[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Übertragung optisch
wirksamer Teile einer Folienschicht auf einen Bedruckstoff.
[0002] Ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art ist unter der
Bezeichnung Prägefoliendruck bekannt (vgl. hierzu "Prägefoliendruck", herausgegeben
vom Arbeitskreis Prägefoliendruck, München, 2.Aufl., 1976). Der Prägefoliendruck ist
mit dem Buchdruck vergleichbar und ist wie dieser ein Hochdruckverfahren. Alle Teile
der Form, deren Bild auf den Bedruckstoff übertragen werden sollen, liegen höher als
die nicht zu übertragenden Teile der Form. Die Form wird beim Prägefoliendruck indirekt
elektrisch beheizt. Die Aufgabe des zu übertragenden Druckmediums (vergleichbar mit
der aufgewalzten Druckfarbe beim Buchdruck) erfüllt beim Prägefoliendruck eine sehr
dünne, absolut trockene Schicht auf einem bandförmigen Träger, die Prägefolie. Sie
wird in der Druckmaschine zwischen der beheizten Form und dem Bedruckstoff automatisch
vorgezogen. Bei jedem Arbeitstakt der Maschine bewirken der Anpreßdruck und die Wärme,
daß alle durch die erhöhten Elemente der Form bestimmten Teile der optisch wirksamen
Prägefolienschicht von ihrem Träger abgelöst und mit der Oberfläche des Beuruckstoffes
dauerhaft verbunden werden.
[0003] Die bei diesem bekannten Verfahren verwendete Prägefolie enthält übereinander (gesehen
von der Seite des Bedruckstoffes aus) folgende Schichten: Eine Haftschicht (deren
Klebekraft beim Druckvorgang durch Wärme aktiviert wird und die dafür sorgt, daß sich
die folgenden Schichten auf dem Bedruckstoff fest verankern), eine Aluminiumschicht
(die dem Prägefoliendruck den charakteristischen metallischen Spiegelglanz verleiht),
eine farbbestimmende Schicht, eine Trennschicht (die sich beim Druckvorgang durch
Wärmeeinwirkung auflöst) und schließlich einen Träger (der den aufgebrachten Schichten
die notwendige Festigkeit verleiht).
[0004] Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Prägefoliendruckverfahrens liegt in der
Notwendigkeit der Verwendung einer verhältnismäßig aufwendigen metallischen Hochdruckform.
Probleme bereitet ferner die Optimierung des Passers, wenn der Bedruckstoff auch noch
nach anderen Druckverfahren (außer dem Prägefoliendruck) bedruckt werden muß. Für
manche Anwendungsfälle ist es ferner ungünstig, daß beim Prägefoliendruck ein gewisses
Einpressen der übertragenen Schichtelemente in die Oberseite des Bedruckstoffes erfolgt,
was zu einer Druckschattierung auf der Rückseite führt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten
Art so auszubilden, daß ein dem Prägefoliendruck optisch und drucktechnisch mindestens
gleichwertiges Druckerzeugnis mit einem wesentlich verringerten technischen Aufwand
crzeugt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem ersten Verfahrensschritt in einem
Druckverfahren auf den Bedruckstoff ein Klebstoff in einer dem gewünschten Druckergebnis
entsprechenden Flächengestalt aufgebracht.
[0008] In einem zweiten Verfahrensschritt wird dann die die optisch wirksamen Teile enthaltende
Seite der Folienschicht in Berührung mit der den Klebstoffauftrag enthaltenden Seite
des Bedruckstoffes gebracht, wobei unter Einwirkung von Druck und Wärme im Bereich
der durch den Klebstoffauftrag bestimmten Flächengestalt optisch wirksame Teile von
der Folienschicht auf den Bedruckstoff übertragen werden.
[0009] Im Unterschied zu dem eingangs geschilderten Prägefoliendruckverfahren wird bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren die dem gewünschten Druckergebnis entsprechende Flächengestalt
(d.h. die zu übertragende-Text- oder Bildinformation) nicht durch erhabene Teile einer
Hochdruckform bestimmt. Der Druckprozeß wird erfindungsgemäß vielmehr in zwei zeitlich
und maschinell getrennte Verfahrensschritte unterteilt: Zunächst wird im ersten Verfahrensschritt
durch den Klebstoffauftrag ein quasi latentes Bild auf dem Bedruckstoff erzeugt. Im
zweiten Verfahrensschritt wird dann dieses latente Bild in der gewünschten Oberflächenoptik
sichtbar gemacht.
[0010] Für die Durchführung des ersten Verfahrensschrittes eignen sich die meisten Druckverfahren,
wie Hochdruck, Flachdruck, Durchdruck usw., da die Konsistenz des Klebstoffes der
für das jeweilige Verfahren nötigen Druckfarbe angepaßt werden kann. Erfolgt die Anwendung
der Erfindung auf Bedruckstoffen, die bereits durch ein anderes Druckverfahren ein-
oder mehrfarbig bedruckt wurden (oder nachfolgend bedruckt werden), so wird der Klebstoffauftrag
zur Optimierung des Passers möglichst nach demselben Verfahren und auf derselben Druckmaschine
vorgenommen wie der vorausgegangene oder nachfolgende Farbendruck.
[0011] Nach dem Trocknen des Klebstoffs durch Verdunsten des Lösemittelgehaltes bzw. Vernetzung
seiner polymeren Bestandteile ist der Bedruckstoff für den zweiten Verfahrensschritt,
d.h. für die Beschichtung, vorbereitet.
[0012] Im zweiten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Folienschicht
mittels einer glatten Anpreßfläche, vorzugsweise einer vollflächig-ebenen oder zylindermantelförmigen
Platte, gegen den Bedruckstoff gepreßt. Für diesen zweiten Verfahrensschritt können
herkömmliche Prägefoliendruckmaschinen Verwendung finden, wobei jedoch anstelle der
beim Prägefoliendruckverfahren erforderlichen Hochdruckform eine glatte Anpreßfläche
(ohne erhabene Formteile) Verwendung findet. Dabei können Maschinen nach dem Prinzip
flach auf flach, flach auf rund oder rund auf rund benutzt werden.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet dabei die Verwendung unterschiedlichster
Folienarten, insbesondere von Folien mit Schichten aus aufgedampftem Gold bzw. Aluminium
mit zusätzlicher Lackierung oder von Folien mit Schichten aus Farbpigmenten oder farbigen
bzw. transparenten Lacken. Zwischen dieser optisch wirksamen (d.h. die Farbe und/oder
den Metallglanz bestimmenden) Schicht und der Trägerschicht der Folie befindet sich
eine Trennschicht, die bei Erwärmung ihren Zustand ändert und einen übergang von Teilen
der optisch wirksamen Schicht auf den mit dem Klebstoffauftrag versehenen Bedruckstoff
gestattet. Auf der optisch wirksamen Schicht kann - muß jedoch nicht (anders als beim
Prägefoliendruckverfahren) - eine gesonderte Heißklebstoffbeschichtung vorgesehen
sein.
[0014] Im zweiten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die im allgemeinen
als Band ausgebildete Folie mit der zu übertragenden Schicht mittels einer Folienvorzugvorrichtung
bewegt. Die Anpreßf,läche, beispielsweise eine mit oder ohne Silikongummi Beschichtung
versehene, vollflächig ebene oder zylindermantelförmige Platte aus Metall, wird durch
eine Heizvorrichtung erwärmt und im Arbeitstakt der Maschine gegen die Trägerseite
der Folie gedrückt. Dadurch wird die Schichtseite der Folie gegen den Bedruckstoff
gepreßt. Hierdurch werden gleichzeitig zwei Reaktionen ausgelöst: Die Wärmeeinwirkung
plastifiziert den zuvor nicht klebrigen Klebstoffauftrag auf den Bedruckstoff und
fügt die optisch wirksamen (farbbestimmenden) Teile der Folienschicht mit dem Bedruckstoff
zusammen; gleichzeitig verringert die Wärmeeinwirkung die Kohäsion in der Trennschicht
der Folie, so daß sich Teile der optisch wirksamen Schicht von der Trägerschicht ablösen
können. Beim zweiten Verfahrensschritt erfolgt somit eine Übertragung optisch wirksamer
Teile einer Folienschicht auf den Bedruckstoff in genau den Elementen (d.h. in einer
dem gewünschten Druckergebnis entsprechenden Flächengestalt), die durch den Klebstoffauftrag
des ersten Verfahrensschrittes (d.h. durch das quasi latente Bild) vorgegeben sind.
[0015] Durch die Aufteilung des erfindungsgemäßen Verfahrens in zwei Verfahrensschritte
(Klebstoff- übertragung und Folienbeschichtung} werden wesentliche Vorteile erreicht.
[0016] Durch den Wegfall der beim Prägefoliendruck erforderlichen, aufwendigen metallischen
Hochdruckform ergibt sich eine wesentliche Kostenersparnis. Es können schnellaufende,
großformatige Druckmaschinen mit rasch und preisgünstig herzustellenden Druckbildspeichern
(z.B. in Form einer Offset-Druckplatte, Siebdruckform usw.) für den ersten Verfahrensschritt
Verwendung finden. Sollen die Informationen der Folienbeschichtung mit einem vorher
erzeugten Druckbild Passer halten, so erfolgt der erste Verfahrensschritt auf derselben
Druckmaschine rasch, mit preisgünstigem Druckbildspeicher, kurzen Rüstzeiten und allen
Vorteilen des großen Formats. Passerdifferenzen durch Wärmedehnung werden vermieden.
[0017] Der zweite Verfahrensschritt kann nach dem Trocknen des Klebstoffes sofort erfolgen.
Statt dessen können die Bogen des Bedruckstoffes auch beliebig zwischengelagert, transportiert
oder sogar geteilt werden, ehe der zweite Verfahrensschritt erfolgt. Dabei kommen
weitere Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Geltung: Da die Folienbeschichtung
im zweiten Verfahrensschritt mit glatten, druckausübenden Platten oder Zylindern erfolgt,
entfällt die zeit- und kostenintensive Herstellung spezieller Druckwerkzeuge mit Bildspeichern.
Da die Folienbeschichtung ferner einen relativ geringen Anpreßdruck und verhältnismäßig
wenig Wärmeenergie erfordert, können großformatige schnellaufende Spezialmaschinen
oder - vor allem beikleineren Formaten - beliebige vorhandene Prägefoliendruckmaschinen
eingesetzt werden. In jedem Fall ist der zweite Verfahrensschritt frei von Passerproblemen,
weil der Passer bereits im ersten Verfahrensschritt auf einfache und kontrollierbare
Weise sichergestellt werden kann.
[0018] Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im zweiten Verfahrensschritt eine glatte Anpreßfläche
Verwendung findet, werden die übertragenen Schichtelemente nicht in die Oberseite
des Bedruckstoffes eingepreßt. Eine störende Druckschattierung auf der Rückseite wird
daher vermieden, zumal das Anpressen im zweiten Verfahrensschritt auf großer Fläche
und mit geringem spezifischen Druck erfolgt.
[0019] Durch den gesonderten Klebstoffauftrag im ersten Verfahrensschritt ist es möglich,
die Konsistenz und die Schichtdicke des Klebstoffes den jeweiligen Erfordernissen
des Bedruckstoffes anzupassen und einmal gefundene Werte durch Rezepturen bei der
Klebstoffzubereitung und durch densitometrische Kontrolle beim Klebstoffauftrag konstantzuhalten.
Daher brauchen nicht mehr viele unterschiedliche Typen von Farbfolien einer bestimmten
Oberflächenoptik hergestellt und bereitgehalten zu werden; es genügen vielmehr wenige
Typen (unter Umständen ein einziger Typ) für alle vorkommenden Bedruckstoffe und Oberflächenzustände.
[0020] Zur Kontrolle von Stärke und Gleichmäßigkeit des Klebstoffauftrags wird die Klebstoffmasse
zweckmäßig vor dem Aufbringen auf den Bedruckstoff durch einen für eine visuelle oder
meßtechnische Kontrolle geeigneten Farbstoff angefärbt.
[0021] Zur Erzeugung einer reliefartigen Oberflächengestalt ohne Prägeverformung des Bedruckstoffes
kann ferner zwischen dem ersten und zweiten Verfahrensschritt der frische Klebstoffauftrag
mit einer weiteren Beschichtung versehen werden, beispielsweise mit einer unter Wärmeeinwirkung
aufgeschmolzenen Schmelzpuderbeschichtung. Auf diese Weise lassen sich ohne Verwendung
einer Druckform mit erhabenen Formteilen Reliefwirkungen erzielen, wobei gleichzeitig
die Rückseite des Bedruckstoffes eben bleibt.
[0022] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der zweite Verfahrensschritt in größeren
Formaten durchgeführt werden, als dies beim Prägefoliendruck wegen der Wärmeausdehnung
der Prägewerkzeuge, deren Gewicht und Kosten sowie wegen des dort erforderlichen hohen
Anpreßdruckes bisher möglich ist. Die Maschinen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens können wegen des geringen erforderlichen Anpreßdruckes von leichterer Bauart
sein und für größere Bogenformate ausgelegt werden als vergleichbare Prägefoliendruckmaschinen.
Soweit das Format vorhandener Prägefoliendruckmaschinen ausreicht, können diese auch
für das neue Verfahren eingesetzt werden (wobei jedoch statt einer Hochdruckform eine
glatte Anpreßfläche vorgesehen wird).
[0023] Wegen der im zweiten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten
glatten Anpreßfläche und des geringen Anpreßdruckes bleiben die Druckergebnisse über
sehr hohe Auflagen qualitativ konstant. Eine Verringerung der Qualität durch Verschleiß
oder Beschädigung differenzierter Druckwerkzeuge (wie beim Prägefoliendruck unvermeidlich)
ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeschlossen.
[0024] Im übrigen besitzt das erfindungsgemäße Verfahren alle Vorzüge des Prägefoliendrucks:
Beim Einsatz von Folien mit metallischen übertragungsschichten können alle vorstellbaren
optischen Wirkungen erzielt werden: Beispielsweise metallischer Hochglanz, Seidenglanz
in Edelmetall- und Buntmetallfarben, Bronziereffekte mit Metallpigmentschichten usw.
Beim Einsatz von Folien mit nichtmetallischen übertragungsschichten erlaubt die Erfindung
den Transfer von relativ dicken, gut deckenden Farbschichten.
[0025] In der Zeichnung ist der zweite Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer schematischen Darstellung veranschaulicht.
[0026] In einem ersten Verfahrensschritt (nicht dargestellt) wird zunächst auf einen Bedruckstoff
1 ein Klebstoff 2 in einer dem gewünschten Druckergebnis entsprechenden Flächengestalt
(Bild-oder Textinformation) aufgebracht.
[0027] Nach dem Trocknen des Klebstoffes 2 wird dann in einem zweiten Verfahrensschritt
eine Folie 3 durch einen beheizten Anpreßzylinder 4 in Berührung mit der den Klebstoffauftrag
2 enthaltenden Seite des Bedruckstoffes 1 gebracht.
[0028] Die Folie 3 besteht aus einer Trägerschicht 5, auf der eine Trennschicht 7 und eine
oder mehrere farbbestimmende Schichten 6 angeordnet sind. Die Schicht 6 kann aus einer
einzigen Pigmentfarb- oder Lackschicht bestehen oder aus einer aufgedampften Metallschicht,
die zur Erzielung natürlicher Metallfarb- oder bunter Metallglanzeffekte auf der Betrachtungsseite
mit einer farbig getönten transparenten Lackschicht überzogen ist.
[0029] Im zweiten Verfahrensschritt lösen sich nun unter der Wirkung von Druck und Wärme
an den durch den Klebstoffauftrag 2 bestimmten Stellen Teile 6a der optisch wirksamen
Schicht(en) 6 von der Trennschicht 7 und gehen auf den Bedruckstoff 1 über. Das durch
den Klebstoffauftrag 2 zunächst latent auf dem Bedruckstoff 1 enthaltene Bild wird
damit durch die Teile 6a der optisch wirksamen Schicht(en) 6 sichtbar.
[0030] Die Folie 3 wird durch eine nicht veranschaulichte Folienvorzugvorrichtung transportiert.
Im Bereich der Anpreßzone bewegen sich die Folie 3 und der Umfang des Anpreßzylinders
4 mit gleicher Geschwindigkeit.
1. Verfahren zur Übertragung von Teilen (6a) einer optisch wirksamen Folienschicht
(6) auf einen Bedruckstoff (1) unter Einwirkung von Druck und Wärme, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
a) in einem ersten Verfahrensschritt wird in einem Druckverfahren auf den Bedruckstoff
(1) ein Klebstoff (2) in einer dem gewünschten Druckergebnis entsprechenden Flächengestalt
aufgebracht;
b) in einem zweiten Verfahrensschritt wird die optisch wirksame Folienschicht (6)
in Berührung mit der den Klebstoffauftrag (2) enthaltenden Seite des Bedruckstoffes
(1) gebracht, wobei unter Einwirkung von Druck und Wärme im Bereich der durch den
Klebstoffauftrag bestimmten Flächengestalt Teile (6a) der optisch wirksamen Schicht
(6) auf den Bedruckstoff (1) übertragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, zur Anwendung auf Bedruckstoffe, die durch wenigstens
ein weiteres Druckverfahren ein- oder mehrfarbig bedruckt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Verfahrensschritt nach demselben Verfahren und vorzugsweise auf derselben
Druckmaschine wie der weitere Druck durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optisch wirksame Folienschicht
(6) im zweiten Verfahrensschritt mittels einer glatten Anpreßfläche, vorzugsweise
einer vollflächig-ebenen oder zylindermantelförmigen Platte (Anpreßzylinder 4) gegen
den Bedruckstoff (1) gepreßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung eines Heißklebstoffes
(2), der zu Beginn des'zweiten Verfahrensschrittes trocken ist und erst unter Einwirkung
von Druck und Wärme Klebeigenschaften erhält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle von Stärke
und Gleichmäßigkeit des Klebstoffauftrags die Klebstoffmasse vor dem Aufbringen auf
den Bedruckstoff (1) durch einen für eine visuelle oder meßtechnische Kontrolle geeigneten
Farbstoff angefärbt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer reliefartigen
Oberflächengestalt ohne Prägeverformung des Bedruckstoffes (1) zwischen dem ersten
und zweiten Verfahrensschritt der frische Klebstoffauftrag mit einer weiteren Beschichtung
versehen wird, vorzugsweise mit einer unter Wärmeeinwirkung aufgebrachten Schmelzpuderbeschichtung.
7. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung einer Folie (3), die
wenigstens eine Trägerschicht (5), eine vorzugsweise metallische und/oder farbige,
optisch wirksame Schicht (6) und eine dazwischen angeordnete Trennschicht (7) enthält.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
a) eine nach einem beliebigen Druckverfahren, wie Hochdruck-, Flachdruck-, Durchdruckverfahren,
arbeitende Druckmaschine für den ersten Verfahrensschritt,
b) eine zur Durchführung des zweiten Verfahrensschrittes bestimmte Druckmaschine,
die eine beheizte glatte Anpreßfläche (Anpreßzylinder 4) sowie eine Transporteinrichtung
für die Folie (3) enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Durchführung des
zweiten Verfahrensschrittes bestimmte Druckmaschine durch eine Prägefoliendruckmaschine
nach dem Druckprinzip flach auf flach, flach auf rund oder rund auf rund gebildet
wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Durchführung
des zweiten Verfahrensschrittes bestimmte Maschine durch eine nach dem Abrollprägeverfahren
arbeitende Aufwalzvorrichtung für Prägefolien gebildet wird.