8 auch mehrschichtig ausgebildet sein. Eine solche mehrschichtige Ausbildung besteht beispielsweise aus zwei äußeren dünnen Metallplatten, beispielsweise dünnes Aluminiumblech, welche mit einer Zwischenlage, beispielsweise einer Wabenstruktur, fest verbunden sind.

    [0012] Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsformen für die mit Stützelementen 9 versehene Kunststoffolie 7. Es handelt sich jeweils um eine Draufsicht auf die Kunststofffolie 7 in Richtung des Pfeiles 10 gemäß Fig. 2. Bei der mit Stützelementen 9 versehenen Kunststoffolie könnte es sich auch um eine übliche Konusmembran aus Kunststoff handeln, auf welche die Stützelemente 9 aufgesetzt, beispielsweise aufgeklebt sind. Diese Ausgestaltung dürfte jedoch in der Herstellung zu aufwendig sein. Es dürfte daher ein Herstellungsverfahren zweckmäßiger sein, bei dem die Stützelemente 9 einstückig mit der Kunststoffolie 7 hergestellt werden. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß beide gleichzeitig aus einer ebenen Kunststoffolie tiefgezogen werden.

    [0013] Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsform weisen die Stützelemente 9 eine kegelstumpfförmige Gestalt auf, deren Verjüngung zur Abstrahlschicht hin gerichtet ist

    [0014] Bei der aus Fig. 4 ersichtlichen Ausführungsform besitzen die Stützelemente 9 die Gestalt von Stegen, welche auf Kreisen angeordnet sind.

    [0015] Aus Fig. 5 ist noch eine andere Ausführungsform der Abstrahtschicht 8 zu erkennen, welche sich von der bisher gezeigten dadurch unterscheidet daß die Rückseite mit der Verdickung 11 versehen ist Wenn diese Verdickung 11 entsprechend dimensioniert ist, dann kann die Abstrahlschicht 8 in einfacher Weise zentriert werden.

    Bezugszeichenliste



    [0016] 

    1 Dauermagnetsystem

    2 Lautsprecherkorb

    3 Schwingspulenträger

    4 Schwingspule

    5 Zentrierung

    6 Membranaufhängung

    7 Kunststoffolie

    8 Abstrahlschicht

    9 Stützelement

    10 Pfeil

    11 Verdickung




    Ansprüche

    1. Membran für einen Planarlautsprecher mit einem zwischen der planaren Abstrahlschicht und der Schwingspuie angeordneten Zwischenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einer im wesentlichen konusförmigen Kunststoffolie (7) besteht, welche mit bis zur plattenförmigen Abstrahlschicht, (8) reichenden Stützelementen (9) versehen ist
     
    2. Membran anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (9) eine kegelstumpfartige Gestalt besitzen,
     
    3. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (9) als kreisabschnittförmige Stege ausgebildet sind.
     
    4. Membran nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige Abstrahlschicht (8) aus einer kreisförmigen Platte aus geschäumten Polystyrol besteht.
     
    5. Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Abstrahlrichtung angeordnete Oberfläche der plattenförmigen Abstrahlschicht (8) mit Kunststoffasern beflockt ist.
     
    6. Membran nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abstrahlrichtung entgegengesetzte Oberfläche der plattenförmigen Abstrahlschicht (8) mit einer symmetrischen Verdickung (11) versehen ist.
     
    7. Membran nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige Abstrahischicht (8) einen Schichtenaufbau in der Weise aufweist, daß die beiden äußeren Schichten aus dünnen Metallplatten bestehen, zwischen denen eine Schicht mit wabenförmiger Struktur angeordnet ist.
     




    Zeichnung