[0001] Die Erfindung betrifft einen Magnetverschluß für eine Duschabtrennung oder dergleichen,
der zur gegenseitigen Arretierung von zwei frei aneinander vorbei schwenkbaren Türflügeln
in deren geschlossener Lage zwischen deren Flügelenden angeordnet ist.
[0002] Es sind bereits Duschabtrennungen mit Schiebetüren bekannt, bei denen die einzelnen
Türelemente gegenüber feststehenden oder ebenfalls verschiebbaren Elementen durch
Magnetverschlüsse in einer geschlossenen Lage arretierbar sind. Bei solchen Duschabtrennungen
sind die einzelnen Türelemente in Schienen geführt und die Stirnseiten mit den Permanentmagneten
des Verschlusses werden in geführten Bahnen aufeinander zubewegt, so daß im wesentlichen
keinerlei Probleme auftauchen, die einzelnen, quer zur Verschieberichtung orientierten
Magnetpole in die richtige Anzugsposition zueinander zu bringen.
[0003] Bei Duschabtrennungen oder dergleichen mit frei aneinander vorbei schwenkbaren Türflügeln
besteht jedoch das Problem zur Darstellung einer einwandfreien Arretierung darin,
daß entweder den Ein- und Ausstieg behindernde Anschläge oder Anschlagschienen am
Rand der Duschwanne vorgesehen sein müßten, oder es besteht bei Fehlen solcher Anschläge
oder Anschlagleisten keine Möglichkeit, die Türflügel gegenüber einem festen Punkt
zu arretieren, es sei denn, man verwendete entsprechende Scharniere mit Federarretierung,
wie sie für Schwingtüren bekannt sind.
[0004] Aus der DE
-OS 23 05 477 ist eine magnetische Vorrichtung zum Zuhalten und Verriegeln von Doppeltüren
bekannt, die ein Paar gegeneinander verschiebbare Leisten enthält, zwischen denen
zusätzlich Magnetkräfte wirksam werden. Bei dieser bekannten Anordnung ist einer der
Türflügel über eine der Leisten in einer Aussparung im Türrahmen formschlüssig verriegelt,
um für den zweiten Türflügel einen Anschlag bzw. eine Verriegelungsmöglichkeit zu
schaffen. Wird der zweite Türflügel geöffnet, so wird über die Magnetkraft zwischen
den beiden Leisten auch die erste Leiste betätigt, so daß beide Türflügel geöffnet
werden können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetverschluß für eine Duschabtrennung
oder dergleichen vorzuschlagen, mit dem bei einwandfreier Abdichtung eine einwandfreie
Arretierung von zwei frei aneinander vorbei schwenkbaren Türflügeln in der geschlossenen
Lage möglich ist, ohne daß dabei am Rand der Duschwanne oder dergleichen besondere
feste Anschlagelemente erforderlich sind. Hierbei sollen sich beide Türflügel unabhängig
voneinander öffnen lassen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den Flügelenden je ein
um eine senkrechte Achse schwenkbarer, mit einem Magneten versehener Haltearm gelagert
ist und daß die Haltearme in eine sich gegenseitig überlappende Stellung bringbar
sind, in der die Magnete die Türflügel in die geschlossene Stellung ziehen. Durch
eine solche Konstruktion ergeben sich sehr hohe
Arretierkräfte, so daß ein Verschwenken der Türflügel aus der geschlossenen Lage nicht
zu befürchten ist.
[0007] Eine besonders gute Abdichtung zwischen den geschlossenen Türflügeln ist dann möglich,
wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Haltearme sich über die volle Höhe
der Duschabtrennung erstrecken und die Magnete als sich ebenfalls über die volle Höhe
erstreckende Magnetbänder ausgebildet sind.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht,in schematischer Darstellung, auf eine Duschabtrennung mit
schwenkbaren Türflügeln;
Fig. 2 eine Ausschnittsvergrößerung aus der Duschabtrennung nach Fig. 1 mit einem
Verschluß gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten Position;
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich der Fig. 2, jedoch in einer anderen Position der Verschlußelemente;
und
Fig. 4 eine Detaildarstellung der Haltearme nach den Fig. 2 und 3.
[0011] In Figur 1 ist eine Duschabtrennung gezeigt, die für eine Duscheckwanne vorgesehen
ist. Sie besteht aus zwei an den Wänden befestigten Türelementen und 2,an der Enden
mittels Scharniere 5, 6 zwei Türflügel 3, 4 schwenkbar gelagert sind. Die beiden Türflügel
3 und 4 können gegenüber der in Figur 1 ausgezogen gezeichneten Stellung sowohl nach
innen als auch nach außen geschwenkt werden, wie durch die gestrichelte Position angedeutet
ist. Um keine festen Anschlagelemente am Rand der Duschwanne vorsehen zu müssen, an
denen die Enden 7 bzw. 8 der Türflügel 3 bzw. 4 arretiert werden könnten, ist der
erfindungsgemäße Verschluß vorgesehen, wie er im einzelnen anhand der Figuren 2 bis
4 beschrieben wird.
[0012] Die Ausschnittsdarstellungen der Figuren 2 und 3, zeigen eine Draufsicht auf den
Aufbau der Flügelenden 7 und 8. Die gezeichneten Profile erstrecken sich dabei durchgängig
über die gesamte Höhe der Duschabtrennung. In die Endabschnitte 9 eines Türprofils
der schwenkbaren Türflügel 3 und 4 ist mittels Schnappsitz je ein Endprofil 10 eingesetzt.
Dieses Endprofil weist auf der einen Seite einen Ansatz 11 auf, in dem eine Lageröffnung
in der Form einer Pfanne 12 ausgebildet ist. In dieser Pfanne 12 ist ein Kopf eines
Haltearmes 14 bzw. 15 um einen begrenzten Winkel schwenkbar gelagert, wobei der Schwenkbereich
durch eine begrenzte öffnung 17 eingeschränkt ist.
[0013] Jeder dieser Haltearme 14, 15 trägt an seinem anderen Ende einen Permanentmagneten
18 bzw. 19 in der Form eines von einer Kunststoffummantelung 20 integral am Haltearm
umspritzten Magnetbandes 18 bzw. 19.
[0014] Wie aus Figur 4 hervorgeht, sind die Permanentmagnete 18 und 19 der Haltearme 14
bzw. 15 in deren Längsrichtung derart magnetisiert, daß sich jeweils entgegengesetzte
Pole gegenüberliegen. Der Magnetseite 19b (NSN-Polarisation) liegt die Magnetseite
18a (SNS-Polarisation) gegenüber, und im umgekehrten Fall (Fig.2) treffen die Magnetseiten
18b (NSN) und 19a (SNS) aufeinander.
[0015] Werden die Türflügel 3 und 4 aus einer geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung
geschwenkt, so ergibt sich, je nachdem, welcher der Flügel 3 und 4 zuerst die geschlossene
Stellung erreicht, entweder die Position nach Figur 2 oder nach Figur 3. Sobald sich
die Magnete 18 und 19 im gegenseitigen Anzugsbereich befinden, ziehen sie sich an
und arretieren beide Flügelenden 7 und 8 genau in der geschlossenen Stellung. Eine
axiale Verschiebung der Haltearme 14 und 15 gegeneinander ist dabei ausgeschlossen,
weil durch die mehrfache Polunterteilung der Magnete 18 und 19 eine genaue Positionierung
in die Zielposition erfolgte
[0016] Da es unter Umständen bei der Herstellung von Magnetbändern in der dargestellten
Art, d.h. in der Form von Gummi mit eingelagerten Permanentmagneten, schwierig ist,
auf beiden Seiten 18a und 18b bzw. 19a und 19b gleiche Magnetstärken zu erzielen,
wird die Anordnung der Magnete 18 und 19 derart vorgenommen, daß sich einer starken
Magnetseite jeweils eine schwache Magnetseite gegenüberliegt. Sind die Magnetseiten
18a und 19a zum Beispiel die stärkeren Magnetseiten und 18b und 19b die schwächeren
Magnetseiten, so liegt in der Stellung nach Figur 2 der schwächeren Magnetseite 18b
die stärkere Magnetseite 19a gegenüber, während es bei der Stellung nach Figur 3 die
schwächere Magnetseite 19b und die stärkere Magnetseite 18a sind. Dies bedeutet also,
daß sich in den beiden Positionen nach den Figuren 2 und 3 jeweils etwa die gleichen
Anzugskräfte ergeben.
[0017] Um eine gute gegenseitige Anlage der sich über die gesamte Höhe der Duschabtrennung
erstreckenden Magnetbänder 18 und 19 zu erreichen, sind die sich ebenfalls über die
gesamte Höhe erstreckenden Haltearme 14 und 15 im Querschnitt geschwächt, so daß sich
Filmscharniere 16 (Fig. 2) ergeben, die ein einwandfreies Ausrichten der Magnetbänder
ermöglichen.
[0018] Während die in den Figuren 2 und 3 dargestellte Konstruktion der Flügelenden 7 und
8 die bevorzugte Ausführungsform darstellt, ist es auch möglich, entsprechende Permanentmagnete
direkt an den Stirnseiten 23 der Flügelenden anzubringen, und zwar in der Weise, daß
die Magnete ihre Pole quer zu den Türflügeln abwechseln. Durch entsprechende Magnetisierung
kann dann erreicht werden, daß sich die Flügelenden 7 und 8 genau einander gegenüberstehend
arretieren.
1. Magnetverschluß für eine Duschabtrennung oder dergleichen, der zur gegenseitigen
Arretierung von zwei frei aneinander vorbei schwenkbaren Türflügeln in deren geschlossener
Lage zwischen deren Flügelenden angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Flügelenden (7,8) je ein um eine senkrechte Achse
(12,13) schwenkbarer, mit einem Magneten (18,19) versehener Haltearm (14,15) gelagert
ist und daß die Haltearme (14,15) in eine sich gegenseitig überlappende Stellung bringbar
sind, in der die Magnete (18,19) die Türflügel (3,4) in die geschlossene Stellung
ziehen.
2. Magnetverschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (14,15) sich über die volle Höhe der Duschabtrennung
erstrecken und daß die Magnete (18,19) als sich ebenfalls über die volle Höhe erstreckende
Magnetbänder ausgebildet sind.
3. Magnetverschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (18,19) in Querrichtung zur Längsachse der
Haltearme (14,15) durchgängig magnetisiert sind und daß jeder der beiden Haltearme
gegenüber dem anderen (gegenüber der Duschabtrennung gesehen) entweder außen oder
innen liegen kann (Figuren 2 und 3).
4. Magnetverschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (14,15), im Querschnitt gesehen, mittels
eines halbkreisförmigen Kopfes (13) in einer am jeweiligen Flügelende (7,8) angeordneten
Pfanne (12) schwenkbar gelagert sind und daß der Schwenkwinkel der Haltearme (14,15)
durch eine begrenzte öffnung (17) in der Pfanne beschränkt ist.
5. Magnetverschluß nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearme (14,15) einen Abschnitt mit vermindertem
Querschnitt in der Form eines sich über die volle Höhe der Duschabtrennung erstreckenden
Filmscharniers (16) aufweisen.
6. Magnetverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltearme (14,15) aus Kunststoff bestehen und die Magnetbänder (18,19) in den Haltearmen
integral umspritzt sind.
7. Magnetverschluß nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (18,19) in waagerechter Richtung der Türflügel
(3,4) geschnitten gesehen, mehrpolig ausgebildet sind, wobei die Pole des einen (18)
denen des anderen (19) entgegengesetzt sind (NSN, SNS).
8. Magnetverschluß nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnete (18,19) dreipolig ausgebildet sind.
9. Verschluß nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Magneten (18,19), deren Magnetstärke
auf der einen Seite schwächer als auf der anderen Seite ausgeprägt ist, die Anordnung
derart erfolgt, daß sich der starken Seite (z.B. 18a) des einen Magneten (18) jeweils
die schwächere Seite (z.B. 19b) des anderen Magneten (19) gegenüberliegt.