[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen oder Bremsen von Metallbändern
bzw. Blechen, insbesondere gemeinsam auf eine Wickelwelle aufzuwickelnden Schmalbändern
mit bandweise getrennter Bremswirkung, vorzugsweise in Bandlinien, zwischen zwei gegenüberliegend
angeordneten und von Kettenrädern angetriebenen, endlos umlaufenden Kettensystemen,
die das Band bzw. Blech mit in einem geraden Mitnahmebereich auf Leisten geführten,
wagenartigen Rollenblöcken einspannen.
[0002] Ein derartiges Bremsgerüst für Metall- bzw. Blechbänder ist aus der DE-OS 32 08 158
bekannt. Mit diesem Gerüst läßt sich die beim Bremsen von Metallbändern benötigte
große Zug- bzw. Rückhaltekraft ohne schädigende Einwirkungen auf die Oberfläche des
gespaltenen oder nicht gespaltenen Bandes aufbringen, so daß sich auch sehr oberflächenempfindliche
Bänder, z.B. Aluminiumband, damit behandeln lassen.
[0003] Das wird in erster Linie durch das gezielte Zuführen der Ketten mit den Rollenblöcken
in einen relativ kurzen Einspann- und Mitnahmebereich mittels gerader Führungsleisten
erreicht, die gleichzeitig das Abstützen der Einspannkräfte ermöglichen. Auf diese
Weise lassen sich relativ große Andrückkräfte aufnehmen, die notwendig sind, um große
Zug- oder Rückhaltekräfte ohne Relativbewegung zwischen dem Band und den umlaufenden,
wagenartigen Rollenblöcken sicherzustellen. Durch Einlauf- und Auslaufschrägen am
Anfang und Ende der geraden Führungsleisten des Mitnahmebereiches wird das gezielte
Zuführen der Rollenblöcke unterstützt, wobei die Führungsschrägen am einlauf- und
auslaufseitigen Ende des Mitnahmebereichs sowohl ein übergangsloses, weiches Übernehmen
des jeweiligen Rollenblockes ermöglichen, als auch schon für ein gezieltes Andrücken
der jeweils gegenüberliegenden Rollenblöcke in diesem Bereich sorgen. Bei einem derartigen
Bremsgerüst, insbesondere zum oberflächenschonenden Aufbringen hoher Zug- bzw. Haltekräfte,
kommt es somit maßgeblich auf die Einlauf- und Mitnahmebedingungen an.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einerseits die Einsatzmöglichkeiten des
bekannten Bremsgerüstes zu erweitern und andererseits insbesondere die Einlauf- und
Mitnahmeverhältnisse beim Einlaufen der wagenartigen Rollenblöcke in den Band-Mitnahmebereich
weiter zu stabilisieren.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine mit Ausnahme des Mitnahmebereichs über
den gesamten Verlauf kreisbogenförmige Führung jeder Kette gelöst. Mit einer bis auf
den geraden Mitnahmebereich, zu dem auch die ein-und auslaufseitigen schrägen Abschnitte
der ansonsten geraden Leisten gezählt werden, obwohl dort im wesentlichen noch keine
Stützkräfte auftreten, kreisbogenförmig umlaufenden Kettenanordnung lassen sich die
aus einer Vielzahl unmittelbar miteinander gekoppelter Rollenblöcke zusammengesetzten
Ketten weitestgehend umlenkungsfrei bewegen, so daß einerseits das gezielt parallele
Zuführen der gegenüberliegenden Rollenblöcke der Kettensysteme in den Mitnahmebereich
unterstützt und andererseits auch eine wesentlich höhere Geschwindigkeit - zum Beispiel
bis 1.000 m/min. - erreicht werden kann.
[0006] Der von schroffen Umlenkungen weitestgehend freie Verlauf der Ketten kann weiterhin
dadurch gefördert werden, daß jedes Kettensystem lediglich an einer Seite, vorzugsweise
an der Band-Zugseite, die für den Antrieb unerläßlichen Kettenräder aufweist. Es empfiehlt
sich dann, kreisförmige Umlenk- und Führungssegmente mindestens an der den Kettenrädern
abgewandten Auslaufseite des Bandes anzuordnen, die die Ketten auslaufseitig stützen.
Diese Anordnung gilt für generatorischen, spiegelbildlich für motorischen Antrieb.
Die Kette taucht mit ihren Gleitbuchsen bzw. Achsen somit bei jedem Umlauf nur noch
einmal in das mit Halbkreisteilungen zum Eingriff in die Kettenachsen versehene. Kettenrad
ein, während sich die Ketten auf der gegenüberliegenden Seite ohne schroffen Übergang
auf den Umlenk- und Führungssegmenten abrollen können. Die von den Kettenrädern auf
die Ketten übertragenen, durch das Aus- und Eintauchen unvermeidlichen Bewegungen
werden um die Hälfte reduziert und damit auch die Lebensdauer der Ketten erhöht.
[0007] Vorzugsweise liegen in jedem Gerüst den gerade verlaufenden inneren Leisten des Mitnahmebereiches
äußere, kreisbogenförmige Führungsleisten gegenüber, die einerseits übergangslos in
auf einer Antriebswelle der Kettenräder verschwenkbar gelagerte, als Spannsegmente
ausgebildete Umlenkkurven eingreifen und andererseits mit Abstand von den auslaufseitigen
Führungssegmenten enden. Mit den jeweils parallel neben den Kettenrädern auf der Antriebswelle
angeordneten Spannsegmenten läßt sich die Kette auch einlaufseitig so führen, daß
ihre Kettenachsen soweit als möglich über die Eintauchpunkte der Eingriffsteilungen
des Kettenrades hinweglaufen, was die Einwirkungen auf die Kette verringert. Das Eintauchen
der Kettenachsen ist insbesondere unmittelbar im Anschluß an die vertikale Position
einer Halbkreisteilung des Kettenrades auf einem Bogenmaß von ca. 10 bis 15° zu erwarten.
[0008] Im Gerüst angeordnete Spannzylinder können mit ihren Kolbenstangen an den äußeren
Führungsleisten angreifen. Damit läßt-sich eine Hebelwirkung zu den Kettenradwellen
erreichen und lassen sich die Ketten über die verschwenkbaren Spannsegmente spannen,
so daß die Ketten- bzw. .Antriebswelle selbst von Verschiebungen, insbesondere den
ansonsten üblichen Horizontalverschiebungen, frei bleibt.
[0009] Um Raum für das Spannen der Ketten zu erhalten, enden vorzugsweise die Leisten des
Mitnahmebereichs zugseitig mit Abstand von den Spannsegmenten und greifen am entgegengesetzten
Ende übergangslos in die Führungssegmente ein. Die Umlenk- bzw. Führungssegmente an
der Band-Auslaufseite sind somit unbeeinflußt von Verstellbewegungen.
[0010] Indem eine Kette und damit die wagenartigen Rollenblöcke dieser Kette auf einer in
Bandlaufrichtung geneigten Bahn in den Mitnahmebereich eintreten, d.h. keilförmig
auflaufen, läßt sich das Aufsetzen der Rollenblöcke, insbesondere unter Berücksichtigung
der beim Kontakt mit dem Band auftretenden Verformung des elastischen Belages der
Mitnahmeflächen der Rollenblöcke, gleichmäßig parallel gestalten. Das Zuführen der
oberen Kette, z.B. mit einer Neigung von einem Bruchteil eines Grades, ermöglicht
eine beliebig zu verändernde spezifische Belastung exakt dort, wo aufgrund der Belastungen
beim Aufsetzen die größte Verschiebung des Belages stattfindet; in diesem Bereich
können auch die größten spezifischen Belastungen herbeigeführt werden.
[0011] Das gezielte gleichmäßige Aufsetzen der Rollenblöcke im Mitnahmebereich kann auch
durch eine unterschiedliche Anzahl Teilungen der Ketten erreicht werden, wobei vorzugsweise
die untere gegenüber der oberen Kette um eine Teilung verlängert ausgebildet wird;
diese Kette läuft deshalb auf einer größeren Umlaufbahn, um im Mitnahmebereich mit
der anderen, oberen Kette wieder übereinzustimmen und im Andrückbereich die gesamte
Mitnahme- bzw. Oberfläche der Röllenblöcke auszunutzen.
[0012] Mit Seitenführungsrollen aufweisenden Rollenblöcken lassen sich die Ketten genau
auf ihrer vorgeschriebenen Umlaufbahn halten, da sich die Rollen an die Führungsleisten
bzw. Segmente legen und abstützen können.
[0013] Das Ausnutzen der gesamten Oberfläche der Rollenblöcke im Mitnahme- bzw. Andrückbereich
läßt sich bevorzugt bei einer der Kettenteilung entsprechenden Breite der Mitnahmeflächen
der Rollenblöcke zwischen den von Achsen zweier benachbarter Blöcke definierten Drehpunkten
erreichen.
[0014] Bei Rollenblöcken mit einer variablen Anzahl Stützrädern lassen sich dann mehr als
die zumindest benötigten zwei Räder bzw. Rollen einsetzen, wenn Belastungen, wie die
Biegung, die Flächenpressung, die Scher- und Zugfestigkeit und die Torsion, zu erwarten
sind, die die zulässigen Werte übersteigen.
[0015] Um einen geräuschdämpfenden Effekt zu erhalten, können zumindest die Spannsegmente
eine elastische Beschichtung aufweisen, die zudem die Stütz- und Seitenführungsrollen
in besserem Kontakt mit der Laufbahn hält. Die Rollen drücken sich nämlich in die
elastische Beschichtung, beispielsweise aus Polyurethan, hinein und werden somit ständig
auf Umlaufgeschwindigkeit gehalten, was mit zu den hohen Geschwindigkeiten beiträgt
und insbesondere kein erneutes Beschleunigen erfordert. Insofern empfiehlt- sich überall
dort, wo geringe Stützkräfte aufzunehmen sind, eine elastische Beschichtung der Laufbahn;
bei hohen aufzubringenden Bandzügen empfiehlt sich allerdings, insbesondere im Mitnahmebereich,
eine unbeschichtete Laufbahn aus Stahl. In diesem Fall kann - um zumindest die Seitenführungsrollen
nicht auf Stahl laufen zu lassen - beispielsweise ein elastischer Mitnahmebelag in
eine seitliche Nut der Laufbahn vorkragend bzw. überstehend eingesetzt werden und
die Rollen auf Geschwindigkeit halten.
[0016] Für die Qualitätsüberwachung, insbesondere zum Feststellen der Planheit, ist ein
völlig spannungsloses Band zwingend erforderlich. Da die Kettensysteme unmittelbar
nach der Behandlung des Bandes auf Null entspannt werden können, läßt sich dem Gerüst
eine Meßstrecke nachordnen, vorzugsweise ein sich auslaufseitig unmittelbar anschließendes
Gerüst mit einem Kettensystem, worauf das Band zur Kontrolle abgelegt werden kann,
oder das ansonsten kontinuierlich mit Bandlaufgeschwindigkeit umläuft.
[0017] Auslaufseitig läßt sich vorteilhaft zwischen dem Gerüst und einer Rohrziehmaschine
eine Strecke mit das Band zu einem Rohr formenden Rollen anordnen. Hierbei kann ausgenutzt
werden, daß die bis 200 t möglichen Bandzüge selbst bei dicken Bändern das Material
zum Fließen bringen. Der Fließprozeß läßt sich zum Formen des Bandes ausnutzen, was
wegen des Fließzustandes mit geringer Energie möglich ist.
[0018] Damit dem Band bei galvanischen Prozessen Strom zugeführt oder das Band in einem
Glühprozeß schnell von Raumtemperatur auf eine gewünschte Temperatur erhitzt werden
kann, lassen sich in den Oberflächen der wagenartigen Rollenblöcke wärmeleitende Kontaktflächen
anbringen; beispielsweise können die elastischen Beläge der Rollenblöcke gegen Kupferplatten
ausgetauscht werden, die in kürzester Zeit große Wärmemengen auf das Band übertragen
können. Der Strom läßt sich gezielt dann zuschalten, wenn die Rollenblöcke den Mitnahmebereich
durchlaufen. Das bedeutet, daß Strom nur während der Zeit des Vorliegens großer Andrückkräfte
zugeführt wird, so daß Lichtbögen und damit Brandflecken an der Bandoberfläche vermieden
werden. Abgesehen von einem besseren Wirkungsgrad gegenüber herkömmlichen gas- oderölbefeuerten
Glühofenanlagen, liegt ein großer Vorteil dieser Maßnahme in dem zu jeder Zeit möglichen
Abschalten der Wärmezufuhr. Hingegen muß ein Glühofen auch während der unvermeidlichen
Betriebspausen - wie beispielsweise an Wochenenden - ununterbrochen auf Temperatur
gehalten werden.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Bremsgerüst mit zwei gegenüberliegend angeordneten Kettensystemen in der
Seitenansicht, dessen oberes Kettensystem teilweise und dessen unteres Kettensystem
völlig geschnitten ist;
Fig. 2 den Gegenstand gemäß Fig. 1 entlang der Linie II-II geschnitten; und
Fig. 3 das in einer Rohrformstrecke angeordnete Bremsgerüst gemäß Fig. 1.
[0020] Das Brems- und Rückhaltegerüst 1 besteht aus zwei in nach oben offenen - was dem
besseren Ein- und Ausbau dient - Ständern 2 gegenüberliegend angeordneten Kettensystemen
3, 4, die in Fenstern 5 der Ständer 2 eingebaut sind und von denen sich das obere
Kettensystem 3 mittels zylinderbeaufschlagten Kolbenstangen 6 gegen das untere Kettensystem
4 anstellen läßt.
[0021] Die Ketten 3, 4 setzen sich aus einer Vielzahl miteinander gekoppelter, wagenartiger
Rollenblöcke 7 zusammen, die sich über die gesamte Breite eines in Pfeilrichtung 8
einlaufenden Bandes 9 erstrecken (Fig. 2) und mit zumindest beidseitigen Stützrädern
10 sowie Seitenführungsrollen 11 auf einer Laufbahn abrollen bzw. sich seitlich an
diese legen. Die Laufbahn wird in einem Mitnahmebereich 12, in dem die gegenüberliegenden
Rollenblöcke 7 das Band 9 beidseitig erfassen und zwischen sich einspannen, von geraden
Leisten 13 mit ein- und auslaufseitigen Schrägen 14, von einlaufseitigen Spannsegmenten
15 und auslaufseitigen Umlenk- und Führungssegmenten 16 sowie von dem Mitnahmebereich
gegenüberliegenden, äußeren kreisbogenförmigen Führungsleisten 17 gebildet. Die Laufbahnen
der Ketten 3, 4 weisen zumindest im Bereich der Spannsegmente 15 eine elastische Beschichtung
18 auf; darüber hinaus sind auch die Oberflächen der Rollenblöcke 7 mit einer elastischen
Beschichtung 20 versehen. Die Ober- bzw. Mitnahmeflächen der Rollenblöcke 7 sind von
einer der Kettenteilung T entsprechenden Breite und erstrecken sich innerhalb der
von Achsen der Stützräder 10 zweier benachbarter, d.h. aufeinanderfolgender Blöcke
definierten Drehpunkten.
[0022] Die Spannsegmente 15 der Kettensysteme 3 bzw. 4 sind einlaufseitig auf einer Kettenwelle
22 neben den die Ketten 3, 4 antreibenden Kettenrädern 23 verschwenkbar angeordnet.
Die Ketten- bzw. Antriebswelle 22 lagert in einem von dem umlaufenden Ketterisystem
eingeschlossenen Kastenrahmen 21. Zum Verschwenken der die Ketten 3, 4 spannenden
Segmente 15 greifen die äußeren Führungsleisten 17 übergangslos in die Spannsegmente
15 ein und werden von im oberen und unteren Kastenrahmen 21 angeordneten Spannzylindern
24 beaufschlagt, die mit Kolbenstangen 25 an Trägern 26 der äußeren Führungsleisten
17 angelenkt sind und somit beim Verstellen der Kolbenstangen 25 eine Hebelwirkung
auf die Spannsegmente 15 ausüben.
[0023] Das/von einem nicht dargestellten Antrieb in die Kettenwelle 22 eingeleitete Drehmoment
wird von den Kettenrädern 23 auf die Kettensysteme 3, 4 übertragen, wozu die Kettenräder
23 eine-Vielzahl halbkreisförmiger Teilungen 27 aufweisen - der Teilungsfehler ist
umso geringer, je größer die Anzahl der Teilungen ist - die in Achsen 28 der Rollenblöcke
7 eingreifen. Am auslaufseitigen Ende rollen sich die Ketten 3, 4 auf den auf Tragachsen
29 der Kastenrahmen 21 festgelegten Umlenk- und Führungssegmenten 16 antriebslos ab.
[0024] Das beschriebene Bremsgerüst 1 läßt sich - wie in Fig. 3 dargestellt - zum Formen
eines Rohres 30 aus dem Band 9 einsetzen. Der hohe Bandzug im Bremsgerüst 1 bewirkt
ein Fließen des Materials und ermöglicht das Verformen des Bandes 9 ohne großen Energiebedarf.
Dem Brems- und Rückhaltegerüst 1 ist zu diesem Zweck auslaufseitig eine Einformstrecke
31 aus zunächst einem Rollensatz 36, 37 und dann mit Abstand einer Vertikal- und einer
Horizontalrolle 32, 33 nachgeordnet, in denen ein erstes Umlenken des Bandes 9 stattfindet.
In Laufrichtung mit Abstand dahinter befindet sich eine weitere Rollengruppe aus das
Band bzw. Rohr gegebenenfalls allseitig einschließenden vertikalen und horizontalen
Rollen 32, 33, die das Band endgültig zu dem Rohr 30 formen. Daran schließt sich zum
Weitertransport des Rohres 30 eine bekannte Rohrziehmaschine 34 an, die das Rohr zwischen
gegenüberliegend angeordneten, umlaufenden Spannsystemen einschließt. Damit sich mögliche
Planheitsfehler des Bandes 9 vor dem Einformen zu einem Rohr 30 beseitigen lassen,
kann unmittelbar nach dem Bremsgerüst 1 und vor der Einformstrecke 31 eine in Fig.
3 dargestellte, bekannte Band-Richtmaschine 35 angeordnet werden.
1. Vorrichtung zum Ziehen oder Bremsen von Metallbändern bzw. Blechen, insbesondere
für mehrere gemeinsam aufzuwickelnde Schmalbänder mit bandweise getrennter Bremswirkung,
vorzugsweise in Bandlinien zwischen zwei gegenüberliegend angeordneten und von Kettenrädern
(23) angetriebenen, endlos umlaufenden Kettensystemen (3, 4), die das Band bzw. Blech
(9) mit in einem geraden Mitnahmebereich (12) auf Leisten (13) geführten, wagenartigen
Rollenblöcken (9) einspannen, gekennzeichnet durch eine mit Ausnahme des Mitnahmebereichs
(12) über den gesamten Verlauf kreisbogenförmige Führung jedes Kettensystems (3,4).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an einer Seite jedes Kettensystems
(3, 4) angeordnete Kettenräder (23).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Kettenräder (23) an der Band-Zugseite.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
kreisförmige Umlenk-und Führungssegmente (16) mindestens an der den Kettenrädern (23)
abgewandten Auslaufseite des Bandes (9).
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Kettensystem (3, 4) den gerade verlaufenden, inneren Leisten (13) des
Mitnahmebereichs (12) äußere, kreisbogenförmige Führungsleisten (17) gegenüberliegen,
die einerseits übergangslos in auf einer Antriebswelle (22) der Kettenräder (23) verschwenkbar
gelagerte, als Spannsegmente (15) ausgebildete Umlenkkurven eingreifen und andererseits
mit Abstand von den auslaufseitigen Führungssegmenten (16) enden.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gerüst angeordnete Spannzylinder (24) mit ihren Kolbenstangen (25) an den äußeren
Führungsleisten (17) angreifen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leisten (13) des Mitnahmebereichs (12) zugseitig mit Abstand von den Spannsegmenten
(15) enden und am entgegengesetzten Ende übergangslos in die Führungssegmente (16)
eingreifen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kette (3 oder 4) und damit die wagenartigen Rollenblöcke (7) dieser Kette (3 oder 4) auf einer in Bandlaufrichtung (8) geneigten Bahn in den
Mitnahmebereich eintreten.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch
eine unterschiedliche Anzahl Teilungen der Ketten (3, 4).
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch
Seitenführungsrollen (11) der Rollenblöcke (7).
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch
eine der Kettenteilung (T) entsprechende Breite der Mitnahmeflächen der Rollenblöcke
(7) zwischen den von Achsen (28) zweier benachbarter Blöcke definierten Drehpunkten.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch
eine variable Anzahl Stützräder (10) der Rollenblöcke (7).
13. Vorrichtung nach einem odere mehreren der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch
eine elastische Beschichtung (18) zumindest der Spannsegmente (15).
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch
eine dem Bremsgerüst (1) nachgeordnete Meßstrecke.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch, ein in der Meßstrecke angeordnetes
Kettensystem (4).
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch
eine auslaufseitig zwischen dem Gerüst (1) und einer Rohrziehmaschine (34) angeordnete
Strecke (31) mit das Band (9) zu einem Rohr (30) formenden Rollen (36, 37; 32, 33).
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächen der wagenartigen Rollenblöcke (7) stromleitende Kontaktflächen
aufweisen.