[0001] Die Erfindung betrifft eine biegsame Markierungsschnur, die vorteilhaft in einem
Farbe enthaltenden Behälter aufrollbar ist, und die farbabgebende, voneinander distanzierte
Markierungsstellen aufweist und Verfahren zur Herstellung solcher Schnüre.
[0002] Durch die US-PS 4 152 836 ist eine Markierungsvorrichtung bekannt geworden, die aus
einem als Seele dienenden nicht dehnbaren Metalldraht und einer biegsamen über den
Draht gezogenen Hülse mit Markierungsstellen besteht; dabei wird ausdrücklich betont,
daß diese Markierungsvorrichtung Längenänderungen widersteht. Weder diese Drahtseele
noch die Hülse sind also elastisch dehnbar. Wegen der besonderen Steifigkeit der nicht
dehnbaren Drahtseele hätte es auch keine praktische Bedeutung, wenn man die Hülse
elastisch dehnbar ausführen würde; diese würde in Kürze vom Draht durchstoßen und
unbrauchbar werden. Außerdem ist durch die Verwendung der Drahtseele und der darüber
gezogenen Hülse dieser bekannte Aufbau sehr kompliziert.
[0003] Die aufgezeigten Nachteile werden bei einer biegsamen Markierungsschnur, die vorteilhaft
in einem Farbe enthaltenden Behälter aufrollbar ist, und die farbabgebende, voneinander
distanzierte Markierungsstellen aufweist, erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die
Schnur elastisch dehnbar ist und an ihrer Oberfläche nur die farbabgebenden Markierungsstellen,
z.B. Noppen, trägt, keineswegs aber die vorerwähnten bekannten Hülsen.
[0004] Solche Hülsen bzw. Hülsenteile behindern übrigens die Beweglichkeit solcher Schnüre;
sie machen die Schnüre außerdem schwer, so daß sie bei der Verwendung durchhängen
können, was der Exaktheit der Markierung abträglich ist.
[0005] Selbst wenn man die bekannte Hülse elastisch ausführen würde, würde deren Beweglichkeit
durch den beim Bekannten vorgesehenen steifen Draht behindert werden, weil eine elastische
Hülse bei einer Längendehnung sich innen verengt und sich an die Drahtseele anlegt.
Deshalb ist wohl auch von einer elastischen Ausführung In der US-PS 4 152 836 nicht
die Rede, sondern vielmehr von einem Widerstand gegen Längendehnungen.
[0006] Demgegenüber wird die erfindungsgemäße elastisch dehnbare Markierungsschnur bei ihrer
Verwendung nicht behindert, so daß mit einer einzigen Schnur sehr große Abstandsunterschiede
der Markierungsnoppen und sehr große Längenunterschiede der zu markierenden Wände
od.dgl. beherrscht werden können. Die erfindungsgemäße Markierungsschnur ist somit
nicht nur einfacher, sondern auch leistungsfähiger.
[0007] Vorteilhaft wird die Schnur nach der Erfindung aus Rundgummi hergestellt, der in
Stoff eingewebt ist, und der mit den Markierungsstellen, z.B. Noppen, versehen ist.
Der mit Stoff umwebte Gummi hat eine Dehnbarkeit bis 23o %, und der Rohgrummi weist
eine Dehnbarkeit bis 6
00 % auf, was für die Praxis ein großer Vorteil ist, weil damit der Verwendungsumfang
außerordentlich groß wird.
[0008] Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen Schnur dadurch gekennzeichnet, daß die farbabgebenden Markierungsstellen,
insbesondere die Noppen, auf die vorübergehend ausgedehnte Schnur, insbesondere auf
die vorübergehend ausgedehnte Gummischnur, aufgenäht bzw. in diese eingenäht werden.
[0009] Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 eine biegsame Markierungsschnur in einfachster Ausführung, Fig. 2 eine Markierungsschnur
mit zugehörigem Farbbehälter, Fig. 3 eine hiermit hergestellte Markierung und schließlich
Fig. 4 die auf diesem Weg hergestellte Anordnung von Rohrschellen und ein dadurch
gehaltenes Isolierrohr od.dgl. für elektrische Leitungen.
[0010] Die biegsame Markierungsschnur 1 nach Fig. 1 besteht aus elastischem Rundgummi, der
in Stoff eingewebt ist, und der mit Noppen 2 versehen wird. Statt der hier gezeigten
zwei Noppen können auch mehrere vorgesehen sein, wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen.
Die Noppen 2 werden im ausgedehnten Gummi, z.B. alle 65 cm, ein- oder aufgenäht. Diesen
Abstand kann man je nach Höchstlänge beliebig wählen. Die Noppen 2 verringern beim
Zurücklassen des Gummis gleichmäßig ihren Ahstand
[0011] Die Markierungsschnur wird in einem Schnürlkasten 3 (Fig. 2), der mit Farbe gefüllt
ist, aufgerollt, damit der Gummi und die Noppen mit dieser Farbe getränkt werden.
Die Markierungsschnur wird gemäß den Fig. 2 und 3 je nach Bedarf an der Decke, der
Wand oder dem Boden angehalten und auf die richtige Länge gezogen; dann wird an der
Gummischnur gezupft und diese überträgt die Farbe an die Decke bzw. Wand bzw. den
Boden.
[0012] Der Unterschied gegenüber den außerdem bekannten unelastischen einfachen Markierungsschnüren
besteht vor allem darin, daß man erfindungsgemäß durch die eingenähten Noppen auch
gleich die genauen Abstände mit überträgt; bei den herkömmlichen Geräten muß nach
dem Aufbringen der Markierungslinie vermittels der unelastischen Schnur ohne Noppen
erst die Strecke abgemessen, die Teilung errechnet und diese Teilung wiederum erst
aufgetragen werden. Erfindungsgemäß erspart man sich das Vermessen, das Ausrechnen
sowie das nochmalige Messen und Auftragen.
[0013] Wie Fig. 3 zusätzlich veranschaulicht, werden nach Herstellung der Markierungslinie
4 durch die Gummischnur 1 und der Teilungsmarken 5 durch die Noppen 2 mittels einer
Bohrmaschine 6 od.dgl. z.B. die öffnungen 7 für Dübel bzw. Schellen od.dgl. gebohrt.
Fig. 4 zeigt schließlich ein Isolierrohr 8, das mit Hilfe von Schellen 9 gehalten
wird, welche in den vorerwähnten Öffnungen 7, z.B. über an den Schellen befestigten
Dübeln od.dgl., verankert sind.
[0014] Abschließend ist hervorzuheben, daß das erfindungsgemäße Markierungsgerät mit einer
elastisch dehnbaren Schnur, die an ihrer Oberfläche nur die farbabgebenden Noppen
trägt, einfach zu handhaben ist und wegen des geringen Arbeitsaufwandes bei der Herstellung
und bei der Verwendung eine enorme Zeitersparnis ergibt. Wie oben dargelegt, ist es
zum Bestimmen von Schellenabständen besonders geeignet; es kann aber auch bei der
Kabeltassenmontage und für die Markierung besonderer Montageabstände genutzt werden.
Weiters kann es bei Tischlerarbeiten zur Bestimmung der Abstände, z.B. bei Lattenrosten,
eingesetzt werden. Man hält den Gummi an die Wand od.dgl. an, dehnt Ihn so lange,
bis der Abstand der ersten zwei Noppen die gewünschte Länge erreicht hat, und die
restlichen Abstände ergeben sich durch die Dehnung automatisch. Ähnliches gilt für
Tapezierarbeiten zum Messen der Tapetenabstände.
[0015] Es besteht die Möglichkeit, die Noppen aus PVC-Filz herzustellen und aufzukleben.
Mit entsprechenden Klebemitteln halten die Noppen ausgezeichnet. Durch die Verwendung
dieses PVC-Filzes, der besser Farbe aufnimmt als die genähten Noppen, werden die Markierungspunkte
noch deutlicher sichtbar.
[0016] Weiters ist noch zu bemerken, daß nichtnur die Noppen markieren, sondern auch die
Umwebung des Gummis Farbe aufnimmt und dadurch auch ein Strich mitmarkiert werden
kann.
1. Biegsame Markierungsschnur, die vorteilhaft in einem Farbe enthaltenden Behälter
aufrollbar ist, und die farbabgebende, voneinander distanzierte Markierungsstellen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnur elastisch dehnbar ist und an ihrer
Oberfläche nur die farbabgebenden Markierungsstellen, z.B. Noppen, trägt.
2. Schnur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus elastischem Rundgummi
besteht, der in Stoff eingewebt ist, und der mit den Markierungsstellen, z.B. Noppen,
versehen ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Schnur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die farbabgebenden Markierungsstellen, insbesondere die Noppen, auf die vorübergehend
ausgedehnte Schnur, insbesondere auf die vorübergehend ausgedehnte Gummischnur, aufgenäht
bzw. in diese eingenäht werden.