[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von
Tapeten, insbesondere von unmittelbar vorher geklebten Tapeten jeglicher Art nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Da Decken oder Fußböden selten ganz waagrecht und parallel verlaufen, werden beim
Tapezieren die einzelnen Tapetenbahnen nicht genau auf Länge geschnitten, sondern
stets etwas länger belassen. Nach dem Aufkleben wird dann bei jeder einzelnen Tapetenbahn
jeweils am oberen Ende die Kante zwischen Wand und Decke und am unteren Ende der Übergang
zwischen Wand und Fußboden bzw. Fußbodenleiste beispielsweise mit dem Rücken einer
Schere oder einem ähnlichen verhältnismäßig stumpfen Gegenstand markiert. Danach wird
die Tapetenbahn an den beiden Enden wieder etwas von der Wand abgezogen und entlang
der Markierungslinie auf genaue Länge geschnitten; anschließend werden dann das obere
und untere Ende der auf Maß geschnittenen Tapetenbahn wieder angeklebt.
[0003] In der DE-PS 33 23 144 ist eine Vorrichtung zum Nachschneiden von unmittelbar vorher
geklebten Tapeten beschrieben, bei welcher eine Vielzahl sehr schmaler, etwa 2 - 3
mm breiter Messer nebeneinander auf einer Geraden angeordnet sind. Mittels einer angetriebenen
Endloskette werden die Vielzahl Messer so betätigt, daß bei einem Kettenumlauf nacheinander
alle Messer durch Federkraft in Schneidstellung gebracht werden, wobei dann durch
die Gesamtzahl der Messer ein insgesamt gerader Schnitt ausgeführt wird.
[0004] Aufgrund der geringen Breite der Messerschneiden ergibt sich trotz eventueller Unebenheiten
entlang der Schnittkante aus der Sicht des Betrachters einer fertig aufgeklebten Tapete
ein glatter in sich gerader Schnitt, welcher nicht nur sehr sauber, sondern auch in
sehr kurzer Zeit durchzuführen ist.
[0005] Trotz dieser unbestreitbaren Vorteile ist bei dieser bekannten Vorrichtung nachteilig,
daß sie wegen der Vielzahl der Messer und wegen der durch einen Motor angetriebenen
Endloskette verhältnismäßig schwer, im Aufbau kompliziert ist und dadurch unbequem
zu handhaben ist, und zwar vor allem deswegen, da jede aufgeklebte Tapetenbahn nicht
nur unten, sondern vor allem oben abgeschnitten werden muß; das bedeutet, die verhältnismäßig
schwere Vorrichtung muß jedesmal im allgemeinen über Kopf hochgehoben werden.
[0006] Über Eck geklebte Tapeten, Ein- oder Ausschnitte, beispielsweise für Schalter, Stecker,
Steckdosen u.ä., sowie das vorbereitende Zuschneiden von Tapetenbahnen können mit
der bekannten Vorrichtung nicht durchgeführt werden.
[0007] Gemäß der Erfindung soll daher eine handliche, leichte und einfach aufgebaute Vorrichtung
zum Schneiden von Tapeten geschaffen werden, mit welcher insbesondere unmittelbar
vorher aufgeklebte Tapeten jeglicher Art, ohne daß sie von der Wand wieder abgezogen
werden müssen, an den üblichen Übergangsstellen zwischen Wand und Decke bzw. Boden
oder Bodenleiste, aber auch an kritischen Übergangsstellen beispielsweise zwischen
meist unter rechtem Winkel aneinderstoßenden senkrechten Flächen mit einem glatten,
sauberen Schnitt entsprechend den jeweiligen Gegebenheiten genau passend nachgeschnitten
werden können. Darüber hinaus sollen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Tapeten
auch Aus- und Einschnitte vorgenommen werden können, wie sie beispielsweise für Stecker,
Steckdosen oder Schalter, oder auch für Lüfterdeckel, Klappen u.ä. erforderlich sind.
Obendrein sollen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Vorbereitung Tapetenbahnen
von Tapetenrollen abgeschnitten werden können.
[0008] Gemäß der Erfindung ist dies bei einer Vorrichtung zum Schneiden von Tapeten jeglicher
Art durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in
einem vorderen Gehäuseteil ein durch einen exzentrisch angeordneten Zapfen angetriebenes,
eine auf- und abwärts verlaufende Hubbewegung ausführendes Ubertragungsteil angeordnet,
an dessen dem Antrieb abgewandten Ende ein auswechselbares Messer gehaltert ist, an
welchem ein feststehendes, ebenfalls auswechselbares Messer federnd anliegt. Die beiden
aus dem vorderen Gehäuseteil vorstehenden Messer sind bis unmittelbar vor dem Einschalten
des Elektromotors durch ein gegen die Kraft einer Feder verschiebbares Auslöseteil
abgedeckt.
[0010] Bei der bevorzugten Ausführungsform weist das am Ubertragungsteil gehalterte, bewegliche
Messer mindestens eine beidseitig abgeschrägte bzw. abgerundete Schneide auf, während
das feststehende Messer mindestens zwei zu seiner Mittellinie spiegelbildlich angeordnete
Z-förmige Bereiche hat, an welchen die beiden schräg verlaufenden Teile als Schneiden
ausgebildet sind.
[0011] Nach dem Einschalten des Elektromotors führt das an dem Übertragungsteil gehalterte
und damit verschiebbare Messer bei jeder Motorumdrehung eine auf- und abwärts gerichtete
Hubbewegung aus; hierbei gleitet jeweils das bewegliche Messer an dem feststehenden,
mit Druck an ihm anliegenden Messer entlang. Die Wirkung der beiden relativ zueinander
beweglichen Schneiden der zwei Messer ist dann beispielsweise mit der Wirkung der
beiden Schneiden beim öffnen und anschließenden Schließen einer Schere vergleichbar.
Das bedeutet, wenn zwischen die beiden gegeneinander bewegten Schneiden der beiden
Messer beispielsweise eine Tapetenbahn eingeführt wird und die erfindungsgemäße Vorrichtung
gleichzeitig senkrecht zu der Tapetenbahn bewegt wird, wird diese bei gerader Führung
der Vorrichtung auch gerade abgeschnitten. Da die Schneide des feststehenden Messer
spiegelbildlich zu dessen Mittellinie zwei Z-förmige Bereiche aufweist, bei welchen
insbesondere die schräg verlaufenden Teile als Schneiden ausgebildet sind, kann mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschnitten werden, indem sie entweder auf den Benutzer
zu oder von diesem weg bewegt wird. Eine unmittelbar vorher aufgeklebte Tapete wird
hierbei nur minimal von der Wand abgehoben, so daß sie anschließend nach dem Zuschneiden
durch ein leichtes Andrücken wieder in die vorgesehene Lage zurückgebracht werden
kann.
[0012] Da jeweils mit der Spitze der beiden Z-förmigen Bereiche eine Tapete leicht durchstoßen
werden kann, können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung an jeder beliebigen Stelle
insbesondere einer unmittelbar vorher aufgeklebten Tapetenbahn auch Einschnitte, Ausschnitte
u.ä. vorgenommen werden. Aufgrund der Ausbildung der Messer kann die Vorrichtung genauso
auch zum vorbereitenden Abschneiden von Tapetenbahnen von einer Tapetenrolle verwendet
werden.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das in Seitenansicht
etwa S-förmige Auslöseteil an seinem aus dem Gehäuse vorstehenden Ende ein Abdeckteil
mit Durchbruch auf; in diesem sind die beiden relativ zueinander bewegbaren Messer
so aufgenommen, daß sie im Ruhezustand von dem Auslöseteil so abgedeckt sind, daß
ein Verletzen durch die scharfen Schneiden der Messer ausgeschlossen ist; der Abdeckteil
des Auslöseteils steht soweit über die tiefstmögliche Stellung eines der beiden Messer
vor, daß dessen Schneide nicht berührt werden kann.
[0014] Ferner übt eine in Seitenansicht L-förmige Feder auf das Auslöseteil einen solchen
Druck aus, daß dieses dadurch sicher in der Ruhestellung gehalten ist, in welcher
sein vorderer Teil die Schneiden der beiden Messer überdeckt. Ferner ist durch eine
entsprechende Ausbildung des Auslöseteils sichergestellt, daß auch dann, wenn von
außen ein verhältnismäßig großer Druck auf dessen Abdeckteil ausgeübt wird, das Auslöseteil
in seiner Ruhestellung verbleibt, so daß die Schneiden der beiden Messer immer sicher
abgedeckt sind.
[0015] Erst wenn das Auslöseteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewußt betätigt wird,
wird es aus seiner gesicherten Stellung entgegen der Kraft der L-förmigen Blattfeder
in das Gehäuseinnere gezogen, wodurch dann auch das Abdeckteil ein Stück ins Innere
des Gehäuses hineingezogen wird. Die Höhe des Abdeckteils bzw. die Tiefe des in ihm
vorgesehenen Durchbruchs ist so bemessen, daß die Messer aus dem Abdeckteil erst unmittelbar
vor dem Einschalten des Antriebsmotors vorstehen und deren Schneiden frei daliegen.
[0016] Da die Messer gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung an beiden Enden
die vorstehend beschriebene Schneidenausbildung aufweisen, brauchen beim Stumpfwerden
der Schneiden eines oder beider Messer dieses bzw. diese nicht sofort gegen neue ausgewechselt
zu werden, sondern nur um 180° gedreht zu werden. Damit die Messer leicht umgedreht
und auch ohne weiteres ausgetauscht werden können, sind die beiden Gehäuseteile durch
Führungen, Nute, hakenförmige Ansätze und Rastnasen so aneinander gesichert, daß sie
nach deren Lösen ohne Schwierigkeit auseinandergezogen und getrennt werden können.
[0017] Um das Auswechseln oder Umdrehen des feststehenden Messers sowie den Zugang zu dem
beweglichen, am freien Ende des Übertragungsteils gehalterten Messers zu erleichtern,
ist das feststehende Messer in einem bezüglich des vorderen Gehäuseteils verschwenkbaren
Aufnahmeteil verdrehungssicher gehaltert. Nach Verschwenken dieses Aufnahmeteils kann
zum einen entweder das feststehende Messer um 180° gedreht oder gegen ein neues Messer
ausgetauscht werden, und zum anderen
[0018] ist ein leichter Zugang zu dem beweglichen Messer ermöglicht, so daß gegebenenfalls
auch dieses entweder einfach umgedreht oder gegen ein neues ausgewechselt werden kann.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig.l eine perspektivische Gesamtansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Betriebszustand;
Fig.la eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemä-Vorrichtung
im Ruhezustand;
Fig.2 und 2a in Einzelteile aufgelöste, perspektivische Darstellungen der Ausführungsformen
nach Fig.l bzw. la;
Fig.3 und 3a Längsschnitte durch die in Fig.l bzw. la dargestellten Ausführungsformen;
Fig.4 und 4a in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt entlang der Linie IV-IV
in Fig.5 bzw. entlang der Linie IVa-IVa in Fig.5a, und
Fig.5 und 5a Schnittansichten entlang der Linie V-V in Fig.l bzw. entlang der Linie
Va-Va in Fig.la.
[0020] Anhand der Fig.l bis 5a werden der Aufbau, die Zuordnung sowie das Zusammenwirken
der einzelnen Teile von zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Nach-, Aus- und Abschneiden von Tapeten jeglicher Art beschrieben. Wenn die beiden
Ausführungsformen voneinander abweichen, sind die abweichenden Teile mit demselben,
jedoch mit einem zusätzlichen Strich (1) versehenen Bezugszeichen bezeichnet, welches
im allgemeinen hinter dem Bezugszeichen (ohne Strich (1)) in Klammern gesetzt ist.
[0021] Die Vorrichtung weist einen vorderen und einen hinteren Gehäuseteil 1 (1
1) bzw. 2 (2
1) auf; in einer kreisförmigen Kammer 10 des vorderen Gehäuseteils 1 (1
1) ist ein Motor 6 untergebracht, von dem, wie aus Fig.2 bis 3a zu ersehen, nach links
ein Wellenstummel 61 (61') vorsteht, welcher bezüglich der nicht näher dargestellten,
mittigen Antriebswelle des Motors 6 exzentrisch angeordnet und mit dieser verbunden
ist. Wie in Fig.3 und 3a dargestellt, ist links oben in der kreisrunden Kammer 10
ein Vorsprung 19 mit vorstehendem Zapfen vorgesehen, welcher in eine Bohrung 64 des
nicht näher bezeichneten Motorgehäuses eingreift, damit der Motor 6 verdrehungssicher
in der Kammer 10 gehaltert ist. In einer kreisrunden Kammer 20 (20
1) des hinteren Gehäuseteils 2 (2
1) sind in der dargestellten Ausführungsform als Energiequelle zwei Batterien 7 untergebracht.
[0022] Wie insbesondere aus Fig.3 und 3a zu ersehen, ist im vorderen Gehäuseteil 1 (1')
ein Übertragungsteil 3 angeordnet, welches an seinem in Fig.2 bis 3a oberen Ende einen
Einschnitt 31 zur Aufnahme des exzentrisch angeordneten Wellenstummels 61 (61') aufweist.
An dem anderen, in Fig. 2 bis 3a unteren Ende des Ubertragungsteils 3 sind Ausnehmungen
32 (32
1) und drei zueinander parallel verlaufende Erhebungen 33 bzw. eine etwa kreisförmige
Erhebung 34 mit einem halbkreisförmigen Ansatz 34
1 und einer Ansatznase 34" zur Aufnahme eines entsprechend ausgebildeten Messers 41
(41') vorgesehen. Das Messer 41 weist, wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 zu ersehen
ist, zwei Schneidbereiche 43 mit beidseitig abgeschrägten Schneiden 43' sowie zwei
parallel zueinander verlaufende Verbindungsstege 42 auf, durch welche die beiden Schneidbereiche
43 miteinander verbunden sind. Das in Draufsicht etwa rechteckige Messer 41' weist
dagegen an seinen beiden Schmalseiten beidseitig abgerundete Schneiden 43' sowie eine
kreisrunde Ausnehmung 42'mit zwei halbkreisförmigen Nasen 42" auf.
[0023] Etwa gegenüber dem am unteren Ende des Ubertragungsteils 3 gehalterten Messer 41
(41') ist an dem vorderen Gehäuseteil 1 (1') ein Aufnahmeteil 15 (15') angeordnet,
welches um eine in dem vorderen Gehäuseteil 1 (1') gelagerte Achse 16 schwenkbar ist.
Wie in Fig.2, 2a, 4 und 4a dargestellt, weisen die Messer 44 (44
1) an ihren beiden Enden zwei zur Längsmittellinie 44" spiegelbildlich angeordnete
Z-förmige Bereiche 46 auf, deren schräg verlaufende Kanten als Schneiden 47 ausgebildet
sind. Bei dem Messer 44 sind, ähnlich wie bei dem Messer 41, die beiden Z-förmigen
Bereiche 46 durch zwei parallel zueinander verlaufende Verbindungsstege 45 miteinander
verbunden, während bei dem Messer 44' in dem verbindenden Teil eine kreisrunde Ausnehmung
45' mit zwei halbkreisförmigen Nasen 45' ausgebildet ist. Die dem Übertragungsteil
3 zugewandte Seite des Aufnahmeteils 15 (15') weist den Ausnehmungen 32 und den Erhebungen
33 bzw. der Erhebung und den Ansätzen 34 bis 34" ähnliche Ausnehmungen, Erhebungen
und Ansätze auf, welche so ausgebildet sind, daß die Messer 44 (44
1) lagesicher in dem entsprechenden Aufnahmeteil 15 (15') gehaltert sind.
[0024] Unterhalb der kreisrunden Kammer 20 (20'), in welcher die Batterien 7 untergebracht
sind, ist in dem hinteren Gehäuseteil 2 (2')- eine im wesentlichen L-förmige Blattfeder
8 (8
1) so angeordnet, wie aus den Schnittansichten der Fig.3 und 3a zu ersehen ist. Die
Blattfeder 8 (8') weist einen kürzeren Schenkel 81 (81') auf, welcher, an dem einen
Pol der in Fig.3 oder 3a rechten Batterie 7 anliegt. Das vordere freie Ende 82 (82
1) der Blattfeder 8 (8') ist hakenförmig (nach unten) abgebogen. Hierbei liegt das
hakenförmig ausgebildete, vordere Ende 82 der Feder an einer Erhöhung 52 eines Auslöseteils
5 an, während das vordere freie Ende 82' der Feder 8
1 an einer nicht näher bezeichneten Abschrägung des Auslöseteils 5
1 anliegt; das Auslöseteil 5 (5') ist, wie ebenfalls aus Fig.3 bzw. 3a zu ersehen ist,
im vorderen unteren Bereich des hinteren Gehäuseteils 2 (2') angeordnet.
[0025] Das Auslöseteil 5 (5') ist, wie insbesondere aus Fig.2 bis 3a zu ersehen ist, in
der Seitenansicht etwa S-förmig ausgebildet und weist im eingebauten Zustand (siehe
Fig.3) einen unterhalb der Kammer 20 (20')-angeordneten, etwa waagerecht verlaufenden
Betätigungsteil 51 (51') und an seinem anderen Ende einen ebenfalls etwa waagerecht
verlaufenden Abdeckteil 55 (55") mit einem Durchbruch 54 (54') zur Aufnahme der beiden
Messer 41 und 44 (41'und 44') auf. An dem Auslöseteil 5 ist gegenüber der Erhöhung
52 ein Einschnitt 53 ausgebildet, in welchen in der in Fig.3 wiedergegebenen Ruhestellung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein an einer inneren Abschrägung 22 des hinteren
Gehäuseteils 2 ausgebildeter Ansatz 22' eingreift. Dagegen sind in dem Auslöseteil
5
1 an der dem Einschnitt 53 des Auslöseteils 5 entsprechenden Stelle zwei Einschnitte
53
1 ausgebildet. Ferner weist der hintere Gehäuseteil 2 eine in Draufsicht etwa parallelogrammförmige
Ausnehmung 21' auf, welche von der Abschrägung 22, einem unteren Teil 21 und einem
Teil unterhalb der Kammer 22 begrenzt ist.
[0026] An dem vorderen Gehäuseteil 1 sind Führungsansätze 18 sowie Haltenasen 12 ausgebildet,
welche beim Verbinden der beiden Gehäuseteile 1 und 2 in Führungsnute 24 bzw. 23 geführt
sowie in Vertiefungen 23! einschnappen. Dagegen sind an dem vorderen Gehäuseteil l'
zwei hakenförmige Ansätze 10" mit Haltenasen sowie auf der Innenseite im unteren Teil
desselben Gehäuseteils 1' Führungsansätze 18' ausgebildet. Der hintere Gehäuseteil
2
1 weist zu den hakenförmigen Ansätzen 10" passende Haltenasen 12' sowie in dem unteren
Teil des hinteren Gehäuseteils 2' Führungsnute 24' auf. Beim Verbinden der beiden
Gehäuseteile sind die Führungsansätze 18' in den Führungsnuten 24' geführt und die
Haltenasen 12' rasten hinter den hakenförmigen Ansätzen 10"ein.
[0027] Ferner ist in Fig.2 und 3 bzw. 2a und 3a ein über das Gehäuse des Motors 6 (nach
unten) vorstehendes erstes Kontaktblech 62 und in Fig.3 bzw. 3a ein gewölbtes zweites
Kontaktblech 63 zu erkennen, an welchem in Fig.3 bzw. 3a der Pluspol der links angeordneten
Batterie 7 anliegt.
[0028] In Fig.3 (3a) ist die Ruhestellung des Auslöseteils 5 (5
1) durch ausgezogene Linien wiedergegeben. In dieser Stellung des Auslöseteils 5 (5
1) sind in dem Durchbruch 54 (54
1) des Abdeckteils 55 (55
1) die beiden Messer 41 und 44 (41
I und 44
1) aufgenommen, wie aus den Fig.4 (4a) und 5 (5a) zu ersehen ist. In der in Fig.3 (3a)
wiedergegebenen Ruhestellung des Betätigungsteils 5 (5') sind die Messer 41 und 44
(41' und 44
1) so in dem Durchbruch 54 (54') des Abdeckteils 55 (55") untergebracht, daß kein Teil
der beiden Messer 41, 44 (41',44') über die untere Kante 55' des Abdeckteils 55 (55")
vorsteht.
[0029] Wenn nun das Auslöseteil 5 (5
1) in der durch einen Pfeil 9 angezeigten Richtung in das Gehäuse hineingedrückt wird,
kommt zuerst der Einschnitt 53 des Betätigungsteils 5 bzw. der obere Einschnitt 53'
des Betätigungsteils 5' außer Eingriff von dem Ansatz 22' (22") an der inneren Abschrägung
22 des hinteren Gehäuseteils 2 (2'). Bei der Verschiebung des Betätigungsteils 5 (5')
in Richtung des Pfeils 9 wird gleichzeitig das untere hakenförmige Ende 82 (82') der
Blattfeder 8 (8
1) nach oben gedrückt. Sobald sich in Fig.3 das Betätigungsteil 5 in der strichpunktiert
wiedergegebenen Lage befindet, ist das vordere hakenförimge Ende 82 der Feder 8 in
die ebenfalls strichpunktiert wiedergegebene Stellung gekommen, in welcher dessen
vorderes oberes Ende an dem ersten Kontaktblech 62 anliegt. Dasselbe gilt entsprechend
bezüglich des Betätigungsteils 5' und der Feder 8
1, obwohl in Fig.3a keine strichpunktierte Betriebslage wiedergegeben ist. Sobald das
vordere Ende 82 (82
1) der Feder 8 (8') an dem Kontaktblech 62 in Anlage kommt, wird der Motor 6 eingeschaltet.
Betätigt durch den mit der Motorwelle verbundenen, exzentrisch angebrachten Wellenstummel
61, welcher in den Einschnitt 31 vorsteht, führt dann das Übertragungsteil 3 eine
auf- und abwärts gerichtete Hubbewegung in der Größenordnung von etwa 1,5 bis 3mm
aus. Aufgrund dieser Hubbewegung des Übertragungsteils 3 wird das an seinem unteren
Ende gehalterte Messer 41 (41') auf- und abwärts bewegt. Wenn das Auslöseteil 5
1 mittels des Betätigungsteils 5" in
Fig.3a noch weiter in Richtung des Pfeils 9a nach oben gedrückt wird, bis der Ansatz
22" in den unteren der Einschnitte 53'in Eingriff kommt, ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung in Dauerbetrieb geschaltet. Um den Dauerbetrieb aufzuheben, braucht der
Betätigungsteil 51' in Fig.3 nur wieder nach rechts verschoben zu werden,damit der
Ansatz 22
1 außer Eingriff von dem unteren der beiden Einschnitte 53
1 kommt.
[0030] Während der Verschiebung des Auslöseteils 5 (5
1) in Richtung des Pfeils 9 sind die beiden Messer 41 und 44 (41' und 44') über die
Kante 55
1 des Abdeckteils 55 vorgetreten, so daß nach dem Einschalten des Motors 6 eine Scherbewegung
zwischen dem durch das Übertragungsteil (3) bewegten Messer 41 (41') und dem feststehend
im vorderen Gehäuseteil gehalterten, federnd anliegenden Messer 44 (44') ausgeführt
wird. Während bei der Ausführungsform nach Fig.l bis 5 das bewegliche Messer 41 elastisch
federnd an dem feststehenden Messer 44 anliegt, ist bei der Ausführungsform nach den
Fig.la bis 5a ein zusätzliches, elastisch federndes Andrückteil 35
1 vorgesehen, durch welches das Messer 41' bei einer Hubbewegung des Übertragungsteils
3 gegen das feststehende Messer 44
1 gedrückt wird, an welchem dann das bewegliche Messer 41' entlanggleitet.
[0031] Wenn nun mit einer der Spitzen der Z-förmigen Bereiche 46 des feststehenden Messers
44 (44') unter eine unmittelbar vorher aufgeklebte Tapete gefahren wird, wird bei
Bewegen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise entlang einer Ubergangskante
zwischen Wand und Decke an dieser Stelle die überstehende Tapete entlang eines gerade
verlaufenden Schnitts sauber abgeschnitten. Da die Z-förmigen Bereiche 46 des feststehenden
Messers 44 (44
1) an beiden Enden je eine Spitze aufweisen, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
von dem Benutzer weg bzw. auf diesen zu bewegt werden. Auf entsprechende Weise können
auch Einschnitte bzw. Ausschnitte in einer beispielsweise unmittelbar vorher aufgeklebten
Tapetenbahn hergestellt werden. In diesem Fall wird mittels einer der beiden Spitzen
der Z-förmigen Bereiche 46 des feststehenden Messers 44 (44
1) an der gewünschten Stelle die Tapete durchstoßen und entlang des gewünschten Ausschnitts
gefahren.
[0032] Zum Umdrehen oder Auswechseln der beiden Messer 41 (41') oder 44 (44
1) können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die beiden Gehäuseteile 1 (1') und
2 (2') leicht voneinander getrennt werden. Sobald bei der Ausführungsform nach den
Fig.1 bis 5 hierzu auf die obere der beiden Haltenasen 12 gedrückt wird, kann anschließend
der vordere Gehäuseteil nach oben abgezogen werden, wobei die Führungsansätze 18 des
vorderen Gehäuseteils 1 in den entsprechenden Führungsnuten 24 des hinteren Gehäuseteils
2 gleiten; gleichzeitig kommt der Ansatz 10' am hinteren oberen Ende des vorderen
Gehäuseteils 1 außer Anlage von dem entsprechenden Ausschnitt 25 am hinteren Gehäuseteil
2. Bei der Ausführungsform nach Fig.la bis 5a sind in Fig.la zwei Pfeile I und II
dargestellt, welche anzeigen, daß, um die beiden Gehäuseteile 1' und 2' voneinander
zu trennen, der Gehäuseteil 1' zuerst in Richtung des Pfeils I und anschließend in
Richtung des Pfeils II verschoben werden muß, damit die hakenförmigen Ansätze 10"
außer Eingriff von den Haltenasen 12' kommen. Während der Verschiebung des Gehäuseteils
1' in der Richtung des Pfeils II gleiten die Führungsansätze 18' in den Führungsnuten
24
1.
[0033] Wenn der vordere Gehäuseteil 1 (1') auf die beschriebene Weise von dem hinteren Gehäuseteil
2 (2
1) gelöst ist, wird das Aufnahmeteil 15 (15
!) für das feststehende Messer 44 (44') in die in Fig.2 (2a) dargestellte Lage verschwenkt.
Hierdurch ist dann nicht nur ein Zugriff zu dem feststehenden, in dem Aufnahmeteil
15 (15') gehalterten Messer 44 (44'), sondern auch zu dem am unteren Ende des Ubertragungsteils
3 gehalterten, verschiebbaren Messer 41 (41') ermöglicht.
[0034] Ferner können, wenn das vordere Gehäuseteil 1 von dem hinteren Gehäuseteil 2 abgezogen
ist, auch verbrauchte Batterien 7 ausgewechselt werden. Sobald das oder die Messer
41, 44 (41', 44') ausgetauscht sind und eventuell auch noch verbrauchte Batterien
7 gegen neue Batterien ausgetauscht sind, werden, nachdem das Aufnahmeteil 15 (15')
wieder in seine Ausgangslage (Fig.l und 5 bzw. la und 5a) verschwenkt ist, die Führungsansätze
18 (18') in die Führungsnute 24 (24') der jeweiligen Gehäuseteile 1 (1') bzw. 2 (2
1) soweit eingeführt, bis die untere der beiden Haltenasen 12 in die Vertiefung 23
1 des Gehäuseteils 2 eingerastet und gleichzeitig der Ansatz 10' in den Ausschnitt
25 zu liegen kommt bzw. die Haltenasen 12' hinter den hakenförmigen Ansätzen 10" einrasten.
Während der Verschiebung der Führungen 18 (18
!) in den Nuten 24 (24') muß noch darauf geachtet werden, daß die beiden aneinander
anliegenden Messer 41 und 44 (41' und 44
1) genau in den Durchbruch 54 (54') im Abdeckteil 55 (55') des Auslöseteils 5 (5')
eingebracht werden. Sobald die untere Haltenase 12 in die Vertiefung 23 eingerastet
und der Ansatz 10' in dem Ausschnitt 25 liegt, bzw. die Haltenasen 12' hinter den
Ansätzen 10" einrasten, ist die erfindungsgemäße Vorrichtung wieder einsatzbereit.
[0035] Durch die Erfindung ist somit eine handliche und leicht zu handhabende Vorrichtung
aus wenigen, einfach zusammenfügbaren Teilen geschaffen, mit welcher problemlos Tapeten
insbesondere unmittelbar vorher geklebte Tapeten jeglicher Art nach-, aus- und abgeschnitten
werden können,und bei welcher obendrein ein allfälliges Austauschen von stumpf gewordenen
Messer ohne Zuhilfenahme von Werkzeug mit wenigen Handgriffen durchgeführt werden
kann. Genauso können problemlos verbrauchte Batterien gegen neue ausgetauscht werden.
Dasselbe gilt für den Austausch des als Antrieb verwendeten Elektromotors, falls dieser
beispielsweise durch unsachgemäße Benutzung oder Überlastung unbrauchbar geworden
oder ausgefallen sein sollte.
1. Vorrichtung zum Schneiden von Tapeten, insbesondere von unmittelbar vorher geklebten
Tapeten jeglicher Art, mit in einem mehrteiligen Gehäuse untergebrachtem Elektromotor
mit Energiequelle, mit dessen Antriebswelle ein zu dieser parallel verlaufender, exzentrisch
angeordneter Zapfen zum Antreiben eines Schneidmessers verbunden ist, so daß dieses
bei jeder Umdrehung der Antriebswelle eine auf- und abwärts verlaufende Hubbewegung
ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß in einem vorderen Gehäuseteil (1, 1') ein Übertragungsteil
(3) geführt angeordnet ist, mit dessen dem Elektromotor (6) zugewandten Ende (31)
der mit der Antriebswelle verbundene, exzentrisch angeordnete Zapfen (61,61') in Eingriff
steht, während am anderen Ende des Übertragungsteils (3) ein auswechselbares Messer
(41, 41') gehaltert ist, an dem ein feststehendes, ebenfalls auswechselbares Messer
(44,44') federnd anliegt, und daß die Messer (41,44;41',44') welche beide aus dem
vorderen Gehäuseteil (1,1') vorstehen, bis unmittelbar vor dem Einschalten des Elektromotors
(6) durch ein gegen die Kraft einer Feder (8,8') verschiebbares Auslöseteil (5,5')
gesichert abgedeckt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Seitenansicht etwa
S-förmige Auslöseteil (5,5') an einem Ende einen etwa in der Mitte des hinteren Gehäuseteils
(2,2') untergebrachten Betätigungsteil (51,51') und an seinem anderen Ende ein Abdeckteil
(55,55") mit Durchbruch (54,541) zur Aufnahme der beiden Messer (41,44;41',44' ) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (8,8') in Seitenansicht
etwa als L-förmige Blattfeder ausgebildet ist, deren kurzer Schenkel (81,81') an einem
Pol der im oberen Teil (20,20') des hinteren Gehäuseteils (2,21) untergebrachten Energiequelle (7) anliegt, während deren längerer Schenkel (80,
801) an seinem freien Ende in einen hakenförmig abgebogenen Teil (82,821) übergeht, mit welchem das Ausloseteil (5,51) in seiner unwirksamer Ruhestellung gehalten ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geführte
Feder (8') mittels von ihr abstehender Ansätze (831) in dem hinteren Gehäuseteil (2') gesichert gehaltert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Gehäuseteil
(1) mittels Führungsansätzen (18) und Haltenasen (12) am vorderen Ende des hinteren
Gehäuseteils (2) geführt bzw. an diesem gehaltert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Gehäuseteil
(1') mittels Führungsansätzen (18') in Führungsnuten (24') des hinteren Gehäuseteils
(21) geführt ist, und daß der vordere Gehäuseteil (1') mittels hakenförmiger Ansätze
(10") mit am hinteren Gehäuseteil (21) ausgebildeten Haltenasen (12') in Eingriff bringbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
feststehende Messer (44,441) in einem bezüglich des vorderen Gehäuseteils (1, 1') schwenkbaren Aufnahmeteils
(15,15') auswechselbar gehaltert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
am Ubertragungsteils (3) gehalterte, bewegliche Messer (41,41') mindestens eine beidseitig
abgeschrägte bzw. abgerundete Schneide (43,431) aufweist, und daß das feststehende Messer (44,441) mindestens zwei zu seiner Mittellinie spiegelbildlich angeordnete Z-förmige Bereiche
(46,46') aufweist, bei welchen die schräg verlaufenden Teile als Schneiden (47,471) ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur
verdrehungssicheren Halterung sowohl das auswechselbare, feststehende Messer (44')
als auch das auswechselbare, bewegliche Messer (41') jeweils eine etwa kreisförmige
Ausnehmung (42' bzw.45') mit bezüglich einer Mittellinie seitlich versetzt angeordneten
Nasen (42", 45") aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet, bezogen auf seine Längsmittellinie
(44") die beiden Hälften des feststehenden Messers (44') einen Winkel von etwas weniger
als 180° einschließen, und daß die Verbindung der freien Enden der schräg verlaufenden
Schneiden (47') des Messers (44') leicht konkav ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das bewegliche Messer (41') durch ein vorgespanntes Andrückteil (35') elastisch federnd
an dem feststehenden Messer (44') anliegt.