[0001] Die Erfindung betrifft eine Transferpresse mit die Umsetzbewegung auf die Werkstücke
übertragenden Greiferschienen, die in austauschbare Greiferschienenteilstücke und
in pressenseitige Greiferschienenteilstücke unterteilbar sind, mit zumindest an einzelnen,
austauschbaren Greiferschienenteilstücken über Stellmittel in Längserstreckung der
Greiferschienen in Leerstufenbereiche der Transferpresse verfahrbaren Greiferarmhalterungen
und an diesen angebrachten Greifern.
[0002] Transferpressen weisen Leerstufenbereiche auf, in denen die Werkstücke abzusetzen
sind, ohne daß eine Umformung erfolgt. Die Greiferschienen tragen hierfür Greifer,
die die Werkstücke in der vorhergehenden Bearbeitungsstufe erfassen und in den Leerstufenbereich
umsetzen, und Greifer, die die Werkstücke in dem Leerstufenbereich erfassen und in
die folgende Bearbeitungsstufe umsetzen. Die Automatisierung des Greiferwechsels bei
Neueinrichten der Transferpresse verlangt ein Herausfahren der die Greifer tragenden
Greiferschienen. Die Greiferschienen sind hierfür unterteilt. Da auch die Greifer
in den Leerstufenbereichen zu wechseln bzw. neu einzurichten sind, sind diese zweckmäßigerweise
mit den herausfahrbaren Greiferschienen auszutauschen.
[0003] In der DE-PS 32 33 102 ist eine Transferpresse gezeigt mit Greiferschienen, die in
austauschbare und in in der Transferpresse verbleibende Greiferschienenteilstücke
unterteilt sind. In den pressenseitigen Greiferschienenteilstücken sind Mittel zum
Aneinanderkuppeln der Greiferschienenteilstücke eingebracht. An den austauschbaren
Greiferschienenteilstücken sind in Längserstreckung der Greiferschienen bewegliche,
einen Greifer tragende Greiferarmhalterungen befestigt. Die Verstellung jeder Greiferarmhalterung
in die Leerstufe der Transferpresse und aus der Leerstufe heraus erfolgt in Abhängigkeit
von der Kuppelbewegung der Greiferschienenteilstücke, und der Greifer in der Leerstufe
kann nicht an dem z.B. ersten, an dem herausfahrbaren Greiferschienenteilstück befestigten
Greifer vorbeigeführt werden.
[0004] In der DE-OS 33 36 082 sind geteilte Greiferschienen gezeigt mit an den austauschbaren
Greiferschienenteilstücken um eine horizontale, quer zu der Längserstreckung der Greiferschienen
verlaufende Schwenkachse hochstellbaren Greifern. Der gezeigte Aufbau ist nur für
kurze Umsetzbewegungen und kleinere Werkstück anwendbar, da längere Greiferarmhalterungen
mit den Greifern bei dem Herausschwenken aus dem Leerstufenbereich mit dem Brückenteil
der Pressenständer und mit dem Werkzeugoberteil kollidieren würden.
[0005] Hinsichtlich der genannten Nachteile gilt gleiches auch für die in der DE-OS 34 09
035 gezeigte Einrichtung, bei der jeweils ein Greifer über ein ein Gelenkviereck bildendes
Hebelsystem aus und in den Leerstufenbereich verfahrbar ist.
[0006] Keine dieser Einrichtungen nutzt die in der DE-PS 22 54 355 aufgezeigte Drehung der
Greifer, die hier um eine vertikale Drehachse und zu dem Zweck erfolgt, die Greiferbewegung
senkrecht zur Umsetzbewegung zu vermeiden.
[0007] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die Greifer der Leerstufe an der Greiferarmhalterung
hochzustellen, um die Greifer so bei der Bewegung aus der Leerstufe heraus bzw. in
diese hinein ungehindert an den festen, an dem austauschbaren Greiferschienenteilstück
befindlichen Greifern und an den Werkzeugteilen vorbeizuführen.
[0008] Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die in Leerstufenbereiche verfahrbaren Greifer
schwenkbar an den Greiferarmhalterungen gelagert sind und die Schwenkachse horizontal
und in Richtung der Erstreckung der Greiferschienen verläuft, daß auf den Greiferarmhalterungen
je ein mit den Greifern wirkverbundener Drehstellantrieb befestigt ist, und daß die
Drehstellantriebe mit den Greiferarmhalterungen und den Greifern zugleich vermittels
der Stellmittel aus dem Leerstufenbereich herausverfahrbar sind.
[0009] Die bevorzugte Ausgestaltung nach Anspruch 2 ermöglicht einen Kraftangriff an der
Greiferarmhalterung in etwa dem Masseschwerpunkt der Gesamtmasse von Greiferarmhalterung
und Greifern.
[0010] Vorteile der Erfindung ergeben sich auch daraus, daß der Drehstellantrieb mit der
Greiferarmhalterung und den Greifern herausfahrbar ist, so daß besondere Kupplungsmaßnahmen
zwischen Drehstellantrieb und Greifern entfallen können.
[0011] Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben werden.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine greiferbestückte, unterteilte Greiferschiene im Leerstufenbereich in einer
Verkleinerung und
Fig. 2 eine Ansicht auf die Stirnseite der Greiferschiene.
[0012] Die Greiferschiene ist bei 3 geteilt in ein austauschbares, z.B. mit einem ein Werkzeug
oder einen Werkzeugsatz tragenden Schiebetisch herausfahrbares Greiferschienenteilstück
1 und in ein in der Transferpresse verbleibendes Greiferschienenteilstück 2. Dieses
befindet sich im Bereich von Pressenständern 6. Das Greiferschienenteilstück 1 trägt
Greifer 4, die vermittels Befestigungsmittel 8 fest, jedoch austauschbar angebracht
sind. Weiterhin ist an dem Greiferschienenteilstück 1 ein als doppeltwirkender Druckzylinder
ausgebildetes Stellmittel 13 befestigt, dessen Kolbenstange 14 über einen Gabelkopf
19 und einen Ansatz 20 an einem über Schienenführungsmittel bewegbaren Schlitten 18
oder an einem von diesem getragenen Drehstellantrieb 10 angreift. Der Schlitten 18,
der der Greiferarmhalterung dient, ist vermittels des Stellmittels 13 über den Trennbereich
3 verfahrbar. Auf dem Schlitten 18 sind Lager 17 befestigt, in denen eine Drehachse
9 des Drehstellantriebes 10 gelagert ist. Die Greifer 5 sind an Schwenkhebeln 7 vermittels
Befestigungsmittel 8 befestigt und mit der von dem Drehstellantrieb 10 beaufschlagbaren
Drehachse 9 gemeinsam drehbar. Der Pfeil 15 deutet die Austauschbarkeit des Greiferschienenteilstückes
1 an. Die Mittenlinie 16 kennzeichnet die Mitte der Werkzeuge. Zur Umsetzbewegung
der Werkstücke sind in der Regel zwei Greiferschienen vorhanden. Doppelpfeil 11 verweist
auf die Uber-Hochklapplage der Greifer 5 bei dem Herausfahren aus dem und dem Hereinfahren
in den zwischen den Pressenständern 6 befindlichen Leerstufenbereich.. Mit 12 sind
Abfragetaster gekennzeichnet zur Überwachung der Schwenkstellung der Greifer 5 und
mit 21 Abfragetaster für die Bewegung des Schlittens 18 aus dem Leerstufenbereich
bzw. in diesen.
1. Transferpresse mit die Umsetzhewegung auf die Werkstücke übertragenden Greiferschienen,
die in austauschbare Greiferschienenteilstücke (1) und in pressenseitige Greiferschienenteilstücke
(2) unterteilbar sind, mit zumindest an einzelnen, austauschbaren Greiferschienenteilstücken
(1) über Stellmittel (13) in Längserstreckung der Greiferschienen in Leerstufenbereiche
der Transferpresse verfahrbaren Greiferazmhalterungen (18) und an diesen angebrachten
Greifern (5), dadurch gekennzeichnet, daß die in Leerstufenbereiche verfahrbaren Greifer
(5) schwenkbar an den Greiferarmhalterungen (18) gelagert sind und die Schwenkachse
(9) horizontal und in Richtung der Erstreckung der Greiferschienen verläuft, daß auf
den Greiferarmhalterungen (18) je ein mit den Greifern (5) wirkverbundener Drehstellantrieb
(10) befestigt ist, und daß die Drehstellantriebe (10) mit den Greiferarmhalterungen
(18) und den Greifern (5) zugleich vermittels der Stellmittel (13) aus dem Leerstufenbereich
herausverfahrbar sind.
2. Transferpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellmittel (13)
ein doppeltwirkender Druckzylinder ist, dessen Kolbenstange (14) an der Greiferarmhalterung
(18) befestigt ist, und daß die Schwenkachse (9) der Greifer (5) koaxial zu der Kolbenstange
(14) verläuft.