[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem elektrisch leitenden Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen
Schicht, enthaltend Photoleiter, Sensibilisierungsfarbstoffe, Bindemittel und übliche
Zusätze.
[0002] Es ist bekannt, für die elektrophotographische Reproduktion Photoleiter zu verwenden,
die bis in den kurzwelligen sichtbaren Teil des Spektrums strahlungsempfindlich sind
und deren Strahlungsempfindlichkeit im sichtbaren Teil des Spektrums dadurch erweitert
werden kann, daß man einen oder mehrere Sensibilisierungsfarbstoffe zusetzt, die zur
Übertragung der Energie längerwelligen Lichtes auf den Photoleiter befähigt sind.
Hierzu gehören Farbstoffe der verschiedensten Verbindungsklassen.
[0003] Es ist bekannt (DE-AS 25 26 720, entsprechend US-PS 4,063,948), für die elektrophotographische
Reproduktion ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial zu verwenden, das in
der photoleitfähigen Schicht einen im blauen Spektralbereich sensibilisierenden Cyaninfarbstoff
enthält. Eine derartige Sensibilisierung ermöglicht es jedoch nicht, auch Strahlung
im zum Beispiel grünen und roten Gebiet des Spektrums zu registrieren.
[0004] Es ist auch bekannt (DE-OS 14 47 907, entsprechend US-PS 3,458,310), Photoleiterschichten
bis ins sichtbare Rot zu sensibilisieren. Man verwendet hierzu zum Beispiel Mischungen
aus Acridingelb, Acridinorange, Rhodaminfarbstoff und Brillantgrün, die in einer oder
auch getrennt in verschiedenen Schichten zugesetzt werden (DE-OS 23 53 639, entsprechend
US-PS 3,992,205), wobei sich die Wirkung der Einzelfarbstoffe addiert oder auch eine
davon abweichende Sensibilisierung auftritt (DE-OS 28 17 428, entsprechend US-PS 4,252,880).
[0005] Derartige panchromatische Sensibilisierungen bringen insofern Vorteile, als die in
der Reproduktionstechnik verwendeten Lichtquellen mit einem hohen Rotanteil besser
ausgenutzt werden. Dies bedeutet für die Praxis kürzere Belichtungszeiten und damit
Zeit- und Energieersparnis. Auch ist es wegen der verbesserten Empfindlichkeit möglich,
den Photoleiteranteil in der photoleitfähigen Schicht herabzusetzen.
[0006] Da in der Regel ein Sensibilisatör allein das gesamte sichtbare Gebiet des Spektrums
nicht überdeckt, ist es erforderlich, mehrere Sensibilisatoren zu mischen. Es ist.
aber sehr schwierig, damit Sensibilisierungen zu erhalten, die den vielgestaltigen
Wünschen der Reproduktionstechnik gerecht werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
mit organischem oder auch anorganischem Photoleiter derart zu sensibilisieren, daß
eine Sensibilisierung vom Gebiet der Eigenempfindlichkeit des Photoleiters bis über
etwa 700 nm erhalten wird, wobei sich die Einzelsensibilisierungen möglichst überlappen,
damit die resultierende Sensibilisierung der Emission einer im ganzen sichtbaren Gebiet
emittierenden Lichtquelle, wie zum Beispiel einem Hg-Ga-Brenner, entspricht. Andererseits
sollte die Sensibilisierung aber derart sein, daß Sensibilisierungsmaxima vorhanden
sind, die im Gebiet der Emission von üblichen Lasern, wie Argonionenlaser, Kryptonlaser
oder LED-Dioden, liegen. Es war auch Ziel der Erfindung, eine Mischung von Farbstoffen
zu verwenden, die sich aus Gründen der Verträglichkeit vom gleichen Heterocyclus ableiten.
[0008] Die Lösung der Aufgabe geht aus von einem elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterial
aus einem elektrisch leitenden Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen
Schicht aus Photoleiter, Sensibilisierungsfarbstoffen, Bindemittel und üblichen Zusätzen.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei Sensibilisierungsfarbstoffe vorhanden
sind, von denen mindestens zwei vom 3,3'-Dimethylindolenin-Typ sind, die in unterschiedlichen
Wellenlängenbereichen sensibilisieren.
[0009] In bevorzugter Ausführung sind erfindungsgemäß als Sensibilisierungsfarbstoffe vom
3,3'-Dimethyl-indolenin-Typ Bis-(3,3'-dimethylindolenyl)-tri- und -pentamethincyanine,
wie durch die beigefügten Formeln Nr. 1 und 2 dargestellt, vorhanden.
[0010] Als Sensibilisierungsfarbstoffe werden zusätzlich Cyaninfarbstoffe aus der Gruppe
Astrazonorange R (C.I. 48040) - als Formel 3 dargestellt -, Astrazonorange G (C.I.
48035), Astrazongelb 3G (C.I. 48055), Astrazongelb 5G (C.I. 48065) und Basic Yellow
52115 (C.I. 48060) erfindungsgemäß eingesetzt.
[0011] Es hat sich gezeigt, daß die Sensibilisierungsfarbstoffe für verschiedene Photoleitertypen
unterschiedlich wirksam sind. Deshalb werden bei Verwendung von anorganischem Photoleiter,
wie Zinkoxid, als Sensibilisierungsfarbstoff Bis-benzoxazol-trimethincyanine in der
photoleitfähigen Schicht verwendet (Formel 4). Verbindungen
-dieser Art sind in der deutschen Patentanmeldung, Aktenzeichen P 34 05 487.1, als
Sensibilisierungsfarbstoff vorgeschlagen.
[0012] Durch Auswahl und Mischungsverhältnis der erfindungsgemäßen Farbstoffe wird erreicht,
daß verschiedene organische oder anorganische Photoleiter in einem Bereich von etwa
400 bis 700 nm gut sensibilisiert werden können.
[0013] Der erfindungsgemäß verwendete spektrale Sensibilisierungsfarbstoff nach Formel Nr.
1 zeichnet sich durch eine intensive Sensibilisierung im Rot mit einem Sensibilisierungsmaximum
bei 670 nm und einer Schulter bei 640 nm aus. Er ist zum Beispiel intensiver und sensibilisiert
längerwellig als das üblicherweise verwendete Brillantgrün, wie dies aus der beigefügten
Figur 2 hervorgeht.
[0014] Der in Abmischung mit Sensibilisierungsfarbstoff Nr. 1 verwendete Sensibilisierungsfarbstoff
nach Formel Nr. 2 sensibilisiert im Grün mit einem Sensibilisierungsmaximum bei 560
nm und einer Schulter bei ca. 500 nm.
[0015] Figur 3 gibt die spektrale Sensibilisierung durch Farbstoff nach Formel 2 wieder.
Der Sensibilisierungsfarbstoff nach Formel Nr. 3 sensibilisiert im Blau mit einem
Maximum um 500 nm, wie dies aus der beigefügten Figur 1 hervorgeht.
[0016] Die Sensibilisierungscharäkteristiken sind generell den in Figuren 1 bis 3 beigefügten
Spektrogrammen zu entnehmen. Hierbei gibt Figur 1 die Sensibilisierungscharakteristik
im Bereich von 400 bis etwa 700 nm durch Mischung dreier verschiedener Farbstoffe
für organische Photoleiter (Mischung der Farbstoffe nach Formel 1 + 2 + 3) oder ZnO-Photoleiter
(Mischung der Farbstoffe nach Formel 1 + 2 + 4) an.
[0017] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Sensibilisierungs- farbstoffe 1,2 und 4 erfolgt
nach den in der Chemie der Cyaninfarbstoffe üblichen und dem Fachmann bekannten Verfahrensweisen.
(W. König, B. 57, 685 (1924), DE-PS 410.487, A. Claisen, B. 36, 3667 (1903)).
[0018] Die Konzentration der erfindungsgemäßen Sensibilisierungsfarbstoffe hängt von dem
im Einzelfall verwendeten Photoleiter, dem erwünschten Effekt und von den verwendeten
Sensibilisierungsfarbstoffen selbst ab. Üblicherweise werden 0,05 bis 1,0 Gewichtsprozent
Einzelfarbstoffe, bezogen auf das Gewicht des Photoleiters, zugesetzt. Man kann durch
Veränderung des Mischungsverhältnisses von zum Beispiel 1:1:1 auf 0,5:1:1 für die
Sensibilisierungsfarbstoffe 1, 2 und 4 die Wirkung des Sensibilisierungsfarbstoffes
nach Formel Nr. 1 verstärken.
[0019] Die photoleitfähige Schicht kann sowohl in Einfach- als auch in Mehrfachschiehtanordnung
vorliegen, wobei Ladungsträgererzeugung und Ladungstransport gemeinsam oder getrennt
erfolgen.
[0020] Als Photoleiter kommen sowohl organische als auch anorganische Verbindungen in Frage.
Als organische Photoleiter seien monomere wie polymere aromatische carbocyclische
oder heterocyclische Verbindungen genannt.
[0021] Vorzugsweise werden Oxdiazolderivate, wie 2,5-Bis-(4'-diethylaminophenyl)-1,3,4-oxdiazol,
beschrieben in DE-PS 10 58 836 (entsprechend US-PS 3,189,447), oder Oxazolderivate,
wie 2-Vinyl-4-(2'-chlorphenyl)-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol oder 2-Phenyl-4-(2'-chlorphenyl)-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol,
beschrieben in DE-PS 10 60 260 (entsprechend US-PS 3,112,197) bzw. 11 20 875 (entsprechend
US-PS 3,257,203), eingesetzt. Es sind auch Pyrazolinderivate gut einsetzbar, wie sie
aus der deutschen Auslegeschrift 10 60 714, entsprechend US-PS 3,180,729, bekannt
sind, oder Hydrazonverbindungen, beispielsweise bekannt aus DE-OS 29 19 791, entsprechend
US-PS 4,278,747.
[0022] Als polymere Verbindungen sind beispielsweise vinylaromatische Polymere, wie Polyvinylanthracen,
Polyacenaphthylen oder Mischpolymerisate geeignet. Ganz besonders bewährt haben sich
Poly-N-vinylcarbazol oder Mischpolymerisate des N
-Vinylcarbazols mit einem N-Vinylcarbazol-Gehalt von mindestens etwa 40 Gewichtsprozent.
[0023] Als Bindemittel sind hinsichtlich der Flexibilität der Filmbildungseigenschaften
und der Haftfestigkeit bekannte Natur- bzw. Kunstharze geeignet. Bei ihrer Auswahl
spielen außer den filmbildenden und elektrischen Eigenschaften sowie wegen der Haftfestigkeit
auf dem Schichtträger auch Löslichkeitseigenschaften eine Rolle. So sind beispielsweise
Polyesterharze, wie Mischpolyester aus Iso- und Terephthalsäure mit Glykol, oder Silikonharze,
wie dreidimensional vernetzte Phenylmethyl-siloxane, oder sogenannte Reaktionsharze,
wie sie unter der Bezeichnung DD-Lacke bekannt sind, geeignet. Auch Polycarbonatharze
sind gut einsetzbar. Zur bevorzugten Verwendung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
zur Herstellung von Druckformen sind solche Bindemittel besonders geeignet, die in
wäßrigen oder alkoholischen Lösungsmittelsystemen, gegebenenfalls unter Säure- oder
Alkalizusatz, löslich sind. Geeignete Bindemittel sind hiernach hochmolekulare Substanzen,
die alkalilöslich machende Gruppen tragen, wie Säureanhydrid-, Carboxyl-, Phenol-,
Sulfosäure-, Sulfonamid- oder Sulfonimidgruppen. Mischpolymerisate mit Anhydridgruppen
können, mit besonders gutem Erfolg verwendet werden, da durch das Fehlen freier Säuregruppen
die Dunkelleitfähigkeit der photoleitfähigen . Schicht gering ist trotz guter Alkalilöslichkeit.
[0024] Als anorganischer Photoleiter wird Zinkoxid vorzugsweise genannt. Die Korngröße des
eingesetzten photoleitfähigen Zinkoxids beträgt etwa 0.1 bis 15 µm. Geeignete Bindemittel
mit einem spezifischen Widerstand von 10
7 bis 10
14 a.cm sind in diesem Fall polymere oder harzartige Bindemittel oder auch Mischungen
hieraus. Geeignet sind hierfür Polyurethan, Polyester, Polycarbonate, Polystyrole,
chlorierter Gummi, Acrylharze, Alkydharze, Silicanharze oder Vinylacetat-Mischpolymerisate,
wie Vinylchloridacetatharz.
[0025] Die photoleitfähige Schicht mit Zinkoxid als Photoleiter kann zwischen 50 und etwa
95 Gewichtsprozent der photoleitfähigen Teilchen enthalten. Ein bevorzugtes Gewichtsverhältnis
des Bindemittels zu den Teilchen liegt zwichen 1:4 und 1:10.
[0026] Die Schichtträger des Aufzeichnungsmaterials können flächig oder zylindrisch ausgebildet
sein und in bekannter Weise aus einer Metallplatte, einer Metallfolie, aus metallisiertem
Papier oder Papieren oder Folien, die mit einem elektrisch leitenden Kunststoff beschichtet
sind, bestehen.
[0027] Auf dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial können in bekannter Weise auf diesem
selbst Tonerbilder erzeugt werden, es ist aber auch möglich, entweder das Ladungsbild
oder Tonerbild auf ein Bildempfangsmaterial zu übertragen.
[0028] In bekannter Weise kann man auch nach Bebilderung, Entwicklung und Entschichtung
der Photoleiterschicht an den Nichtbildstellen und gegebenenfalls Wegätzen der Metallschicht
an den Nichtbildstellen eine Druckform oder eine gedruckte Schaltung erhalten.
[0029] Das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial kann als übliche Zusätze in der
photoleitfähigen Schicht Verlaufmittel und Weichmacher und/oder zwischen Schichtträger
und photoleitfähiger Schicht Haftvermittler enthalten.
[0030] Nachstehende Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, jedoch nicht hierauf
begrenzen:
Beispiel 1
[0031] Zu einer Lösung aus 8 g 2-Vinyl-4-(2'-chlorphenyl-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol
und 18 g eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäurenahydrid, in einer Mischung
aus 90 g Methylglykol, 140 g Tetrahydrofuran und 40 g Butylacetat 85 Xig, wurden je
0,04 g der Sensibilisierungsfarbstoffe Nr. 1, 2 und 3 zugesetzt. Die Lösung wurde
auf eine oberflächlich elektrochemisch aufgerauhte und anodisierte Aluminiumfolie
aufgebracht, die auf ihrer Oberfläche, wie in DE-OS 16 21 478 (entsprechend US-PS
4,153,461) beschrieben, mit Polyvinylphosphonsäure vorbehandelt wurde. Nach dem Verdunsten
des Lösungsmittels erhielt man eine im Bereich von etwa 420 bis 730 nm lichtempfindliche
Schicht. Das Sensibilisierungsspektrogramm kann der beigefügten Figur 1 entnommen
werden.
[0032] Aus diesem Aufzeichnungsmaterial wurde auf folgende Weise eine Druckform für Offsetdruck
hergestellt. Es wurde die photoleitfähige Schicht im Dunkeln mit Hilfe einer Corona
auf -430 V aufgeladen, dann in einer Reprokamera bei Blende 14 acht Sekunden mit einem
Hg-Ga-Brenner (5000 W M023-Sylvania) belichtet. Das entstandene latente Ladungsbild
wurde mit einem handelsüblichen Trockentoner mit Hilfe einer Magnetwalze entwickelt
und das Tonerbild durch Wärme fixiert. Nach Entfernen der photoleitfähigen Schicht
an den nicht mit Toner bedeckten Stellen mit einer Lösung, die man dadurch erhält,
daß man 50 g Na
2Si0
3 x 9 H
20 in 250
g Glycerin (86 %ig) löste und mit 390 g Ethylenglykol und 310 g Methanol verdünnte,
wurde eine Flachdruckform erhalten, mit der in hoher Auflage gedruckt werden konnte.
Beispiel 2
[0033] Eine Lösung von 10 g 2
-Phenyl-4-(2'-chlorphenyl)-5-(4'-diethyl-aminophenyl)-oxazol, 15 g eines Mischpolymerisates
aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit einem Erweichungspunkt von 210
*C, 116 g Tetrahydrofuran, 33 g Butylacetat, 76 g Methylglykol und 1,5 g der Sensibilisierungsfarbstoffe
der Formeln 1, 2 und 3, im Verhältnis 1:1:0,5, wurde auf eine aluminiumbedampfte,
100 im dicke Polyesterfolie aufgebracht. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels resultierte
eine etwa 5 um dicke photoleitfähige Schicht mit einer spektralen Empfindlichkeit
von ca. 400 nm bis etwa 730 nm.
[0034] Nach dem Belichten der Vorlage mit MH-Strahlern, dem Entwickeln mit einem elektrophotographischen
Entwickler und Entfernen der Photoleiterschicht an den Nichtbildstellen nach dem in
der DE-PS 23 22 047 (entsprechend US-PS 4,066,453) beschriebenen Verfahren wurde die
freigelegte aufgedampfte Aluminiumschicht durch Behandeln mit 2 n Natronlauge entfernt.
Man erhielt auf diese Weise eine gedruckte Schaltung.
[0035] Ähnliche Ergebnisse resultierten, wenn statt des angegebenen Oxazols 2,5-Bis-(4'-diethylaminophenyl)-1,3,4-
oxdiazol als Photoleiter verwendet wurde.
Beispiel 3
[0036] Eine 100 µm starke Aluminiumfolie wurde mit einer photoleitfähigen Schicht'versehen.
Die photoleitfähige Schicht wurde wie folgt hergestellt: 100 Gewichtsteile photoleitfähiges
Zinkoxid wurden zusammen mit 40 Gewichtsteilen einer 50 %igen Lösung eines modifizierten
Multipolymeren des Vinylacetats in Toluol vermischt. Die Mischung wurde etwa 3 Stunden
in der Kugelmühle gemahlen und dann mittels einer Drahtrakel zu einem Trokkenschichtgewicht
von etwa 30 g/m
2 auf den Papierschichtträger aufgetragen. Der Lösung waren im Verhältnis von 1:1:1
je 0,5 % Einzelfarbstoff, bezogen auf das Gewicht des Photoleiters, an Sensibilisierungsfarbstoff
nach den Formeln 1, 2 und 4 zugefügt worden.
[0037] Die Schicht wurde mittels einer Corona (Spannung 5 kV negativ, Abstand 25 mm) aufgeladen
und mit einem Argonionen-Laser im Leistungsbereich 0,2 bis 0,5 mW (Nennleistung 50
mW, Ausgangsleistung 15 mW) bei einem Vorschub von 400 Linien/cm in einem üblichen
Automaten, der zur Herstellung von Druckformen dient, bebildert und in der bei ZnO-Druckplatten
üblichen Weise weiterbehandelt.
1. Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem elektrisch leitenden
Schichtträger und mindestens einer photoleitfähigen Schicht, enthaltend Photoleiter,
Sensibilisierungsfarbstoffe, Bindemittel und übliche Zusätze, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens drei Sensibilisierungsfarbstoffe vorhanden sind, von denen mindestens
zwei vom 3,3'-Dimethyl- indolenin-Typ sind, die in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen
sensibilisieren.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensibilisierungsfarbstoffe
vom 3,3'-Dimethyl-indolenin-Typ Bis-(3,3'-dimethylindolenyl)-tri- und -pentamethincyanine
darstellen.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sensibilisierungsfarbstoff zusätzlich ein Cyaninfarbstoff aus der Gruppe Astrazonorange
R (C.I. 48040), Astrazonorange G (C.I. 48035), Astrazongelb 3G (C.I. 48055), Astrazongelb
5G (C.I. 48065) und Basic Yellow 52115 (C.I. 48060) vorhanden ist.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sensibilisierungsfarbstoff zusätzlich ein Bis-benzoxazol-trimethincyanin vorhanden
ist.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Photoleiter eine organische Verbindung darstellt aus der Gruppe der Oxazol-, Oxdiazol-,
Hydrazon- oder Pyrazolin-Derivate.
6. Aufzeichnungsmäterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Phötoleiter
2,5-Bis-(4'-diethylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4 ist.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Photoleiter
2-Vinyl-4-(2'- chlorphenyl)-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol ist.
8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Photoleiter
2-Phenyl-4-(2'- chlorphenyl)-5-(4'-diethylaminophenyl)-oxazol ist.
9. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Photoleiter eine anorganische Verbindung darstellt.
10. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Photoleiter
Zinkoxid ist.
11. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 zur Herstellung von Druckformen mit einer
Metallunterlage oder metallisierter Folie als Schichtträger.
12. Aufzeichnungsmaterial nach Ansprüchen 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
photoleitfähige Schicht als Bindemittel ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat
oder ein Phenolharz enthält.