[0001] Die Erfindung betrifft eine Membran für einen Planarlautsprecher mit einem zwischen
der planaren Abstrahlschicht und der Schwingspule angeordneten Zwischenschicht
[0002] Eine solche Membran ist bekannt (DE-OS 29 33 425).
[0003] Jede Lautsprechermembran muß zwei sehr wichtige Forderungen erfüllen: Sie muß leicht
sein, um auch steilen Signatflanken möglichst ohne Verzögerung folgen zu können, und
sie muß steif sein, damit sie dem Signal gleichmäßig mit ganzer Fläche folgen kann,
ohne Eigenverformungen zu erleiden.
[0004] Wenn die erste Forderung nicht erfüllt ist, dann zeigt der Lautpsrecher schlechtes
Wiedergabeverhatten für impulse und hohe Tonfrequenzen. Wenn die zweite Forderung
nicht erfüllt ist, dann werden die elektrischen Signale nicht in unverfälschte, kolbenartige
Bewegungen der Membran umgesetzt, sondern die Membran erleidet Verformungen durch
Partialschwingungen. Derartige Verformungen liefem Schalldruckwellen, die dem ansteuernden
elektrischen Signal nicht entsprechen, dieses also verzerrt wiedergeben. Außerdem
bedeuten solche Partialschwingungen eine erhebliche zusätzliche Beanspruchung des
Membranwerkstoffes, welche zur Ermüdung und sogar zur Zerstörung der Membran führen
kann.
[0005] Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bereits dazu übergegangen worden, die an sich
bekannte und weit verbreitete kegelförmige Papiermembran durch eine Planar membran
zu ersetzen, weil bei ihr die Abstrahlzentren in einer Ebene liegen.
[0006] Die bekannte Membran für einen Planarlautsprecher besteht aus einem im wesentlichen
kegelstumpfförmigen Formteil aus geschäumtem Polystyrol, auf dessen ebene Stirnseite
als planare Abstrahischicht zwei Folien übereinander angordnet sind.
[0007] Ein solcher Aufbau ist ziemlich aufwendig in der Herstellung und daher teuer. Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Membran für einen
Planarlautsprecher in der Weise zu gestalten, daß die Herstellung der Membran und
damit auch die Herstellung des Lautsprechers kostengünstig ist
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwischenschicht aus einer
im wesentlichen konusförmigen Kunststoffolie besteht welche mit bis zur piattenförmigen
Abstrahlschicht reichenden Stützelementen versehen ist
[0009] Vorteilhafte Ausgestattungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 enthalten.
Sie ist nachstehend anhand der Figuren 1 bis 5 näher erläutert Es zeigen:
Fig. 1 einen Planarlautsprecher mit der erfindungsgemäßen Membran im Querschnitt,
Fig. 2 den Planarlautsprecher gemäß Fig. 1 in Explosionsdarstellung,
Fig. 3 eine Ausführungsform der konusförmigen Kunststoffolie,
Fig. 4 eine andere Ausführungsform der konusförmigen Kunststoffolie und
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der plattenförmigen Abstrahfschicht
[0010] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, enthält der neue Planarlautsprecher eine Vielzahl
von Teilen, welche auch ein Lautsprecher mit Konusmembran enthält Dies sind zunächst
das Dauermagnetsystem 1, an dem der Lautsprecherkorb 2 befestigt ist. Hinzu kommen
der Schwingspulenträger 3 mit der Schwingspule 4, die Zentrierung 5 und die sickenförmig
ausgebildete Membranaufhängung 6. Die beiden einzigen für einen Planarlautsprecher
spezifischen Teile sind die konusförmige, mit Stützelementen 9 versehene Kunststoffolie
7 und die plattenförmige Abstrahischicht 8.
[0011] In Fig. 2 sind zur besseren Verdeutlichung die Einzelteile des Lautsprechers nochmals
in einer Explosionsdarstellung gezeigt Die Abstrahlschicht 8 kann beispielsweise aus
einer kreisförmigen Platte aus geschäumtem Polystyrol bestehen. Sie kann zusätzlich
auf der in Abstrahlrichtung angeordneten Oberfläche mit Kunststofffasem beflockt sein.
Durch eine solche Maßnahme wird eine Bedämpfung der Membranbewegung erreicht Für besondere
Anwendungsfälle kann die Abstrahlschicht 8 auch mehrschichtig ausgebildet sein. Eine
solche mehrschichtige Ausbildung besteht beispielsweise aus zwei äußeren dünnen Metallplatten,
beispielsweise dünnes Aluminiumblech, welche mit einer Zwischenlage, beispielsweise
einer Wabenstruktur, fest verbunden sind.
[0012] Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei Ausführungsformen für die mit Stützelementen 9 versehene
Kunststoffolie 7. Es handelt sich jeweils um eine Draufsicht auf die Kunststofffolie
7 in Richtung des Pfeiles
10 gemäß Fig. 2. Bei der mit Stützelementen 9 versehenen Kunststoffolie könnte es sich
auch um eine übliche Konusmembran aus Kunststoff handeln, auf welche die Stützelemente
9 aufgesetzt, beispielsweise aufgeklebt sind. Diese Ausgestaltung dürfte jedoch in
der Herstellung zu aufwendig sein. Es dürfte daher ein Herstellungsverfahren zweckmäßiger
sein, bei dem die Stützelemente 9 einstückig mit der Kunststoffolie 7 hergestellt
werden. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß beide gleichzeitig aus einer
ebenen Kunststoffolie tiefgezogen werden.
[0013] Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsform weisen die Stützelemente 9 eine
kegelstumpfförmige Gestalt auf, deren Verjüngung zur Abstrahlschicht hin gerichtet
ist
[0014] Bei der aus Fig. 4 ersichtlichen Ausführungsform besitzen die Stützelemente 9 die
Gestalt von Stegen, welche auf Kreisen angeordnet sind.
[0015] Aus Fig. 5 ist noch eine andere Ausführungsform der Abstrahtschicht 8 zu erkennen,
welche sich von der bisher gezeigten dadurch unterscheidet daß die Rückseite mit der
Verdickung 11 versehen ist Wenn diese Verdickung 11 entsprechend dimensioniert ist,
dann kann die Abstrahlschicht 8 in einfacher Weise zentriert werden.
Bezugszeichenliste
[0016]
1 Dauermagnetsystem
2 Lautsprecherkorb
3 Schwingspulenträger
4 Schwingspule
5 Zentrierung
6 Membranaufhängung
7 Kunststoffolie
8 Abstrahlschicht
9 Stützelement
10 Pfeil
11 Verdickung
1. Membran für einen Planarlautsprecher mit einem zwischen der planaren Abstrahlschicht
und der Schwingspuie angeordneten Zwischenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischenschicht aus einer im wesentlichen konusförmigen Kunststoffolie (7) besteht,
welche mit bis zur plattenförmigen Abstrahlschicht, (8) reichenden Stützelementen
(9) versehen ist
2. Membran anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (9) eine
kegelstumpfartige Gestalt besitzen,
3. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (9) als
kreisabschnittförmige Stege ausgebildet sind.
4. Membran nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmige Abstrahlschicht (8) aus einer kreisförmigen Platte aus geschäumten
Polystyrol besteht.
5. Membran nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in Abstrahlrichtung angeordnete
Oberfläche der plattenförmigen Abstrahlschicht (8) mit Kunststoffasern beflockt ist.
6. Membran nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abstrahlrichtung
entgegengesetzte Oberfläche der plattenförmigen Abstrahlschicht (8) mit einer symmetrischen
Verdickung (11) versehen ist.
7. Membran nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die plattenförmige Abstrahischicht (8) einen Schichtenaufbau in der Weise aufweist,
daß die beiden äußeren Schichten aus dünnen Metallplatten bestehen, zwischen denen
eine Schicht mit wabenförmiger Struktur angeordnet ist.