[0001] Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung spezieller phenolische Hydroxylgruppen
enthaltender Harze als Farbentwickler in Reaktionsaufzeichnungssystemen sowie Reaktionsaufzeichnungssysteme
die diese Harze als Farbentwickler enthalten.
[0002] Reaktionsaufzeichnungssysteme im Sinne der Erfindung sind insbesondere Papiere auf
denen durch bildmäßigen mechanischen Druck oder durch bildmäßiges Erhitzen sichtbare
Darstellungen erzeugt werden können.
[0003] Hierzu gehören die bekannten Reaktionsdurchschreibepapiere (vgl. M. Gutcho, Capsule
Technology and Microencapsulation, Noyes Data Corporation, 1972, Seiten 242-277; G.
Baxter in Microencapsulation, Processes and Applications, herausgegeben von J.E. Vandegaer,
Plenum Press New York, London, Seiten 127-143).
[0004] Reaktionsdurchschreibepapiere bestehen beispielsweise aus zwei oder mehreren lose
aufeinandergelegten Papierblättern, wobei das jeweils obere auf der Rückseite eine
Geberschicht und das jeweils untere auf der Vorderseite eine Nehmerschicht enthält.
Es ist also jeweils eine Geberschicht und eine Nehmerschicht miteinander in Kontakt.
Die Geberschicht enthält z.B. Mikrokapseln, deren Kernmaterial eine Lösung eines Farbstoffbildners
in einem organischen Lösungsmittel ist und die Nehmerschicht enthält einen Farbentwickler,
d.h. ein Material, das den Farbstoffbildner zum Farbstoff umwandelt. Eine Durchschrift
entsteht, wenn die Mikrokapseln durch den Druck eines Schreibgerätes zerstört werden
und der Farbstoffbildner mit dem Farbentwickler bildmäßig reagiert.
[0005] Wenn der Farbstoffbildner in einem schmelzbaren Wachs eingebettet ist statt in Mikrokapseln,
entsteht eine Durchschrift, wenn das Papier bildmäßig erhitzt wird. Es handelt sich
dann um ein thermoreaktives Aufzeichnungssystem.
[0006] Farbstoffbildner und Farbentwickler können auch auf demselben Papierblatt aufgebracht
sein. Man spricht dann von "self contained paper". Auf solchem Material kann durch
bildmäßigen Druck bzw. bildmäßiges Erhitzen z.B. eine Schrift erzeugt werden.
[0007] Thermoreaktive Aufzeichnungssysteme werden bevorzugt in elektronischen Rechnern,
Ferndruckern, Fernschreibern und Meßinstrumenten verwendet. Man kann auf ihnen Markierungen
auch mit Hilfe von Laserstrahlen erzeugen.
[0008] Thermoreaktive Aufzeichnungssysteme können so aufgebaut sein, daß der Farbstoffbildner
in einer Bindemittelschicht gelöst oder dispergiert ist und in einer zweiten Schicht
der Farbentwickler in dem selben Bindemittel gelöst oder dispergiert ist. Farbstoffbildner
und Farbentwickler können aber auch in einer Schicht dispergiert werden. Das Bindemittel
wird durch Wärme erweicht und kommt an den Stellen, an denen Wärme angewendet wird,
mit dem Farbentwickler in Kontakt. Dabei entwickelt sich die Farbe.
[0009] Typische Beispiele für bekannte Farbentwickler sind Aktivton-Substanzen, wie Attapulgus-Ton,
Säureton, Bentonit oder Montmorillonit; ferner Halloysit, Zeolith, Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid, Aluminiumsulfat, Aluminiumphosphat, Zinkchlorid, Kaolin sowie andere
Tone oder sauer reagierende organische Verbindungen, wie z.B. ringsubstituierte Phenole,
Salicylsäure, deren Metallsalze oder Salicylsäureester, ferner sauer reagierende polymere
Materialien, wie phenolische Polymerisate, Alkylphenolacetylenharze, Maleinsäure-kolophonium-Harz
oder teilweise oder vollständig hydrolysieerte Polymerisate aus Maleinsäureanhydrid
und Styrol, Ethylen oder Vinylmethylether oder Polyacetale.
[0010] Die Farbentwickler können zusätzlich auch im Gemisch mit an sich unreaktiven oder
wenig reaktiven Pigmenten oder weiteren Hilfsstoffen wie Kieselgel eingesetzt werden.
Beispiele für solche Pigmente sind: Talk, Titandioxid, Zinkoxid, Kreide; Tone wie
Kaolin sowie organische Pigmente, z.B. Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin- Formaldehyd-Kondensationsprodukte.
[0011] Aktivierte Tone sind feuchtigkeitsempfindlich, d.h. entwickelte Farbe läßt sich mit
Wasser beseitigen oder bildet sich in einer feuchten Atmosphäre nur sehr schwach aus.
Die Entwicklung schwarzer Fluoranfarbstoffe, wie z.B. 3-Dielhylamino-6- methyl-7-anilinofluoran
oder 3-(N-Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran ist nicht möglich. Vielmehr
ergeben entsprechende organische Farbbildner rötlich-schwarze oder grünlichschwarze
Bilder, die schnell zu rotbraunen verblassen.
[0012] In der DT-AS 22 42 250 sowie den BE-PS 784 913 und 802 914 werden Metallsalze von
substituierten Hydroxyarylcarbonsäuren, z.B. der Salicylsäure als Farbentwickler beschrieben.
Aus der DT-OS 2 348 639 sind außerdem Mischungen aus aromatischen Carbonsäuren oder
deren Salzen mit Polymeren bekannt. Die aromatischen Carbonsäuren bzw. deren Salze
sind häufig in Wasser löslich, weshalb beim Auftragen der wäßrigen Druckpaste ein
Teil der Säuren in das Innere des Blattes diffundiert, woraus ein geringeres Farbbildungsvermögen
und damit eine niedrigere Farbdichte resultiert.
[0013] Phenole als Farbentwickler werden z.B. in US-PS 3 244 550 beschrieben, Phenolharze
z.B. in US-PS 3 672 935 und schließlich der spezielle Einsatz von Bisphenol A-Harzen,
z.B. in JA-PS 063 958.
[0014] Phenole und Phenolharze, die derzeit eingesetzt werden, weisen insbesondere folgende
Nachteile auf:
- Bei der Durchschrift zeigt sich - etwa im Vergleich zu Ton-Entwicklern - eine geringere
Intensität bzw. Farbstärke.
- Die Entwicklungsgeschwindigkeit der Durchschrift ist gering. Zu Beginn bleibt die
Durchschrift blaß, bis sich im Laufe der Zeit allmählich die Intensität erhöht.
- Beschichtete Farbentwickler-Papiere auf zeigen eine ausgeprägte Vergilbungstendenz.
Diese wird durch Sonnenlicht, aber auch künstliche Lichtquellen noch verstärkt.
- Die Herstellung einer wäßrigen Phenolharz-Dispersion zur Beschichtung ist häufig
sehr schwierig, weil die Harze wegen ihrer hohen Schmelztemperatur, ihrer hohen Schmelzviskosität
und ihrer großen Verklebungsneigung nur sehr schwierig homogen dispergierbar sind.
- Bei Phenol-Formaldehydharzen besteht die Gefahr einer Ruckspaltung zu Phenol und
Formaldehyd. Formaldehyd riecht unangenehm.
[0016] Diesen Gemischen können bis zu 40 Gew.-%, bezogen auf Gesamtmischung, Verbindungen
der Formeln (VIII) und/oder (IX)

zugefügt sein, wobei
R1 bis R6 Wasserstoff, C1 bis C24 Alkyl, Chlor, Brom, Phenyl, Hydroxyl, N02, CO2H, O-Alkyl (mit 1 bis 24 C-Atomen), O-CO-Alkyl (mit 1 bis 24 C-Atomen) bedeuten und
R7 und R8 Wasserstoff oder C1 bis C4 Alkyl.
[0017] Bevorzugt sind Gemische aus 15 bis 60 Gew.-% p-p-Bisphenol A (I), 1 bis 25 Gew.-%
o-p-Bisphenol A (II), 1 bis 15 Gew.-% Bisphenol-Indan (III), 1 bis 20 Gew.-% Chromane
(IV) + (V), 1 bis 20 Gew.-% Trisphendl A (VI), 1 bis 20 Gew.-% 9.9-Dimethylxanthen
(VII) sowie 0 bis 40 Gew.-% aus einer aromatischen Hydroxycarbonsäure der Formel (VIII)
undloder (IX).
[0018] Die erfindungsgemäßen Farbentwickler stellen Harze dar, mit Erweichungspunkten von
3D-120°C, vorzugsweise von 35-80°C. Harze mit zu niedrigem Erweichungspunkt neigen
auf dem Papier zur Klebrigkeit, während solche mit zu hohem Erweichungspunkt eine
schlechtere Farbentwicklung zeigen.
[0019] Bevorzugte aromatische Hydroxycarbonsäuren der Formel (VIII) bzw. (IX) sind solche
mit langkettigen Alkylresten wie 3-Nonylsalicylsäure, 5-tert.-Octylsalicyl- säure,
3-Methyl-5-tert.-amylsalicylsäure, 3-Methyl-5-tert.-octylsalicylsäure, 3-Cyclohexyl-5-
ethylsalicylsäure, 3,5-Di-(α,α-dimethylbenzyl)-salicylsäure und schwerflüchtige Salicylsäurederivate,
wie z.B. 4,4'-Di- hydroxydiphenylmethan-3,3'-dicarbonsäure¢ Bis-(4- hy- droxy-3-carboxy-S-methylphenyl)-methan,
2,2-Bis-(3-carboxy-4-hydroxyphenyl)-propan, 1,1-Bis-(3-carboxy-4-hydroxyphenyl)-cyclohexan.
[0020] Sehr gute Farbentwicklungseigenschaften haben jedoch auch Harze, die niedrig substituierte
Salicylsäurederivate enthalten, wie z.B. 3-Methylsalicylsäure, 5-Methylsalicylsäure,
5-tert.-Butylsalicylsäure, 2,4-Dihydroxybenzoesäure oder Salicylsäure selbst.
[0021] Die mit den erfindungsgemäßen Farbentwicklern beschichteten Papiere zeigen insbesondere
nach Lagerung und durch Lichteinwirkung eine deutlich verringerte Vergilbungstendenz.
[0022] Weiterhin ermöglichen die erfindungsgemäßen Farbentwickler aufgrund ihres günstigen
Schmelzpunktes/Aufschmelzverhaltens ein bequemes Herstellen von wäßrigen Streichfarbendispersionen.
[0023] Es besteht zudem bei den erfindungsgemäßen Harzen nicht die Möglichkeit einer Ruckspaltung
in Phenol und Formaldehyd wie bei den konventionellen Phenol-Formaldehydharzen.
[0024] Besonders günstig sind die Farbentwicklungseigenschaften der erfindungsgemäßen Farbentwickler,
wenn sie als "Hybrid-Systeme" eingesetzt werden, d.h. wenn sie etwa mit chemisch modifiziertem
Aluminium-Schichtsilikaten auf Montmorrillonit-Basis kombiniert werden.
[0025] Neben den hervorragenden Entwicklungseigenschaften besitzen die erfindungsgemäßen
Farbentwicklerharze noch weitere Vorteile, z.B. eine erheblich geringere Schmelzviskosität
als andere Phenolharze, die ihre Einarbeitung in die entsprechenden Durchschreibepapiere
deutlich erleichtert.
[0026] Die erfindungsgemäßen Farbentwicklergemische können aufgrund ihrer guten Löslichkeit
in organischen Flüssigkeiten durch Auftragen der Lösung und Verdunsten des Lösungsmittels
appliziert werden. Hierfür sind als Lösungsmittel z.B. C
l-C
6-Alkohole, C
2-C
4-Alkandiole, -triole, Ethylenglykolmonoalkylether, aromatische Kohlenwasserstoffe,
Ester und/oder Ketone geeignet. Bevorzugte Lösungsmittel sind Methanol, Ethanol, n-Propanol,
Isopropanol, n
-Butanol, Isobutanol, sec.-Butanol, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykol, 1,2-Propandiol,
Glycerin, Aceton, Methylethylketon, Toluol, Xylol oder Gemische davon.
[0027] Wegen ihrer sehr guten Löslichkeit können die erfindungsgemäßen Farbentwickler vorteilhaft
in Form von Konzentraten angewendet werden. Es können lagerstabile Konzentrate hergestellt
werden, die bis zu 90 Gew.-%, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Konzentrat
(Lösung), an Harz enthalten.
[0028] Besonders bevorzugt ist das Auftragen der erfindungsgemäßen Farbentwickler aus wäßrigen
Dispersionen. Dieses Verfahren bietet gegenüber dem erstgenannten Vorteile durch Explosionssicherheit
(keine Lösungsmitteldämpfe).
[0029] Die erfindungsgemäßen Farbentwicklergemische lassen sich mit Bindemitteln wie Polyvinylalkohol,
SBR-Latices und Pigmenten, z.B. Absorbentien wie Kaolin, Attapulgit, Montmorrillonit,
Bentonit sowie Tone, chemisch modifizierte Aluminium-Schichtsilikate kombinieren und
in Wasser dispergieren.
[0030] Als Dispergiermittel können z.B. Polyvinylacetate, Polyvinylalkohole, Hydroxyethylcellulose,
Gummiarabicum, Guar gum, Locust bean gum oder Ghatti gum verwendet werden. Besonders
bevorzugt sind Dispersionen, die neben den erfindungsgemäßen Farbentwicklern Kombinationen
aus verschiedenen Polysacchariden enthalten z.B. Gummi arabicum und Guar gum oder
Gummi arabicum und Locust bean gum; hierbei wirkt Gummi arabicum offenbar als Dispergiermittel,
während das andere Polysaccharid als Verdicker das Sedimentieren und die Agglomeration
von Harzteilchen verhindert.
[0031] Die erfindungsgemäßen Farbentwickler sowie die beschriebenen wäßrigen Dispersionen
können beispielsweise zur Herstellung kohlefreier Durchschreibepapiere sowie zur Herstellung
von thermoreaktiven Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden. Hierzu können die erfindungsgemäßen
Lösungen oder Dispersionen der erfindungsgemäßen Farbentwickler auf eine Papierträgerbahn
aufgestrichen werden. Die Formulierung derartiger Streichmaterialien ist bekannt.
[0032] Die erfindungsgemäßen Farbentwickler können in Form hochkonzentrierter Streichmassen
verwendet und dabei die Beschichtungsmassen reationeller getrocknet werden.
[0033] Hochkonzentrierte, erfindungsgemäße Farbentwickler enthaltende Streichmassen gestatten
den Einsatz verschiedener bekannter Beschichtungstechniken, beispielsweise den Auftrag
mit blade-coater oder mittels Gravurwalzen.Die genannten Auftragstechniken arbeiten
schneller als beispielsweise die Beschichtung mit Luftrakel. Das Auftragen mit Gravurwalzen
stellt bereits ein modifiziertes, wäßriges "Tiefdruck"-Verfahren dar.
[0034] Aus den erfindungsgemäßen Farbentwicklergemischen können sehr einfach wäßrige Dispersionen
hergestellt werden (Beispiel 12 b) während Phenol-Formaldehyd-Harze dabei verkleben
(vgl. US-PS 3 672 935).
Beispiele
A.) Herstellung der Farbentwickler
Beispiel 1
[0035]
a) Farbentwickler bestehend aus 54,1 % p-p-Bisphenol A 11 % o-p-Bisphenol A 4,5 %
Bisphenol-Indan 10,9 % Chromane (A+B) 6,3 % Trisphenol A 11 % 9.9-Dimethylxanthen
Die Mischung besitzt einen Erweichungspunkt von ca. 40° C.
b) Herstellung einer wäßrigen Emulsion aus dem Harz von la)
2,5 g Gummi arabicum und 0,5 g Locust bean gum werden in 60 ml heißem Wasser gelöst.
Dann gibt man bei 80°C 40 g geschmolzenes Harz aus Beispiel la) hinzu und emulgiert
die beiden Flüssigkeiten mit einem Ultraturrax 5 Minuten bei 10.000 U/min. Man erhält
eine ca. 40 %ige milchig-weiße Emulsion, bei der nach vier Wochen keine Sedimentation
von Teilchen zu beobachten war.
Beispiel 2
[0036]
a) Farbentwickler bestehend aus 43,3 % p-p-Bisphenol A 8,8 % o-p-Bisphenol A 3,6 %
Bisphenol-Indan 8,7 % Chromane (A+B) 5,0 % Trisphenol A 8,8 % 9,9-Dimethylxanthen
20,0 % 4,4'-Dihydroxydiphenyl-3',3'-dicarbonsäure
b) Herstellung einer wäßrigen Emulsion aus dem Farbentwickler-Harz des Beispiels 2a
2,5 g Gummi arabicum und 0,5 g Locust bean gum werden in 60 ml heißem Wasser gelöst.
Dann gibt man bei 90°C 40 g geschmolzenes Harz aus Beispiel 2a) und emulgiert die
beiden Flüssigkeiten mit einem Ultraturrax 5 Minuten bei 10.000 U/min. Man erhält
eine ca. 40 %ige milchig-weiße Dispersion, bei der nach vier Wochen keine Sedimentation
von Teilchen zu beobachten war.

[0037] Die Mischungen wurden durch einfaches Vermischen der Komponenten bei 100°C hergestellt.
Beispiel 12
[0038] Farbentwickler-Streichfarbe mit einem Farbentwickler-Harz nach Beispiel 2a:
a) 100 g des gemäß 2a zusammengesetzten Farbentwicklers werden unter Rühren auf ca.
90°C erwärmt. Unter weiterem Rühren werden 100 g 10 Xige Polyvinylacetat-Lösung, die
ebenfalls auf 90°C vorgewärmt wurde, hinzugegeben und mit einem Ultraturrax 5 Minuten
bei 10.000 U/min intensiv homogenisiert. Beim Abkühlen ergibt sich so eine milchig-weiße
50 %ige Dispersion.
b) Zu 400 ml Wasser werden unter Rühren 240 g China Clay, 60 g Ca-Carbonat und 100
g eines chemisch modifizierten Aluminium-Schichtsilikates auf Montmorrillonit-Basis
gegeben. Der pH-Wert dieser Dispersion wird mit 40 Xiger Natronlauge auf pH 9 eingestellt.
Unter weiterem Rühren werden 200 g der gemäß a) hergestellten Phenolharz-Dispersion
hinzugefügt sowie 64 g eines SBR-Latex. Es ergibt sich so eine Farbentwickler-Dispersion
mit einem Feststoffgehalt von 50 %, die, gegebenenfalls verdünnt mit Wasser, auf Papier
aufgetragen und getrocknet eine CF-Nehmer(Farbentwickler)-Schicht ergibt. In diesem
Beispiel wurde auf etw 15 % Feststoffgehalt mit Wasser verdünnt, was einem Beschichtungsgewicht
(trocken) von ca. 4-5 g/m2 entsprach.
[0039] Zur vergleichenden Beurteilung der Durchschreibeintensität wurden die Harze 10 %ig
in Ethanol gelöst und diese Lösung mit einer Walze auf Rohpapier aufgetragen. Nach
dem Trocknen ergab sich so ein Beschichtungsgewicht von 1-2 g/m
2. Die beschichteten Papierbögen waren rein weiß.
Beispiel 13 (Vergleichsbeispiel)
[0040] 10 %ige Lösung einer Mischung eines Phenolharzes (Beispiel 1 aus US 3 672 935) in
Ethanol.
Beispiel 14 (Vergleichsbeispiel)
[0041] Umsetzungsprodukt von 90 % eines Bisphenol A/Formaldehyd-Harzes mit 10 % 4,4-Dihydroxydiphenylmethan-3,3-dicarbonsäure
(= Beispiel 3). 10 %ig gelöst in Ethanol.
Beispiel 15 (Vergleichsbeispiel)
[0042] Umsetzungsprodukt von 70 % eines Bisphenol A/Formaldehyd-Harzes mit 30 % 4,4-Dihydroxydiphenylmethan-3,3-dicarbonsäure
(= Beispiel 4). 10 %ig gelöst in Ethanol.
Beispiel 16 (Vergleichsbeispiel)
[0043] 10 %ige Lösung eines Bisphenol A/Formaldehyd-Harzes in Ethanol.
Beispiel 17 (Vergleichsbeispiel)
[0044] 10 %ige ethanolische Lösung von p-tert.-Butylsalicyl- säure.
Beispiel 18 (Vergleichsbeispiel)
[0045] 10 %ige ethanolische Lösung von p-Methylsalicylsäure.
Beispiel 19 (Vergleichsbeispiel)
[0046] Analog dem Verfahren aus Beispiel 12b) erfolgte die Herstellung einer Dispersion
mit einem Phenolharz gemäß Beispiel 1 der US 3 672 935, bei 90°C erfolgt ein starkes
Verkleben des Harzes. Die wäßrige Dispersion ist nicht weiter aufarbeitbar.
(B) Prüfung der Schreibleistung
[0047] Zur Ermittlung der Schreibleistung wurde auf das beschichtete Rohpapier (CF) ein
scharzdurchschreibendes Farbgeberpapier (CFB) der Fa. Boise Cascade Corp., Portland
Oregon, USA, gelegt und mit einer elektrischen Schreibmachine (Olympia Standard) bei
konstanter Anschlagstärke eine Fläche von 4x4 cm so eng wie möglich mit dem Buchstaben
"w" beschriftet. Die auf dem Reaktionspapier nunmehr sichtbare Schrift wurde auf ihre
Schriftintensität geprüft, indem man den Verlust an Reflexion gegenüber nicht beschriftetem
Papier mit einem Remissionsmeßgerät (Elrephomat, Fa. Zeiss) ermittelt.
[0048] Es wurden folgende Schriftintensitäten gemessen:
