[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen von Hohlkörpern mit Granulat,
insbesondere von Abstandhalterrahmen für Isolierglas mit granulatförmigem, hygroskopischem
Material, mit einer einen Vorratsbehälter für das Granulat mit einer Austrittsöffnung
verbindenden Leitung.
[0002] Die Abstandhalterrahmen von Isolierglasscheiben sind regelmäßig mit granulatförmigem,
hygroskopischem Material (Molekularsieb) gefüllt, um die im Scheibeninnenraum enthaltene
Feuchitgkeit zu binden. Bei Abstandhalterrahmen, die aus geraden Hohlprofilabschnitten
unter Verwendung von Eckwinkeln zusammengesetzt sind, wird für gewöhnlich so vorgegangen,
daß die Hohlprofilabschnitte mit dem hygroskopischem Material gefüllt und dann an
beiden Enden mit Schaumstoffpropfen verschlossen werden. Dies kann beispielsweise
unter Zuhilfenahme der aus der AT-PS 365 551 bekannten Vorrichtung erfolgen.
[0003] Abstandhalterrahmen für Isolierglas, die aus einem einzigen Hohlprofilabschnitt durch
mehrfaches Abbiegen gefertigt worden sind, können vor dem Biegen nicht mit dem hygroskopischem
Material gefüllt werden, da einerseits bis zum Einbau des Abstandhalterrahmens in
das Isolierglas zu viel Zeit vergeht und ein erheblicher Teil der Kapazität des hygroskopischen
Materials erschöpft wird, bevor das Isolierglas fertig ist und anderseits, weil beim
Biegen der Hohlprofilleiste Granulat zu Staub zerdrückt wird, der dann durch die Öffnungen
in der Hohlprofilleiste in das Scheibeninnere eindringt und sich auf den Innenflächen
der Glasscheiben niederschlägt. Es ist daher auch schon eine Vorrichtung vorgeschlagen
worden (vgl. DE-OS 32 24 862), mit der eintückig gebogene Abstandhalterrahmen für
Isolierglas mit hykroskopischem Material gefüllt werden können.
[0004] Ein Problem bei der Handhabung von granulatförmigem hygroskopischem Material besteht
darin, daß dieses sehr abrasiv ist, so daß herkömmliche Absperrorgane, wie Ventile,
Schieber u. dgl., die zur Steuerung des Schüttstromes herangezogen werden, sehr rasch
verschleißen. Anderseits besteht die Gefahr, daß das Granulat bei der Betätigung der
Absperrorgane zu Staub zerdrückt wird, wodurch sie wieder der weiter oben geschilderte
Nachteil einstellt.
[0005] Der Erfindung liegt eine Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung anzugeben, mit der der Schüttstrom beim Füllen von Hohlkörpern, insbesondere
von Abstandhalterrahmen, ohne die Gefahr, daß das Granulat zerdrückt wird und Absperrorgane
vorgesehen sind, die einem erhöhten Verschleiß unterliegen, gesteuert werden kann.
[0006] In Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung zum Füllen von Hohlkörpern mit Granulat
dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung für das Granulat vor der Austrittsöffnung
nach oben umgelenkt ist und unmittelbar vor der Austrittsöffnung einen Abschnitt mit
einem Querschnitt aufweist, der kleiner ist als der Querschnitt des übrigen Abschnittes
der Leitung, daß die Achse des Abschnittes mit kleinerem Querschnitt gegenüber der
Achse des Abschnittes der Leitung in ihrem an den Abschnitt der Leitung mit kleinerem
Querschnitt angrenzenden Bereich versetzt, insbesondere nach oben versetzt ist, und
daß der Leitung ein Schwingungserzeuger und/oder eine Vorrichtung zum Erzeugen eines
Fördergasstromes zugeordnet ist.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bewegt sich das Granulat, solange der Schwingungserzeuger
und/oder der Fördergasstrom wirksam ist, durch die Leitung für das Granulat über die
Austrittsöffnung in den zu füllenden Hohlkörper. Sobald jedoch der Schwingungserzeuger
stillgesetzt wird bzw. der Fördergasstrom unterbrochen wird, staut sich das Granulat
im Übergang vom Abschnitt der Leitung mit größerem Querschnitt in den Abschnitt der
Leitung mit kleinerem Querschnitt, was noch dadurch verstärkt wird, daß der Abschnitt
der Leitung, der an die Austrittsöffnung angrenzt, nach oben umgelenkt ist. Sobald
der Schwingungserzeuger und/oder der Fördergasstrom wieder wirksam sind, wird der
Stau im Granulat aufgehoben und dieses strömt wieder in den zu füllenden Hohlkörper
ein.
[0008] Es ist ersichtlich, daß aufgrund der besonderen Ausbildung der Leitung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Füllen von Hohlkörpern mit Granulat zum Unterbrechen des Schüttstromes
in der Leitung keinerlei Absperrorgane mit bewegten Teilen erforderlich sind.
[0009] In einer Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der Vorratsbehälter
für das Granulat oberhalb der Austrittsöffnung angeordnet ist, wobei der Abschnitt
der Leitung mit größerem Querschnitt aus einem vertikalen Abschnitt in einen waagerechten
Abschnitt der Leitung umgelenkt ist. Diese Ausführungsform hat zwei Vorteile, da einmal
die Ausbildung des Staus zum Unterbrechen des Schüttstromes erleichtert wird und daß
anderseits das Granulat den Hohlkörper auch in einem oberhalb der Austrittsöffnung
liegenden Abschnitt füllt.
[0010] Das Eintreten des Granulats aus der Austrittsöffnung in den zu füllenden Hohlkörper
wird erleichtert, wenn der der Austrittsöffnung unmittelbar benachbarte Bereich des
Abschnittes der Leitung mit kleinerem Querschnitt im wesentlichen horizontal verläuft.
[0011] Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildung des den Schüttstrom unterbrechenden Staus
in der Leitung zu erleichtern, besteht darin, daß der Abschnitt der Leitung mit geringerem
Querschnitt schräg nach oben verlaufend ausgerichtet ist.
[0012] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das an
den Abschnitt der Leitung mit kleinerem Querschnitt angrenzende Ende des Abschnittes
der Leitung mit größerem Querschnitt horizontal ausgerichtet ist.
[0013] Falls mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Hohlkörper zur Gänze gefüllt werden sollen,
dann kann das Ende des Füllvorganges einfach dadurch festgestellt werden, daß der
Leitung für das Granulat ein Schüttstromdetektor zugeordnet ist. Dabei bewährt sich
neben verschiedenen Schüttstromdetektoren eine Ausführungsform, bei welcher der Schüttstromdetektor
die Granulatbewegung in der Leitung nach dem Radarprinzip überwacht.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schüttstromdetektor
bei in der Leitung stillstehendem Granulat ein den Schwingungserzeuger bzw. die Vorrichtung
zum Erzeugen des Fördergasstromes stillsetzendes Steuersignal abgibt. Bei dieser Ausführungsform
kann der zu füllende Hohlkörper nach Beendigung des Füllvorganges von der Vorrichtung
abgenommen werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß noch Granulat aus der Austrittsöffnung
austritt, da sich unmittelbar nach dem Stillsetzen des Schwingungserzeugers und/oder
des Schüttstromes in der Leitung für das Granulat der Stau ausbildet.
[0015] Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen
für Isolierglas der aus der DE-OS 32 24 862 bekannten Gattung, die mit wenigstens
einer, vorzugsweise aber zwei erfindungsgemäßen Füllvorrichtungen ausgestattet ist
und mit einer Halterung für den zu füllenden Abstandhalterrahmen und mit wenigstens
einer, vorzugsweise aber zwei Bearbeitungsanordnungen, die an einem Maschinengestell
angeordnet sind und die jeweils mit einer Bohrvorrichtung zum Erzeugen von Einfüllöffnungen
im zu füllenden Abstandhalterrahmen und mit einer Vorrichtung zum Verschließen der
Einfüllöffnungen nach Beendigung des Füllvorganges ausgestattet sind.
[0016] Eine derartige Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
der Bearbeitungsanordnung eine an einem Schenkel des Abstandhalterrahmens angreifende
Klemmvorrichtung und einen Druckstempel aufweist, daß die Bearbeitungsvorrichtung
eine dem Druckstempel gegenüberliegende Platte aufweist, die eine sich parallel zur
Ebene des Abstandhalterrahmens erstreckende Anlagefläche aufweist, in der nebeneinanderliegend
ein Loch für den Durchtritt eines Bohrers der Bohrvorrichtung, ein Kanal für das Granulat
und ein Kanal für eine Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung im Abstandhalterrahmen
vorgesehen ist und daß Antriebsmotore für eine Relativbewegung zwischen Platte und
Abstandhalterrahmen vorgesehen sind, um den Schenkel des Abstandhalterrahmens zunächst
dem Loch für den Bohrer, dann der Mündung des Kanals für das Granulat und schließlich
der Mündung des Kanals für die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung im Abstandhalterrahmen
gegenüberliegend anzuordnen.
[0017] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die speziell ausgebildete Klemmvorrichtung
der bzw. die Schenkel des Abstandhalterrahmens, über welche der Füllvorgang durchgeführt
werden soll, zuverlässig gehalten. Darüber hinaus beschränken sich die beim Füllvorgang
auszuführenden Bewegungen auf Linearverschiebungen, um den
Abstandhalterrahmen für den jeweiligen Bearbeitungsschritt (Bohren, Füllen, Verschließen)
in die richtige Lage zu bewegen. Dies stellt gegenüber der aus der DE-OS 32 24 862
bekannten Vorrichtung eine nicht unerhebliche Konstruktionsvereinfachung dar.
[0018] Wenn bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwei Bearbeitungsanordnungen vorgesehen
sind, was den Vorteil hat, daß der Abstandhalterrahmen zugleich über zwei seiner Schenkel
gefüllt werden kann, was eine erhebliche Verkürzung der Füllzeit mit sich bringt,
empfiehlt es sich im Rahmen der Erfindung, eine der Bearbeitungsanordnungen im Maschinengestell
ortsfest und die andere Bearbeitungsanordnung horizontal hin- und herverschiebbar
zu führen, so daß der Abstand der Bearbeitungsanordnungen an unterschiedliche Rahmengrößen
anpaßbar ist. Diese Ausführungsform hat auch den Vorteil, daß der Abstandhalterrahmen
durch das Zustellen der beweglichen Bearbeitungsanordnung auch gegenüber der ortsfesten
Bearbeitungsanordnung richtig ausgerichtet wird.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Druckstempel zum Andrücken
des Abstandhalterrahmens gegen die Platte in der Ruhestellung der Mündung des Kanals
für das Granulat gegenüberliegend angeordnet ist und bei abgenommenem Abstandhalterrahmen
die Mündung verschließt. Dieser Stempel hat somit eine Doppelfunktion; einmal hält
er den Abstandhalterrahmen in Anlage an die Platte und zum anderen verschließt er
die Mündung der Leitung für das Granulat, so daß dieses vor Feuchtigkeit geschützt
ist.
[0020] In einer praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen
sein, daß die bzw. jede Bearbeitungsanordnung einer Grundplatte und eine gegenüber
dieser verschiebbare Hilfsplatte aufweist, wobei die Platte mit dem Loch für den Bohrer
der Bohrvorrichtung und den Kanälen für das Granulat bzw. die Masse zum Verschließen
der Einfüllöffnung im Abstandhalterrahmen sowie ein Vorratszylinder für die Masse
zum Verschließen der Öffnung im Abstandhalterrahmen an der beweglichen Hilfsplatte,
die Klemmvorrichtung und der Druckstempel an der Grundplatte angeordnet ist. Diese
Ausführungsform hat u. a. den Vorteil, daß nach dem Verschließen der im Abstandhalterrahmen
erzeugten Öffnung durch eine Gleitbewegung des Abstandhalterrahmens gegenüber der
Platte über den Abstandhalterrahmen vorragende Masse abgestrichen wird. Bei der soeben
erwähnten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann noch vorgesehen sein,
daß die Hilfsplatte an der Grundplatte über eine horizontale Schiene und im Bereich
ihres unteren Randes zwischen Rollen an der Grundplatte geführt ist.
[0021] Die Dosierung der Masse zum Verschließen der im Abstandhalterrahmen erzeugten Öffnung(en)
gelingt besonders einfach, wenn einem Vorratszylinder für die Masse zum Verschließen
der Einfüllöffnung im Abstandhalterrahmen ein vorschiebbarer Kolben zugeordnet ist,
durch den eine vorbestimmte, für einen Verschlußvorgang benötigte Menge an Masse in
den in der Platte vorgesehenen Kanal für die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung
im Abstandhalterrahmen einpreßbar ist, und daß im Kanal ein vorschiebbarer Kolben
zum Auspressen der Masse aus dem Kanal in die Einfüllöffnung im Abstandhalterrahmen
aufgenommen ist.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Klemmvorrichtung an der Bearbeitungsanordnung einen an der Grundplatte starr angeordneten
Anschlag und eine am Schenkel des Abstandhalterrahmens anlegbare, an der Grundplatte
verschwenkbar gelagerte Klemmbacke aufweist. Bei dieser Ausführungsform wird der Abstandhalterrahmen
von beiden Seiten geklemmt und zusätzlich durch den Druckstempel gegen die Platte
gedrückt, so daß er bei den Relativbewegungen zwischen
Abstandhalterrahmen und Platte sicher gehalten ist. Im einzelnen kann dabei vorgesehen
sein, daß die verschwenkbare Klemmbacke gewinkelt ausgebildet und über zwei zu ihrer
Druckfläche senkrecht stehende Schenkel an der Grundplatte um eine vorzugsweise vertikale
Achse verschwenkbar gelagert ist. Wenn gemäß einem weiteren Erfindungsvorschlag der
Druckstempel die bewegliche Klemmbacke zwischen deren Schenkel durchgreift, dann ergibt
sich eine räumlich günstige Anordnung.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Bohrvorrichtung
an der Grundplatte zum Ausführen der Bohrarbeit quer zur Ebene des Abstandhalterrahmens
vorschiebbar gehaltert ist.
[0024] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß am Gestell
der Vorrichtung eine horizontal ausgerichtete, mit Haken versehene Leiste vorgesehen
ist, in welche Haken ein Abstandhalterrahmen einhängbar ist und daß die Bearbeitungsanordnung(en)
einem (den) vertikalen Schenkel(n) des Abstandhalterrahmens zugeordnet ist (sind).
Bei dieser Ausführungsform genügt es, den Abstandhalterrahmen in die Vorrichtung einzuhängen,
worauf er durch das Zustellen der beweglichen Bearbeitungsanordnung durch die Anschläge
der Klemmvorrichtungen gegenüber beiden Bearbeitungsanordnungen für das Ausführen
des Füllvorganges richtig ausgerüstet wird. Dies gelingt besonders einfach, wenn der
Anschlag der Klemmvorrichtung an der äußeren Fläche und die Klemmbacke an der inneren
Fläche eines Schenkels des Abstandhalterrahmens anlegbar ist. Dabei kann noch vorgesehen
sein, daß die Platte mit dem Loch für den Bohrer und den Kanälen für das Granulat
bzw. die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung des Abstandhalterrahmens an einer
parallel zur Ebene des Abstandhalterrahmens verlaufenden Fläche eines Schenkels des
Abstandhalterrahmens anlegbar ist.
[0025] Damit der an den Haken hängende Abstandhalterrahmen nicht hin- und herschwingen kann,
solange die Klemmvorrichtung(en) den (die) Schenkel des Abstandhalterrahmens noch
nicht erfaßt hat (haben), kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß an den
Bearbeitungsanordnungen Führungsleisten für die vertikal nach unten hängenden Schenkel
des Abstandhalterrahmens vorgesehen sind, wobei die an der feststehenden Bearbeitungsanordnung
vorgesehene Führungsschiene und die an der beweglichen Bearbeitungsanordnung angeordnete
Führungsschiene an der dem Maschinengestell zugekehrten Seite des Abstandhalterrahmens
anliegen.
[0026] Weiters kann vorgesehen sein, daß an der verschiebbaren Bearbeitungsanordnung eine
an der vom Maschinengestell abgekehrten Seite des Abstandhalterrahmens angreifende
Führungsschiene, die vorzugsweise höher als die Führungsschiene angeordnet ist, vorgesehen
ist. Damit ist gewährleistet, daß der der beweglichen Bearbeitungsanordnung zugeordnete
Schenkel des Abstandhalterrahmens noch vor dem Schließen der Klemmvorrichtung und
dem Vorfahren des Druckstempels in die Nähe der Platte bewegt wird, wenn die bewegliche
Bearbeitungsanordnung zugestellt wird.
[0027] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, in welcher Beschreibung
auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigt:
Figur eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Bearbeitungsanordnungen,
Figur la eine der Bearbeitungsanordnungen in größerem Maßstab mit ihrer Grund- und
Hilfsplatte,
Figur lb eine Klemmbacke schematisch in Draufsicht,
Figur 2 in vergrößertem Maßstab die Platte mit den Bearbeitungsöffnungen,
Figur 3 bis 9 jeweils in Draufsicht die einzelnen Stufen eines Füllvorganges unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Figur 10 die Ausgestaltung der Zuführung von Granulat der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0028] Eine Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen 1 für Isolierglasscheiben umfaßt
zwei von einem nicht näher gezeigten Maschinengestell getragene Bearbeitungsanordnungen
2 und 3. Dabei ist im gezeigten Ausführungsbeispiel die Bearbeitungsanordnung 2 im
Maschinengestell ortsfest und die Bearbeitungsanordnung 3 im Maschinengestell horizontal
verschiebbar geführt. Oberhalb der Bearbeitungsanordnungen 2 und 3 ist eine Leiste
4 vorgesehen, die Haken 5 aufweist, auf welche ein Abstandhalterrahmen 1 in der Vorrichtung
gehängt werden kann, so daß seine Schenkel 6 und 7, die den Bearbeitungsanordnungen
2 bzw. 3 zugeordnet sind, im wesentlichen vertikal ausgerichtet sind.
[0029] Der Aufbau der Bearbeitungsanordnung 2 und 3 wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die Figuren la und 2 am Beispiel der im Maschinengestell ortsfesten Bearbeitungsanordnung
2 erläutert.
[0030] Die Bearbeitungsanordnung 2 besitzt eine mit dem Maschinengestell verbundene Grundplatte
10 und eine an dieser horizontal hin- und herverschiebbar geführten Hilfsplatte 11.
Im einzelnen ist die Hilfsplatte 11 an der Grundplatte 10 über eine Führungsschiene
12 abgestützt., wobei im Bereich des unterer Randes 13 der Hilfsplatte 11 beidseitig
Führungsrollen 14, die auf der Grundplatte 10 gelagert sind, anliegen. ZUr Bewegung
der Hilfsplatte 11 gegenüber der Grundplatte 10 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Druckmittelmotor 15 vorgesehen.
[0031] An der beweglichgen Hilfsplatte 11 ist eine Platte 16 vorgesehen. Diese Platte 16
besitzt ein Loch 17 für den Durchtritt eines Bohrers 18, der an der Grundplatte 10
oder - wie im Ausführungsbeispiel - an der Hilfsplatte 11, quer zur Flächenerstreckung
der Grundplatte 10 bzw. der Hilfsplatte 11 vor- und zurückschiebbar geführt ist. Zum
Vor- und Zurückschieben des Bohrers 18 ist ein beispielsweise am Motor 19 für den
Bohrer 18 angreifender Druckmittelmotor 20 vorgesehen.,
[0032] In der Platte 16 mündet weiters ein Kanal 21 für das Zuführen von Granulat aus. Schließlich
mündet in der Platte 16 ein weiterer Kanal 22 aus, über den eine Masse zugeführt werden
kann, mit welcher die in den Schenkeln 6 bzw. 7 des Abstandhalterrahmens 1 erzeugten
Einfüllöffnungen nach Beendigung des Füllvorganges wieder verschlossen werden können.
Diese Masse ist in einer Kartusche 23 vorrätig gehalten, die vom Kolben eines Druckmittelmotors
24 beaufschlagt werden kann. Dem Kanal 22 ist ein weiterer Kolben 25 zugeordet, der
durch einen Druckmittelmotor 26 vorschiebbar ist. Beim Vorschieben des Kolbens 25
wird die durch die Betätigung des Druckmittelmotors 24 in den Kanal 22 gepreßte Menge
an Masse aus der Kartusche 23 aus der Mündung 27 des Kanals 22 heraus- und in die
im Abstandhalterrahmen erzeugte Einfüllöffnung eingedrückt, um diese zu verschließen.
[0033] Zum Halten des vertikalen Schenkels 6 des Abstandhalterrahmens 1, der der Bearbeitungsanordnung
2 zugeordnet ist, ist eine Klemmvorrichtung 30 vorgesehen, die von der Grundplatte
10 getragen wird. Die Klemmvorrichtung 30 umfaßt einen Anschlag 31 und eine verschwenkbare
Klemmbacke 32, die gewinkelt ist und über zwei Schenkel 33 an einem mit der Grundplatte
10 verbundenen Träger 34 um eine im wesentlichen vertikale Achse verschwenkbar gelagert
ist. Zur Betätigung der Klemmbacke 32 ist ein Druckmittelmotor 35 vorgesehen. Bei
der in Fig. lb gezeigten Ausführungsform der Klemmbacke 32 ist diese einfach gewinkelt,
d. h. ihre Schenkel 33 stehen senkrecht zu ihrer Druckfläche 36, wobei die Kolbenstange
des Druckmittelmotors 35 an einem Ansatz 37 angreift. Eine andere Ausführungsmöglichkeit
für die Klemmbacke 32 ist in Figur la und den Figuren 3 bis 9 gezeigt. Zwischen den
Schenkeln 33 der Klemmbacke 32 ragt ein Druckstempel 40 zur Platte 16 hin, wobei in
der Ruhestellung der Bearbeitungsanordnung 2 der Druckstempel 40 die Mündung 41 des
Kanals 21, über den Granulat zugeführt werden kann, verschließt. Der Druckstempel
40 wird mit Hilfe einer Feder 42 vorgedrückt, so daß er, wie aus Figur 1 ersichtlich,
gegen eine Seitenfläche des vertikalen Schenkels 6 des Abstandhalterrahmens 1 anliegt
und diesen gegen die Platte 16 drückt.
[0034] Dem Druckstempel 40 ist ein Druckmittelmotor 43 zugeordnet, durch welchen der Druckstempel
40 vom Rahmenschenkel 6 bzw. der Platte 16 abgehoben werden kann.
[0035] Der Druckmittelmotor 43 und damit auch der Druckstempel 40 sind über einen Hilfsträger
44 am Träger 34 befestigt und somit starr mit der Grundplatte 10 der Bearbeitungsanordnung
2 verbunden.
[0036] Die bewegliche Bearbeitungsanordnung 3 besitzt einen sinngemäßen, teilweise spiegelsymmetrischen
Aufbau mit der Maßgabe, daß in der Platte 16 der beweglichen Bearbeitungsanordnung
3, die Mündung 41 des Kanals 21 für Granulat, die Mündung 27 des Kanals 22 für die
Verschlußmasse und das Loch 17 für den Durchtritt des Bohrers 18 in der gleichen Reihenfolge
wie in der Platte 16 der ortsfesten Bearbeitungsanordnung 2 angeordnet sind (vgl.
Figur 3 ff.).
[0037] An den Grundplatten 10 beider Bearbeitungsanordnungen 2 und 3 sind noch Führungsleisten
50 vorgesehen, die in der gleichen Vertikalebene angeordnet sind wie die Vorderflächen
der Platten 16, so daß die Schenkel 6 und 7 des Abstandhalterrahmens 1 bei vertikal
hängendem Abstandhalterrahmen 1 an den Führungsschienen 50 anliegen. Zusätzlich ist
an der beweglichen Bearbeitungsanordnung knapp unter ihrer Klemmvorrichtung 30 eine
weitere Führungsleiste 51 vorgesehen, welche von vorne am Schenkel 7 des Abstandhalterrahmens
1 anliegt. Durch diese Führungsleisten 50 und 51 - die Führungsleiste 51 ist bevorzugt
an der Hilfsplate 11 befestigt - wird gewährleistet, daß beim Zustellen der beweglichen
Bearbeitungsanordnung 3 der Schenkel 7 des Abstandhalterrahmens 1 ungefähr in der
für das Wirksamwerden der Klemmvorrichtung 30 richtigen Lage ist und überdies beim
Zustellen der beweglichen Bearbeitungsanordnung mit dieser (beipsielsweise mit der
Klemmbacke 32 oder der Platte 16) nicht kollidiert.
[0038] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf Figur 10 und Figur 2 die Vorrichtung zum Füllen
des Abstandhalterrahmens 1 mit Granulat (granulatförmiges, hykroskopisches Material,
"Molekularsieb") beschrieben, wobei darauf hinzuweisen ist, daß diese Vorrichtung
auch unabhängig von der zuvor beschriebenen Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen
überall dort anwendbar ist, wo Schüttströme von Granulat, insbesondere von abrasivem
und leicht zu Staub zerdrückbarem Granulat, gesteuert werden müssen.
[0039] Die Vorrichtung zum Füllen von Hohlkörpern mit Granulat umfaßt einen Vorratsbehälter
60 für das Granulat, der über eine Leitung 61 mit einer Austrittsöffnung 41 verbunden
ist, wobei die Austrittsöffnung 41 irr gezeigten Ausführungsbeispiel in der Platte
16 der Vorrichtung gemäß Figur 1 und 2 vorgesehen ist. Der Mündung 41 der Leitung
61 gegenüberliegend, ist eine Einfüllöffnung 62 im zu füllenden Hohlkörper angeordnet,
der im gezeigten Ausführungsbeispiel der Schenkel 6 des Abstandhalterrahmens 1 ist.
Der Hohlkörper wird von einem Druckstempel 40 gegen die Platte 16 gedrückt, wobei
der Druckstempel 40 bei abgenommenem Hohlkörper die Mündung 41 verschließt. Dies ist
insbesondere bei hygroskopischem Granulat (Molekularsieb), wie es zum Füllen von Abstandhalterrahmen
verwendet wird, von Bedeutung. Die Leitung 61 umfaßt einen vertikalen Abschnitt 63,
einen horizontalen Abschnitt 64 und einen schräg nach oben verlaufenden Abschnitt
65, wobei das der Mündung 41 unmittelbar benachbarte Ende des schräg nach oben verlaufenden
Abschnittes 65 im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
[0040] Aus Figur 10 ist ersichtlich, daß die Abschnitte 63 und 64 der Leitung 61 einen größeren
Querschnitt (Durchmesser) aufweisen als der schräg nach oben verlaufende Abschnitt
65 derselben.
[0041] Der schräg nach oben verlaufende Abschnitt 65 mit kleinerem Querschnitt ist gegenüber
dem horizontalen Abschnitt 64 nach oben versetzt, so daß sich im Übergangsbereich
der Abschnitte mit größerem Querschnitt zu dem Abschnitt mit kleinerem Querschnitt
in der Leitung 61 eine Stufe 67 ergibt.
[0042] Der Leitung 61 und/oder dem Vorrratsbehälter 60 ist ein Schwingungserzeuger zugeordnet,
der parallel zum Abschnitt 63 der Leitung 61 ausgerichtete und vorwiegend nach unten
wirkende Schwingungshübe erzeugt.
[0043] Zusätzlich oder an Stelle des Schwingungserzeugers kann zum Fördern des Granulates
aus dem Vorratsbehälter 60 durch die Leitung 61 eine Vorrichtung zum Erzeugen eines
Fördergasstromes, der im Falle von Granulat aus hykroskopischem Material getrocknet
ist, zugeordnet sein.
[0044] Der Leitung 61, vorzugsweise dem vertikal verlaufenden Abschnitt 63 derselben ist
ein Schüttstromdetektor 68 zugeordnet, der beispielsweise mit Hilfe des Radarprinzips
Bewegungen des Granulates durch die Leitung 61 erfaßt.
[0045] Soba-ld der zu füllende Hohlkörper zur Gänze gefüllt ist und kein Granulat mehr durch
die Leitung 61 strömt, gibt des Füllstromdetektor, der nun keine Bewegungen des Granulates
mehr feststellt, ein Steuersignal ab, welches den Schwingungserzeuger und/oder die
Vorrichtung zum Erzeugen des Fördergasstromes stillsetzt. Hierauf kann der nunmehr
mit Granulat gefüllte Hohlkörper abgenommen werden. Da sich das Granulat im Übergangsbereich
66 zwischen den Leitungsabschnitten 63, 64 mit größerem Querschnitt und dem nach oben
gerichteten Abschnitt 65 der Leitung mit kleinerem Querschnitt staut, wenn keine Schwingungen
erzeugt oder kein Fördergasstrom durch die Leitung 61 geleitet wird, besteht keine
Gefahr, daß bei abgenommenem Hohlkörper Granulat aus dem Vorratsbehälter 60 über die
Leitung 61 aus der Mündung 41 austritt. Der Druckstempel 40 hat somit nicht die Aufgabe,
das Austreten von Granulat aus der Mündung 41 zu verhindern, sondern dient ausschließlich
dazu, den Hohlkörper gegen die Platte 16 zu drücken und die Mündung gegen Feuchtigkeitszutritt
von außen zu verschließen.
[0046] Nachstehend wird die Arbeitsweise der in den Figuren 1, la und 2 gezeigten Vorrichtung
unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 9 erläutert.
[0047] Zunächst wird ein Abstandhalterrahmen mit seinem oberen horizontalen Schenkel auf
den Haken 5 der Hakenleiste 4 aufgehängt. In weiterer Folge wird die bewegliche Bearbeitungsanordnung
3, wie in Figur 3 gezeigt, auf den vertikalen Schenkel 6 des Abstandhalterrahmens
1 hin bewegt, bis die Anschläge 31 der Bearbeitungsanordnungen an den Außenflächen
der vertikalen Schenkel 6 und 7 anliegen. Sobald diese Stellung erreicht ist, werden
die Klemmbacken 32 in ihre Wirklage verschwenkt, in der ihre Auflageflächen 36 gegen
die Innenflächen der Schenkel 6 und 7 anliegen und vorzugsweise kurz vorher die Druckstempel
40 vorbewegt, damit die Schenkel 6 und 7 des Abstandhalterrahmens 1 gegen die Platten
16 beider Bearbeitungsanordnungen 2 und 3 anliegen (Figur 4).
[0048] In der nun erreichten und in Figur 5 gezeigten Lage sind die vertikalen Schenkel
6 und 7 des Abstandhalterrahmens 1 den Löchern 17 für die Bohrer 18 gegenüberliegend
angeordnet, so daß, wie in Figur 6 gezeigt, die Bohrer 18 zum Erzeugen der Einfüllöffnungen
im Abstandhalterrahmen 1 tätig werden können.
[0049] Nach Beendigung des Bohrvorganges wird die Hilfsplatte 11 und damit auch die mit
ihr verbundene Platte 16 (oder gemäß einer nicht gezeigten Ausführungsform der Abstandhalterrahmen
1 gegenüber der Platte 16) verschoben, so daß die Mündungen 41 der Kanäle (Leitungen
61) für das Zuführen von Granulat den vorher erzeugten Einfüllöchern 62 gegenüberliegen.
Nun wird der Schwingungserzeuger in Betrieb gesetzt bzw. ein Fördergasstrom erzeugt,
so daß das Granulat aus dem Vorratsbehälter
'60 über die Leitung 61 in den Abstandhalterrahmen 1 eintritt (Figur 7).
[0050] Durch erneutes Betätigen der Druckmittelmotore 15 werden nach Beendigung des Füllvorganges,
z. B. vom Schüttstrom detektor 68 gesteuert, die Hilfsplatten 11 gegenüber den Grundplatten
10 beider Bearbeitungsanordnungen 2 und 3 einen Schritt weiterbewegt, bis die Mündungen
27 der Kanäle 22 für das Zuführen von Masse aus der Kartusche 23 fluchten (Lage gemäß
Figur 8). Nun werden die Druckmittelmotore 24 betätigt, um eine vorgegebene Menge
an Masse aus-.-den Kartuschen 23 in den Kanal 22 zu drücken, worauf die Druckmittelmotore
26 die Einpreßstempel 25 betätigen, so daß die im Kanal 22 enthaltene Menge an Masse
zum Verschließen der Einfüllöffnungen 62 in den vertikalen Schenkeln 6 und 7 des Abschandhalterrahmens
1 eingedrückt wird. Dabei verhindert der jetzt stillstehende Kolben des Druckmittelmotors
24 ein Rückströmen von Masse aus dem Kanal 22 in die Kartusche 23. Nun werden die
Platten 16 zum Betätigen der Druckmittelmotore 15 gegenüber den von den Klemmvorrichtungen
30 gehaltenen Schenkeln 6 und 7 erneut nach rechts oder, wie in Figur 9 gezeigt, nach
links verschoben, um die die Einfüllöffnungen 62 verschließende Masse glatt zu streifen.
[0051] Nach dem Öffnen der Klemmvorrichtungen 30 und dem Zurückziehen der Druckstempel 40
durch Betätigen der Druckmittelmotore 43 kann ein fertig gefüllter Abstandhalterrahmen
aus der Vorrichtung entnommen werden. Der soeben beschriebene Arbeitsablauf beim Füllen
von Abstandhalterrahmen kann teilweise oder vollständig automatisiert ablaufen, wozu
der Vorrichtung nicht gezeigte, die Bewegungen, insbesondere das Zustellen der beweglichen
Bearbeitungsanordnung 3 steuernde Endschalter (beispielsweise Lichtschranken u dgl.)
zugeordnet sind.
[0052] Es ist auch nicht zwingend, daß der Rahmen beim Ausführen des Füllvorganges stillsteht
und sich die Platte 16 bewegt, sondern es kann sich auch der Rahmen 1, der von den
Klemmvorrichtungen 30 geklemmt ist, gegenüber der Platte 16 hin- und herbewegen.
1. Vorrichtung zum Füllen von Hohlkörpern mit Granulat, insbesondere von Abstandhalterrahmen
für isolierglas mit granulatförmigem, hygroskopischem Material, mit einer einen Vorratsbehälter
für das Granulat mit einer Austrittsöffnung verbindenden Leitung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (61) für das Granulat vor der Austrittsöffnung (41) nach oben umgelenkt
ist und unmittelbar vor der Austrittsöffnung (41) einen Abschnitt mit einem Querschnitt
aufweist, der kleiner ist als der Querschnitt des übrigen Abschnittes (63, 64) der
Leitung (61), daß die Achse des Abschnittes (65) mit kleinerem Querschnitt gegenüber
der Achse des Abschnittes (64) der Leitung (61) in ihrem an den Abschnitt (64) der
Leitung (61) mit kleinerem Querschnitt angrenzenden Bereich versetzt, insbesondere
nach oben versetzt ist, und daß der Leitung (61) ein Schwingungserzeuger und/oder
eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Fördergasstromes zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (60)
für das Granulat oberhalb der Austrittsöffnung (41) angeordnet ist, wobei der Abschnitt
der Leitung (61) mit größerem Querschnitt aus einem vertikalen Abschnitt (63) in einen
waagerechten Abschnitt (64) der Leitung (61) umgelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (65)
der Leitung (61) mit geringerem Querschnitt schräg nach oben verlaufend ausgerichtet
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der
Austrittsöffnung (41) unmittelbar benachbarte Bereich des Abschnittes (65) der Leitung
(61) mit kleinerem Querschnitt im wesentlichen horizontal verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das an
den Abschnitt (65) der Leitung (61) mit kleinerem Querschnitt angrenzende Ende des
Abschnittes (64) der Leitung (61) mit größerem Querschnitt horizontal ausgerichtet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitung
(61) für das Granulat ein Schüttstromdetektor (68) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttstromdetektor
(68) die Bewegungen von Granulat in der Leitung (61) nach dem Radarprinzip überwacht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttstromdetektor
(68) bei in der Leitung (61) stillstehendem Granulat ein den Schwingungserzeuger bzw.
die Vorrichtung zum Erzeugen des Fördergasstromes stillsetzendes Steuersignal abgibt.
9. Vorrichtung zum Füllen von Abstandhalterrahmen für Isolierglas mit hygroskopischem
Material mit wenigstens einer, vorzugsweise aber zwei Vorrichtungen nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8, mit einer Halterung für den zu füllenden Abstandhalterrahmen
und wenigstgens einer, vorzugsweise aber zwei Bearbeitungsanordnungen, die an einem
Maschinengestell angeordnet sind und die jeweils mit einer Bohrvorrichtung zum Erzeugen
von Einfüllöffnungen im zu füllenden Abstandhalterrahmen und mit einer Vorrichtung
zum Verschließen der Einfüllöffnungen nach Beendigung des Füllvorganges ausgestattet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung der Bearbeitungsanordnung (2, 3) eine
an einem Schenkel (6, 7) des Abstandhalterrahmens (1) angreifende Klemmvorrichtung
(30) und einen Druckstempel (40) aufweist, daß die Bearbeitungsvorrichtung (2, 3)
eine dem Druckstempel (40) gegenüberliegende Platte (16) aufweist, die eine sich parallel
zur Ebene des Abstandhalterrahmens (1) erstreckende Anlagefläche aufweist, in der
nebeneinanderliegend ein Loch (17) für den Durchtritt eines Bohrers (18) der Bohrvorrichtung,
ein Kanal (21, 41) für das Granulat und ein Kanal (22, 27) für eine Masse zum Verschließen
der Einfüllöffnung (62) im Abstandhalterrahmen (1) vorgesehen ist und daß Antriebsmotore
(15) für eine Relativbewegung zwischen Platte (10) und Abstandhalterrahmen (1) vorgesehen
sind, um den Schenkel (6, 7) des Abstandhalterrahmens (1) zunächst dem Loch (17) für
den Bohrer (18), dann der Mündung (41) des Kanals (21) für das Granulat und schließlich
der Mündung (27) des Kanals (22) für die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung
(62) im Abstandhalterrahmen (11) gegenüberliegend anzuordnen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei Bearbeitungsanordnungen
(2, 3) eine Bearbeitungsanordnung (2) im Maschinengestell ortsfest und die andere
Bearbeitungsanordnung (3) zur Anpassung an unterschiedliche Rahmengrößen horizontal
hin- und herverschiebbar geführt ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel
(40) zum Andrücken des Abstandhalterrahmens (1) gegen die Platte (6) in der Ruhestellung
der Mündung (41) des Kanals (21) für das Granulat gegenüberliegend angeordnet ist
und bei abgenommenem Abstandhalterrahmen (1) die Mündung (41) verschließt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
bzw. jede Bearbeitungsanordnung (2, 3) eine Grundplatte (10) und eine gegenüber dieser
verschiebbare Hilfsplatte (11) aufweist, wobei die Platte (16) mit dem Loch (17) für
den Bohrer (18) der Bohrvorrichtung und den Kanälen (21, 22) für das Granulat bzw.
die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung (62) im Abstandhalterrahmen (1) sowie
ein Vorratszylinder (23) für die Masse zum Verschließen der Öffnung (62) im Abstandhalterrahmen
(1) an der beweglichen Hilfsplatte (11), die Klemmvorrichtung (30) und der Druckstempel
(40) an der Grundplatte (10) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsplatte (11)
an der Grundplatte (10) über eine horizontale Schiene (12) und im Bereich ihres unteren
Randes (13) zwischen Rollen (14) an der Grundplatte (10) geführt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß einem
Vorratszylinder (23) für die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung (62) im Abstandhalterrahmen
(1) ein vorschiebbarer Kolben zugeordnet ist, durch den eine vorbestimmte, für einen
Verschlußvorgang benötigte Menge an Masse in den in der Platte (16) vorgesehenen Kanal
(22) für die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung (62) im Abstandhalterrahmen
(1) einpreßbar ist, und daß im Kanal (22) ein vorschiebbarer Kolben (25) zum Auspressen
der Masse aus dem Kanal (22) in die Einfüllöffnung (62) im Abstandhalterrahmen (1)
aufgenommen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmvorrichtung (30) an der Bearbeitungsanordnung (2, 3) einen an der Grundplatte
(10) starr angeordneten Anschlag (31) und eine am Schenkel (6, 7) des Abstandhalterrahmens
(1) anlegbare, an der Grundplatte (10) verschwenkbar gelagerte Klemmbacke (32) aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die verschwenkbare Klemmbacke
(32) gewinkelt ausgebildet und über zwei zu ihrer Druckfläche (36) senkrecht stehende
Schenkel (33) an der Grundplatte (10) um eine vorzugsweise vertikale Achse verschwenkbar
gelagert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (40)
die bewegliche Klemmbacke (32) zwischen deren Schenkel (33) durchgreift.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bohrvorrichtung (18, 19) an der Grundplatte (10) zum Ausführen der Bohrarbeit quer
zur Ebene des Abstandhalterrahmens (1) vorschiebbar gehaltert ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gestell der Vorrichtung eine horizontal ausgerichtete, mit Haken (5) versehene
Leiste (4) vorgesehen ist, in welche Haken (5) ein Abstandhalterrahmen (1) einhängbar
ist und daß die Bearbeitungsanordnung(en) (2, 3) einem (den) vertikalen Schenkel(n)
(6, 7) des Abstandhalterrahmens (1) zugeordnet ist (sind).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschlag (31) der Klemmvorrichtung (30) an der äußeren Fläche und die Klemmbacke (32)
an der inneren Fläche eines Schenkels (e, 7) des Abstandhaltenrahmens (1) anlegbar
ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte (16) mit dem Loch (17) für den Bohrer (18) und den Kanälen (21, 22) für das
Granulat bzw. die Masse zum Verschließen der Einfüllöffnung (62) des Abstandhalterrahmens
(1) an einer parallel zur Ebene des Abstandhalterrahmens (1) verlaufenden Fläche eines
Schenkels (6, 7) des Abstandhalterrahmens (1) anlegbar ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Bearbeitungsanordnungen (2, 3) Führungsleisten (50) für die vertikal nach unten
hängenden Schenkel (6, 7) des Abstandhalterrahmens 81) vorgesehen sind, wobei die
an der feststehenden Bearbeitungsanordnung (2) vorgesehene Führungsschiene und die
an der beweglichen Bearbeitungsanordnung angeordnete Führungsschiene (50) an der dem
Maschinengestell zugekehrten Seite des Abstandhalterrahmens (1) anliegen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß an der verschiebbaren
Bearbeitungsanordnung (3) eine an der vom Maschinengestell abgekehrten Seite des Abstandhalterrahmens
(1) angreifende Führungsschiene (51), die vorzugsweise höher als die Führungsschiene
(50) angeordnet ist, vorgesehen ist.