[0001] Die Erfindung betrifft eine Fluidwanne nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Derartige Fluidwannen sind bekannt Sie dienen beispielsweise dazu, der Druckwalze
einer Offset-Druckma- _ schine beim Druckvorgang des erforderliche Fluid zuzuführen.
Zu diesem Zweck wird die das Fluid enthaltende Wanne derart unterhalb der Druckwalze
angeordnet, daß diese mit einem Teilbereich ihrer Umfangsfläche in das Fluid eintaucht
Die Fluidwanne ist mit der Hilfe von geeigneten Befestigungsvorrichtungen in der geschilderten
Position befestigbar,
[0003] Ein Nachteil einer derartaigen Fluidwanne besteht darin, daß das Fluid infolge einer
ungeschickten Handhabung leicht aus der Fluidwanne herauslaufen kann, wenn diese zum
Zwecke der Entleerung aus ihrer Position unterhalb der Druckwalze entfernt wird.
[0004] Aus der DE-AS 1 061 797 geht eine Fluidwanne hervor, die über eine Schlauchleitung
mit einem getrennten, verschwenkbar an einer Druckmaschine gehaltenen Behälter verbunden
ist Je nach der Kipplage des Behälters fließt Fluid aus der Fluidwanne in den Behälter
oder aus diesem in die Fluidwanne. Eine derartige, kompliziert aufgebaute Anordnung
ist sehr umständlich handhabbar. Zudem muß zur Entnahme der Fluidwanne aus der Druckmaschine
die Schlauchleitung abgeklemmt werden. Für das Überführen des Fluids durch die Schlauchleitung
ist retativ viel Zeit erforderlich-Aus der DE-AS 1 786 578 und dem DE-GM 1 962 539
gehen Fluidwannen hervor, die jeweils vor der Entnahme aus der Druckmaschine so in
eine Schräglage verschwenkbar sind, daß däs Fluid in einer an einer Seite der Wanne
vorgesehene Kammer strömt Dabei besteht ein Nachteil darin, daß ein relativ aufwendiger
Verschwenkmechanismus erforderlich ist Zudem ist nicht sichergestellt, daß das Fluid
bei einer unkontrollierten Entnahme der Wanne aus der Druckmaschine aus der Kammer
wieder in die Wanne zurückfließt und verschüttet wird.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine wie eingangs erwähnte
Fluidwanne dahingehend zu verbessern, daß sie einfach aufgebaut und leicht handhabbar
ist und daß bei der Herausnahme der Fluidwanne aus der Druckmaschine zum Zwecke der
Entleerung in einen Entsorgungsbehälter auch bei einer ungeschickten Handhabung kein
Fluid verloren geht
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Fluidwanne der eingangs genannten Art gelöst die durch
die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet
ist
[0007] Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Fluidwanne besteht darin, daß sie leicht
handhabbar ist, und daß eine Verunreinigung bzw. Beschädigung der Druckmaschine durch
Verschütten von Fluid beim Herausnehmen der Fluidwanne aus der Druckmaschine sicher
vermieden wird, weil es möglich ist, durch einfaches Betätigen eines Verschlußeinrichtung
der in der Druckmaschine befindlichen Fluidwanne das Fluid in eine einstückig mit
der Fluidwanne verbundene Auffangkammer überzuführen. Vorteilhafterweise muß die Fluidwanne
hierzu nicht verschwenkt werden. Die Betätigung der Verschlußeinrichtung kann dabei
vorteilhafterweise erfolgen, ohne daß an der Fluidwanne hantiert werden muß. Vorteilhafterweise
ist die Fluidwanne einfach aufgebaut und daher leicht und kostengünstig herstellbar.
[0008] Besonders, vorteilhaft ist bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fluidwanne
die Auffangkammer an die Bodenwand der Fluidwanne derart angeformt, daß wenigstens
ein Teilbereich der Bodenwand der Fluidwanne die obere Wand der Auffangkammer bildet,
wobei die durch die Verschlußeinrichtung verschließbare Öffnung in der oberen Wand
der Auffangkammer vorgesehen ist Bei der Freigabe der Öffnung fließt Fluid aus der
Fluidwanne dann in die darunter befindliche Auffangkammer. Diese weist bei einer weiteren
einfachen Ausgestaltung der Erfindung die Form eines allseitig umschlossenen rechteckigen
Kastens auf. Als besonders einfache und zweckmäßige Verschlußvorrichtung ist ein die
Öffnung verschließender Stopfen vorgesehen. Dieser ist bei einer Ausführungsform der
Erfindung so ausgestattet, daß er unverlierbar an der Fluidwanne gehalten wird und
daher beim Einsatz der Fluidwanne nicht verloren gehen kann. Bei einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird die unverlierbare Hatterung des Stopfens in einer
besonders einfachen und wirkungsvollen Weise dadurch erreicht, daß er an der der Auffangkammer
abgewandten Seite mit einem Verbindungsstab verbunden ist, an dessen dem stopfenfemen
Ende ein Betätigungsknopf angeordnet ist Dabei verläuft der Verbindungsstab durch
die Bohrung einer Platte, die oberhalb des Stopfens an der Fluidwanne befestigt ist
Der Betätigungsknopf liegt vorzugsweise auf der Platte auf, wenn der Stopfen die Platte
verschließt Der Stopfen besteht bevorzugterweise aus Gummi oder Kunststoff, während
die Fluidwanne und die damit verbundene Auffangkammer bevorzugt aus Polyacryl bestehen.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Figur näher erläutert
[0010] In der Figur ist die Fluidwanne mit 1 bezeichnet Die eingangs erwähnte Befestigungseinrichtung
besteht beispielsweise aus zueinander ausgerichteten Einrastzapfen 4 bis 7, die an
den sich gegenüberliegenden Seiten 2, 3 der Fluidwanne
1 angeordnet sind. Beispielsweise weist jede Seitenwand 2, 3 zwei Einrastzapfen auf.
Beim Anordnen der Fluidwanne 1 unterhalb der Druckwalze werden die Einrastzapfen 4
bis 7 in Einrastmechanismen (nicht dargestellt) eingerastet, die beispielsweise in
sich gegenüberliegenden Haltewänden bzw. Gehäusewänden der Druckmaschine angeordnet
sind. An der Stelle der beschriebenen Einrastzapfen können an der Fluidwanne 1 auch
andere Einrichtungen vorgesehen werden, mit deren Hilfe die Fluidwanne 1 in der geschilderten
Position unterhalb der Druckwalze befestigt ist
[0011] Die soweit beschriebene Fluidwanne ist bekannt Die vorliegende Fluidwanne weist erfindungsgemäß
eine zusätzliche Auffangkammer 8 auf, die vorzugsweise einstückig an die Fluidwanne
1 so angeformt ist, daß sie nach Öffnen einer Verschlußeinrichtung 9, die später noch
näher erläutert werden wird, den gesamten Inhalt der Fluidwanne 1 aufnehmen kann.
Beispielsweise ist die Auffangkammer, die vorzugsweise die Form eines rechteckigen,
nach allen Seiten geschlossenen Kastens aufweist, an die Bodenwand 10 der Fluidwanne
1 angeformt, wobei ein Teilbereich der Bodenwand 10 gleichzeitig die obere Wand 12
der Auffangkammer 8 bildet
[0012] Vorzugsweise besteht die Verschlußeinrichtung 9, die eine in der oberen Wand 12 der
Auffangkammer 8 vorhandene Öffnung
11 verschließt, aus einem Stopfen aus Gummi oder Kunststoff. Dabei kann der Stopfen
9 zweckmäßigerweise dadurch unverlierbar an der Fluidwanne 1 gehalten werden, daß
er über einen Verlängerungsstab 13, der durch eine Platte 15 verläuft, die an der
Fluidwanne 1 befestigt ist, mit einem Bedienungsknopf 14 in Verbindung steht, wobei
die Platte 15 zwischen dem Stopfen 9 und dem Bedienungsknopf 14 angeordnet ist. Der
Bedienungsknopf 14 liegt bevorzugt dann auf der Platte 15 auf, wenn der mit ihm verbundene
Stopfen 9 die Öffnung 11 verschließt. Beim Anheben des Bedienungsknopfes 14 wird der
Stopfen 9 ebenfalls angehoben, so daß er die Öffnung 11 freigibt Beim Niederdrücken
des Bedienungsknopfes 14 greift der Stopfen 9 wieder in die Öffnung ein, um diese
zu verschließen. Zur Führung des Stopfens 9 zwischen den beiden genannten Positionen
kann eine nicht dargestellte Führungseinrichtung vorgesehen sein.
[0013] Die beschriebene Fluidwanne wird in der folgenden Weise gehandhabt. Zunächst wird
die Wanne 1 unterhalb der Druckwalze in der erforderlichen Position befestigt Danach
wird bei verschlossener Öffnung 11 das Fluid eingefüllt, bis in der Wanne 1 der erforderliche
Fluidpegel erreicht ist. Vor dem Entfemen der Fluidwanne 1 aus der Druckmaschine zum
Zwecke der Entleerung des Fluids in einen Entsorgungsbehälter wird durch Betätigen
des Stopfens 9 bzw. des Bedienungsknopfes 14 die Öffnung 11 freigegeben, wodurch bewirkt
wird, daß das gesamte Fluid aus der Wanne 1 in den Auffangbehälter 8 fließt. Die die
Auffangkammer 8 aufweisende Fluidwanne 1 kann nun aus der Druckmaschine entfernt werden,
ohne daß die Gefahr besteht, daß Fluid verschüttet wird oder überschwappt Außerhalb
der Druckmaschine kann das Fluid aus der Auffangkammer 8 über die Öffnung 11 in einen
Entsorgungsbehälter entleert werden, wenn die gesamte Fluidwanne 1 umgedreht wird.
[0014] Vor dem erneuten Einsetzen der Fluidwanne 1 in die Druckmaschine wird der Stopfen
9 so betätigt, daß er die Öffnung 11 des leeren Auffangbehälters 8 verschließt. Das
neue Fluid kann nun in die sich in der gewünschten Position befindliche Fluidwanne
1 eingefüllt werden.
[0015] Vorzugsweise besteht die vorliegende Fluidwanne aus einem geeigneten Kunststoffmaterial
wie Polyacryl oder dergl.
1. Fluidwanne, insbesondere fur eine Offset-Druckmaschine, wobei die Fluidwanne unterhalb
der Druckwalze befestigbar ist und eine Auffangkammer für Fluid aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auffangkammer (8) einstückig an die Bodenwand (10) der Fluidwanne
(1) angeformt ist und über eine durch eine Verschlußeinrichtung (9) verschließbare,
in der Bodenwand (10) befindliche Öffnung - (11) mit der Fluidwanne (1) in Verbindung
steht.
2. Fluidwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangkammer (8) an
die Bodenwand (10) der Fluidwanne (1) derart angeformt ist, daß wenigstens ein Teilbereich der Bodenwand (10) die obere
Wand (12) der Auffangkammer (8) bildet, und daß die Öffnung (11) in der oberen Wand
(12) der Auffangkammer (8) vorgesehen iste.
3. Fluidwanne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch oekennzeichnet, daß die Auffangkammer
(8) die Form eines allseitig umschlossenen rechteckigen Kastens aufweist.
4. Fluidwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
(11) durch einen als Verschlußeinrichtung dienenden Stopfen (9) verschließbar ist
5. Fluidwanne nach Anspruch 4, dadurch oekennzeichnet, daß der Stopfen (9) unverlierbar
an der Fluidwanne (1) gehalten wird.
6. Fluidwanne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (9) uber einen
durch eine Platte (15) verlaufenden Verbindungsstab (13) mit einem Betätigungsknopf
(14) verbunden ist, der an der Platte (15) anliegt, wenn der Stopfen (9) die Öffnung
(11) verschließt, und daß die Platte (15) oberhalb des Stopfens (9) an der Fluidwanne
(1) befestigt ist.
7. Fluidwanne nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch oekennzeichnets, daß der Stopfen
(9) aus Gummi oder Kunststoff besteht
8. Fluidwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Auffangbehälter
(8) so bemessen ist, daß er den vorbestimmten Inhalt der Fluidwanne (1) aufnehmen
kann.
9. Fluidwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch aekennzeichnet, daß sie aus
Polyacryl besteht.