[0001] Die Erfindung betrifft ein Lenkrad mit einer elektrischen Zuleitung zu einer in der
Lenkradschüssel eines Kraftfahrzeuges angeordneten Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtung,
bestehend aus einem im wesentlichen von einem Leiterband gebildeten Stromleiter, der
in mehreren konzentrischen Wicklungen in einem die Lenkspindel bezw. Lenkradnabe umgebenden
Gehäuse angeordnet und dessen eines Ende in einem an der Lenkradnabe befestigten und
mit dem Lenkrad drehenden Kern und dessen anderes Ende in dem gestellfest montierbaren
Gehäuse endet.
[0002] Die beispielsweise aus der DE-OS 30 09 109.9 bekannt gewordenen Stromleitungsverbinder
dieser Art haben sich funktionell gut bewährt, Schwierigkeiten ergeben sich jedoch
gelegentlich durch unsachgemäßen Einbau des auf dem Lenkrad vormontierten Stromleitungsverbinders
auf dem Hintergrund, daß die Montage der Stromzuführung wegen der Längenbemessung
des Spiralbandes auf den bei Lenkrädern üblichen Maximalausschlag von insgesamt etwa
sechs Umdrehungen in der Mittelstellung des Spiralbandes bei Einstellung der Fahrzeugräder
auf Geradeausfahrt montiert werden müssen. Bei unbeabsichtigtem versehentlichem Verdrehen
des Gehäuses gegenüber dem Kern vor der Montage ergibt sich eine einseitige Verkürzung
des maximalen Drehwinkels des Lenkrades, die zu Unfall-gefährdung Anlaß geben oder
zu einem Abriß des Stromverbinders führen kann, durch den die Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtung
außer Funktion gesetzt wird. Es bedarf somit jeweils vor der Montage des Lenkrades
auf der Lenksäule einer sorgfältigten Einzel- überprüfung der Spiralband-Stellung
und seiner genauen Justierung in die Mittelstellung. Abgesehen von dem erheblichen
durch die Überprüfung begründeten Arbeitsaufwand, sind das Unterbleiben der Überprüfung
sowie eine Falscheinstellung durch den Monteur nicht mit Sicherheit auszuschließen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt als Aufgabe die Schaffung eines Lenkrades mit einem
Leitungsverbinder der beschriebenen Art zugrunde, bei dem die Gefahr eines Montagefehlers
sowohl bei der Erstmontage als auch bei einer späteren Montage nach gegebenenfalls
wartungsbedingtem Ausbau weitestgehend vermindert ist und die Erfindung besteht darin,
daß an dem gestellfest montierbaren Gehäuse eine zumindest auf einem Teil ihres Umfanges
gezahnte Scheibe und an der Nabe bezw. Spindel ein mit der Zahnscheibe in Eingriff
stehendes Betätigungselement angeordnet sind.
[0004] Durch die Erfindung ist ein Lenkrad mit einem Spiralband-Leitungsverbinder geschaffen,
mit dessen Hilfe die Stellung des Spiralbandes in dem Gehäuse ohne Schwierigkeiten
überprüft und im Falle der Verstellung in die richtige Stellung gebracht werden kann
insofern, als die Mittelstellung des Spiralbandes in dem Gehäuse einer festliegenden
und erforderlichenfalls zu markierenden Stellung der Zahnscheibe im Verhältnis zum
Betätigungselement zugeordnet ist und daher unmittelbar durch Sichtkontrolle überprüfbar
ist. Entsprechend kann die Justierung in die Mittelstellung im Falle der Auslenkung
- ohne vorbereitende Probierarbeit - durch Verdrehen des Gehäuses gegenüber dem Kern
bezw. nach der Anbringung an der Nabe gegenüber der Nabe unter ständiger Sichtkontrolle
erfolgen.
[0005] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Zahnscheibe radial zur Naben- bezw.
Spindelachse angeordnet und das Betätigungsclement von einer die Spindel bezw. Nabe
umfassenden flanschartigen Förderscheibe gebildet sein, die mit einem Radialschlitz
versehen und im Schlitzbereich mit einer Schränkung versehen ist, durch die die Schlitzränder
bis zu einer der Zahnteilung der Zahnscheibe entsprechenden Öffnung aufgespreizt sind,
in welchem Falle es beispielsweise genügt, der Zahnscheibe eine der Zahl der Spiralbandwindungen
entsprechende Zahl von Zähnen zu geben und die Spiralbandmittelstellung auf die Mitte
der Zahnung zu justieren. Eine gesonderte Markierung der Mittelstellung ist in diesem
Falle entbehrlich. Es können die Zahnscheibe jedoch auch achsparallel zur Spindel
angeordnet und das Betätigungselement von einem achsgleich an der Spindel bezw. Nabe
befestigten Ritzel gebildet sein. Hierbei ist zweckmäßig die Achse der Zahnscheibe
über ein Potentiometer mit einer die Auslenkung der Lenkeinrichtung sichtbar machenden
Anzeigeeinrichtung verbunden, die die Einstellung ebenfalls unmittelbar sichtbar macht
und die Justierung auf die Mittelstellung unter direkter Sichtkontrolle ermöglicht.
[0006] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Lenkradnabe mit erfindungsgemäßer Justiereinrichtung
(zwei Ausführungsformen)
Fig. 2 eine Seitenansicht der Justiereinrichtung
Fig. 3 eine Sicht von oben auf die in Fig. 1 linksseitig dargestellten Justiereinrichtung
Fig. 4 eine Sicht von oben auf die in Fig. 1 rechtsseitig dargestellte Justiereinrichtung
[0007] Das in der Zeichnung beispielsweise wiedergegebene Lenkrad mit einer elektrischen
Zuleitung zu einer in der Lenkradschüssel eines Kraftfahrzeuges angeordneten Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtung
besteht aus einem im wesentlichen von einem Spiralband-Leiter 1 gebildeten Stromleiter,
der in mehreren konzentrischen Wicklungen in einem die Lenkradnabe 2 bezw. Lenkspindel
3 umgebenden, gestellfest montierbaren Gehäuse 4 angeordnet und dessen eines Ende
in einem an der Lenkradnabe befestigten und mit dem Lenkrad drehenden Kern 5 und dessen
anderes Ende in dem gestellfest montierbaren Gehäuse 4 endet. Es sind in der in Fig.
1 (linksseitig) sowie den Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Ausführungsform an dem gestellfest
montierbaren Gehäuse 4 radial zur Naben- bezw. Spindelachse eine gezahnte Scheibe
7 sowie als Betätigungselement eine die Nabe 2 umfassende flanschartige Förderscheibe
8 vorgesehen, die mit einem Radialschlitz 9 versehen und im Schlitzbereich mit einer
Schränkung versehen ist, durch die die Schlitzränder bis zu einer der Zahnteilung
der Zahnscheibe entsprechenden Öffnung X aufgespreizt sind.
[0008] Demgegenüber sind bei der in Fig. 1 rechtsseitig und Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform
die Zahnscheibe 10 achsparallel zur Spindel 3 angeordnet und das Betätigungselement
von einem achsgleich an der Spindel bezw. Nabe befestigten Ritzel 11 gebildet ist,
in welchem Falle sowohl die Zahnscheibe als auch das Ritzel auf ihrem gesamten Umfang
mit einer Zahnung versehen sein müssen. Die Achse der Zahnscheibe 10 ist über ein
Potentiometer 12 mit einer die Auslenkung der Lenkeinrichtung aus der Mittelstellung
sichtbar machenden Anzeigeeinrichtung verbunden.
[0009] Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
In der Mittelstellung des Spiralband-Leiters 1 befindet sich die mit der Zahnscheibe
7 in Eingriff stehende Förderscheibe 8 in der in der Zeichnung wiedergegebenen Stellung
zwischen den beiden mittenständigen Zähnen der aus insgesamt sechs Zähnen - entsprechend
jeweils drei Lenkraddrehungen nach rechts und links - bestehenden Zahnung. Im Verlauf
der Drehung um eine volle Lenkraddrehung gelangt die Förderscheibe 8 mit ihrem Schlitz
9 in den Bereich der Zahnscheibe 7. Bei Überfahren des Schlitzes wird die Zahnscheibe
zunächst von der einseitigen Schränkung um eine halbe Zahnteilung verdreht, worauf
die Förderscheibe mit ihrer anderen Schränkung in den benachbarten Zahnschlitz eintritt.
Es wird daher an der Stellung der Zahnscheibe 7 auf der Förderscheibe 8 unmittelbar
die Richtung und Zahl der Umdrehungen einer evtl. Auslenkung des Spiralband-Leiters
1 aus der Mittelstellung sichtbar.
[0010] Entsprechend ergibt sich eine Sichtbarmachung der Auslenkung in der in Fig. 1 rechtsseitig
bezw. Fig. 4 wiedergegebenen Ausführungsform, in welchem Falle jedoch zum Unterschied
zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform eine Lenkraddrehung eine volle Umdrehung
des Ritzels 11 und demgemäß eine dem Übersetzungsverhältnis entsprechende Drehung
der Zahnscheibe 10 bewirkt. Das mit der Achse der Zahnscheibe 10 verbundene Potentiometer
12 bezw. die angeschlossene Anzeigevorrichtung machen bei entsprechender Eichung die
Auslenkung nach Richtung und Umdrehungszahl ebenfalls unmittelbar sichtbar. Die Justierung
erfolgt'durch entsprechend entgegengerichtetes Verdrehen des Gehäuses gegenüber der
Lenkradnabe 2 bezw. Lenkspindel 3.
1. Lenkrad mit einer elektrischen Zuleitung zu einer in der Lenkradschüssel eines
Kraftfahrzeuges angeordneten Gassack-Aufprall-Schutzeinrichtung, bestehend aus einem
im wesentlichen von einem Leiterband gebildeten Stromleiter, der in mehreren konzentrischen
Wicklungen in einem die Lenkspindel bezw. Lenkradnabe umgebenden Gehäuse angeordnet
und dessen eines Ende in einem an der Lenkradnabe befestigten und mit dem Lenkrad
drehenden Kern und dessen anderes Ende in dem gestellfest montierbaren Gehäuse endet,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem gestellfest montierbaren Gehäuse (4) eine zumindest
auf einem Teil ihres Umfanges gezahnte Scheibe (7, 10) und an der Nabe (2) bezw. Spindel
(3) ein mit der Zahnscheibe (7, 10) in Eingriff stehendes Betätigungselement (8, 11)
angeordnet sind.
2. Lenkrad mit einer elektrischen Zuleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnscheibe (7) radial zur Naben- bezw. Spindelachse angeordnet und das Betätigungselement
von einer die Spindel (3) bezw. Nabe (2) umfassenden flanschartigen Förderscheibe
(8) gebildet ist, die mit einem Radialschlitz (9) versehen und im Schlitzbereich mit
einer Schränkung versehen ist, durch die die Schlitzränder bis zu einer der Zahnteilung
der Zahnscheibe entsprechenden Öffnung (X) aufgespreizt sind.
3. Lenkrad mit einer elektrischen Zuleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnscheibe (10) achsparallel zur Spindel (3) angeordnet und das Betätigungselement
von einem achsgleich an der Spindel bezw. Nabe befestigten Ritzel (11) gebildet ist.
4. Lenkrad mit einer elektrischen Zuleitung nach Anspruch 3, dadurch gekenzeichnet,
daß die Achse der Zahnscheibe (10) über ein Potentiometer (12) mit einer die Auslenkung
der Lenkeinrichtung aus der Mittelstellung sichtbar machenden Anzeigeeinrichtung verbunden
ist.