[0001] Die Erfindung betrifft einen Umreifungsautomaten mit einer Spann-und Verschlußvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Ein Umreifungsautomat der vorbezeichneten Art ist bekannt aus der DD-A 50 487 (Wirtschaftespatent).
Bei der bekannten Vorrichtung sind die Merkmale des Oberbegriffes verwirklicht. Die
verstellbare Platte, die die Gegenelektrode trägt ist an einem Hebelgestänge befestigt,
das in starrer Anordnung an einem weiteren Hebel befestigt ist und in einer Kreisbogenbewegung
aus dem Wirkungsbereich der Haltestempel herausschwenkt, nachdem der Schweißvorgang
beendet ist Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die vorkragend befestigte Platte
erhebliche Kräfte und Drehmomente aufnehmen muß, die eine entsprechend große Dimensionierung
erfordern. Außerdem kann es bei den hohen erforderlichen Stempeldrücken zu Verformungen
und damit auch gegebenenfalls zu schlechten Schweißergebnissen kommen.
[0003] Es stellt sich gegenüber dieser bekannten Vorrichtung daher die Aufgabe, einen Umreifungsautomaten
zu - schaffen, der im Bereich der Spann-und Verschweißvorrichtung Einzelteile aufweist,
die zuverlässig den hohen Aufdruck aufnehmen, lange Standzeiten aufweisen und trotzdem
ein rasches Verschwenken und damit Freigeben des Umreifungsbandes aus der Verschlußvorrichtung
ermöglichen.
[0004] Diese Aufgaben werden gelöst indem die verstellbare Platte mit der Gegenelektrode
schlittenartig in der Ebene des Überlappungsbereiches verfahrbar ist
[0005] Die Platte mit der Gegenelektrode kann so in den Bereich der Stempelelemente verfahren
werden, daß die beidseitig ohne zu verkanten gehalten wird. Das Umreifungsband wird
zuverlässig in einer Ebene getragen, und es können lange Standzeiten erwartet werden.
Das Herein-und Herausfahren der verstellbaren Platte kann beispielsweise über einen
Hebel und einen aufgesetzten Lagerschuh geschehen, in dem sich das Ende des Verstellhebels
dreht Der Verstellhebel selbst kann hydraulisch oder mechanisch, beispielsweise durch
Nockeneinwirkung, betätigt werden.
[0006] Insbesondere vorteilhaft ist es, wenn die verstellbare Platte aus zwei aufeinander
gleitenden Plattenelementen besteht, nämlich aus einer oberen und einer unteren Schiebeplatte,
die in Gleitrichtung versetzte Anschläge aufweisen, wobei eine der Schiebeplatten
den Lagerschuh trägt Hierdurch lassen sich abgestufte Bewegungen der beiden Schiebeplatten
erzeugen, die sowohl die genaue Bandausrichtung ermöglichen als auch die genaue Lage
der beiden sich überlappenden Bänder im Bereich der Verschlußvorrichtung garantieren.
[0007] Vorzugsweise wird die untere Schiebeplatte derart von der oberen Schiebeplatte überfahren,
daß oberhalb der Gegenelektrode ein sich in der oberen Schiebeplatte befindender Führungskanal
positioniert ist Dieser Führungskanal dient zur Aufnahme und genauen Plazierung des
Umreifungsbandes. Vorteilhafterweise kann am Ende des Führungskanales auch noch ein
Anschlaghebel vorge sehen werden, der bei Berührung bzw. Anstoßen des Bandes eine
Drehbewegung vollzieht und mit dieser Drehbewegung einen Schättvorgang auslöst
[0008] Zur Verdeutlichung der Erfindung werden zwei Ausführungsbeispiele beschrieben, die
in den Figuren dargestellt sind. Die Figuren zeigen im einzelnen:
Figur 1 eine Seitenansicht der Spann-und Verschlußvorrichtung mit den einzelnen, für
das Spannen und Verschließen erforderlichen Aggregaten;
Figur 2 einen Schnitt gemäß der Linie 11 ... 11 der Figur 1;
Figur 3 einen Schnitt gemäß der Linie III ... III der Figur 1;
Figur 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV ... IV der Figur 1;
Figur 5 einen Schnitt gemäß der Linie V ... V der Figur 1.
Figuren 6 a bis 6 c verschiedene Stellungen der oberen und unteren Schiebeplatte zur
Verdeutlichung der Funktion;
Figur 7 eine weitere Ausführungsform einer Spann-und Verschlußvorrichtung;
Figur 8 einen Schnitt gemäß VIII ... VIII der Figur 7.
[0009] Figur
1 zeigt in Seitenansicht die Funktionsseite einer Spann-und Verschlußvorrichtung für
einen Umreifungsautomaten. Mittels einer rahmenartigen, hier nicht dargstellten Führeinrichtung
ist ein Umreifungsband 1 um einen Gegenstand, z. B. ein Coil, einen Ballen oder dergleichen,
herumführbar. In der Figur 1 ist der Verlauf des Umreifungsbandes 1, der neben oder
unterhalb der Spann-und Verschlußvorrichtung verläuft, durch eine gestrichelte Schleife
2 angedeutet Für die fortlaufenden Umreifungsvorgänge wird das Umreifungsband einer
(nicht dargestellten) Vorratsrolle entnommen. Die einzelnen Baugruppen der Spann-und
Verschlußvorrichtung werden nachfolgend entsprechend dem Banddurchlauf erläutert
[0010] Als Umreifungsband wird übliches, für derartige Umreifungsautomaten verwendbares
Stahlband verschiedener Breite verwendet Es sei aber darauf hingewiesen, daß bei Verwendung
einer entsprechenden Schweißvorrichtung, wie noch zu erläutern sein wird, auch ein
Kunststoffband an sich bekannter Art verwendbar ist
[0011] Spannscheibe und Klemmleiste (vgl. Figuren 1 und 2):
Von der Vorratsrolle kommend tritt das Umreifungsband 1 in einen Schlitz unterhalb
einer Spannscheibe 3 ein, wobei dieser Schlitz von der unteren Peripherie der Spannscheibe
3 und einer beweglich angeordneten Klemmleiste 6 gebildet wird. Die Spannscheibe 3
ist drehbar am Maschinengestell 4 befestigt Hierfür ist ein Lager 5 vorgesehen, das die Welle 3' trägt Das rückwärtige
Ende der Welle 3' ist mit einem Kurbeltrieb 7 versehen, dessen exzentrischer Kurbelarm
8 mit der Stange 9 einer Kolben-Zylinder-Anordnung 10 verbunden ist Über die Kolben-Zylinder-Anordnung
10 kann die Spannscheibe 3 verdreht werden. Die Kräfte und die Vorschubgeschwindigkeit
der Kolben-Zylinder-Anordnung 10 können über eine Regelvorrichtung (nicht dargestellt)
bestimmt werden.
[0012] Die Spannscheibe 3, deren Stärke der Brandbreite entspricht, trägt im Bereich des
Bandeintritts eine Klemm - schwinge 12, die wiederum die quer zur Bandperipherie liegende
Klemmleiste 6 trägt, wobei die Wirkungsfläche dieser Klemmleiste 6 tangential zum
Spannscheibenumfang ausgerichtet ist Die beiden zur Klemmschwinge 12 gehörenden Schwingenarme
13, 14 verlaufen auf je einer Seite der Spannscheibe 3 und sind bei
15 pendelnd gelagert Eine Zugfeder 16 zieht die Klemmschwinge
12 in Gegen-Uhrzeigerrichtung (bei Figur 1). Steht die Spannscheibe 3, wie in Figur
1 dargestellt, in ihrer Wartestellung, so schlägt die Klemmleiste 6 gegen die Stimseite
einer Bandführungsleiste 17 an. Die Bandführungsleiste 17 trägt auf ihrer Oberseite
das Umreifungsband 1. Es sei darauf hingewiesen, daß bei Bewegung der Spannscheibe
in Uhrzeigerrichtung, wie durch den Pfeil P angedeutet, die Klemmleiste 6 sich von
der Bandführungsleiste löst und aufgrund der Federkraft das zwischen Klemmleiste 6
und Außenseite der Spannscheibe 3 liegende Umreifungsband 1 fest einklemmt Diese Klemmung
wird um so stärker, je stärker das Drehmoment in Richtung P wirkt
[0013] Treibrollen (vgl. Figur 1 und Figure 3):
Durch die Oberseite der Bandführungsleiste 17 getragen gelangt das Umreifungsband
1 bis in den Kontaktbereich zweier gegensinnig angetriebener, aufeinander drückender
Treibrollen 20, 21. Die beiden Treibrollen 20, 21 sind auf ihrer Außenseite mit einer
reibungserhöhenden Kunststoff-Beschichtung, vorzugsweise aus Polyurethan, versehen.
Hierdurch wird verhindert, daß das Umreifungsband 1 beschädigt wird. Demgemäß kann
von den Treibrollen 20, 21 auch nur eine begrenzte Vorschubkraft erzeugt werden. Die
obere Treibrolle 20 wird über eine Welle 22, die bei 23 im Maschinengestell 4 gelagert
ist, angetrieben durch einen Hydraulik-Motor 24. Zwischengeschaltet ist noch eine
Kupplung 25. Bei Stillstand der Reibrollen 20 wird von dem Hydraulik-Motor 24 nur
ein begrenztes Drehmoment auf die Treibrolle 20 ausgeübt Die Treibrolle 21 wird gegensinnig durch die Treibrolle 20, vermittelt durch das dazwischenliegende
Band 1, angetrieben. Ein eigener Antreib für diese Rolle ist nicht vorgesehen. Die
Treibrolle 21 trägt, vermittelt durch ihre Welle 26, eine Stroboskop-Scheibe 27, die
durch eine optische Stillstandsanzeige 28 überwachbar ist
[0014] Richtwerk (vgl. Figur 1 und Figur 4):
Aus dem Bereich der Treibrollen 20, 21 gelangt das Umreifungsband 1 in ein vor das
Maschinengestell 4 gesetztes Richtwerk 31. Das Richtwerk dient dazu, das Umreifungsband
vor der weiteren Verarbeitung zu richten, so daß auch Umreifungsbänder minderer Qualität verarbeitet werden können.
[0015] Das Richtwerk 31 weist fünf gegeneinander versetzte Richtrollen 32, 33 auf. Die unteren
drei Richtrollen 33 sind am Maschinengestell gelagert. Die mittlere, 33', ist mit
einem Antrieb 34 gekoppelt Die oberen Richtrollen 32 können mittels einer Stellschraube
35 parallel angestellt werden. Hierdurch kann die Ausrichtung des Umreifungsbandes
genau eingestellt werden.
[0016] Das Richtwerk 31 ist im Zuführungskanal 30, der sich in einem Abführungskanal 36
fortsetzt, sowie zwischen den oberen und unteren Richtrollen geteilt und kann mittels
eines Schnellverschlusses, der aus Hebel 37 mit Andruckfeder 38, besteht, geöffnet
werden.
[0017] Halte-und Schweißstation (vgl. Figur
1,
5 sowie 6a -6c)
1. Ausführungsform
[0018] Das Umreifungsband 1 gelangt aus dem Abführungskanal 36 aus dem Richtwerk 31 in eine
HalteundSchweißstation 40. Die Halte-und Schweißstation 40 wird durch zwei seitliche
Pylonen 41 und 42 begrenzt, die auf das Maschinengestell 4 aufgeschraubt sind und
eine Verschlußplatte 75 tragen, die in Figur 1 aus zeichnerischen Gründen weggelassen
ist, jedoch in der Figur 6 a dargestellt ist. Zwischen den Pylonen 41 und 42 sind
nebeneinander vier Stempelelemente 44, 45, 46 und 47 säulenförmig angeordnet, die
jeweils vertikal beweglich sind.
[0019] Das erste Stempelelement 44 ist der erste Haltestempel, der in seinem Fußbereich
mit einem Zuführungskanal 48 für das lose zu führende Umreifungsband 1 versehen ist
Der erste Haltestempel setzt sich nach oben hin fort in einen Lagerkopf 49, der in
einer Vertiefung eine Lagergabel 50 aufnimmt, die eine leichte Ausweichbewegung zwischen
Lagergabel 50 und Haltestempel 44 erlaubt. Die Lagergabel 50 wiederum wird getragen
von dem Ende einer Kolbenstange 51, die an einem Kolben befestigt ist, der innerhalb
einer Kolben-Zylinder-Anordnung 52 beweglich angeordnet ist und über ein Steuerventil
53 gesteuert werden kann. Zwei weitere Kolben-Zylinder-Anordnungen 54 und 55 sind
mit der erstgenannten (52) in einem Systemblock vereinigt und sind von einem Gehäuse
64 umgeben. Sie werden durch zugeordnete Steuerventile 54' und 55' gesteuert.
[0020] Gleitend neben dem ersten Stempelelement 44 sind das zweite und dritte Stempelelement
46 und 46 angeord- . , net, die beide gleichzeitig bewegbar sind und auch von derselben
Kolben-Zylinder-Anordnung 54 getragen werden. Hierfür sind die Stempelelemente 45
und 46 mit einem gemeinsamen Tragkopf 56 versehen, in dem sie gehaltert sind. Im Inneren
der beiden Stempelelemente 45 und 46 sind Tellerfedern 57 angeordnet, die einen gleichmäßigen
Andruck eines Elektrodenkopfes 58 bzw. 58' auch bei leichtem Abbrand ermöglichen.
Derartige Federelemente sind wesentlich, da von der Hydraulik allein eine genaue Angleichung
nicht möglich ist Beide Stempelelemente 45 und 46 mit den Elektrodenköpfen 58 und
58' sind demnach so angeordnet, daß die Elektrodenköpfe gleichzeitig und mit gleicher
Andruckkraft nach unten gleiten und nach oben abgezogen werden.
[0021] Zu dem Elektrodenkopf 58 gehört ein entsprechend großvolumiges Kühlgehäuse 59, das
mit Anschlüssen 60, 60' für Kühlwasser versehen ist. Darüber hinaus ist der Elektrodenkopf
58 in an sich bekannter Weise mit entsprechenden Isoliervorrichtungen, Stromzuführungen
und dergleichen versehen, die im einzelnen nicht dargestellt sind.
[0022] Weiterhin umfaßt das Stempelelement 45 noch ein Schermesser 61, das seitlich oberhalb
des Elektrodenkopfes 58 angebracht ist und an der Seite des ersten Stempelelementes
5
4 gleitet, so daß das aus dem Zuführkanal 48 kommende Umreifungsband 1 im Bereich des
ersten Stempelelementes 44 geschnitten werden kann.
[0023] Das letzte Stempelement 47 ist ein weiterer Hattestempel. Über einen Haltefuß 63
wird das geschnittene Bandenede auf das Ende der bereits gebildeten Bandschieife 2
aufgedrückt und gehalten. Auch dieses Stempelelement 47 ist durch eine entsprechende
Kolben-Zylinder-Anordnung 55 mit dazugehörigem Ventil 55' zu betätigen.
[0024] Aus der Schnittzeichnung gemäß Figur 5 gehen weitere Einzelheiten des Aufbaus hervor.
Oberhalb der Stempelelemente 44 bis 47 sind in einem Gehäuse 64 die Zylinder der zur
Vertikalbewegung der Stempelelemente erforderlichen Kolben-Zylinder-Anordnungen 52,
54 und 55 enthalten. Aus dem Gehäuse 64 ragen die Zyiinderstangen nach unten heraus.
[0025] Eine weitere, horizontal arbeitende Kolben-Zylinder-Anordnung 65 ist mit dem Zylinder
66 pendelnd bei 67 am Maschinengestell 4 angebracht. Über die Zylinderstange 62 wird
ein Hebel 68 bewegt, der an seinem oberen Ende - (68') einarmig aufgehangen ist Der
Hebel 68 endet an seinem unteren Ende 69 in einem Schuh 70. Der Schuh 70 ist mit einer
oberen Schiebeplatte 71 verbunden. Die obere Schiebeplatte 7
1 gleitet geführt auf einer unteren Schiebeplatte 72, in deren vorderen Ende eine Gegenelektrode
73 eingebettet ist, die auch als Kurzschlußplatte gestaltet sein kann. Bei aufgedrückten
Elektroden und aufeinanderliegenden Bandenden wird ein Stromkreis geschlossen, der
den Schweißvorgang ermöglicht Bei äußerster rechter Position der unteren Schiebeplatte
72, wie in Figur 6 a dargestellt findet diese Halt und Stütze in einer Nut 74 in der
Verschlußplatte 75. Obere und untere Schiebeplatten 71 bzw. 72 sind mit verschobenen
Anschlägen versehen. Bei äußerster rechter Position beider Platten 71 und 72 bedeckt
die obere Schiebeplatte 71 in ihrem Endbereich 71' die Gegenelektrode 73, so daß das
Band 1 oberhalb der unteren Platte 72 verläuft Innerhalb eines seitlich offenen Trichters
77, wie er aus der Figur 1 hervorgeht
[0026] Weiterhin ist in der oberen Schiebeplatte 72 ein Anschlaghebel 78 gelagert, der einen
Anschlagkopf 79 und einen Auslösefuß 80 besitzt und bei 81 gelagert ist Der Auslösefuß
80 bewegt sich demnach auf den Betrachter der Figur 6 a zu, wenn der Anschlagkopf
79 sich vom Betrachter wegbewegt Der Auslösekopf 80 löst über einen Mikroschalter
(nicht dargestellt), der ebenfalls in die obere Schiebeplatte 71 eingebaut ist bei
Annäherung einen Schaltimpuls aus. Über ein rückstellendes Federelement - (nicht dargestellt)
wird der Anschlaghebel 78 wieder in die Ausgangsposition zurückgeholt
[0027] Die Figuren 6 b und 6 c zeigen die verschiedenen Stellungen der oberen und unteren
Schiebeplatte 71, 72 zueinander. Bei Figur 6 a ist das Band 1 eingefädelt und der
Anschlagkopf 79 ausgelöst Durch diesen Schaltimpuls fährt der Hebel 68 mit der Kolbenstange
62 nach links, bis der Anschlag 82 gegen die Anschlagfläche 83 der unteren Türplatte
anstößt Damit ist die obere Platte 71 soweit weggerückt, daß das Ende 71' die Gegenelektrode
73 freigibt Das Umreifungsband liegt jetzt genau über der Gegenelektrode und unterhalb
der Elektrode 58. Der Schweißvorgang wird ausgelöst, indem die Elektrode 58 nach unten
fährt und einen Stromstoß erzeugt Anschließend fährt die obere Platte 71 noch weiter
nach links und nimmt jetzt die untere Schiebenplatte 72 mit, so daß die geschweißte
Bandschlaufe freigegeben wird.
[0028] Nach diesem Vorgang kann in umgekehrter Reihenfolge wieder die alte Position hergestellt
werden von Schiebeplatte 71 bzw. 72.
[0029] Halte-und Schweißstation (vgl. Figur 7 und Figur 8);
2. Ausführungsform
[0030] Bei der zweiten Ausführungsform in den Figuren 7 und 8 gelangt das Umreifungsband
ebenfalls aus dem Abführungskanaf 36 aus dem Richtwerk 31 in eine Hatte-und Schweißstation
140. Die Halte-und Schweißstation 140 wird durch zwei seitliche Pylonen 41 und 42
begrenzt, die auf das Maschinengestell 4 aufgeschraubt sind und eine Verschlußplatte
43 tragen. Diese Verschlußplatte 43 ist in Figur 1 teilweise weggebrochen worden,
um die unter der Verschlußplatte liegenden Teile darstellen zu können. Hinter der
Verschlußplatte 43 sind nebeneinander vier Stempelelemente 144, 145, 146 und 147 säulenförmig
angeordnet, die jeweils vertikal beweglich sind.
[0031] Das erste Stempelelement 144 ist der erste Haltestempel, der in seinem Fußbereich
mit einem Zuführungskanal
48 für das lose zu führende Umreifungsband 1 versehen ist Der erste Haltestempel setzt
sich nach oben hin fort bis zu einem Stößel 144', der unterhalb eines von einer Nocke
150 überfahrenen Bereiches endet Um zu verhindern, daß die Stempelkraft ungefedert
auf die Unterlage aufgebracht wird, ist das Stempelelement 144, wie auch die im folgenden
beschriebenen Stempelelemente 145 bis 147, mit einer Tellerfederung versehen.
[0032] Gleitend neben dem ersten Stempelelement 144 ist das zweite Stempelelement 145 angeordnet,
das mit einem Elektrodenkopf 154 versehen ist Der Elektrodenkopf 154 ist in an sich
bekannter Weise mit entsprechenden Isolationsvorrichtungen, Stromzuführungen und dergleichen
versehen. Weiterhin umfaßt das Stempelelement 145 noch ein Schermesser 155, das seitlich-oberhalb
des Elektrodenkopfes 154 angebracht ist und an der Seite des ersten Stempelelementes
14
4 gleitet, so daß das aus dem Zuführkanal 48 kommende Stahlband 1 in dessen Bereich
abgeschert bzw. geschnitten werden kann. Auf das Stempelelement 145 folgt ein weiteres
Stempelelement 146, das ebenfalls mit Elektrodenkopf ausgestattet ist Beide Stempelelemente
145 und 146 enden in Stößeln 145', bzw. 145' unterhalb weiterer Nocken 151, 152. Die
Nocken 151 und 152 sind so angeordnet, daß die Elektrodenköpfe gleichzeitig und gleichtief
nach unten gleiten.
[0033] Das letzte Stempelelement 147 ist ein weiterer Haltestempel. Über einen Haltefuß
156 wird das geschnittene Bandende auf das Ende der bereits gebildete Bandschleife
2 aufgedrückt und kann dort gehalten werden. Auch dieses Stempelelement 147 wird durch
Stößel 147' und über einen Nocken 153 betätigt
[0034] Aus der Schnittzeichnung gemäß Figur 8 geht der Aufbau hervor. Oberhalb der Stempelelemente
144 -147 ist ein translatorisch bewegbarer, unterhalb mit den Nocken
150 -153 versehener Schieber 160 vorgesehen, der als seitlich geführte Platte ausgebildet
ist Oberhalb des Schiebers
160 ist ein Haltegelenk
161 fest aufgesetzt, das mit der Kolbenstange 162 eines Kolben-Zylinder-Systems 163
verbunden ist Der Zylinder dieses Systems 163 ist wiederum bei 164 fest mit dem Maschinengestell
4 verbunden. Beim Ein-und Ausfahren des Stange 162 aus dem System 163 bewegt sich
demnach der Schieber 160 mit den Nocken 150 bis 153 horizontal hin und her. Dabei
werden, wie in der Funktionsbeschreibung noch erläutert die Stempelelemente
144 und
147 bei Erreichen der Nocken nach unten gedrückte.
[0035] An seiner Rückseite ist der Schieber 160 mit einer Anschlagrolle 166 versehen, die
gegen einen bei 167 pendelnd aufgehangenen Hebel
168 drückt Der Hebel 168 ist als einarmiger Hebel ausgestattet und endet an seinem
unteren Ende 169 in einem Schuh
170. Der Schuh 170 wiederum ist über eine Stange 171 mit einer gleitenden Kurzschlußplatte
172 verbunden, die, ebenfalls horizontal gleitend, aus ihrer Position unterhalb der
beiden Elektrodenköpfe 154 herausgezogen werden kann. Die Kurzschlußplatte 172 ist
aus einem leitenden Material, z. B. Kupfer, im Auflagebereich hergestellt Gegen das
übrige Maschinengestell und die Stange 171 ist sie selbstverständlich isoliert.
[0036] Die Stempelelemente 144 bis 147 können entgegen der Bewegungsrichtung, die durch
die Nocken 150 bis 153 ausgelöst wird, durch vier, jeweils einem Stempelelement zugeordneten
Zugfedern 174, 175 wieder in ihre obere Position zurückgezogen werden, sobald die
Nocken wieder aus der Stößel-Kontaktposition herausgezogen worden sind. Ähnliches
gilt für die Zurückziehung der Kurz schlußplatte 172. Auch diese wird nach Zurückfahren
des Schiebers von einer Feder
176 wieder in Verschlußposition zurückgeholt
[0037] Insgesamt ist die Halte-und Schweißstation mit den unmittelbar nebeneinander angeordneten
Stempelelementen dazu in der Lage, auf einer kurzen Strecke und auf kleinstem Raume
das Klemmen, Schneiden und Verschweißen auf einem relative kurzen Bandstück zu gewährleisten.
[0038] Die eingangs genannte Bandschleife 2, die aus der Halte-und Schweißstation 140 herauskommt
und das Packstück umrundet, wird wieder eingeführt durch einen Führungskanal 177,
der mit einem Schalter 178 versehen ist, der durch das Bandende zu betätigen ist.
Mit Hilfe dieses Schalters wird die Vortriebsgeschwindigkeit des Bandes 1 verringert.
Femer ist am Ende der Halte-und Schweißstation noch ein Endschalter 179 angebracht,
der bei einlaufender Bandspitze betätigt wird und dem Vortrieb des Bandes abschaltet
Funktionsbeschreibung
[0039] Zum "Einfädeln" des Umreifungsbandes 1 wird dieses zwischen Spannscheibe 3 und Klemmleiste
6, die einen ausreichenden Abstand aufweisen, eingeführt und bis in den Kontaktbereich
der Treibrollen 20, 21 vorgestoßen. Nach Anstellen der Treibrollen 20, 21 wird das
Band durch den Zuführungskanal 30, das Richtwerk 31 und den Abführungskanal 36 hindurchgeführt.
Zu diesem Zeitpunkt sind alle Stempelelemente 1
44 bis 147 nach oben gefahren; der Schieber 60 ist soweit vor die Stirnseite des Maschinengestells
4 gefahren, daß der Hebel
168 freigegeben ist, so daß die Kontaktplatte 172 in die in Figur 8 gestrichelte Position
eingefahren ist und den Kanal der Halte-und Schweißstation 140 schließt Das Band kann
nun frei durch diesen Kanal hindurchgestoßen werden.
[0040] Durch entsprechende, bekannte Führungen wird es um das Packstück herumgelegt bzw.
geführt und gelangt - schließlich wieder in den unteren Führungskanal 177. Dabei wird
der Schalter 178 betätigt, der über eine entsprechende Steuerungsleitung mit dem Hydraulikmotor
24 verbunden ist, dessen Drehzahl verlangsamt wird, so daß auch die Treibrollen 20,
21 sich langsamer drehen. Die Spitze des Umreifungsbandes wird nunmehr durch den Kanal
177 mit verminderter Geschwindigkeit in die Halte-und Schweißstation eingeführt und
kommt unterhalb des bereits eingeführten, zur Bandschieife gehörenden Bandes zu liegen.
Nach Unterlaufen der einzelnen Stempel wird durch den Endschalter 179 zunächst der
weitere Bandvortrieb gestoppt und anschließend ein der Kolben-Zylinder-Anordnung 163
zugeordnetes Magnetventil geöffnet, so daß der Nockenschieber 60 um ein kurzes Stück
nach vorne (Figur 5 nach rechts) fährt Hierdurch gelangt der erste Nocken 150 mit
dem Stößel 144' in Kontakt, so daß der erste Haltestempel (Stempelelement 144) nach
unten fährt und das eingefahrene Bandende auf der Kurzschlußplatte festklemmt Das
darüberliegende Band liegt jedoch immer noch lose, da es in dem Haltestempel im Zuführungskanal
148 nur lose geführt ist.
[0041] Über den Schalter
149 wird ein weiterer (nicht dargestellter) Schalter angesprochen, der über eine Steuerungsleitung
den Hydraulik-Motor 24 nunmehr in entgegengesetzter Richtung laufen läßt Die Treibrollen
20, 21 drehen sich jetzt also in eine der ursprünglichen Richtung entgegensetzten
Richtung, so daß das Umreifungsband 1 durch die Richtstrecke zurückgezogen wird und
sich um das Packstück straff anlegt Dabei wird das Drehmoment der Treibrollen 20,
21 bis zu einem Punkt aufgebaut, der durch entsprechende Voreinstellung am Hydraulikmotor
festgelegt sein kann. Damit erhält das Band eine gewisse Vorspannung. Die Treibrollen
bleiben stehen. Über den Stillstandsüberwacher 28 wird das Stillstehen einer Schalteinheit
signalisiert, die ein weiteres Hydraulikventil anspricht, welches die Kolben-Zylinder-Anordnung
10 derart betätigt, daß sich die Spannscheibe 3 in Pfeilrichtung P dreht. Damit wird
die Klemmschwinge 12 mit der Klemmleiste 6 vom Anschlag gelöst und von der Feder 16
angezogen, so daß das Umreifungsband 1 festgeklemmt wird. Nunmehr erfolgt das Festzurren
des Bandes mit einer weiteren, über die Kraft der Kolben-Zylinder-Anordnung 10 einstellbaren
Zugkraft, wobei sich die Treibräder 20, 21 noch ein wenig mitdrehen. Sobald die an
der Regelung 11 voreinstellbare Zugkraft erreicht wird, wird über die entsprechende
Steuerungsschaltung wiederum das Steuerventil für die Kolben-Zylinder-Anordnung 163
betätigt, die nunmehr den Schieber 160 ein weiteres Stück (in Figur 8) nach rechts
vorfahren läßt Damit wird der weitere Haltestempel 147 auf das nunmehr gestraffte
Umreifungsband 1 und das darunterliegende Bandende gedrückt Diese beiden Teile werden
ebenfalls festgehalten. Bei weiterem Vorfahren des Schiebers 160 fahren die beiden
Stempelelemente 145 und 146 nach unten. Zunächst wird durch das Messer 155 das Band
abgeschnitten, so daß eine vom übrigen Bandvorrat gelöste Umreifungsschleffe gegeben
ist. Sodann drücken die beiden Elektrodenköpfe 15
4, 15
4' fest auf den Überlappungsbereich der Bandschleife. Der Schweißstrom wird eingeschaltet
Über die Kurzschlußplatte bildet sich eine hohe Stromstärke aus, die zu zwei Schweißpunkten
im Elektrodenkopfbereich führt. Der Strom wird wiederum ausgeschaltet und der Schieber
160 zurückgefahren. Aufgrund der Federkraft lösen sich Elektroden von der Bandschleife
und die beiden Haltestempel 144 und 147 von dem Überlappungsbereich. Der Schieber
160 fährt soweit zurück, bis er den Hebel 68 berührt und damit die Kurzschlußplatte
aus dem Elektrodenbereich zurückzieht Damit kann die Bandschleife nach unten fallen.
Aufgrund der aufgebauten Zugspannung in der Bandschleife wird die Bandschleife darüber
hinaus aus dem Führungskanal 177, der mit nach unten klappenden, falltürartigen Verschlußbleche
versehen ist, freigegeben. Das Packstück kann mit einem vollautomatische angebrachten
Umreifungsband angenommen werden.
[0042] Die Vorrichtung hebt vom Packstück ab. Der Schieber 160 fährt in die Grundstellung
zurück, so daß auch die Kurzschlußplatte 172 wiederum in ihre ursprüngliche Position
zurückfahren kann. Außerdem fährt die Spannscheibe zurück und gibt damit wiederum
die Klemmleiste frei. Die Treiberrollen fahren wieder an und lassen einen neuen Umreifungsvorgang
beginnen.
[0043] Die Vorrichtung gemäß den Figuren 1, 5, 6 a bis c unterscheidet sich in ihrer Funktion
nur im Bereich der oberen und unteren Schiebeplatte. Darüber hinaus sind anstelle
der Nockensteuerungen Hydrauliksteuerungen für die Stempelelemente vorgesehen. Die
Funktion ist analog zu der vorbeschriebenen und ist aus den Beschreibungen der Figuren
bereits ersichtlich.
[0044] Bei entsprechender Modifikation der Schweißstationen ist diese gegebenenfalls auch
für das Verschweißen von Kunststoffbändem geeignet
1. Umreifungsautomat mit einer Spann-und einer Verschlußvorrichtung für ein Umreifungsband,
bei dem die Spann-und Verschlußvorrichtung umfaßt:
-eine Zuführungsvorrichtung für das von einem Vorrat entnommene Umreifungsband
-eine Vortreibvorrichtung für das Umreifungsband,
-ein entgegen der Vortreibvorrichtung das Umreifungsband anziehendes Spannelement,
-je einen Haltestempel zum Festhalten eines Bandendes auf einer Umreifungsschleife
in einem Überlappungsbereich und im Bereich einer Verschweißvorrichtung,
-wenigstens einen quer zur Bandlänge verstellbaren Elektrodenstempel als Verschweißvorrichtung
zwischen den Haltestempeln,
-eine Verstellvorrichtung, mit der Haltestempel und Elektrodenstempel bewegbar sind
-eine verstellbare Platte (71, 72; 171) mit Gegenefektrode - (73; 173) unterhalb der
Elektrodenstempel (54; 154),
dadurch gekennzeichnet daß die verstellbare Platte (71, 72; 171) mit der Gegenelektrode
schlittenartig in der Ebene des Überlappungsbereiches verfahrbar ist
2. Umreifungsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der verstellbaren
Platte (71; 171) ein Lagerschuh (70; 170) aufgesetzt ist, in dem das Ende eines Verstellhebels
(68; 168) angelenkt ist
3. Umreifungsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare
Platte (71, 72) aus zwei aufeinander gleitenden Platten, nämlich einer oberen und
einer unteren Schiebeplatte (71 bzw. 72) besteht, die in Gleitrichtung versetzte Anschläge
(82, 83) aufweisen, wobei eine der beiden Schiebeplatten (71) den Lagerschuh trägt
4. Umreifungsautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß die untere Schiebeplatte
(72) derart von der oberen Schiebeplatte (71) überfahrbar ist, daß oberhalb der Gegenelektrode
(73) ein sich in der oberen Schiebeplatte befindender Führungskanal (77) für das Umreifungsband
positioniert ist
5. Umreifungsautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Schiebeplatte
(71) mit einem Anschlaghebel (78) versehen ist, der durch das ankommende Ende des
Umreifungsbandes (1) zu betätigen ist
6. Umreifungsautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der die
Gegenelektrode (73) tragenden Schiebeplatte (72; 171) in eine Nut (74) einer Gehäuseabdeckung
(75) einfahrbar ist
7. Umreifungsautomat nach Anspruch 1, bei dem das Spannelement aus einer Spannscheibe
mit einem pendelnd an dieser angelenkten Klemmleiste besteht zwischen denen das Umreifungsband
zum Straffen mittels auf die Spannscheibe aufgebrachten Drehmomentes einklemmbar ist,
wobei die Vortreibrichtung nur einen begrenzten Zug auf das Band bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines verstellbaren Hydrauliktriebes (10) ein
die Spannung des Umreifungsbandes vergrößernder Zug über die Spannscheibe (3) aufzubringen
ist
8. Umreifungsautomat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannscheibe
(3) mittels eines Kurbeltriebes (7), an den eine krafteinstellbare hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung
(10) angreift, verdrehbar ist
9. Umreifungsautomat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibvorrichtung
aus zwei gegensinnig rotierenden, aufeinandergepreßten Rollen (20, 21) besteht, die
mit einer glatten, kunstoffbeschichteten Peripherie versehen sind.