[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum Ansteuern einer einen
Brauchwasserspeicher aufladenden brennstoffbeheizten Wärmequelle gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
[0002] Unter einer brennstoffbeheizten Wärmequelle ist hier jedwede Art von Kessel oder
Umlaufwasserheizer zu verstehen, auch eine Absorptionswärmepumpe käme in Frage, wobei
als Brennstoff Gas oder öl vorgesehen sein kann.
[0003] Insbesondere bei gasbeheizten Kesseln war es bislang üblich, den Kessel den Speicher
dann aufheizen zu lassen, wenn ein Brauchwasserthermostat im Speicher um eine solche
Aufladung nachsuchte. Hierzu wurde ein Brauchwasserspeicher-Thermostatkontakt geschlossen,
wobei in der Steuerung dafür gesorgt wurde, daß ein den Kessel mit einer Heizungsanlage
verbindender Mischer geschlossen wurde und daß der Kessel mit seiner Nennleistung
unter Zuhilfenahme einer Umwälzpumpe den Brauchwasserspeicher aufheizte. War der Kessel
über eine Brennersteuerung betrieben, so wurde der Brenner auf maximale Leistung geschaltet
und ein die Heizung absperrendes 3-Wege-Ventil geschlossen, so daß auch in diesem
Falle der Kessel seine volle Leistung auf den Brauchwasserspeicher abgab. Solche Anlagen
sind normalerweise mit einem Sommer-/Winterschalter ausgestattet, der bei der Schaltstellung
Sommer ein Beheizen der Heizungsanlage durch den Kessel ausschließt. Durch Betätigen
des Sommer-/Winterschalters wird zum Beispiel die Heizungsumwälzpumpe außer Betrieb
gesetzt, der Heizungsmischer geschlossen und bei einer Brennersteuerung ein den Heizkreis
absperrendes Magnetventil oder dergleichen geschlossen. In der Schaltstellung Winter
ist die Beheizung sowohl des Brauchwasserspeichers wie auch der Heizungsanlage freigegeben,
wobei in aller Regel der Brauchwasserspeicher Vorrang gegenüber der Heizung genießt.
Bei bekannten Anlagen wird der Kessel getaktet, das heißt in einem Pulspausenbetrieb
gesteuert. Der Kessel kann somit nur die Betriebszustände "Volle Leistung" oder "Nulleistung"
aufweisen. Bei Kesselanlagen gemäß dem Stand der Technik ist ein Vorlauftemperaturregler
am Kessel vorgesehen, der die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage auf einen vorwählbaren
Betrieb im Zweipunktverhalten konstant hält oder nach einem festgelegten Programm
führt (Außentemperatur), wobei der Vorlauftemperaturfühler ein schaltender Regler
ist, dessen Schaltkontakt sowohl die Heizungsumwälzpumpe als auch den Mischer in die
entsprechenden Zustände schaltet und gleichzeitig das Gasmagnetventil öffnet.
[0004] Diese an sich befriedigend arbeitenden Heizungsanlagen nebst zugehöriger Steuerung
und Regelung werden jetzt abgelöst durch sogenannte modulierende Kessel. Hierbei ist
eine stetige Variation der Kesselleistung bei Heizbetrieb vorgesehen. Bei Brauchwasserbereitung
wird allerdings vorgesehen, daß der Kessel mit seiner Maximalleistung auf den Brauchwasserspeicher
arbeitet, hierbei muß demgemäß die Modulation unterdrückt werden.
[0005] Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zum
Ansteuern einer brennstoffbeheizten Wärmequelle anzugeben, bei der der Brauchwasserspeicher
mit der Maximalleistung der Wärmequelle, die Heizung hingegen sowohl mit der Maximalleistung
der Wärmequelle als auch mit stetigen Teilleistungen beaufschlagt werden kann. Gleichzeitig
soll ein Sommer-/Winterbetrieb nach dem Stand der Technik ohne Einschränkungen möglich
sein.
[0006] Diese Lösung wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs dargestellt.
[0007] Weitere Ausgestaltungen und besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche beziehungsweise gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, die zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren 1 und 2 der
Zeichnung näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführung der Steuerung in einem elektrischen Schaltschema und
Figur 2 eine Variante hierzu.
[0009] In beiden Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.
[0010] Von der eigentlichen Heizungsanlage ist nur bezüglich der Wärmequelle ein Brenner
1 dargestellt, der über eine Gasleitung 2 mit Gas versorgt ist, wobei in der Gasleitung
2 zwei Ventile 3 und 4 in Serie angeordnet sind. Das Ventil 4 kennt nur die Schaltzustände
"offen" und "geschlossen" und ist von einem Elektromagneten 5 beherrscht, der ein
entsprechendes Stellsignal auf der Leitung 6 von einer
[0011] Steuerung 7 erhält. Das Ventil 3 wird von einem elektrischen Stellmotor 8 angesteuert,
der über eine Stellleitung 9 gleichfalls mit der Steuerung 7 verbunden ist. Der Motor
8 ist so ausgelegt, daß das Ventil 3 jede beliebige stetige Zwischenstellung einnehmen
kann, so daß bei voll geöffnetem Ventil 4 über das Ventil 3 neben der Volleistung
des Brenners 1 auch jede mögliche stetig einstellbare Zwischenleistung vorgegeben
werden kann.
[0012] Der Brenner 1 beheizt einen nicht weiter dargestellten Wärmetauscher, sei es einen
Lamellenwärmetauscher bei einem Umlaufwasserheizer oder ein Gußkessel-Wärmetauscher
bei einem Kessel, dem Rücklaufwasser aus einer Heizungsanlage zugeführt wird und dem
das Vorlaufwasser unter Zuhilfenahme einer gleichfalls nicht dargestellten Pumpe abgezogen
wird. Die Vorlaufleitung verzweigt sich einmal zu einem Heizkörper enthaltenen Heizkreis
und zu einem Brauchwasserspeicher, von dem lediglich ein Temperaturfühler 10 dargestellt
ist, der dem Speicherwasser ausgesetzt ist und der einen Schaltkontakt 11 betätigt.
Der Schaltkontakt 11 ist geschlossen, wenn das im Speicher vorhandene Brauchwasser
eine voreingestellte Temperaturschwelle unterschritten hat, hingegen geöffnet, wenn
das Brauchwasser auf die Soll-Temperatur aufgeheizt ist. Den Speicher verläßt noch
eine nicht dargestellte Rücklaufleitung, die in die Rücklaufleitung aus der Heizungsanlage
einmündet, wobei beide wieder an dem dem Brenner 1 zugeordneten Wärmetauscher angeschlossen
sind.
[0013] Von einer Betriebsspannungsversorgung L geht eine Leitung 12 aus, in die, in Serie
liegend, ein Netzschalter 13 und ein Sicherheits-Temperaturbegrenzerschalter 14 eingeschleift
sind und die zu einem Verzweigungspunkt 15 führt. Von dem Verzweigungspunkt geht eine
Parallelschaltung von drei Zweigen ab, von denen der erste Zweig die Leitung 16, der
zweite Zweig eine Leitung 17 und der dritte Zweig eine Leitung 18 beinhalten. Die
Leitung 16 ist über eine Steckverbindung 19 an den Verzweigungspunkt 15 angeschlossen,
da der Leitungszweig der Leitung 16 baulich mit dem Brauchwasserspeicher vereinigt
ist, während die beiden anderen Zweige 17 und 18 im Gehäuse des Kessels untergebracht
sind. In die Leitung 16 ist der Kontakt 11 eingeschleift, die Leitung 16 führt zu
einem Stecker 20, der zu einem Gegenstück 21 führt. Vom Gegenstück 21 führt eine Leitung
22 zu einer Verzweigungsstelle 23 und über einen Widerstand 24 zum zweiten Anschluß
N der Betriebsspannungsquelle. Die Leitung 18 ist über einen Optokoppler 25 mit dem
Verzweigungspunkt 23 verbunden, wobei der Optokoppler in Serie mit einem Widerstand
26 liegt. Der Optokoppler ist so geschaltet, daß seine Leuchtdiode im Zuge der Leitung
18 liegt.
[0014] Von der Leitung 16 geht an einem Verzweigungspunkt 27, der zwischen dem Stecker 19
und dem Kontakt 11 liegt, eine Leitung 28 ab, die zu einem Stecker 29 führt. Dem Stecker
zugeordnet ist im Gehäuse des Kessels ein Kontakt 30, an den die Leitung 17 unter
Zwischenschaltung eines weiteren Optokopplers 31 angeschlossen ist, und zwar auch
hier im Strompfad der Diode des Optokopplers. Mit dem Optokoppler in Serie liegt ein
Widerstand 32, dessen dem Optokoppler abgewandter Anschluß zu einem Kontakt 33 führt.
Diesem Kontakt 33 zugeordnet ist ein Stecker 34, der über eine mit einem Sommer-/Winterschalter
35 versehene Leitung 36 mit dem Stecker 20 verbunden ist.
[0015] Der Fototransistor des Optokopplers 25 liegt einmal über einen Widerstand 37 an Betriebsspannung
+UB und ist über eine Leitung 38 an die Steuerung 7 angeschlossen. Ein weiterer Eingang
der Steuerung 7 ist von einer Leitung 39 gebildet, die einmal über einen Widerstand
40 auch an die Spannungsquelle +UB, zum anderen parallel hierzu an den dem Optokoppler
31 zugehörigen Fototransistor angeschlossen ist. Die Fototransistoren liegen mit ihren
Emittern jeweils am anderen Pol der Spannungsquelle UB.
[0016] Ein dritter Eingang der Steuerung 7 ist von einem Sollwertgeber 41 gebildet, der
über eine Leitung 42 mit der Steuerung verbunden ist. Ober diesen Sollwertgeber kann
ein Sollwert für die Heizungsanlage vorgegeben werden, beispielsweise bei Vorhandensein
eines Außentemperaturfühlers ein variabler Vorlauftemperatur-Sollwert nach Art einer
Heizkurve. Schließlich ist ein Istwertgeber 43 vorgesehen, der über eine Leitung 44
auf die Steuerung 7 geschaltet ist. Hier kann es sich um einen Vorlauftemperaturfühler
handeln, so daß in dem Reglerteil der Steuerung 7 die Regelabweichung der Vorlauftemperatur
über den Fühler 43 zum Sollwert aus dem Geber 41 festgestellt werden kann und das
Gasventil 3 stetig verstellt werden kann, um den Istwert der Vorlauftemperatur dem
Sollwert anzugleichen.
[0017] Die in Figur 1 dargestellte Schaltung weist folgende Funktion auf:
Es wird ausgegangen vom Ruhebetrieb, das heißt, der Netzschalter 3 ist offen, der
Sicherheits-Temperaturbegrenzer ist geschlossen (normales Arbeiten-der Anlage), der
Schalter 11 ist offen, das heißt, der Inhalt des Brauchwasserspeichers ist auf die
Soll-Temperatur aufgeladen, und der Sommer-/Winterschaiter 35 ist geöffnet, das heißt,
es liegt Sommerbetrieb vor, die Heizung ist außer Betrieb. Wird nunmehr der Netzschalter
13 geschlossen und kühlt sich der Inhalt des Brauchwasserspeichers ab, so schließt
sich der Kontakt 11. Nunmehr erfolgt ein Stromfluß von L über die Leitung 12, die
geschlossenen Kontakte 13 und 14, über die Steckverbindung 15/19, die Leitung 16,
den geschlossenen Kontakt 11, die Steckverbindung 20/21, den Verzweigungspunkt 23
zum Pol N. Parallel hierzu wäre ein Stromfluß über den Optokoppler 25 möglich, aber
im Hinblick auf den kurzschließenden ersten Zweig mit dem Kontakt 11 nicht vorhanden.
Der Optokoppler 25 überträgt demgemäß kein Signal auf den Fototransistor und damit
auf die Steuerung 7. In der Steuerung 7 ist ein Negationsglied vorhanden, das in diesem
Falle der Steuerung 7 Brauchwasser-Ladungsbedarf vorgibt. Damit bewirkt ein Schließen
des Kontakts 11 ein Inbetriebgehen der Wärmequelle und Nachladung des Brauchwasserspeichers,
ein Öffnen des Kontakts 11 hingegen ein Erlöschen des Brenners 1 der brennstoffbeheizten
Wärmequelle. Die Steuerung 7 ist so ausgelegt, daß das Vorhandensein keines Signals
auf der Leitung 38 ein volles öffnen beider Ventile 3 und 4 bewirkt, das heißt, der
Brauchwasserbereiter wird mit der maximalen Leistung des Brenners 1 aufgeladen.'
[0018] Wird bei Winterbetrieb der Schalter 35 geschlossen, so ergibt sich beim Schließen
des Kontakts 11 keine Änderung. öffnet hingegen nach vollzogener Ladung des Brauchwasserspeicher-Inhalts
der Kontakt 11, so sind durch den Kontakt 35 die beiden Kontakte 33 und 21 galvanisch
miteinander verbunden. Andererseits sind auch die beiden Kontakte 15 und 30 galvanisch
leitend über die Leitung 28 miteinander verbunden, so daß in den Stromfaden der Leitungen
17 und 18 Stromfluß auftritt, das heißt, beide Fototransistoren der Optokoppler geben
Signale auf die Leitungen 38 und 39 und damit an die Steuerung 7. Die Steuerung 7
negiert das Signal auf der Leitung 38, das heißt, Brauchwasserbedarf liegt nicht vor.
Das Signal auf der Leitung 39 veranlaßt die Steuerung hingegen, das Ventil 4 voll
zu öffnen, das Ventil 3 hingegen nur so weit, daß die Regelabweichung der Vorlauftemperatur,
ermittelt aus der Differenz, der von den Gebern 41 und 43 vorgegebenen Werte zu Null
gebracht wird. Das bedeutet demgemäß, Heizbetrieb für die Wärmequelle und eine Modulation
der Brennerleistung des Brenners 1 im Hinblick auf den vorgegebenen Wärmebedarf. Spricht
bei diesem Betriebszustand der Kontakt 11 wieder an, indem er schließt, wird der Heizbetrieb
unterbrochen und die Aufladung des Speichers mit maximaler Leistung wieder eingeleitet.
[0019] Wesentlich ist, daß beim übergang von Heizbetrieb auf Brauchwasserladung der Speicherladungsbetrieb
und umgekehrt der Modulationsbetrieb der brennstoffbeheizten Wärmequelle bei Heizungsbetrieb
aufrechterhalten bleibt. Andererseits wird der Modulationsbetrieb der brennstoffheizten
Wärmequelle bei Sommerbetrieb, das heißt bei außer Betrieb befindlicher Heizungsanlage,
regelmäßig unterdrückt. Es entfällt somit ein Anheizen des Speichers mit einer modulierten
Leistung, gleichfalls auch ein Abklingen der Brauchwasserspeicher-Aufladung mit Modulationsbetrieb.
[0020] Die Ausführungsform gemäß Figur 2 unterscheidet sich nur im Zweig der Leitung 16
von dem der Figur 1. Der Sommer-/ Winterschalter 35 liegt im Zuge einer Leitung 50,
die von dem Stecker 29 an einen Verzweigungspunkt 51 im Zuge der Leitung 16 gelegt
ist. Der Schalter 11 ist in das Leitungsstück der Leitung 16 zwischen dem Verzweigungspunkt
51 und einem weiteren Verzweigungspunkt 52 eingefügt, von dem eine erste Leitung 53
zum Stecker 34 abgeht, während sich die Leitung 16 vom Verzweigungspunkt 52 zum Stecker
20 fortsetzt. Die Funktion der Schaltung nach Figur 2 ist im übrigen identisch zu
der nach Figur 1.
[0021] Die Optokoppler 25 und 31 wirken als Strommesser'in den zugehörigen Leitungen 17
und 18. Statt der Optokoppler könnten auch beliebig andere Meßinstrumente Anwendung
finden, wenn sie nur einen Stromfluß in der zugehörigen Leitung festzustellen imstande
sind.
1. Schaltung zum Umsteuern einer einen Brauchwasserspeicher aufladenden brennstoffbeheizten
Wärmequelle, die auch auf einen Heizkörper enthaltenen Verbraucher schaltbar ist,
mit einem einen Schaltkontakt aufweisenden Temperaturfühler im Brauchwasserspeicher,
einem Sommer-/ Winterschalter für die Wärmequelle und einen Temperaturregler für den
Verbraucher, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Betriebsspannungsquelle (L) drei
prallele Zweige (16, 17, 18) abgehen, wobei in dem einen der Schaltkontakt (11) des
Temperaturfühlers (10), im zweiten (17) ein Strommesser (31) zur Freigabe des Temperaturreglers
(7, 41, 43) für die Heizung und im dritten ein weiterer Strommesser (25) angeordnet
sind, wobei der letztere auf den Schaltzustand des Temperaturfühlers (11) anspricht.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ansprechen des Strommessers
(25) für den Temperaturfühler (10, 11) negiert ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Strommesser Optokoppler
(25, 31) vorgesehen sind.
4. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten
Zweig (17) ein Sommer-/Winterschalter (35) vorgesehen ist.