[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsvorrichtung für Fenster und Türen mit einem
im Mauerwerk befestigten Rahmen und mit einem im Rahmen bewegbar gehaltenen Flügel.
[0002] Die Häufigkeit von Einbrüchen nimmt leider zu. Damit steigt auch der Bedarf an Vorrichtungen
zum Absichern von Fenstern und Türen vor einem Aufbrechen. Bei der Konstruktion solcher
Vorrichtungen hat der Konstrukteur davon auszugehen, daß es weniger oder nicht darauf
ankommt, das Herausdrücken des Flügels aus seinem Rahmen zu verhindern, sondern darauf,
daß der Rahmen mit dem Flügel nicht aus seiner Verankerung im Mauerwerk gelöst und
aus diesem herausgedrückt werden kann. Außerdem sollte jede Sicherungsvorrichtung
nachträglich eingebaut werden können. Desweiteren sollte sie das Aussehen der Tür
oder des Fensters nicht oder nur wenig nachteilig beeinflussen. Endlich sollte sie
sich einfach montieren und auch leicht von einer Sicherheits-oder Riegelstellung in
eine entriegelte Stellung bringen lassen. Andernfalls wird ein Benutzer die Vorrichtung
nicht annehmen oder nach kurzer Zeit außer Gebrauch nehmen. Ihren Zweck würde sie
dann nicht mehr erfüllen.
[0003] Unter Berücksichtigung dieser Umstände liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Sicherungsvorrichtung für Fenster und Türen so auszubilden, daß der Flügel im
Rahmen und der Rahmen im Mauerwerk gesichert werden, daß sie sich einfach und auch
nachträglich einbauen läßt, daß sie das Aussehen des Fensters oder der Tür kaum beeinträchtigt
und daß sie sich einfach von einer Verriegelungsstellung in eine entriegelte Stellung
verstellen läßt. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf mindestens
einem Schenkelstück des Flügels eine Halterung befestigt ist, die eine schräg in Richtung
auf ein anliegendes Schenkelstück des Rahmens verlaufende und durch dieses bis in
das Mauerwerk durchgeführte Führungsöffnung aufweist, in der ein eingeschobener Sicherungsbolzen
verriegelbar ist.
[0004] Bei der Erfindung geht ein Sicherungsbolzen von einer auf dem Flügel befestigten
Halterung aus, durchsetzt ein Schenkelstück des Rahmens und tritt von diesem in das
Mauerwerk ein. Der Sicherungsbolzen verläuft unter einem spitzen Winkel, vorzugsweise
etwa 45°, zu der Ebene des Fensters oder der Tür. Wenn von außen eine starke nach
innen gerichtete Kraft auf den Flügel ausgeübt wird, wirkt diese auch auf den Sicherungsbolzen
ein. Diese Kraft reicht nicht aus, um den Sicherungsbolzen abzuscheren. Vielmehr überträgt
der Sicherungsbolzen die Kraft bis auf das Mauerwerk bzw. die im Mauerwerk vorgesehene
und den Sicherungsbolzen haltende Führungsöffnung. Wenn man davon ausgeht, daß das
Mauerwerk eine hohe Festigkeit aufweist und die auftretenden Kräfte bei einer langen,
das eingeschobene Ende des Sicherungsbolzens aufnehmenden Führungsöffnung gering sind,
ist es praktisch ausgeschlossen, daß der Sicherungsbolzen aus dem Mauerwerk herausgedrückt
wird.
[0005] Damit ist die Festigkeit der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung sehr hoch. In
der Praxis wird das dazu führen, daß der Flügel nicht aus dem Rahmen und der Rahmen
nicht aus dem Mauerwerk herausgedrückt werden können, sondern daß Flügel oder Rahmen
allenfalls an einer anderen Stelle brechen.
[0006] Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, daß die Halterung aus einem Profileisen,
einer von dem Profileisen gehaltenen Hülse und einer auf die Hülse aufgesetzten Abdeckkappe
besteht. Die Hülse umschließt dann die Führungsöffnung zum Einschieben des Verriegelungsbolzens.
In weiterer Ausgestaltung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß das Profileisen
ein U-Profil ist, das mit seinem Steg auf dem Schenkelstück des Flügels aufliegt und
Bohrungen für den Durchtritt von Schrauben aufweist, daß die Hülse zwischen einem
Flansch und dem Steg des U-Profils verläuft und mit diesem verbunden ist und daß die
Abdeckkappe mit dem Profileisen verbunden ist. Die Bohrungen sind in solcher Zahl
und gegenseitiger Anordnung vorgesehen, daß das Profileisen auf verschieden breite
Schenkelstücke von Fenstern und Türen verschiedener Art aufgesetzt werden kann und
immer eine Möglichkeit besteht, Holzschrauben in eine ausreichende Zahl von Bohrungen
einzusetzen und in das Schenkelstück einzuschrauben. Da die gesamte Vorrichtung und
damit das Profileisen auf der Innenseite des Flügels liegen, wird diese Verbindung
zwischen den Holzschrauben und dem Schenkelstück durch die bei einem Aufbruchversuch
ausgeübten Kräfte nicht belastet. Damit bilden die Holzschrauben keine schwache Stelle
der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung. Das Profileisen ist außerdem als Bohrschablone
verwendbar.
[0007] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß in der Hülse eine Querbohrung,
in der Abdeckkappe eine Buchse mit einem unter der Wirkung einer Feder stehenden Riegelstift,
der auf die Querbohrung ausgerichtet ist, und an dem in die Hülse eingeschobenen Sicherungsbolzen
in Höhe der Querbohrung eine Einschnürung vorgesehen ist.
[0008] Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, daß die
Abdeck- kappe im Querschnitt annähernd U-Profil aufweist, mit ihren Flanschen auf dem
Schenkelstück des Flügels aufsteht und in den Flanschen Bohrungen aufweist, die mit
Bohrungen in den Flanschen des Profileisens ausgerichtet und von jeweils einer Gewindeschraube
durchsetzt sind. Das heißt, daß die Abdeckkappe durch einfaches Einschrauben einer
Gewindeschraube mit dem Profileisen verbunden und an diesem befestigt wird. Als zweckmäßig
hat sich weiter herausgestellt, daß die Abdeckkappe mit einem ihrer Flansche auf einem
der Flansche des Profileisens aufliegt und an der Innenseite ihres anderen Flansches
jeweils eine auf die Bohrungen ausgerichtete Gewindebuchse aufweist. Auf diese Weise
wird die Abdeckkappe fast schon formschlüssig auf dem Profileisen gehalten. Durch
die Gewindebuchse ergibt sich weiter ein sicherer Halt für die Gewindeschraube. Eine
in dem Flansch der Abdeckkappe vorgesehene Gewindebohrung würde wegen dessen geringer
Wandstärke keinen ausreichenden Halt für die Gewindeschraube ergeben. In einer weiteren
zweckmäßigen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Abdeckkappe durch zwei mit Abstand
übereinanderliegende Gewindeschrauben am Profileisen befestigt ist. Durch die Verwendung
von zwei Gewindeschrauben ergibt sich eine besonders sichere Verbindung zwischen Abdeckkappe
und Profileisen.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung weist die Abdeckkappe mittig zwischen ihren Flanschen
eine ihre Decke auswölbende, schräg ansteigende Aufnahme für die Hülse mit einer zu
der Hülse koaxialen öffnung für den Durchtritt des Sicherungsbolzens auf. Diese Weiterbildung
verstärkt die fast schon formschlüssige Halterung der Abdeckkappe auf dem Profileisen.
Sie führt außerdem zu einer formschönen Sicherungsvorrichtung.
[0010] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß von dem auf einem der Flansche des Profileisens aufliegenden Flansch der Abdeckkappe
und einer dazu parallelen, innen an die Decke angeformten Wandung sowie zwei koaxialen
öffnungen in den Stirnseiten der Abdeckkappe eine Leeraufnahme für den Sicherungsbolzen
gebildet ist. Diese Ausgestaltung schafft die Voraussetzung dafür, daß bei nicht in
Funktion befindlicher Sicherheitsvorrichtung, also bei aus der Hülse herausgezogenem
Sicherungsbolzen, letzerer nicht verlegt, sondern in der Abdeckkappe selbst aufbewahrt
werden kann.
[0011] Die die Führungsöffnung für den Sicherungsbolzen umschließende Hülse wird zweckmäßig
an das Profileisen angeschweißt.
[0012] Beim Einbau der erfindungsgemäßen Sicherungsvorrichtung werden das Schenkelstück
bzw. die Schenkelstücke des Rahmens gebohrt. Diese Bohrung bzw. diese Bohrungen werden
bis in das Mauerwerk verlängert. Die Länge dieser Bohrungen hängt von den örtlichen
Gegebenheiten ab. Um die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung ohne großen Aufwand
für den Anwender an diese örtlichen Gegebenheiten anpassen zu können, ist vorgesehen,
daß ein Verlängerungsstück auf das innere Ende des Sicherungsbolzens aufgesetzt und
mit diesem verschraubt wird. Es ist weiterhin vorgesehen, daß der Sicherungsbolzen
aus mehreren Teilen zusammenschraubbar und verlängerbar ist, von denen der eine Teil
die Einschnürung enthält und der das innere Ende bildende Teil wahlweise mit einer
kegelförmigen oder einer ebenen äußeren Stirnfläche versehen ist. Damit hat es der
Anwender in der Hand, die Bohrungen verschieden tief in das Mauerwerk einzubringen.
Mit verschieden langen Verlängerungsstücken kann er den oder die Sicherungsbolzen
bis auf die volle Länge der Bohrungen in diese einbringen. Bei Verwendung einer kegelförmigen
ebenen Stirnfläche wird beim Einstecken des Sicherungsbolzens der Riegelstift entgegen
dem Druck der Feder zurückgedrängt; er rastet bei weiterem Einstecken des Sicherungsbolzens
in der Einschnürung ein. Bei Verwendung einer ebenen äußeren Stirnfläche ist gleichzeitig
eine Kindersicherung gegeben: Das innere Ende des Sicherungsbolzens wird von dem Riegelstift
am Passieren der Hülse gehindert. Erst wenn der Riegelstift in noch zu beschreibender
Weise aus seiner Sperrstellung in eine Freigabestellung rückgeholt wird, kann der
Sicherungsbolzen passieren. Auf das andere freie Ende des Sicherungsbolzens wird ein
Knopf aufgesetzt und durch eine Verschraubung verbunden.
[0013] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung läßt sich der Riegelstift mit einem Schloß in
seiner herausgeschobenen Stellung feststellen. Dies wird vorteilhaft dadurch bewirkt,
daß in die Abdeckkappe ein Zylinderschloß eingelassen ist, über das ein Mitnehmerstift
rückholbar ist, der mit dem unter der Wirkung der Feder die Querbohrung durchsetzenden
und in die Einschnürung greifenden Riegelstift verbunden ist. Das heißt, daß sich
der Sicherungsbolzen auch dann nicht entriegeln und herausziehen läßt, falls ein Einbrecher
einen Teil des Fensters herausschlagen und damit Zugriff zu dem Riegelstift haben
würde. Vorteilhaft ist das Zylinderschloß zwischen der Aufnahme und einer Stirnseite
der Abdeckkappe in die Decke eingelassen. Auch in der Leeraufnahme kann der Sicherungsbolzen
durch das Schloß verriegelt werden. Das sichert ihn gegen unbefugtes Herausnehmen
und erweitert die Kindersicherung.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Sicherungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht von vorne auf die Halterung der Sicherungsvorrichtung mit besonderer
Darstellung der in dem Profileisen vorgesehenen Bohrungen;
Fig. 3 eine Ansicht auf die Halterung schräg von vorne links;
Fig. 4 eine Ansicht des Sicherungsbolzens;
Fig. 5 einen Querschnitt durch das Profileisen - und die an diesem gehaltene Hülse;
Fig. 6 teilweise eine Stirnansicht, teilweise einen Querschnitt durch eine Sicherungsvorrichtung
anderer Ausgestaltung;
Fig. 7 teilweise in Rückansicht, teilweise im Längsschnitt die in Fig. 6 dargestellte
Sicherungsvorrichtung.
[0015] Fig. 1 zeigt im Querschnitt Teile eines Flügels 12 und eines Rahmens 14 eines Fensters.
Im einzelnen sind ein senkrechtes Schenkelstück 16 des Flügels 12 und ein senkrechtes
Schenkelstück 18 des Rahmens 14 zu sehen. Das Fenster befindet sich in der Schließstellung.
Es handelt sich um ein Fenster mit einer Doppelscheibe. Verschiedene Schließ- und
Dichtlippen des Flügels 12 liegen an Gegenstücken am Rahmen 14 an. Wie üblich, wird
das Fenster nach innen - bei Blickrichtung auf Fig. 1 nach unten - geöffnet.
[0016] Auf der Innenseite des Schenkelstücks 16 des Flügels 12 ist eine Halterung 20 befestigt.
Ein Sicherungsbolzen 22 tritt durch diese Halterung 20 und Teile der Schenkelstücke
16 und 18 durch und tritt dann in das Mauerwerk ein. Zur Halterung 20 gehört ein Profileisen
24. Mit seinem Steg 26 sitzt es auf dem Schenkelstück 16 auf und ist an diesem befestigt.
Flansche 28 gehen von beiden Enden des Stegs 26 aus. Eine Hülse 30 ist an dem Profileisen
24 befestigt und mit diesem verschweißt - vgl. Fig. 5 -. Im Steg 26 sind zahlreiche
Bohrungen 32 vorgesehen - vgl. Fig. 2 -. Diese Bohrungen 32 nehmen Schrauben 33 auf.
Diese Schrauben 33 halten das Profileisen 24 am Schenkelstück 16. Die Zahl der gezeigten
Bohrungen 32 entspricht der Wirklichkeit. Nur wenige der gezeigten Schrauben-33 sind
jedoch in
Wirk- lichkeit vorhanden.
[0017] Eine Abdeckkappe 34 sitzt über dem Profileisen 24 und deckt dieses, die Schrauben
33 und die Hülse 3
0 ab. Die Abdeckkappe 34 weist zwei Flansche 36 auf. Diese stehen auf dem Schenkelstück
16 auf. Auf der Innenseite des in Fig. 1 rechts, in Fig. 7 oben liegenden Flansches
36 ist eine Gewindebuchse 38 befestigt. Sie ist mit in den Flanschen 28 des Profileisens
24 vorgesehenen Bohrungen 40 ausgerichtet. Eine Gewindeschraube 42 tritt durch diese
Bohrungen 40 durch und ist in die Gewindebuchse 38 eingeschraubt. Sie hält die Abdeckkappe
34 an ihrer Stelle auf dem Schenkelstück 16.
[0018] Die Hülse 30 weist noch eine Querbohrung 41 auf. Eine in der Abdeckkappe 34 befestigte
Buchse 46 ist auf diese ausgerichtet. In der Buchse 46 ist ein Riegelstift'48 längsverschieblich
geführt. Er steht unter dem Druck einer Feder 60. Die Buchse 46 weist ein Außengewinde
auf und wird mit einer Kontermutter 56 gehalten, Fig. 1; bzw. von einer Abdeckung,
Fig. 7.
[0019] Der Sicherungsbolzen 22 weist eine Einschnürung 50 auf. Bei seiner in Fig. 1 und
Fig. 6 gezeigten ganz eingeschobenen Lage liegt diese Einschnürung 50 unter der Querbohrung
44. Dabei rastet der Riegelstift 58 in die Einschnürung 50 ein. Auf das freie Ende
des Sicherungsbolzens 22 kann, wie die Figuren 1 und 4 zeigen, ein Verlängerungsstück
52 aufgesetzt werden. Es wird mit dem Sicherungsbolzen 22 verschraubt. Das Verlängerungsstück
52 hat eine ebene - Fi
g. 1 und 4, Ziffer 78 - oder eine kegelförmige - Fig. 7, Ziffer 80 - Stirnfläche. An
seinem anderen Ende weist der Sicherungsbolzen 22 einen Knopf 54 auf. Auch dieser
ist durch Verschrauben mit dem Sicherungsbolzen 22 verbunden.
[0020] In der Buchse 46 ist ein Schloß 58 angeordnet. Mit diesem Schloß 58 ist der Stift
48 in seiner vorgeschobenen Stellung, in der er in die Einschnürung 50 einrastet,
gehalten. Das Schloß ist als Zylinderschloß ausgebildet. über das Schloß 58 ist ein
Mitnehmerstift 62, der mit dem Riegelstift 48 verbunden ist, entgegen der Wirkung
der Feder 60 rückholbar. Eine Zylinderschraube 84 hält das Zylinderschloß. Das Zylinderschloß
ist zwischen einer Aufnahme 64 und einer Stirnseite 37 der Abdeckkappe 34 in deren
Decke 35 eingelassen. Die Aufnahme 64 ist mittig zwischen den Flanschen 36 der Abdeckkappe
34 vorgesehen und wölbt deren Decke 35 aus. Die Aufnahme 64 nimmt die Hülse 30 auf
und steigt wie diese schräg an. Die Aufnahme 64 weist eine zu der Hülse 30 koaxiale
Öffnung 66 für den Durchtritt des Sicherungsbolzens 22 auf.
[0021] Gemäß der Darstellung in den Figuren 2, 3 und 7 sind die Gewindebuchse 38 und die
Gewindeschraube 42 zweifach vorhanden. Das heißt, daß die Abdeckkappe 34 durch zwei
übereinanderliegende Gewindeschrauben 42 am Profileisen 24 und damit am Schenkelstück
16 gehalten wird. Gemäß der Darstellung in Fig. 5 ist die Hülse 30 mit dem Profileisen
24 verschweißt.
[0022] Von dem - in Fig. 7 unteren - Flansch 36 der Abdeckkappe 34 und einer dazu parallelen,
innen an die Decke 35 angeformten Wandung 68 ist eine Leeraufnahme 72 für den Sicherungsbolzen
22 gebildet. Die Leeraufnahme 72 ist vervollständigt durch zwei koaxiale öffnungen
70 in den Stirnseiten 37 der Abdeckkappe 34.
[0023] Die im vorstehenden im einzelnen beschriebene
Siche- rungsvorrichtung wird je nach der Höhe eines Fensters oder einer Tür an einer
oder mehreren Stellen auf die Innenseite des Schenkelstückes 16 aufgesetzt und befestigt.
Zu dieser Montage der Sicherungsvorrichtung wird zuerst das Profileisen 24 auf das
Schenkelstück 16 aufgesetzt. Der Steg 26 dieses Profileisens 24 weist zahlreiche Bohrungen
32 auf. Diese sind in Fig. 2 dargestellt. Gemäß der Darstellung in dieser Figur ist
eine Schraube 33 in jede Bohrung 32 eingesetzt. Dies entspricht nicht der Wirklichkeit.
Die in Wirklichkeit vorhandenen zahlreichen Bohrungen 32 lassen jedoch zu, das Profileisen
24 auf Schenkelstücke 16 unterschiedlicher Breite aufzusetzen und an diesem zu befestigen.
Hierzu können die Bohrungen 32 als Bohrschablone zum Anbohren des Schenkelstücks 16
verwendet werden. Anschließend werden die Schrauben 33 eingedreht. Nun bildet die
Hülse 30 eine Bohrschablone. Mit einem in sie eingeführten langen Bohrer werden das
Schenkelstück 16, das Schenkelstück 18 und das Mauerwerk gebohrt. Damit ergibt sich
Raum zum späteren Einschieben des Sicherungsbolzens 22. Die Figuren 1 bis 3 sowie
6 und 7 zeigen einen solchen eingeschobenen Sicherungsbolzen 22. Nach diesem Bohren
wird als nächstes die Abdeckkappe 34 aufgesetzt. Mit den beiden in den Figuren 2 und
3 sowie 6 und 7 sichtbaren Gewindeschrauben 42 wird sie mit dem Profileisen 24 verbunden.
Damit ist die Sicherungsvorrichtung schon fertig montiert. Sie behindert das übliche
öffnen und Schließen eines Fensters oder einer Tür nicht. Wenn nun zum Beispiel der
Anwender vor einem Urlaub das Fenster oder die Tür sichern will, braucht er lediglich
den Sicherungsbolzen 22 der Leeraufnahme 72 zu entnehmen und in die Führungsöffnung
einzuschieben. Dabei weicht der unter Federdruck stehende Stift 48, ggf. durch Rückholung
mittels des Schlosses 58, aus und läßt sich in die Buchse 46 hineinschieben. Sobald
die Einschnürung 50 die Querbohrung 44 erreicht, tritt der Stift 48 aus der Buchse
46 aus und rastet in die Einschnürung 50 ein. Durch Betätigen des Schlosses 58 wird
er in dieser vorgeschobenen Stellung verriegelt. Damit ist die Sicherungsvorrichtung
gesperrt. Ohne erneutes Betätigen des Schlosses 58 kann sie nicht gelöst werden. Auch
ein Wegdrücken oder Abbrechen des Knopfes 54 ändert hieran nichts.
[0024] Falls nun ein Einbrecher das Fenster oder die Tür aufdrücken will und hierzu Kraft
auf das Schenkelstück 16 ausübt, wird diese Kraft auf den Sicherungsbolzen 22 übertragen.
Dieser überträgt die Kraft bis in das Mauerwerk. Da diese Kraft nun nicht in Längsrichtung
des Sicherungsbolzens 22 wirkt, sondern große Querkomponenten aufweist, verbleibt
der Sicherungsbolzen 22 unverrückbar in seiner in den Figuren 1 bis 3 sowie 6 und
7 eingezeichneten Lage, die auch durch seine Lage bzw. Verankerung im Mauerwerk bestimmt
wird. Das heißt, daß der Sicherungsbolzen nicht nur die Schenkelstücke 16 und 18 verstärkt,
sondern auch das Schenkelstück 18 zusätzlich im Mauerwerk verankert. Damit wird es
unmöglich, das Fenster oder die Tür aufzudrücken oder aufzubrechen. Der Anwender dagegen
braucht zum Öffnen lediglich das Schloß 58 betätigen und kann dann den Sicherungsbolzen
22 leicht herausziehen.
1. Sicherungsvorrichtung für Fenster und Türen mit einem im Mauerwerk befestigten
Rahmen und mit einem im Rahmen bewegbar gehaltenen Flügel, dadurch gekennzeichnet,
daß auf mindestens einem Schenkelstück (16) des Flügels (12) eine Halterung (20) befestigt
ist, die eine schräg in Richtung auf ein anliegendes Schenkelstück (18) des Rahmens
(14) verlaufende und durch dieses bis in das Mauerwerk durchgeführte Führungsöffnung
aufweist, in der ein eingeschobener Sicherungsbolzen (22) verriegelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (20) aus
einem Profileisen (24), einer von dem Profileisen (24) gehaltenen Hülse (30) und einer
auf die Hülse (30) aufgesetzten Abdeckkappe (34) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Profileisen (24) ein
U-Profil ist, das mit seinem Steg (26) auf dem Schenkelstück (16) des Flügels (12)
aufliegt und Bohrungen (32) für den Durchtritt von Schrauben (33) aufweist, daß die
Hülse (30) zwischen einem Flansch (28) und dem Steg (26) des U-Profils verläuft und
mit diesen verbunden ist und daß die Abdeckkappe (34) mit dem Profileisen (24) verbunden
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hülse (30)
eine Querbohrung (44), in der Abdeckkappe (34) eine Buchse (46) mit einem unter der
Wirkung einer Feder (60) stehenden Riegelstift (48), der auf die Querbohrung (44)
ausgerichtet ist, und an dem in die Hülse (30) eingeschobenen Sicherungsbolzen (22)
in Höhe der Querbohrung (44) eine Einschnürung (50) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe
(34) im Querschnitt annähernd U-Profil aufweist, mit ihren Flanschen (36) auf dem
Schenkelstück (16) des Flügels (12) aufsteht und in den Flanschen Bohrungen aufweist,
die mit Bohrungen (40) in den Flanschen (28) des Profileisens (24) ausgerichtet und
von jeweils einer Gewindeschraube (42) durchsetzt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe (34) mit
einem ihrer Flansche (36) auf einem der Flansche (28) des Profileisens (24) aufliegt
und an der Innenseite ihres anderen Flansches (36) jeweils eine auf die Bohrungen
(40) ausgerichtete Gewindebuchse (38) aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe
(34) durch zwei mit Abstand übereinanderliegende Gewindeschrauben (42) am Profileisen
(24) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckkappe
(34) mittig zwischen ihren Flanschen (36) eine ihre Decke (35) auswölbende, schräg
ansteigende Aufnahme (64) für die Hülse (30) mit einer zu der Hülse (30) koaxialen
öffnung (66) für den Durchtritt des Siche- rungsbolzens (22) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von dem
auf einem der Flansche (28) des Profileisens (24) aufliegenden Flansch (36) der Abdeckkappe
(34) und einer dazu parallelen, innen an die Decke (35) angeformten Wandung (68) sowie
zwei koaxialen Öffnungen (70) in den Stirnseiten (37) der Abdeckkappe (34) eine Leeraufnahme
(72) für den Sicherungsbolzen (22) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (30) an das Profileisen (24) angeschweißt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 4, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Verlängerungsstück (52) auf das innere Ende des Sicherungsbolzens (22) aufgesetzt
und mit diesem verschraubt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsbolzen
(22) aus mehreren Teilen zusammenschraubbar und verlängerbar ist, von denen der eine
Teil (74) die Einschnürung (50) enthält und der das innere Ende bildende Teil (52)
wahlweise mit einer kegelförmigen (80) oder einer ebenen (78) äußeren Stirnfläche
versehen ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 4 oder 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Knopf (54) auf das freie Ende des Sicherungsbolzens (22) aufgesetzt und mit
diesem verschraubt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (46) ein Außengewinde
aufweist, in eine Bohrung in der Wand der Abdeckkappe (34) eingesetzt und mit einer
Kontermutter (56) in dieser gehalten ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegelstift (48)
mit einem Schloß (58) in seiner herausgeschobenen Stellung feststellbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß in die Abdeckkappe (34)
ein Zylinderschloß eingelassen ist, über das ein Mitnehmerstift (62) rückholbar ist,
der mit dem unter der Wirkung der Feder (60) die Querbohrung (44) durchsetzenden und
in die Einschnürung (50) greifenden Riegelstift (48) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylinderschloß
zwischen der Aufnahme (64) und einer Stirnseite (37) der Abdeckkappe (34) in die Decke
(35) eingelassen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 9 mit einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungsbolzen (22) in der Leeraufnahme (72) durch das Schloß (58) arretiert
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Profileisen (24)
als Bohrschablone verwendbar ist.