[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzelnen und zum Transport des jeweils
obersten Blattes eines Stapels von Blättern oder blattförmigen Gegenständen nach dem
Gattungsbegriff von Anspruch 1.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist Gegenstand der deutschen Patentanmeldung DBP 3308867
Dabei wird die periodische Bewegung des Saugabnehmers mittels einer ventillosen Pumpe
hervorgerufen.
[0003] Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vereinzelungseinrichtung der eingangs
genannten Art in der Weise weiter zu entwickeln, daß sie mittels Druck- oder Saugluft
konstanten Druckes betrieben werden kann, welche z.B. an Fertigungsstätten relativ
leicht verfügbar ist, so daß die ventillosen Pumpen entfallen können. Dabei soll es
möglich sein, mehrere Saugabnehmer an weitgehend frei wählbaren Stellen einer Verarbeitungsmaschine
anzuordnen und aus einer zentralen Energieversorgung zu speisen. Der Saugabnehmer
soll eine in sich geschlossene, montagefertige Einheit bilden, deren Arbeitsfrequenz
u. Schwingungsweite erforderlichenfalls auch mittels einer einfachen Fernbedienung,
ggf. von einer zentralen Stelle aus, eingestellt werden können.
[0004] Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mittels der im kennzeichnenden Teil
von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und aus der Beschreibung, worin im folgenden anhand der Zeichnung
einige Ausführungsbeispiele erörtert werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vereinzelungsvorrichtung mit fernbedienbarer
Frequenzeinstellung,
Fig. 2 und 3 verschiedene Ausführungsformen der Frequenzeinstellung,
Fig. 4 einen an einer Membrane befestigten Saugabnehmer,
Fig. 5 einen mit einem Magnetventil ausgestatteten Saugabnehmer,
Fig. 6 und 7 eine mit einem Steuerkolben und einer vorgeschalteten Drossel ausgestattete
Ventilanordnung,
Fig. 8 ein pneumatisches Mehrwegeventil,
Fig. 9 einen weiteren, mit einem Magnetventil ausgestatteten Saugabnehmer,
Fig. 10 eine Vereinzelungsvorrichtung mit regelbarer Drossel in der Entlüftungsleitung,
Fig. 11 Einzelheiten der Drossel und
Fig. 12 und 13 die von der Drosseleinstellung abhängige Bewe- gungscharakteristik des Saugabnehmers.
[0005] Gemäß Fig. 1 liegt einem gegenüber der Waagrechten w um einen Winkel ß entgegen der
Transportrichtung F der Blätter nach hinten geneigten Blattstapel ein Saugabnehmer
2 auf. Der Saugabnehmer 2 ist am Schaft 3a eines Steuerkolbens 3 befestigt, welcher
in einer gegenüber der Stapeloberfläche um einen Winkel α geneigten Richtung A-B längsverschieblich
in einem Zylinder 4 gelagert ist. Er wird mittels einer Druckfeder 27 in Kontakt mit
der Stapeloberfläche gehalten. Der Zylinder 4 ist an einem
Ge-häuse 5 befestigt, welches in nicht näher dargestellter Weise an dem Gerätegestell
der den Stapel 1 aufnehmenden Blattverarbeitungsmaschine, beispielsweise einem Kopiergerät,
befestigt ist.
[0006] Das Gehäuse 5 bildet einen mittels einer Membrane 6 nach außen abgeschlossenen Zylinderraum
5a, welcher mittels einer Bohrung 5a mit dem Innenraum 4a des Zylinders 4 in Verbindung
steht. Der Zylinderraum 4a ist durch eine Bohrung 3a mit dem Saugabnehmer 2 verbunden.
Auf die Membrane 6 wirkt eine Druckfeder 7, welche die Membrane 6 nach außen zu wölben
sucht.
[0007] An dem von der Membrane 6 abgeschlossenen Gehäuse 5 ist mittels Schrauben 8 ein weiteres
Gehäuse 9 befestigt. Dieses Gehäuse 9 bildet mit der Membrane 6 einen weiteren Zylinderraum
9a, welcher durch eine Bohrung 9b mit dem Innenraum 10a eines Ventilkörpers 10 verbunden
ist. Im Innenraum 10a mündet ein Verbindungskanal 10 e, welcher unter Zwischenschaltung
einer regelbaren Drossel 11 an ein unter einem im wesentlichen konstant bleibenden
Überdruck von etwa 2 - 5 bar stehendes Luftvolumen 12 angeschlossen ist.
[0008] Am äußeren Ende des Innenraumes 10a ist ein Ventilsitz 10c ausgebildet, welchem unter
der Wirkung des in den Zylinderräumen herrschenden Druckunterschiedes ein an einem
in einem Zylinderraum 10b ausgebildeter Ventilkegel 14a anliegt. Der Zylinderraum
1
0b ist mittels eines einen Anschlußstutzen 17a tragenden Deckels 17 nach außen abgeschlossen.
An den Anschlußstutzen 17a ist eine Steuerleitung 15 angeschlossen, welche unter Zwischenschaltung
eines Druckreglers 13 mit einem Luftvolumen 16 in Verbindung steht. Mittels des Druckreglers
läßt sich in der Steuerleitung ein zwischen 0,1 und 1,0 bar liegender Überdruck einstellen.
Da der im Verbindungskanal 10b herrschende Überdruck bei am Ventilsitz 1
0c anliegendem Ventilkegel 14a lediglich auf einen Teil des Kolbenquerschnittes wirkt,
reicht der in der Steuerleitung herrschende geringere Überdruck aus, um das Ventil
für eine gewisse Weile entgegen dem durch die Drossel 11 sich aufbauenden Überdruck
geschlossen zu halten.
[0009] Nach dem Öffnen des Ventiles 10c, 14a wird ein Entlüftungskanal 10d freigegeben,
wodurch sich der Innendruck des Raumes 10a schlagartig dem äußeren Luftdruck angleicht.
Dadurch kann sich das Ventil 10c, 14a unter dem Einfluß des in der Sterer- leitung
herrschenden Überdruckes solange schließen, bis sich durch die Drossel wieder eine
zum Öffnen des Ventiles 10c, 14a ausreichender Überdruck im Raum 10a aufgebaut hat.
Die Frequenz dieser Ventilbewegung läßt sich durch Verstellen der Drossel 11 sowie
des Druckreglers 14 in weiten Grenzen regeln.
[0010] Der im Raum 10a herrschende Luftdruck pflanzt sich durch die Bohrung 9a in den oberhalb
der Membrane 6 gelegenen Zylinderraum 6b fort, wodurch die Membrane 6 eine entsprechende
Durchbiegung erleidet, der einen entsprechenden Druckanstieg oder -abfall in dem unter
der Membrane 6 liegenden Zylinderraum 6a zur Folge hat. Dieser Druckanstieg bzw. -abfall
pflanzt sich in den mit dem Zylinderraum 5a in Verbindung stehenden Zylinderraum 4a
sowie in den mit dem Zylinderraum 4a in Verbindung stehenden Saugabnehmer 2 fort.
[0011] Die Zwischenschaltung der.Membrane 6 hat den Vorteil,
[0012] daß sich, wie in der älteren Patentanmeldung beschrieben, durch Wahl eines geeigneten
Membrandurchmessers das Verhältnis zwischen dem im Saugabnehmer 2 herrschenden Unterdruck
und seiner Schwingungsweite den jeweils vorliegenden Verhältnissen, wie Blattgewicht
und zu überbrückenden Transportweg, anpassen läßt. Zum anderen wird es aufgrund der
durch die Kraft der auf die Membrane 6 wirkenden Feder 7 unterstützten Rückstellkraft
der Membrane möglich, den Saugabnehmer mit reiner Druckluft zu betreiben, welche in
aller Regel leichter verfügbar ist als Saugluft. Der zum Betrieb des Saugabnehmers
erforderliche Unterdruck wird in diesem Fall mittels der auf die Membrane wirkenden
Federkräfte erzeugt.
[0013] Gemäß Fig. 2 wird der Ventilkegel 14a des Steuerkolbens mittels einer Druckfeder
20 gegen den Ventilsitz 10c gedrückt. Die Vorspannung der Feder 20 ist mittels einer
in ein Gewinde 17b des Deckels 17 eingeschraubten Stellschraube 21 veränderbar, um
die Frequenz der Ventilbewegung einstellen zu können. Die freie Beweglichkeit des
den Ventilkegel 14a tragenden Steuerkolbens 14 wird durch eine den Zylinderraum 10b
entlüftende Bohrung 18 gewährleistet.
[0014] In Fig. 3 ist der mit dem Ventilsitz 10c zusammenarbeitende Ventilkegel 22 a an einem
Ventilkörper 22 ausgebildet, welcher an einer Membrane 23 befestigt ist. Die Membrane
23 schließt einen unter einem mittels Schrauben 25 an dem Ventilkörper 1
0 befestigten Deckel 24 gebildeten Zylinderraum 24a von unten ab. Der Zylinderraum
24a ist durch eine Bohrung 24b mit der Steuerleitung 15, dem Druckregler 13 und dem
Luftvolumen 16 verbunden.
[0015] Gemäß Fig. 4 ist ein dem Stapel 1 aufliegender Saugabnehmer 2 an einem Schaft 30
bzw. in einem an einem Gehäuse 32 befestigten Gleitstück 31, welcher längsverschieblich
gelagert ist. Der Schaft 30 ist an einer Membrane 33 befestigt, welche unter der Wirkung
einer Rückholfeder 34 steht. Der unterhalb der Membrane 33 gelegene Zylinderraum 33a
ist mittels Bohrungen 30a, 30b des Schaftes 30 mit dem Saugabnehmer 2 verbunden. Der
oberhalb der Membrane 33 gelegene Zylinderraum 35a ist mittels eines durch Schrauben
27 gehaltenen Deckels 35 nach außen abgeschlossen, in welchen eine Führungshülse 36
für einen längsverschieblich in der Führungshülse gelagerten, an der Membrane 33 befestigten
Stuerkolben 37 eingesteckt ist. Der innerhalb der Führungshülse 36 liegende Zylinderraum
36a ist über eine einstellbare Drossel 11 an ein Luftvolumen 12 angeschlossen, welches
wieder einen konstanten Überdruck von etwa 2 - 5 bar aufweist.
[0016] Bei dieser Anordnung gibt die Vorderkante 37a des mit der Membrane 33 verbundenen
Steuerkolbens 37 unter dem Einfluß des sich über die Drossel 11 aufbauenden Überdruckes
periodisch die Entlüftungsöffnungen 35b bzw. 36
b frei. Die Frequenz der Ventilbewegung läßt sich durch Längsverschieben der Hülse
36 in dem Deckel 35 beeinflussen
.Der oberhalb der Membrane 33 liegende Zylinderraum 35a ist über die Bohrung 35c mit
der Atmosphäre verbunden. Gemäß Fig. 5 ist an den in Fig. 1 dargestellten Saugabnehmer
2 ein von einem regelbaren Frequenzgenerator 40 gesteuertes Magnetventil 41 angesetzt,
dessen Ventilstöpsel 43 den von der Membrane 6 angeschlossenen Zylinderraum 6b über
eine
Boh- rung 9b des Deckels 9 und Bohrungen 42a und 42b des Ventilkörpers 42 abwechselnd
mit einem Luftvolumen12 mit 2 - 5 bar
- Überdruck und mit einer an die Außenluft führenden Entlüftungsleitung 41b verbindet.
Als Magnetventil kann ein handelsübliches Mehrwegeventil Verwendung finden. Der ebenfalls
handelsübliche Frequenzgenerator 40 ist vorzugsweise zwischen Frequenzen von 20 -
100 Hz einstellbar.
[0017] Gemäß Fig. 6 ist an den in Fig. 1 dargestellten Saugabnehmer ein in einem Zylinder
45 in Pfeilrichtung A = B längsverschieblich geführter Steuerkolben 46 angeordnet.
Der Steuerkolben 46, welcher den Zylinder 45 in zwei voneinander getrennte Zylinderräume
45a und 45b aufteilt, wird von zwei gegeneinanderwirkenden Druckfedern 47 und 48 in
einer etwa in Zylindermitte gelegenen Ausgangslage gehalten, um die er periodische
Schwingungen ausführen kann.
[0018] Der Zylinderraum 45a ist unter Zwischenschaltung einer Drossel 49 über eine Verbindungsleitung
15 mit einem Luftvolumen 26 von im wesentlichen konstant bleibendem Unterdruck oder
Über druck von etwa 2 - 5 bar und der Zylinderraum 45 b über die Bohrung 5a mit dem
Antriebszylinder 4 verbunden. Abhängig davon, ob Druck- oder Saugluft durch die Verbindungsleitung
15 zufließt, wird der Steuerkolben 46 in einer seiner beiden Bewegungsrichtungen A
oder
B entgegen der Wirkung der Druckfeder 47 bzw. 48 soweit aus seiner Ausgangslage verdrängt,
bis entweder die Steuerkante 46a oder der Steuerschlitz 46b des Kolbens eine Entlüf-
tun
gsöffnung 45c des Zylinders 45 freigibt. Dadurch wird der Steuerkolben 46 und damit
auch der bewegliche Saugabnehmer 2 in der oben beschriebenen Weise in periodische
Schwingungen in Pfeilrichtung A - B versetzt.
[0019] Gemäß Fig. 7 ist bei einer im übrigen der Fig. 6 entsprechenden Anordnung der Schaft
3 des Saugabnehmers 2 direkt mit einem längsverschieblich in einem Zylinder 52 gelagerten
Steuerkolben 48 verbunden, welcher durch zwei Druckfedern 50 und 51 in seiner Ausgangslage
gehalten wird. Er teilt den Zylinder 52 in zwei getrennte Zylinderräume 52a und 52b,
von denen der Zylinderraum 52a durch Öffnungen 3a und 3b des Schaftes 3 mit dem Saugabnehmer
2 verbunden ist. Der Zylinderraum 52b ist unter Zwischenschaltung einer Drossel 49
an eine auf einen Abschlußdeckel 54 des Zylinderraumes aufgesteckte Verbindungsleitung
53 angeschlossen, welche zu einem nicht näher dargestellten Luftvolumen konstanten
Über- oder Unterdruckes führt. Die Entlüftung des Zylinderraumes 52b wird im Falle
einer unter Überdruck stehenden Verbindungsleitung 53 mittels einer Steuerkante 48a
oder im Falle einer unter Unterdruck stehenden Verbindungsleitung 53 mittels einer
Steueröffnung 48b des Steuerkolbens 48 bewerkstelligt, welche periodisch eine Entlüftungsöffnung
52c des Zylinders 52 freigeben.
[0020] In Fig. 8 wird bei einer im übrigen Fig. 1 entsprechenden Anordnung des Saugabnehmers
die Ventilanordnung von einem längsverschieblich in einem Ventilkörper 55 gelagerten,
aus vier
Kolbenscheiben 56a - 56d zusammengesetzten Steuerkolben gebildet, welcher den Ventilkörper
55 in fünf voneinander getrennte Zylinderräume 55a - 55e aufteilt. Der mittlere
Zy-linderraum 55c ist über eine Verbindungsleitung 57 während der gesamten Kolbenbewegung
mit einem unter konstantem Uberdruck stehenden Luftvolumen 26 verbunden. An den dem
mittleren Zylinderraum 55c anschließenden Zylinderräumen 55b und 55d sind während
der gesamten Kolbenbewegung mit den betreffenden Zylinderräumen in Verbindung stehende
Entlüftungsleitungen 55f und 55g vorgesehen. Ferner sind die-äußersten Zylinderräume
55a und 55e unter Zwischenschaltung je einer mittels eines äußeren Einstellers 58
bzw. 59 regelbaren Drossel über je einen Kanal 60, 61 bzw. 62, 63 abwechselnd mit
den dauernd an einer der Entlüftungsleitungen 55b bzw. 55c liegenden
Zylinderräumen 55 b bzw. 55d und mit dem dauernd an der Verbindungsleitung 57 liegenden
Zylinderraum 55c verbunden. Schließlich ist noch eine Verbindungsleitung 64 vorgesehen,
welche einen der abwechselnd mit der Verbindungsleitung 57 und mit einer der beiden
Entlüftungsleitungen 55b bzw. 55c verbundenen
Zylinderräume 55b oder 55d an den von der Membrane 6 abgeschlossenen Zylinderraum 6b
anschließt.
[0021] Fig. 9 zeigt eine Anordnung, bei welcher, ähnlich wie bei der Anordnung gemäß Fig.
5 der periodische Anschluß des Saugabnehmers 2 an ein dauernd unter Unterdruck stehendes
Luftvolumen 60 mittels eines von einem Frequenzgenerators 40 gesteuerten Magnetventils
41 erfolgt. Abweichend von der vorher geschilderten
Anorndung ist jedoch in diesem Fall der Antriebszylinder 4 des Saugabnehmers 2 mittels
des Verbindungskanales 42a direkt an die Ventilanordnung 42 angeschlossen.
[0022] Gemäß den Fig. 10 und 11 ist oberhalt eines unter einem Winkel B gegenüber der Waagrechten
geneigten Blattstapels 1 ein um eine Achse 71 an das oberste Blatt des Stapels anschwenkbarer
Saugabnehmer 2 angeordnet. Der Saugabnehmer 2 ist am Schaft 73a eines in einer gegenüber
der Stapeloberfläche um einen Winkel α geneigten Pfeilrichtung A - B längsverschieblich
in einem Zylinder 74 geführten Steuerkolben 73 befestigt.
[0023] Er steht unter der Wirkung einer Andruckfeder 75, welche den Saugabnehmer bei an
einen gerätefesten Anschlag 76 angeschwenktem Zylinder in Kontakt mit der Stapeloberfläche
zu halten sucht.
[0024] Am oberen Ende des Zylinders 74 ist eine flexible Verbindungsleitung 77 angesteckt,
welche den Zylinderraum 74b unter
Zwi- schenschaltung einer einstellbaren Drossel 11 mit einem Vakuumbehälter 60 verbindet.
In die Verbindungsleitung 77 ist ein umschaltbares Ventil 79 eingefügt, welches den
Luftdurchfluß in Stellung O unterbricht und'in Stellung I freigibt.
[0025] Am Umfang des Zylinders 74 ist eine Entlüftungsöffnung 74a ausgebildet, welche in
der obersten Stellung des Steuerkolbens 73 mit einer Entlüftungsöffnung 73b dieses
Kolbens zur Deckung kommt. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, weist die Entlüftungsöffnung
73
b des Steuerkolbens 73 einen kreisrunden und die Entlüftungsöffnung 74a des Zylinders
74 einen dreieckigen a Querschnitt auf. Die Entlüftungsöffnung 74 des Zylinders ist
mittels der Vorderkante 80a einer den Zylinder 74 umschließenden Hülse 80 abdeckbar,
welche auf ein Gewinde 74c des Zylinders 74 aufgeschraubt ist.
[0026] In Förderrichtung F gesehen nach dem Stapel 1 sind Leitbleche 81 und 82 angeordnet,
welche das vom Stapel 1 abgezogene Blatt 83 jeweils zu einem Paar von Förderrollen
85 und 86 leiten,
[0027] Fig. 12 zeigt den Verlauf des Saugheberhubes H in Abhängigkeit von der Zeit t für den
Fall, daß der wirksame Querschnitt der Entlüftungsöffnungen 73b und 74a den wirksamen
Querschnitt der Drossel 11 deutlich übersteugt. Dabei wird mit Betätigung der Ventilstellung
I der Saugabnehmer entgegen der Wirkung der Rückholfeder 75 durch den in der Verbindungsleitung
herrschenden Unterdruck in seine durch die Hubhöhe H
O gekennzeichnete oberste Stellung gehoben, bei welcher die Entlüftungsöffnungen 73
b und 74a voll geöffnet sind. Aufgrund des dabei eintretenden Druckabfalles beginnt
der Steuerkolben mit dem daran befestigten Saugabnehmer sofort wieder zu sinken, wodurch
sich die Entlüftungsöffnungen wieder schließen, was den erneuten Aufbau eines Unterdruckes
im Zylinderraum 74a durch die Verbindungsleitung 77 bzw. die Drossel 11 ermöglicht.
Aus diesem Wechselspiel ergibt sich eine jeweils bis in die Höhe H
O reichende periodische Schwingung des Saugabnehmers mit der im wesentlichen gleichbleibenden
Amplitude A. Diese Amplitude A sowie die Schwingungsfrequenz des Saugabnehmers hängen
neben den am Saugabnehmer bzw. am Steuerkolben herrschenden Trägheitsverhältnissen
vor allem von dem an der Drossel 11 einstellbaren Querschnittsverhältnis der Drossel
11 und der
Ent- lüftungsöffnungen 73b und 74a ab.
[0028] Wird nun durch Verstellen der Hülse 80 der Querschnitt der Entlüftungsöffnungen 73b,
74a in der Weise verändert, daß der Zylinderraum 74a entsprechend langsamer entlüftet
wird, so erreicht der Steuerkolben 63 mit dem daran befestigten Saugabnehmer 2 zwar
nach wie vor seine volle Hubhöhe H
O, bei welcher die Entlüftungsöffnung 73b des Steuerkolbens 73 und die Entlüftungsöffnung
74a des Zylinders 74 zur Deckung kommen. Der Steuerkolben 73 kehrt aber.nach Freigabe
der Entlüftungsöffnungen entsprechend langsamer in seine untere Unkehrstellunc zurück.
(Fig. 13) so daß seine Schwingungsweite fortschreitend kleiner wird. Es ergibt sich
eine veränderliche, nach einer mittels der Hülse 80 einstellbaren Anzahl von Schwingungen
zu Null werdende, Amplitude A , welche den Steuerkolben 73 schließlich in seiner obersten
Stellung verharren läßt. Damit wird auch, wie in Fig. 10 in gestrichelten Linien dargestellt
ist, die jeweils in Transportrichtung F wirkende'Komponente der Saugheberbewegung
von Hub zu Hub kleiner, bis sie ebenfalls verschwindet: Durch entsprechende Einstellung
der Hülse 80 läßt sich erreichen, daß das geförderte Blatt 83 sich dem Transportrollenpaar
85, 86 mit immer kleiner werdender, jegliche
Be-schädigungsgefahr für die Blattvorderkante ausschließender Geschwindigkeit nähert
und nach dem Erreichen dieses Transportrollenpaares bzw. nachdem das Blatt in bekannter
Weise einen Bausch vor dem Transportrollenpaar gebildet hat, stehen bleibt, ohne daß
noch eine zur Abnutzung des Blattes führende Reibung am Blatt entsteht. Nach dem Einschalten
der Transportrollenbewegung kann das Blatt dann in ebenfalls bekannter Weise unter
Auflösung des Bausches von dem Transportrollenpaar 85, 86 übernommen werden.
1. Vorrichtung zum Vereinzelnen und zum Transport des jeweils obersten Blattes eines
Stapels von Blättern oder blattförmigen Gegenständen mittels eines periodisch relativ
zur Stapeloberfläche bewegten Saugabnehmers, welcher längsverschieblich oberhalb des
Stapels geführt ist, und dessen Bewegungsrichtung unter einem solchen Winkel gegenüber
der Schwerkraftrichtung geneigt ist, daß die Resultierende aus der in einer ersten
Bewegungsphase des Saugabnehmers auf das Blatt übertragenen Hubbewegung und der in
einer zweiten Bewegungsphase vom Blatt ausgeführten Fallbewegung eine in die Transportrichtung
des Blattes weisende Komponente erhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugabnehmer
(2) an ein unter im wesentlichen konstant bleibendem Unter- oder Überdruck stehendes
Luftvolumen (12, 16, 26, 60) angeschlossen ist, und daß in die Verbindungsleitung
(15, 77) zwischen dem Saugabnehmer und dem Luftvolumen eine den Saugabnehmer periodisch
mit der Außenluft verbindende Ventilordnung (10, 36, 41, 45, 52, 55, 74) eingeschaltet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitung
(15, 77) zwischen dem Luftvolumen und dem Saugabnehmer eine Drossel (11) eingeschaltet
ist, deren Strömungsquerschnitt den von der Ventilanordnung freigelegten Strömungsquerschnitt
deutlich unterschreitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitung
(15, 77) an einen Pneumatikzylinder (4a, 10b, 24a, 36a, 45a, 52b) angeschlossen ist,
in welchem ein Steuerkolben (14, 22, 37, 46, 48, 73) für eine den Zylinder mit der
Außenluft verbindende Entlüftungsöffnung (1Od, 35b, 36a, 45c, 52c, 73b, 74a) gelagert
ist, und daß an dem Steuerkolben eine entgegen dem in der Verbindungsleitung herrschenden
Unter- bzw. Überdruck wirkende Rückstellkraft angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Steuerkolben (14,
46, 48, 73) eine, ggf. mittels eines äußeren Einstellers (21) in ihrer Vorspannung
veränderliche Rückholfeder (20, 47, 48, 50, 51, 75) angreift.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei gegeneinanderwirkende
Rückholfedern (47, 48 , 50, 51) vorgesehen sind, welche den Steuerkolben (46, 48)
in einer etwa in Zylindermitte gelegenen Ausgangsstellung zu halten suchen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugabnehmer (2) an
dem beweglichen Steuerkolben (46, 48, 73) befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (48)
den Pneumatikzylinder (52) in zwei Zylinderräume (52a, 52b) aufteilt, von denen einer
an die Verbindungsleitung (53) und der andere an den Saugabnehmer (2) angeschlossen
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein eigener Antriebszylinder
(4) für den Saugabnehmer (2) vorgesehen ist, und daß der Saugabnehmer unter der Wirkung
einer das Saugmundstück in Verbindung mit der Stapeloberfläche haltenden Rückholfeder
(27) steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch 'gekennzeichnet, daß der Antriebszylinder
für den Saugabnehmer von einem mittels einer Membrane (33) nach außen abgeschlossenen
Zylinderraum (33a) gebildet wird, und daß der Saugabnehmer mit der Membrane verbunden
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (14)
den Pneumatikzylinder (10) in zwei Zylinderräume (1Oa, 10b) aufteilt, von denen einer
an die Verbindungsleitung (10b) und der andere an eine unter regelbarem Unter- oder
Überdruck stehende Steuerleitung (15) angeschlossen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Luftvolumen periodisch
mit der Außenluft verbindende Ventilanordnung von einem mittels eines Frequenzgenerators
(40) gesteuerten Magnetventil (41) gebildet wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pneumatikventil (55)
mit regelbarer Frequenz in die Verbindungsleitung eingeschaltet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch folgende Merkmalskombination:
a) ein aus vier miteinander verbundenen, den Innenwänden des Pneumatikzylinders anliegenden
Kolbenscheiben (56a - 56d) zusammengesetzter Steuerkolben, welcher den Pneumatikzylinder
in fünf voneinander getrennte Zylinderräume (55a - 55c) aufteilt,
b) ein Verbindungskanal (57) zu dem unter konstantem Unteroder Überdruck stehenden
Luftvolumen (26), welcher so angeordnet ist, daß er während der gesamten Kolbenbewegung
mit dem mittleren (55c) der fünf Zylinderräume in Verbindung steht,
c) zwei EntlüSungskanäle (55e, 55f), welche während der gesamten Kolbenbewegung jeweils
mit einem der beiden dem mittleren Zylinderraum (55c) anschließenden Zylinderräume
(55b, 55d) in Verbindung stehen,
d) dauernd mit einem der beiden äußersten Zylinderräume in Verbindung stehende Steuerkanäle
(60 - 63), welche jeden dieser Zylinderräume unter Zwischenschaltung einer regelbaren
Drossel (58, 59) abwechselnd mit einem dauernd mit dem Verbindungskanal (57) und mit
dem dauernd mit einer der Entlüftungsleitungen (55 e) in Verbindung stehenden Zylinderraum
verbinden,
e) ein weiterer Verbindungskanal (64), welcher einen der abwechselnd an den Verbindungskanal
(57) und an einen Entlüftungskanal (55e, 55f) angeschlossenen Zylinderräume mit dem
Antriebszylinder des Saugabnehmers (2) verbindet.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der mittels der Ventilanordnung (10) periodisch mit der Außenluft verbindbare Pneumatikzylinder
von einem mittels einer Membrane (6) nach außen abgeschlossenen Zylinderraum (6b)
gebildet wird, welchem sich der mit dem Saugabnehmer (2) in Verbindung stehende Zylinderraum
(6a) anschließt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine den Querschnitt der Entlüftungsöffnungen (73b, 74a) vermindernde Drossel vorgesehen
ist. Hierzu 10 Blatt Zeichnungen