[0001] Die Erfindung betrifft eine Gefrierfleisch-Würfelmaschine mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Merkmalen. Derartige Maschinen sind marktgängig. Bei den
bekannten Maschinen sind die Ritzmesser mit einer im wesentlichen kreisrunden Kontur
versehen, von der Hakenschneiden ähnlich einem Raubvogelschnabel vorstehen.
[0002] Diese bekannten Maschinen haben den Nachteil, daß das Schnittergebnis nicht befriedigt,
weil die Würfel keine sauberen Schnittflächen aufweisen und ziemlich viel schlecht
verwertbare Kleinteile anfallen. Darüber hinaus neigen die Ritzmesser zum Bruch bei
sehr hartem (tiefgefrorenem) Material. Man hat daher in der Fleischkonservenindustrie
bisher kein tiefgefrorenes Fleisch zu Würfeln, etwa für Gulasch, verarbeitet, obwohl
dies aus anderen Gründen wünschenswert wäre.
[0003] Aufgabe derw Erfindung ist es, eine Gefrierfleisch-Würfelmaschine der eingangs genannten
Gattung zu schaffen, bei der die Ritzmesser eine hohe Lebensdauer auch bei der Verarbeitung
sehr harten Schneidguts aufweisen und saubere Würfel geschnitten werden, während der
Anteil an Kleinteilen gering bleiben soll.
[0004] Die gemäß der Erfindung vorgesehene Lösung ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 definiert.
[0005] Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen erläutert.
Fig. 1 bis 3 zeigen, jeweils in derselben Axialrichtung gesehen, die drei unterschiedlichen
Messer,
Fig. 4 ist eine Teilfrontansicht auf die Messerwelle, gesehen von dem Einlauf der
Scheiben aus,
Fig. 5 zeigt weitgehend schematisiert den Aufbau der Maschine, vertikal geschnitten,
im Arbeitsbereich der Messerwelle,
Fig. 6 bis 8 zeigen analog zu Fig. 1 bis 3 die Messer einer zweiten Ausführungsform,
und
Fig. 9 stellt einen Teilquerschnitt durch den Schieber und den Niederhalter aus Fig.
5 in einer verbesserten Ausführungsform dar, wobei die Schnittebene im Bereich der
Schlitze für die Ritzmesser liegt.
[0006] Fig. 1 zeigt die Kontur der Hauptmesser, die aus Gründen vereinfachter Fertigung
aus zwei Kreisbogenabschnitten unterschiedlicher Radien sowie einem Geradenabschnitt
zusammengesetzt ist, um sie einem spiraligen Verlauf anzunähern. Im Bereich der Schneide
12 des Hauptmessers 10 ist die Kontur außen bei 14 eben geschliffen, um das Nachsetzen
beim Schleifen zu vereinfachen. Der Schneidenwinkel beträgt etwa 20°. Bei 16 ist der
Übergang abgerundet, um das Auswerfen der abgeschnittenen Würfel zu erleichtern.
[0007] Fig. 2 zeigt den ersten Typ von Ritzmesser 18, während Fig. 3 den anderen Typ 20
darstellt. Im Prinzip sind die Ritzmesser 18 und 20 mit einander ähnlicher Kontur
versehen, indem beide eine Ritzschneide 22 bzw. 24 aufweisen. Der Typ 20 hat jedoch
zusätzlich noch eine Ausnehmung 26, deren Kante 28 bei der Montage auf einer Welle
30 im wesentlichen bündig ist mit der Kante 32 der Hauptmesser. Die Lage der Keilnut
34 beim Ritzmesser 18 ist um einen gewissen Winkel, im Ausführungsbeispiel um 15°,
zu der der Messer 10 und 20 versetzt.
[0008] Fig. 4 läßt erkennen, daß die Messer auf der Welle 30 in der Reihenfolge 10-18-10-20-10-18-10-20-..,
aufgereiht sind. Demgemäß wird jeweils von zwei Hauptmessern und einer Ausnehmung
26 eines Ritzmessers 20 ein Aufnahmeraum für zwei Würfel begrenzt, die voneinander
durch ein Ritzmesser 20 getrennt worden sind. Dies führt dazu, daß diese beiden abgetrennten
Würfel nicht gequetscht in dem Aufnahmeraum sitzen und beim Umlauf der Messerwelle
ausgeschleudert werden.
[0009] Es versteht sich, daß das erste Ausführungsbeispiel eine Messerwelle mit sehr erheblicher
Unwucht ergibt, die durch Ausgleichsgewichte an den nicht arbeitenden Wellenenden
zu kompensieren ist; alternativ kann man auch die Anzahl der Schneiden verdoppeln
(bei allen Messern) und erhält dann eine zwar teurere, aber im Prinzip von vornherein
ausgewuchtete Anordnung; dies ist in Fig. 6-8 gezeigt.
[0010] In Fig. 5 sind der Einfachheit halber nur die Flugkreise der Ritzmesser (62) strichpunktiert
und die der Hauptmesser (64) gestrichelt angedeutet. Eine in Würfel zu zerlegende
Scheibe ruht auf einem Auflagetisch, der sich mit Fortsätzen 40 zwischen die Ritzmesser
erstreckt und an dessen Unterseite eine Schurre 42 angebracht ist, die zu einem Auffangbehälter
für die Würfel führt. Oberhalb des Auflagetisches 44 ist in Richtung des Pfeils 46
beweglich ein Schieber 48 vorgesehen, der eine zu zerlegende Scheibe in den Arbeitsbereich
der Messerwalze fördert. Auch der Schieber weist zwischen die Ritzmesser greifende
Finger 50 auf. Schließlich ist oberhalb des Schiebers noch ein Niederhalter in Richtung
der Pfeile 52 federnd vorgespannt montiert; auch der Niederhalter 54 weist Schlitze
für den Durchtritt der Ritzmesser auf, so daß sich von ihm ebenfalls kammzinkenartig
die Finger 56 wegerstrecken. Der Einlaß zwischen Auflagetisch 44 und Niederhalter
54 erweitert sich keilförmig, damit die im allgemeinen gewölbte Form aufweisenden
Scheiben sicher einlaufen können. Wenn eine Scheibe fast zuende gewürfelt ist, liftet
der Schieber den Niederhalter etwas an, falls er nicht bereits von der Scheibe selbst
hinreichend weit gehoben worden ist. Schließlich greift auch eine Prallplatte 60 von
oben kammartig zwischen die Ritzmesser, um etwa nicht vollständig ausgeschleuderte
Würfel "auszukämmen".
[0011] Der Schieber 48 kann mittels eines Pneumatikzylinders angetrieben sein, doch ist
es auch möglich, ihn synchron mit der Drehung der Messerwalze etwa mittels Leitspindeln
anzutreiben. In beiden Fällen erhält man ausgezeichnete Ergebnisse hinsichtlich der
Form der Würfel und der geringen Menge an Spänen.
[0012] Die Fig. 6 bis 8 zeigen, wie oben bereits erwähnt, die drei Messertypen mit je zwei
Schneiden, wobei die Messerwelle höchstens noch auf Fertigungsungenauigkeiten zurückzuführende
Unwucht aufweist und pro Umlauf die doppelte Menge an Fleisch gewürfelt wird.
[0013] Fig. 9 schließlich stellt einen Querschnitt durch den Schieber 48 und den Niederhalter
54 in einer verbesserten Ausführungsform dar. Der Schieber trägt Stege 66, die in
entsprechende komplementäre Nuten 68 des Niederhalters ragen. Deshalb kann der Schieber
auch zum Beispiel zwei übereinanderliegende Scheiben fördern, oder auch eine sehr
stark gekrümmte Scheibe sicher mitnehmen. Trotzdem wird aber auch eine relativ dünne
Scheibe vom Niederhalter sicher festgehalten.
1) Gefrierfleisch-Würfelmaschine mit einer Messerwalze, die alternierend mit Ritzmessern
und Hauptmessern besetzt ist, von denen die Ritzmesser in eine mittels eines Förderers der
Walze zugeführte Schneidgutscheibe parallel zueinander einschneiden, während die Hauptmesser
die so gebildeten Streifen abscheren, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzmesser eine
Kontur aufweisen, die aus Kreisbögen kleineren Radius (mindestens einem) und Kreisbögen
größeren Radius in gleicher Anzahl zusammengesetzt ist, wobei die Differenz beider
die Schlitztiefe definiert und im übergangsbereich vom kleineren zum größeren Radius,
in Umlaufrichtung der Walze gesehen, eine Schneide vorgesehen ist.
2) Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmesser zwei einander
diametral gegenüberliegende Abscherschneiden aufweisen und die Ritzmesser dementsprechend
zwei Schneiden.
3) Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ritzmesser alternierend
um einen vorgegebenen Winkel versetzt auf der Walze angeordnet sind.
4) Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes zweite Ritzmesser
eine Ausnehmung im Winkelbereich vor jeder Schneide der Hauptmesser aufweist.
5) Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgut
der Walze längs einer Auflage zuförderbar ist, die mit Fortsätzen zwischen die Ritzmesser
bis nahe an den Flugkreis der Hauptmesser ragt.
6) Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Förderer als Schieber ausgebildet ist, der in seiner walzennächsten Position mit Fortsätzen
zwischen die Ritzmesser bis nahe an den Flugkreis der Hauptmesser ragt.
7) Maschine nach Ansprüchen 5 und 6, gekennzeichnet durch einen Niederhalter oberhalb
der Auflage und des Schiebers, der in Richtung der Auflage federvorgespannt ist und
mit Fortsätzen zwischen die Ritzmesser bis nahe an den Flugkreis der Hauptmesser ragt.
8) Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Auflage und dem
Niederhalter begrenzte Einlaß für die Schneidgutscheiben sich in Einlaßrichtung erweitert.
9) Maschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber auf seiner
Oberseite Stege aufweist, die sich parallel zu der Förderrichtung erstrecken und kammartig
in komplementäre Schlitze des Niederhalters ragen.
10) Maschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mit Fortsätzen zwischen die Ritzmesser greifender stationärer Abstreifer vorgesehen
ist.