[0001] Die Erfindung betrifft ein durch Wärmebehandlung entwickelbares farbfotografisches
Aufzeichnungsmaterial mit einer lichtempfindlichen Bindemittelschicht, die in Form
getrennter komplexer Coazervate mehrere unterschiedlich spektralempfindliche Zuordnungen
aus je
a) einem lichtempfindlichen Silberhalogenid der betreffenden Spektralempfindlichkeit,
gegebenenfalls in Kombination mit einem im wesentlichen nicht lichtempfindlichen Silbersalz
und
b) einer nicht diffundierenden farbgebenden Verbindung, die als Folge der Entwicklung
durch Wärmebehandlung einen diffusionsfähigen Farbstoff freizusetzen vermag, enthält
wobei das Silberhalogenid in wenigstens einer der genannten Zuordnungen überwiegend
blauempfindlich ist
[0002] Es ist bekannt, mittels geeigneter farbfotografischer Aufzeichnungsmaterialien farbige
Bilder durch Wärmebehandlung herzustellen. Als farbgebende Verbindungen eignen sich
hierbei in besonderem Maße solche, die in nicht-diffundierender Form in die Schicht
eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials eingelagert werden können und als Folge
der Entwicklung einen diffusionsfähigen Farbstoff freizusetzen vermögen (Farbabspalter).
Die besondere Eignung solcher Farbabspalter beruht auf dem Umstand, daß die bildmäßig
freigesetzten Farbstoffe auf besondere Bildempfangsschichten übertragen werden können
unter Bildung eines brillanten Farbbildes, das nicht von störendem Bildsilber oder
Silberhalogenid überlagert ist und dementsprechend keiner Nachbehandlung bedarf. Durch
Kombination des Wärmeentwicklungsverfahrens mit dem Farbdiffusionsverfahren ergibt
sich somit ein vorteilhaftes Schnellverfahren zur Herstellung farbiger Bilder. Ein
hierfür geeignetes Aufzeichnungsmaterial ist beispielsweise beschrieben in DE-A-32
15 485.
[0003] Nach dieser Veröffentlichung wird ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Schicht die
eine Kombination aus Silberhalogenid, Silberbenzotriazol, einem Farbabspalter und
Guanidintrichloracetat (Basenspender) enthält bildmäßig belichtet und anschließend
in Kontakt mit einem Bildempfangsblatt einer Wärmebehandlung unterworfen, wobei der
bildmäßig freigesetzte Farbstoff auf das Bildempfangsblatt übertragen wird. Für die
Herstellung mehrfarbiger Bilder müssen mehrere solcher Kombinationen vorhanden sein,
wobei das Silberhalogenid in jeder die ser Kombinationen fur einen anderen Spektralbereich
des Lichtes empfindlich ist und entsprechend seiner Spektralempfindlichkeit einen
Farbabspalter zugeordnet enthält, der einen Farbstoff einer anderen Farbe freisetzt
meist einer Farbe, die komplementär ist zu der Farbe des Lichtes, für die das betreffende
Silberhalogenid eine überwiegende Empfindlichkeit aufweist Solche Zuordnungen können
in verschiedenen Schichten übereinander angeordnet sein; jedoch wird bei einer solchen
Anordnung häufig beobachtet, daß bei der Wärmeentwicklung ein ausreichender Farbübertrag
aus der von der Bildempfangsschicht am weitesten entfernten lichtempfindlichen Schicht
nur schwer zu erreichen ist
[0004] Abhilfe bietet hier der Einsatz sogenannter Paketemulsionen, von denen mehrere mit
jeweils unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit als sogenannte "Mischkomemulsion"
in einer einzigen lichtempfindlichen Schicht enthalten sind. Jede dieser Paketemulsionen
besteht aus in einer Bindemittefphase verteilten Partikeln - ("Paketen"), in denen
lichtempfindliches Silberhalogenid einer speziellen Spektralempfindlichkeit und eine
spektral zugeordnete farbgebende Verbindung, z.B. ein Farbkuppler oder ein Farbabspalter
zusammengefaßt sind (US-A-2 698 79
4, DE-A-26 45 656). Diese an sich sehr lange bekannte Technologie ist auch bereits
auf das Wärmeentwicklungsverfahren angewandt worden (DE-A-32 32 674), bringt jedoch
bekanntermaßen das Problem mit sich, daß die rot-bzw. grün-empfindlichen Emulsionsanteile
neben ihrer sensibilisierten Empfindlichkeit (für rotes bzw. grünes Licht) aufgrund
ihrer Eigenempfindlichkeit in beträchtlichem Maße auch für blaues Licht empfindlich
sind und daher nur eine unzureichende Farbwiedergabe erbringen. Bei konventionellen
mehrschichtigen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien kann dieses Problem gelöst
werden durch Anordnung einer Gelbfilterschicht zwischen der blauempfindlichen Schicht
(Eigenempfindlichkeit) einerseits und den rot-bzw. grün-empfindlichen Schichten -
(sensibilisierte Empfindlichkeit) andererseits. Diese Maßnahme entfällt aber bei einschichtigen
Mehrfarben-Aufzeichnungsmaterialien. Die Farbwiedergabe kann aber verbessert werden
dadurch, daß ein gelber Farbstoff in die rot-bzw. grün-empfindlichen Emutsionsanteile
eingebracht wird - (GB-A-475 191, US-A-2 168 182). Bei einer Schichtdicke, wie sie
für die Erzielung ausreichender Farbdichten erforderlich ist, tritt aber dann durch
die Gelbfilterwirkung der rot-bzw. grün-sensibilisierten Emulsionsanteile namentlich
im unteren Bereich der Schicht eine beträchtliche Abnahme der Blauempfindlichkeit
auf. Außerdem ist auch die gewünschte Gelbfilterwirkung auf die rot-bzw. grün-empfindlichen
Pakete hauptsächlich auf die unteren Schichtbereiche beschränkt Der gleiche Befund
ergibt sich natürlich auch, wenn der gelbe Fifterfarbstoff nicht in den Partikeln
der rot-bzw. grün-empfindlichen Emulsionsanteile, sondern in der gemeinsamen Bindemittelphase
enthalten ist Als Kompromiß ist in US-A-2 168 182 femer ein Aufzeichnungsmaterial
beschrieben, bei dem die Mischkomemulsionsschicht nur rotempfindliche und grünempfindliche
Pakete enthält und mit einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht überschichtet
ist, wobei sich zwischen den beiden lichtempfindlichen Schichten eine Gelbfilterschicht
befindet
[0005] Eine solche Schichtanordnung, mit der zwar bei Anwendung chromogener Verfahren gute
Farbwiedergabe ohne Verlust an Blauempfindlichkeit erreicht werden könnte, eignet
sich aber, wie bereits erwähnt, nicht für das Wärmeentwicklungsverfahren.
[0006] Es ist femer versucht worden, bei einschichtigen Mehrfarben-Materialien auf Basis
von Mischkomemulsionen zur Vermeidung einer Reduzierung der Blauempfindlichkeit bei
gleichzeitiger Verbesserung der Farbwiedergabe völlig ohne Filterfarbstoffe auszukommen
(US-A-2 618 553). Hierbei wird für die blauempfindlichen Emulsionsanteile ein Silberhalogenid
mit möglichst hoher Eigenempfindlichkeit, z.B. Silberbromid, und für die rot-bzw.
grün-empfindlichen, sensibilisierten Emulsionsanteile ein Silberhalogenid mit möglichst
geringer Empfindlichkeit, z.B. Silberchlorid, verwendet Diese Methode, die bei konventionellen
Silberhalogenidemulsionen im Empfindlichkeitsbereich von ca. 10
-1 bis 10-
2 erg/cm
2 gut anwendbar ist, eignet sich aber ebenfalls nicht für das Wärmeentwicklungsverfahren,
weil die dort verwendeten Emulsionssysteme, z.B. Silberbehenat/Behensäure oder Silberbenztriazolat,
jeweils partiell konvertiert zu Silberhalogenid, mit 10
-1 bis 10
3 erg/cm
2 eine sehr viel geringere Empfindlichkeit haben. Hier verbietet sich für die Konvertierung
die Verwendung von Chlorid anstelle von Bromid oder einem Gemisch von Bromid und lodid,
um nicht nochmals an Grundempfindlichkeit zu verlieren. Außerdem ist für die hier
in Frage kommenden hydrophilen Emulsionssysteme, z.B. Silberbenzotriazolat in Gelatine
als Bindemittel, eine Konvertierung in AgCI aus Gründen der Löslichkeitsproduktverhältnisse
in der Regel nicht mehr möglich.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugunde, ein durch Wärmebehandlung entwickelbares
farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial anzugeben, das mehrfarbige Bilder mit verbesserter
Farbwiedergabe insbesondere verbesserter Farbtrennung liefert.
[0008] Die Aufgabe wird mit einem Aufzeichnungsmaterial gelöst, das eine mit einer Gelbfilterschicht
über-oder unterschichtete (je nach Belichtungsrichtung) Mischkomemulsionsschicht aufweist,
in der mehrere unterschiedlich spektralempfindliche Emulsionsanteile mit jeweils spektral
zugeordneten Farbabspaltem enthalten sind, wobei wenigstens einer der genannten Emulsionsanteile
blauempfindlich ist und eine höhere Empfindlichkeit aufweist als die grün-bzw. rotempfindlichen
Emulsionsanteile.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ein durch Wärmebehandlung entwickelbares farbfotografisches
Aufzeichnungsmaterial mit einer lichtempfindlichen Bindemittelschicht, die in Form
getrennter komplexer Coazervate mehrere unterschiedlich spektralempfindliche Zuordnungen
aus je
a) einem lichtempfindlichen Silberhalogenid der betreffenden Spektralempfindlichkeit,
gegebenenfalls in Kombination mit einem im wesentlichen nicht lichtempfindlichen Silbersalz,
b) einer nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung, die als Folge der Entwicklung
durch Wärmebehandlung einen diffusionsfähigen Farbstoff freizusetzen vermag, und
c) gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen
enthält, wobei das Silberhalogenid in wenigstens einer der genannten Zuordnungen blauempfindlich
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gelbfilterschicht über oder unter der lichtempfindlichen
Bindemittelschicht so angeordnet ist, daß bei der bildmäßigen Belichtung das Licht
durch die Gelbfilterschicht in die lichtempfindliche Bindemittelschicht gelangt, und
daß das Silberhalogenid der blauempfindlichen Zuordnung um mindestens 0,5 log 1 * t-Einheiten empfindlicher ist als das Silberhalogenid in den übrigen Zuordnungen.
[0010] Mit dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial können in einfacher Weise lediglich
durch Wärmebehandlung mehrfarbige Bilder mit guter Farbwiedergabe, insbesondere verbesserter
Farbtrennung, hergestellt werden, die nach Wunsch und nach Maßgabe der verwendeten
farbgebenden Verbindungen entweder in einer Negativ-Positiv-oder in einer Positiv-Positiv-Beziehung
zu der abgelichteten Vorlage stehen (wenn es sich um positive Bilder handelt). Die
Bilder zeichnen sich insbesondere durch gleichmäßig niedrige minimale Farbdichten
(Schleier) in den verschiedenen Farben aus.
[0011] Das Aufzeichnungsmaterial enthält als lichtempfindliche Schicht auf einem dimensionsstabilen
Schichtträger eine Bindemittelschicht, in der alle lichtempfindlichen Substanzen und
alle farbgebenden Verbindungen in Form der erwähnten komplexen Coazervate enthalten
sind. Das Aufzeichnungsmaterial enthält ferner benachbart zu der lichtempfindlichen
Schicht eine Gelbfilterschicht. Letztere ist so angeordnet, daß das Belichtungslicht
durch die Gelbfilterschicht in die lichtempfindliche Schicht gelangt. Normalerweise
liegt die Gelbfilterschicht über der lichtempfindlichen Schicht; jedoch kann sie,
falls der Schichtträger transparent ist, auch unter der lichtempfindlichen Schicht
angeordnet
sein. Die Gelbfilterschicht weist eine optische Dichte (für blaues Licht) zwischen
0,5 und 1,2 auf, vorzugsweise zwischen 0,7 und 0,9. Sie kann in üblicher Weise gelbes
kolloidales Silber oder geeignete gelbe organische Farbstoffe enthalten.
[0012] Falls die Gelbfilterschicht oberhalb der lichtempfindlichen Schicht angeordnet ist,
kann sie mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet sein, indem ihr geeignete Zusätze
einverleibt werden. Die Gelbfilterschicht kann die Funktion einer Härtungsschicht
übernehmen, ' wenn zu ihrer Gießlösung Härtungsmittel zugesetzt werden, beispielsweise
Formaldehyd, Succinaldehyd, Glutaraldehyd, N,N',N"-Trisacryloylhexahydro-1,3,5-triazin,
Mucochlorsäure, halogensubstituierte Aldehyde. Die Gelbfilterschicht kann durch geeignete
Zusätze als Haft-und Kontaktschicht ausgebildet sein, indem ihr geeignete Polymere
oder Polymergemische zugesetzt werden und sie kann schließlich auch harte Partikel
anorganischer oder organischer Natur als Mattierungsmittel oder Abstandshalter enthalten.
[0013] Die lichtempfindliche Schicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials enthält
mehrere der erwähnten komplexen Coazervate, wobei jedes dieser komplexen Coazervate
einem anderen Spektralbereich des Lichtes zugeordnet ist und als wesentliche Bestandteile
mindestens ein lichtempfindliches Silberhalogenid und mindestens eine nicht-diffundierende
farbgebende Verbindung enthält, die als Folge der Entwicklung durch Wärmebehandlung
einen diffusionsfähigen Farbstoff freizusetzen vermag. In der Regel liegt das lichtempfindliche
Silberhalogenid in Kombination mit einem weiteren im wesentlichen nicht lichtempfindlichen
Silbersalz vor.
[0014] Unter einem komplexen Coazervat wird eine Dispersionsform verstanden, bei der eine
Mischung der wesentlichen Bestandteile in eine gemeinsame Umhüllung aus einem gehärteten
Bindemittel eingeschlossen ist. Solche Dispersionen werden auch als Paketemulsion
bezeichnet Sie werden durch komplexe Coazervation erhalten.
[0015] Unter der Bezeichnung "komplexe Coazervation" versteht man das Auftreten zweier Phasen
bei der Vermischung je einer wäßrigen Lösung eines polykationischen Kolloids und eines
polyanionischen Kolloids, wobei eine konzentrierte Kolloidphase (im folgenden als
komplexes Coazervat bezeichnet) und eine verdunnte Kolloidphase (im folgenden als
Gleichgewichtslösung bezeichnet) aufgrund einer elektrischen Wechselwirkung gebildet
werden. Das komplexe Coazervat wird aus der Gleichgewichtslösung in der Form von Tröpfchen
abgeschieden und erscheint als weiße Trübung. Wenn die komplexe Coazervation in Anwesenheit
eines Feststoffes wie Silberhalogenid oder feiner Öltröpfchen durchgeführt wird, nimmt
man allgemein an, daß das komplexe Coazervat den Feststoff oder die Tröpfchen im Innem
von Kolloidteilchen einschließt. Als Ergebnis hiervon wird eine Dispersion von Coazervatteilchen
erhalten, in denen der Feststoff (im vorliegenden Fall das lichtempfindliche Silberhalogenid
sowie gegebenenfalls das im wesentlichen nicht lichtempfindliche Silbersalz) und ölige
Tröpfchen einer Lösung der organi schen Bestandteile (im vorliegenden Fall des Farbabspalters
und gegebenenfalls weiterer Hilfsstoffe) eingeschlossen sind. Anschließend wird mit
einem Härtungsmittel gehärtet, so daß die ursprüngliche Form der Teilchen in den folgenden
Stufen zur Herstellung des fotografischen Aufzeichnungsmaterials, wie Herstellung
der Gießlösung und Beschichtung, nicht zerstört wird. Zweckmäßigerweise wird die Dispersion
vor der Härtung auf eine Temperatur von 25°C oder darunter, vorzugsweise 10°C oder
darunter gekühlt, wodurch eine Paketemulsion guter Qualität erhalten wird.
[0016] Eine Methode zur Herstellung einer Paketemulsion, in der eine farbbildende Substanz
durch komplexe Coazervation eingearbeitet ist, wird beispielsweise beschrieben in
US-A-3 276 869 und US-A-3 396 026.
[0017] Die hydrophilen Kolloide, die bei der komplexen Coazervation verwendet werden können,
können in zwei Gruppen eingeteilt werden. Eine erste Gruppe umfaßt Verbindungen, die
ein Stickstoffatom enthaften; eine wäßrige Lösung davon weist eine negative Ladung
bei einem pH-Wert auf, der höher ist als ihr isoelektrischer Punkt, und eine positive
Ladung bei einem pH-Wert, der niedriger ist als ihr isoelektrischer Punkt (d.h. eine
kationische Verbindung oder Polymeres). Beispiele für diese Verbindungen umfassen
Gelatine, Casein, Albumin, Hämoglobin, Polyvinylpyrrolidon. Eine zweite Gruppe umfaßt
Verbindungen, von denen eine wäßrige Lösung immer eine negative Ladung unabhängig
vom pH-Wert aufweist (d.h. eine anionische Verbindung). Beispiele für diese Verbindungen
umfassen ein natürliches Kolloid, wie Natrium alginat, Gummi arabikum, Agar agar,
Pektin, Konjak, ein synthetisches Polymer mit einer sauren Gruppe oder ein alkalisches
Salz davon, wie ein Copolymer von Vinylmethylether oder Ethylen und Maleinsäureanhydrid,
Carboxymethylcellulose, Polyvinylsulfonsäure, ein Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure
und Formalin oder ein Gelatinederivat, in dem ein Teil, der geeignet wäre, eine positive
Ladung zu tragen, durch Veresterung blockiert ist Bevorzugte Beispiele für das anionische
Polymer, die erfindungsgemäß verwendet werden können, umfassen Verbindungen mit wiederkehrenden
Einheiten, die Carboxylat-undloder Sulfonatgruppen enthalten und ein Molekulargewicht
von nicht weniger als 1000, vorzugsweise nicht weniger als 3000 aufweisen. Von den
Verbindungen, die zu diesen zwei Gruppen gehören, können Gelatine, Agar agar, Natriumalginat
durch Kühlen geliert werden. Gelatine ist besonders geeignet zur Herstetlung der Paketemulsion,
da sie durch Kühlen geliert und mit einem Härtungsmittel leicht gehärtet werden kann.
[0018] Zur Durchführung der komplexen Coazervation wird vorzugsweise eine Kombination von
Gelatine und einem anionischen Polymer verwendet Die Menge der kolloidalen Substanzen,
die verwendet werden, variiert je nach der Ladungsdichte der Substanzen zum Zeitpunkt
der Coazervatbildung. Jedoch wird im allgemeinen das Kolloid der einen Gruppe in einer
Menge im Bereich vom 1/20-bis 20fachen der Gewichtsmenge des Kolloids der anderen
Gruppe verwendet Es ist bevorzugt, ein Gewichtsverhältnis von 0,5:1 bis 4:1 in einer
Kombination von Gelatine und Gummi arabikum und ein Ge wichtsverhältnis von 10:1 bis
40:1 in einer Kombination von Gelatine und einem Kondensationsprodukt von Naphthalinsulfonsäure
und Formafin zu verwenden.
[0019] Um die komplexe Coazervation zu bewirken, sind folgende vier Bedingungen erforderlich.
[0020] Zuerst muß die Konzentration des hydrophilen Kolloids sowohl in der ersten Gruppe
als auch in der zweiten Gruppe im Bereich von 0,5 bis 6 %, vorzugsweise von 1 bis
4 % liegen.
[0021] Zweitens darf der pH-Wert nicht über 5,5 liegen. Die Größe der Paketemulsionsteilchen
variiert weitgehend abhängig vom pH-Wert, aber auch grundlegend vom Durchmischungsgrad.
Der optimale pH-Wert variiert je nach der Art des verwendeten Kolloids, liegt jedoch
in den meisten Fällen im Bereich von 5,2 bis
4,0, vorzugsweise von 5,0 bis 4,5. Die Größe der verwendeten Paketemulsionsteilchen
liegt gewöhnlich im Bereich von 1 bis 100 µm, vorzugsweise von 2 bis 60 um und besonders
bevorzugt von 5 bis 30 µm.
[0022] Drittens muß die Temperatur des Systems höher sein als die Erstarrungstemperatur
der wäßrigen Kolloidlösung. Im Falle von Gelatine darf die Temperatur nicht unter
35°C liegen und liegt vorzugsweise im Bereich von 40 bis 55°C.
[0023] Viertens darf die Menge an coexistierendem anorganischem Salz einen bestimmten kritischen
Wert, der für die Art des Salzes charakteristisch ist, nicht überschreiten.
[0024] Die Herstellung der Paketemulsion durch komplexe Coazervation wird im allgemeinen
nach einer der folgenden zwei Methoden durchgeführt
[0025] Nach der ersten Methode werden hydrophile Kolloide, die jeweils aus der ersten Gruppe
und der zweiten Gruppe ausgewählt werden, in einem geeigneten Verhältnis vermischt
und eine wäßrige Lösung davon wird in einer Konzentration von 1 bis 4 Gew.-% hergestellt
Die Temperatur der Lösung wird in einem Bereich von 35 bis 60°C gehalten, und der
pH-Wert wird über 5,5 gehalten. Der pH-Wert wird durch Zusatz einer Säure verringert,
um die Coazervation zu bewirken.
[0026] Nach der zweiten Methode werden eine Temperatur - (nicht weniger als 35°C) und ein
pH (nicht mehr als 5,5) unter Bedingungen beibehalten, unter denen die Coazervation
erfolgen kann, und eine wäßrige hydrophile Kolloidlösung mit einer Konzentration von
zunächst mindestens 6 Gew.-% wird durch Zusatz von warmem Wasser soweit verdünnt,
bis die für die Coazervatbildung geeignete Konzentration erreicht ist
[0027] Wird jedoch eine Paketemulsion nach der ersten oder zweiten Methode oder nach beiden
hergestellt, so ist die Menge der Paketemulsion im Vergleich mit dem Volumen der verdunnten
kontinuierlichen Phase des hydrophilen Kolloids sehr gering. Daher muß nachträglich
eine große Menge an Bindemittel z.B. Gelatine zugesetzt werden, so daß die Emulsion
direkt zur Beschichtung verwendet werden kann. Verschiedene Methoden können angewendet
werden, um die Paketemulsion zu konzentrieren und zu trocknen. Gemäß einer bekannten
Methode wird die verdünnte Kolloidtösung, die eine Paketemulsion dispergiert enthält,
filtriert Gemäß einer anderen Methode wird die Kolloidlösung stehengelassen zur Ausfällung
der Paketemulsion. Die überstehende Flüssigkeit wird anschließend durch Dekantieren
entfemt Zur beschleunigten Ausfällung kann auch ein Zentrifugenabscheider verwendet
werden. Darüberhinaus kann zur vollständigen Wasserentfemung die Paketemulsion zerstäubt
werden, unter Verwendung von Sprühtrocknungsmethoden, wie sie beispielsweise für die
Herstellung von Mikrokapseln bekannt sind.
[0028] Beispiele für Härtungsmittel, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Paketemulsion
verwendet werden können, umfassen Chromsalze (beispielsweise Chromalaun, Chromacetat),
Aldehyde (beispielsweise Formaldehyd, Glyoxal, Glutaraldehyd), N-Methylolverbindungen
- (beispielsweise Dimethylolhamstoff, Methyloldimethylhydantoin), Dioxanderivate (beispielsweise
2,3-Dihydroxydioxan), aktive Vinylverbindungen (beispielsweise 1,3,5-Triacryloythexahydro-s-triazin,
1,3-Vinylsulfonyl-2-propanol), aktive Halogenverbindungen (beispielsweise 2,4-Dichlor-6-hydroxy-s-triazin),
und Mucohalogensäuren (beispielsweise Mucochlorsäure, Mucophenoxychlorsäure). Diese
Härtungsmittel können einzeln oder als Gemisch verwendet werden.
[0029] Die Verwendung von Paketemulsionen ermöglicht erfindungsgemäß die Zusammenfassung
mehrerer Emulsionsanteile unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit, einschließlich
der betreffenden Farbabspalter in einer einzigen Bindemittelschicht, ohne daß die
spektrale Zuordnung verloren geht und hierdurch eine Farbverfäl schung auftritt. Dies
ist deswegen möglich, weil das Ausmaß der Belichtung eines bestimmten Silberhalogenidteilchens
nahezu ausschließlich bestimmend wird für das Ausmaß der Farbstofffreisetzung aus
demjenigen Farbabspalter, der sich in dem gleichen Coazervatteilchen (Paket) befindet
wie das Silberhalogenid. Die Verwendung von Paketemulsionen ermöglicht somit die Unterbringung
je einer blauempfindlichen, einer grünempfindlichen und einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsion
mit gegebenenfalls zusätzlich vorhandenem im wesentlichen nicht lichtempfindlichen
Silbersalz und jeweils spektral zugeordneten Farbabspaltem in der gleichen Bindemittelschicht,
ohne daß eine - schwerwiegende Farbvertälschung befürchtet werden muß.
[0030] Das lichtempfindliche Silberhalogenid kann aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberiodid
oder deren Gemischen bestehen und eine Teilchengröße zwichen 0,02 und 2,0 IJ,m, vorzugsweise
zwischen 0,1 und 1,0 um aufweisen. Es kann als unsensibllisiertes Silberhalogenid
vorliegen oder aber auch durch geeignete Zusätze chemisch und/oder spektral sensibiliert
sein. Die Menge des lichtempfindlichen Silberhalogenids kann in der jeweiligen Schicht
zwischen 0,01 und 5,0 g pro m' betragen, oder auch mehr. Bei Emulsionen vom Konvertierungstyp
liegt die tatsächliche Menge des eingesetzten Silberhalogenids wegen seiner katalytischen
Funktion (als belichtetes Silberhalogenid) in manchen Ausführungsformen hauptsächlich
im unteren Teil des angegebenen Bereiches. Für Emulsionssysteme, die aus einer Abmischung
aus Silberhalogenid und organischem Silbersalz bestehen, liegt die Menge des eingesetzten
Silberhalogenids hauptsächlich im oberen Bereich: Vorzugsweise für jeden Emulsionsanteil
bei 0,25 -1,0 g/m
2.
[0031] Bei dem im wesentlichen nichtlichtempfindlichen Silbersalz kann es sich beispielsweise
um ein gegenüber Licht vergleichsweise stabiles Silbersalz, z.B. ein organisches Silbersalz
handeln. Zu geeigneten Beispielen hierfür zählen die Silbersalze aliphatischer oder
aromatischer Carbonsäuren sowie die Silbersalze von stickstoffhaitigen Heterocyclen;
ferner auch Silbersalze organischer Mercaptoverbindungen.
[0032] Bevorzugte Beispiele für Silbersalze aliphatischer Carbonsäuren sind Silberbehenat
Silberstearat, Silberoleat, Silberlaurat, Silbercaprat, Silbermyristat, Silberpalmitat,
Silbermaleat, Silberfumarat, Silbertartrat, Silberfuroat, Silberlinolat, Silberadipat,
Silbersebacat, Silbersuccinat, Silberacetat oder Silberbutyrat Die diesen Silbersalzen
zugrunde liegenden Carbonsäuren können beispielsweise durch Halogenatome, Hydroxylgruppen
oder Thioethergruppen substituiert sein.
[0033] Zu Beispielen für Silbersalze aromatischer Carbonsäuren und anderer carboxylgruppenhaltiger
Verbindungen gehören Silberbenzoat Silber-3,5-dihydroxybenzoat, Silber-o-methylbenzoat,
Silber-m-methylbenzoat, Silber-p-methylbenzoat, Silber-2,4-dichlorbenzoat, Silberacetamidobenzoat,
Silbergallat, Silbertannat, Silberphthalat, Silberterephthalat, Silbersalicylat, Silberphenylacetat,
Silberpyromellitat, Silbersalze von 3-Carboxymethyl-4-methyl-4-thiazolin-2-thion oder
ähnlichen heterocycli schen Verbindungen. Geeignet sind ferner Silbersalze von organischen
Mercaptanen, z.B. die Silbersalze von 3-Mercapto-4-phenyl-1,2,4-triazol, 2-Mercaptobenzimidazol,
2-Mercapto-5-aminothia- diazol, 2-Mercaptobenzothiazol, 2-Mercaptobenzoxazol, 2-Mercaptooxadiazol,
Mercaptotriazin, Thioglykolsäure, ferner die Silbersalze von Dithiocarbonsäuren, wie
z.B. das Silbersalz von Dithioacetat
[0034] Außerdem geeignet sind die Silbersalze von Verbindungen mit einer Iminogruppe. Zu
bevorzugten Beispielen hierfür gehören die Silbersalze von Benzotriazol und dessen
Derivaten, z.B. Silbersalze von alkyl-und/oder halogensubstituierten Benzotriazolen,
wie z.B. die Silbersalze von Methylbenzotriazol, 5-Chlorbenzotriazol, sowie auch die
Silbersalze von 1,2,4-Triazol, 1-H-Tetrazol, Carbazol, Saccharin und Silbersalze von
Imidazol und dessen Derivaten.
[0035] Die Auftragsmenge an im wesentlichen nicht lichtempfindlichem Silbersalz gemäß der
vorliegenden Erfindung liegt in der jeweiligen Schicht zwischen 0,05 und 5 g pro m
2. Das im wesentlichen nicht lichtempfindliche Silbersalz und das lichtempfindliche
Silbersalz können weiterhin in den Coazervatteilchen nebeneinander als getrennte Partikel
vorliegen oder auch in einer kombinierten Form, die beispielsweise dadurch erzeugt
werden kann, daß ein im wesentlichen nicht lichtempfindliches Silbersalz in Gegenwart
von Halogenidionen behandelt wird, wobei sich auf der Oberfläche der Teilchen aus
dem im wesentlichen nicht lichtempfindlichen Silbersalz durch doppelte Umsetzung -
(Konvertierung) lichtempfindliche Zentren aus lichtempfindlichem Silberhalogenid bilden.
Hierzu ist zu verweisen auf US-A 3 457 075.
[0036] Das im wesentlichen nicht lichtempfindliche Silbersalz dient als Reservoir für Metallionen,
die bei der Wärmeentwicklung in Gegenwart eines Reduktionsmittels unter dem katalytischen
Einfluß des bildmäßig belichteten Silberhalogenids zu elementarem Silber reduziert
werden und dabei selbst als Oxidationsmittel (für das vorhandene Reduktionsmittel)
dienen.
[0037] Ein weiterer wesentlicher Bestandteil in den Coazervatteilchen des erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterials ist eine nicht diffundierende farbgebende Verbindung, die als
Folge einer bei der Entwicklung stattfindenden Redoxreaktion einen diffusionsfähigen
Farbstoff freizusetzen vermag und die im folgenden als Farbabspalter bezeichnet wird.
[0038] Bei den erfindungsgemäß verwendeten Farbabspaltern kann es sich um eine Vielfalt
von Verbindungstypen handeln, die sich sämtlich durch ein in seiner Bindungsfestigkeit
redoxabhängiges Bindeglied auszeichnen, welches einen Farbstoffrest mit einem einen
Ballastrest enthaltenden Trägerrest verknüpft
[0039] In diesem Zusammenhang ist auf eine zusammenfassende Darstellung des Sachgebiets
in Angew. Chem. lnt.
[0040] Ed. Engl. 22 (1983), 191 -209 zu verweisen, in der die wichtigsten der bekannten
Systeme beschrieben sind. Als besonders vorteilhaft erweisen sich hierbei redoxaktive
Farbabspalter der Formel
BALLAST -REDOX -FARBSTOFF,
worin bedeuten
BALLAST einen Ballastrest
[0041] REDOX eine redoxaktive Gruppe, d.h. eine Gruppe die unter den Bedingungen der alkalischen
Entwicklung oxidierbar oder reduzierbar ist und je nachdem, ob sie im oxidierten oder
im reduzierten Zustand vorliegt, in unterschiedlichem Ausmaß einer Eliminierungsreaktion,
einer nukleophilen Verdrängungsreaktion, einer Hydrolyse oder einer sonstigen Spaltungsreaktion
unterliegt mit der Folge, daß der Rest FARBSTOFF abgespalten wird, und
[0042] FARBSTOFF den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes, z.B. eines Gelb-, Purpur-oder
Blaugrünfarbstoffes, oder den Rest eines Farbstoffvorläufers.
[0043] Als Ballastreste sind solche Reste anzusehen, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen
Farbabspalter in den üblicherweise bei fotografischen Materialien verwendeten hydrophilen
Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu sind vorzugsweise organische Reste geeignet,
die im allgemeinen geradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen mit im allgemeinen
8 bis 20 C-Atomen und gegebenenfalls auch carbocyclische oder heterocyclische gegebenenfalls
aromatische Gruppen enthalten. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste entweder
direkt oder indirekt, z.B. über eine der folgenden Gruppen verbunden: -NHCO-, -NHSO
2-, -NR-, wobei R Wasserstoff oder Alkyl bedeutet, -0-oder -S-. Zusätzlich kann der
Ballastrest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder
Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften
von der Molekülgröße der verwendeten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten
Fällen, z.B. wenn das verwendete Gesamtmolekül groß genug ist, als Ballastreste auch
kürzerkettige Reste zu verwenden.
[0044] Redoxaktive Trägerreste der Struktur BALLAST-REDOX-und entsprechende Farbabspalter
sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt Auf eine detaillierte Darstellung
kann an dieser Stelle verzichtet werden im Hinblick auf den genannten Übersichtsartikel
im Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 22 (1983) 191-209.
[0046] Die in Klammern eingeschlossenen Gruppen sind funktionelle Gruppen des Farbstoffrestes
und werden zusammen mit diesem vom zurückbleibenden Teil des Trägerrestes abgetrennt.
Bei der funktionellen Gruppe kann es sich um einen Substituenten handeln, der einen
unmittelbaren Einfluß auf die Absorptions-und gegebenenfalls Komplexbildungseigenschaften
(z.B. eines nachkomplexierbaren Chromophors) des freigesetzten Farbstoffes ausüben
kann. Die funktionelle Gruppe kann andererseits aber auch von dem Chromophor des Farbstoffes
durch ein Zwischenglied oder Verknüpfungsglied getrennt sein. Die funktionelle Gruppe
kann schließlich auch gegebenenfalls zusammen mit dem Zwischenglied von Bedeutung
sein für das Diffusions-und Beizverhalten des freigesetzten Farbstoffes. Geeignete
Zwischenglieder sind beispielsweise Alkylen-oder Arylengruppen.
[0047] Als Farbstoffreste sind grundsätzlich die Reste von Farbstoffen aller Farbstoffklassen
geeignet, soweit sie genügend diffusionsfähig sind, um aus der lichtempfindlichen
Schicht des lichtempfindlichen Materials in eine Bildempfangsschicht diffundieren
zu können. Zu diesem Zweck können die Farbstoffreste mit einer oder mehreren alkalilöslichmachenden
Gruppen versehen sein. Als alkalilöslichmachende Gruppen sind unter anderem geeignet
Carboxylgruppen, Sulfogruppen, Sulfonamidgruppen sowie aromatische Hydroxylgruppen.
Solche alkalilöslichmachende Gruppen können in den erfindungsgemäß verwendeten Farbabspaltem
bereits vorgebildet sein oder erst aus der Abspaltung des Farbstoffrestes von dem
mit Ballastgruppen behafteten Trägerrest resultieren. An Farbstoffen, die für das
erfindungs gemäße Verfahren besonders geeignet sind, sind zu erwähnen: Azofarbstoffe,
Azomethinfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe,
Triphenylmethanfarbstoffe, einschließlich solcher Farbstoffe, die mit Metallionen
komplexiert oder komplexierbar sind.
[0048] Unter den Resten von Farbstoffvorläufem sind die Reste solcher Verbindungen zu verstehen,
die im Laufe der fotografischen Verarbeitung, insbesondere unter den Bedingungen der
Wärmeentwicklung, sei es durch Oxidation, sei es durch Kupplung, durch Komplexbildung
oder durch Freilegung einer auxochromen Gruppe in einem chromophoren System, beispielsweise
durch Verseifung, in Farbstoffe übergeführt werden. Farbstoffvorläufer in diesem Sinn
können sein Leukofarbstoffe, Kuppler oder auch Farbstoffe, die im Laufe der Verarbeitung
in andere Farbstoffe umgewandelt werden. Sofern nicht eine Unterscheidung zwischen
Farbstoffresten und den Resten von Farbstoffvoriäufem von wesentlicher Bedeutung ist
sollen letztere im folgenden auch unter der Bezeichnung Farbstoffreste verstanden
werden.
[0049] Geeignete Farbabspalter sind beispielsweise beschrieben in:
US-A-3 227 550, US-A-3 443 939, USA-A-3 443 940, DE-A-19 30 215, DE-A-22 42 762, DE-A-24
02 900, DE-A-24 06 664, DE-A-25 05 248, DE-A-25 43 902, DE-A-26 13 005, DE-A-26 45
656, DE-A-28 09 716, DE-A-28 23 159, BE-A-861 241, EP-A-0 004 399, EP-A-0 004 400,
DE-A-30 08 588, DE-A-30 4 669, GB-A-80 12 242.
[0050] Die Farbabspalter können in manchen Ausführungsformen der Erfindung als oxidierbare
oder kupplungsfähige Farbabspalter, in anderen als reduzierbare Farbabspalter vorliegen.
Je nach dem, ob der Farbstoff aus der oxidierten oder aus der reduzierten Form der
Farbabspalter freigesetzt wird, erhält man bei Verwendung üblicher negativ arbeitender
Silberhalogenidemulsionen von der Vorlage eine negative oder positive Ablichtung.
Man kann daher nach Wunsch durch Auswahl geeigneter Farbabspaltersysteme positive
oder negative Bilder herstellen.
[0051] Wenn der Farbabspalter oxidierbar ist, dann stellt er selbst ein Reduktionsmittel
dar, das unmittelbar oder mittelbar unter Mitwirkung von Elektronenübertragungsmitteln
(electron transfer agent, ETA) durch das bildmäßig belichtete Silberhalogenid bzw.
durch das im wesentlichen nicht lichtempfindliche Silbersalz unter der katalytischen
Einwirkung des bildmäßig belichteten Silberhalogenids oxidiert wird. Hierbei entsteht
eine bildmäßige Differenzierung hinsichtlich der Fähigkeit, den diffusionsfähigen
Farbstoff freizusetzen. Wenn andererseits der Farbabspalter reduzierbar ist, dann
verwendet man ihn zweckmäßig in Kombination mit einem in begrenzter Menge vorliegenden
Reduktionsmittel, einer sogenannten Elektronendonorverbindung oder einer Elektronendonorvorläuferverbindung,
die in diesem Fall neben dem Farbabspalter, dem lichtempfindlichen Silberhalogenid
und gegebenenfalls dem im wesentlichen nicht lichtempfindlichen Silbersalz in den
gleichen Caazervatteilchen enthalten ist Auch im Fall der Verwendung von reduzierbaren
Farbabspaltem in Kombination mit Elektronendonorverbindungen erweist sich die Mitwirkung
von Elektronenübertragungsmitteln in der Regel als günstig.
[0052] Für die Erzeugung positiver Farbbilder von positiven Vorlagen (Original) bei Verwendung
negativ arbeitender Silberhalogenidemulsionen eignet sich beispielsweise ein erfindungsgemäßes
Aufzeichnungsmaterial, das reduzierbare Farbabspalter der folgenden Formel I enthält

worin bedeuten
Rr Alkyl oder Aryl;
R2 Alkyl, Aryl oder eine Gruppierung, die zusammen mit R3 einen ankondensierten Ring vervollständigt;
R' Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Hydroxyl, Halogen wie Chlor oder Brom, Amino, Alkylamino,
Dialkylamino einschließlich cyclischer Aminogruppen (wie Piperidino, Morpholino),
Acylamino, Alkylthio, Alkoxy, Aroxy, Sulfo, oder eine Gruppierung, die zusammen mit
R2 einen ankondensierten Ring vervollständigt;
R4 Alkyl;
R5 Alkyl oder vorzugsweise Wasserstoff;
A den Rest eines diffusionsfähigen Farbstoffes oder Farbstoffvorläufers;
ein bivalentes Bindeglied der Formel -R-(L)p-(R)q-, worin R einen Alkylenrest mit
1 -6 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylen-oder Aralkylenrest bedeutet
und wobei die beiden Reste R die gleiche Bedeutung oder voneinander verschiedene Bedeutungen
haben können; L -O-, -CO-, -CONR6-, -SO2NR5-, -O-CO-NR6-, -S-, -SO-oder -SO2-(R6 = Wasserstoff oder Alkyl);
p 0 oder 1;
q 0 oder 1;
m 0 oder 1,
und wobei mindestens einer der Reste R', R2, R3 und R4 einen Ballastrest enthält
[0053] Die in Formel I durch R', R
2, R
3 und R
5 dargestellten Alkylreste können geradkettig oder verzweigt sein und enthalten in
der Regel bis zu 18 C-Atome. Beispiele sind Methyl, n-Propyl, tert-Butyl, Tetradecyl,
Octadecyl. Die durch die genannten Reste R', R
2 und R
3 dargestellten Arylreste sind beispielsweise Phenylgruppen, die substituiert sein
können, z.B. durch langkettige Alkoxygruppen.
[0054] In einem durch R
3 dargestellten Acylaminorest leitet sich die Acylgruppe ab von aliphatischen oder
aromatischen Carbon-oder Sulfonsäuren. Bei den durch R
2 und R
3 vervollständigten ankondensierten Ringen handelt es sich bevorzugt um carbocyclische
Ringe, z.B. ankondensierte Benzol-oder Bicyclo-[2,2,1]-heptenringe.
[0055] Ein durch R
4 dargestellter Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt, substituiert oder unsubstituiert
sein und bis zu 21 C-Atome enthalten. Beispiele sind Methyl, Nitromethyl, Phenylmethyl
(Benzyl), Heptyl, Tridecyl; Pentadecyl, Heptadecyl, -C
21H
43.
[0056] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäß verwendeten Farbabspalter sind solche,
bei denen R', R' und R
3 in einem chinoiden Trägerrest zusammen nicht mehr als 8, insbesondere nicht mehr
als 5 C-Atome enthalten, und R
4 einen Alkylrest mit mindestens 11 C-Atomen darstellt.
[0057] Bevorzugte Ausführungsformen sind weiterhin solche, bei denen R' einen Alkoxyphenylrest
mit mindestens 12 C-Atomen in der Alkoxygruppe bedeutet und R
2, R
3, R
4 zusammen nicht mehr als 8 C-Atome enthalten.
[0058] Diese Farbabspalter enthalten an den Farbstoffrest gebunden einen diffusionsfestmachenden
abspaltbaren chinoiden Trägerrest der Formel

worin
R', R2, R3, R4 und R5 die für Formel I angegebene Bedeutung haben.
[0060] Als Elektronendonorverbindungen sind beispielsweise nicht oder nur wenig diffundierende
Derivate des Hydrochinons, des Benzisoxazolons, des p-Aminophenols oder der Ascorbinsäure
(z.B. Ascorbylpalmitat) beschrieben worden - (DE-A-28 09 716).
[0061] Weitere Beispiele für Elektronendonorverbindungen sind aus DE-A-29 47 425, DE-A-30
06 268, DE-A-31 30 842, DE-A-31 44 037, DE-A-32 17 877, EP-A-0 124 915 und Research
Disclosure Nr. 24 305 (Juli 1984) bekannt Es hat sich gezeigt daß die genannten Elektronendonorverbindungen
auch unter den Bedingungen der Wärmeentwicklung den an sie gerichteten Anforderungen
genügen und daher auch als Elektronendonorverbindungen für das Aufzeichnungsmaterial
der vorliegenden Erfindung geeignet sind. Besonders geeignet sind solche Elektronendonorverbindungen,
die erst unter den Bedingungen der Wärmeentwickfung in der Schicht aus entsprechenden
Elektronendonorvorläuferverbindungen gebildet werden, d.h. Elektronendonorverbindungen,
die in dem Aufzeichnungsmaterial vor der Entwicklung nur in einer verkappten Form
vorliegen, in der sie praktisch unwirksam sind. Unter den Bedingungen der Wärmeentwicklung
werden dann die zunächst unwirksamen Elektronendonorverbindungen in ihre wirksame
Form überführt, indem beispielsweise bestimmte Schutzgruppen hydrolytisch abgespalten
werden.
[0062] Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden demnach auch die erwähnten Elektronendonorvorläuferverbindunger
als Elektronendonorverbindung verstanden. Besonders geeignete Elektronendonorverbindungen
sind beispielsweise solche derfolgenden allgemeinen Formeln II, III und IV.

worin bedeuten
R' einen carbocyclischen oder heterocyclischen aromatischen Ring;
R2, R3, R4 gleiche oder verschiedene Substituenten, und zwar Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl, Aryl,
Alkoxy Alkylthio, Amino oder
R3 und R4 vervollständigen zusammen einen ankondensierten, insbesondere carbocyclischen Ring
und wobei mindestens einer der Substituenten R', R2, R3 und R4 einen die Diffusion erschwerenden Ballastrest enthält;

worin bedeuten:
R' eine carbocyclische oder heterocyclische aromatische Gruppe, und
R2 Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl oder Acyl wobei wenigstens einer der Substituenten R'
und R2 einen Ballastrest enthält;

worin bedeuten
R' eine Kohlenwasserstoffgruppe
R2, R', R4, RS gleiche oder verschiedene Substituenten und zwar Kohlenwasserstoffgruppen, Halogen
oder Alkoxy, der R4 und R5 vervollständigen zusammen einen ankondensierten, insbesondere carbocyclischen Ring,
wobei wenigstens einer der Substituenten R', R2, R3, R4 und R5 einen Ballastrest enthält.
[0064] Während sich das Silbersalz in den verschiedenen Emulsionsanteilen hinsichtlich der
Spektralempfindlichkeit und der Farbabspalter in den verschiedenen Emulsionsanteilen
hinsichtlich der Farbe des freigesetzten Farbstoffes unterscheidet, gilt dies nicht
notwendigerweise auch für die gegebenenfalls vorhandene Elektronendonorverbindung.
Die Elektronendonorverbindung kann daher für alle drei Zuordnungen die gleiche sein.
Sie kann auch ganz oder teilweise in der gemeinsamen Bindemittelphase enthalten sein,
wenn es auch bevorzugt ist, sie jeweils gemeinsam mit dem Silbersalz und dem Farbabspalter
in die Coazervatteilchen einzuschließen.
[0065] Das Silberhalogenid in den verschiedenen Emulsionsanteilen (Zuordnungen) ist unterschiedlich
spektral sensibilisiert, entsprechend der jeweiligen Zuordnung zu einem Farbabspalter
bzw. der Farbe des daraus freigesetzten Farbstoffes. Erfindungsgemäß weist der blauempfindliche
Emulsionsanteil eine höhere Empfindlichkeit auf als die übrigen Emulsionsanteile,
wobei sich die Empfindlichkeit aus der Gesamtheit der in den einzelnen Coazervatteilchen
des betreffenden Emulsionsanteils enthaltenen Bestandteile, also auch unter Berücksichtigung
der Filterwirkung der in den Coazervatteilchen enthaltenen farbigen Verbindungen,
im wesentlichen aber aus dem Silberhalogenid ergibt. Erfindungsgemäß ist der blauempfindliche
Emulsionsanteil für blaues Licht um mindestens 0,5 log I·t-Einheiten empfindlicher
als der grünempfindliche Emulsionsanteil für grünes Licht bzw. der rotempfindlichen
Emulsionsanteil für rotes Licht. Bevorzugt liegt der Empfindlichkeitsvorsprung des
blauempfindlichen Emulsionsanteil im Bereich von 0,7 bis 0,9 log I•t-Einheiten.
[0066] Methoden zur Bestimmung der Empfindlichkeit der einzelnen Emulsionsanteile sind dem
Fachmann bekannt. Dem Fachmann sind auch Maßnahmen bekannt, mit denen er gezielt einen
Empfindlichkeitsunterschied zwischen dem blauempfindlichen Emulsionsanteil einerseits
und den grünbzw. rotempfindlichen Emulsionsanteilen andererseits in der gewünschten
Höhe einstellen kann, wie etwa aus folgender Übersicht zu ersehen:

[0067] Hinzu kommt weiter noch die Möglichkeit, die Empfindlichkeit der grün-bzw. rotempfindlichen
Emulsionsanteil gezielt zu drücken, z.B. durch Zusatz von Stabilisatoren, wobei diese
Maßnahme mit einer oder mehreren der bereits aufgezeigten Maßnahmen auch kombiniert
angewendet werden kann.
[0068] Schließlich kann man sich auch noch die optische Filferwirkung der in den Coazervatteilchen
enthaltenen Farbabspalter zunutze machen, indem man für die grünbzw. rotempfindlichen
Emutsionsanteile Farbabspalter verwendet, die einen beträchtlichen Anteil des in diesen
Emulsionsanteilen wirksamen Lichtes absorbieren, während für den blauempfindlichen
Emulsionsanteil Farbabspalter mit einer nur geringen Absorption fur blaues Licht verwendet
werden; der aus dem letztgenannten Farbabspalter freigesetzte Bildfarbstoff erleidet
bei der Entwicklung eine Verschiebung des Absorptionsmaximums ("shifted dye"-US-A-3
854 945).
[0069] Über die bereits genannten Bestandteile hinaus kann die lichtempfindliche Bindemittelschicht
des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials weitere Bestandteile
und Hilfsstoffe enthalten, die beispielsweise für die Durchführung der Wärmebehandlung
und des hierbei erfolgenden Farbübertrages förderlich sind. Diese weiteren Bestandteile
bzw. Hilfsstoffe sind bevorzugt in der gemeinsamen Bindemittelphase der lichtempfindlichen
Schicht oder in einer der anderen Schichten enthalten.
[0070] Solche Hilfsstoffe sind beispielsweise Hilfsentwickler. Diese Hilfsentwickler haben
im allgemeinen entwickelnde Eigenschaften für belichtetes Silberhalogenid; im vorliegenden
Fall wirken sie sich in erster Linie förderlich auf die zwischen dem belichteten Silbersalz
(= Silbersalz in Gegenwart von belichtetem Silberhalogenid) und dem Reduktionsmittel
ablaufenden Reaktionen aus, wobei das Reduktionsmittel im Falle der Verwendung oxidierbarer
Farbabspalter mit letzteren identisch ist, bzw. im Fall der Verwendung reduzierbarer
Farbabspalter seinerseits mit dem Farbabspalter reagiert Da diese Reaktionen hauptsächlich
in einem Übertrag von Elek tronen bestehen, werden die Hilfsentwickler auch als Elektronenübertragungsmittet
(electron transfer agent; ETA) bezeichnet
[0071] Beispiele für geeignete Hilfsentwickler sind etwa Hydrochinon, Brenzkatechin, Pyrogallol,
Hydroxylamin, Ascorbinsäure, 1-Phenyl-3-pyrazolinon und deren Derivate. Da die Hilfsentwickler
gleichsam eine katalytische Funktion ausüben, ist es nicht erforderlich, daß sie in
stöchiometrischen Mengen anwesend sind. Im allgemeinen reicht es aus, wenn sie in
Mengen bis zu 112 Mol pro Mol Farbabspalter in der Schicht vorhanden sind. Die Einarbeitung
in die Schicht kann beispielsweise aus Lösungen in wasserlöslichen Lösungsmitteln
oder in Form von wäßrigen Dispersionen, die unter Verwendung von Ölbildnem gewonnen
wurden, erfolgen.
[0072] Weitere Hilfsstoffe sind beispielsweise basische Stoffe oder Verbindungen, die unter
dem Einfluß der Wärmebehandlung basische Stoffe zur Verfügung zu stellen vermögen.
Hier sind beispielsweise zu erwähnen Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calziumhydroxid,
Natriumcarbonat, Natriumacetat und organische Basen, insbesondere Amine wie Trialkylamine,
Hydroxyalkylamine, Piperidin, Morpholin, Dialkylanilin, p-Toluidin, 2-Picolin, Guanidin
und deren Salze, insbesondere Salze mit aliphatischen Carbonsäuren. Durch Zurverfügungstellung
der basischen Stoffe wird bei der Wärmebehandlung in der lichtempfindlichen Schicht
und den angrenzenden Schichten ein geeignetes Medium geschaffen, um die Freisetzung
der diffusionsfähigen Farbstoffe aus den Farbabspaltem und ihre Diffusion in die Bildempfangsschicht
zu gewährleisten.
[0073] Weitere Hilfsstoffe sind beispielsweise Verbindungen, die unter der Einwirkung von
Wärme Wasser freizusetzen vermögen. Hierfür kommen insbesondere Kristallwasser enthaltende
anorganische Salze infrage, z.B.

Das bei der Erwärmung freigesetzte Wasser begünstigt die für die Bilderzeugung erforderlichen
Entwicklungs-und Diffusionsvorgänge.
[0074] Weitere Hilfsstoffe sind beispielsweise die sogenannten thermischen Lösungsmittel,
worunter man im allgemeinen nicht hydrolysierbare organische Verbindungen versteht,
die bei Normalbedingungen fest sind, aber beim Erwärmen bis zur Temperatur der Wärmebehandlung
schmelzen und hierbei ein flüssiges Medium liefem, in dem die Entwicklungsvorgänge
schneller ablaufen können. Solche thermischen Lösungsmittel können beispielsweise
als Diffusionsbeschleuniger wirken. Bevorzugte Beispiele für die thermischen Lösungsmittel
umfassen Polyglykole, wie beispielsweise beschrieben in US-A-3 347 675, z.B. Pofyethylenglykol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1500 bis 20000, Derivate von Polyethylenoxid,
wie beispielsweise dessen Ölsäureester, Bienenwachs, Monostearin, Verbindungen mit
einer hohen dielektrischen Konstante, die eine - SO
2-oder -CO-Gruppe aufweisen, wie z.B. Acetamid, Succinamid, Ethylcarbamat, Harnstoff,
Methylsulfonamid, Ethylencarbonat, ferner polare Substanzen, wie beschrieben in der
US-A-3 667 959, das Lacton von 4-Hydroxybutansäure bzw. 4-Hydroxybuttersäure, Dimethylsulfoxid,
Tetrahydrothiophen-1,1-dioxid und 1,10-Decandiol, Methylanisat, Biphenylsuberat usw.,
wie beschrieben in Research Disclosure, Seiten 26 bis 28 (Dezember 1976) usw.
[0075] Die Entwicklung des bildmäßig belichteten erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials
umfaßt die Teilschritte Silberhalogenidentwicklung, Erzeugung einer bildmäßigen Verteilung
diffusionsfähiger Farbstoffe und D
if-fusionsübertragung dieser bildmäßigen Verteilung in die Bildempfangsschicht Sie
wird dadurch eingeleitet, daß man das belichtete Aufzeichnungsmaterial einer Wärmebehandlung
unterzieht, bei der. die lichtempfindliche Bindemittelschicht für eine Zeit von etwa
0,5 bis 300 s auf eine erhöhte Temperatur, z.B. im Bereich von 80 bis 250°C, gebracht
wird. Hierdurch werden in dem Aufzeichnungsmaterial geeignete Bedingungen für die
Entwicklungsvorgänge einschließlich der Farbstoffdiffusion geschaffen, ohne daß es
der Zufuhr eines flüssigen Mediums, z.B. in Form eines Entwicklerbades bedarf. Bei
der Entwicklung werden aus den Farbabspaltem bildmäßig diffusionsfähige Farbstoffe
freigesetzt und auf eine Bildempfangsschicht übertragen, die entweder integraler Bestandteil
des erfindungsgemäßen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials ist oder sich mit
jenem zumindest während der Entwicklungszeit in Kontakt befindet
[0076] Hierbei finden in einem Einschritt-Eniwicklungsprozeß bildmäßige Silberentwicklung,
Farbstofffreisetzung und Farbtransfer synchron statt.
[0077] Darüber hinaus kann die Farbbilderzeugung mit dem erfindungsgemäßen farbfotografischen
Aufzeichnungsmaterial auch in einem Zweischritt-Entwicklungsprozeß erfolgen, wobei
in einem ersten Schritt die Silber-halogenidentwicklung und Farbstofffreisetzung stattfindet,
worauf in einem zweiten Schritt die Farbbildübertragung aus dem lichtempfindlichen
Teil auf einen damit in Kontakt gebrachten Bildempfangsteil erfolgt, z.B. durch Erhitzen
auf eine Temperatur zwichen 50 und 150°C, vorzugsweise auf 70 bis 90°C, wobei in diesem
Fall vor dem Laminieren von lichtempfindlichem Teil und Bildempfangsteil noch Diffusionshilfsmittel
- (Lösungsmittel) extern angetragen werden können.
[0078] Die Bildempfangsschicht kann demnach auf dem gleichen Schichtträger angeordnet sein
wie das lichtempfindliche Element (Einzelblatt-Material) oder auf einem separaten
Schichtträger (Zweiblatt-Material). Sie besteht im wesentlichen aus einem Bindemittel,
das Beizmittel für die Festlegung der aus den nichtdiffundierenden Farbabspaltern
freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoffe enthält. Als Beizmittel für anionische
Farbstoffe dienen vorzugsweise langkettige quatemäre Ammoniumoder Phosphoniumverbindungen,
z.B. solche, wie sie beschrieben sind in US-A-3 271 147 und US-A-3 271 148.
[0079] Femer können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxide, die mit den sauren Farbstoffen
schwerlösliche Verbindungen bilden, verwandt werden. Weiterhin sind hier auch polymere
Beizmittel zu erwähnen, wie etwa solche, die in DE-A-23 15 304, DE-A-26 31 521 oder
DE-A-29 41 818 beschrieben sind. Die Farbstoffbeizmittel sind in der Beizmittelschicht
in einem der üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert. z.B. in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon,
ganz oder partiell hydrolysier ten Celluloseestern. Selbstverständlich können auch
manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, z.B. Polymerisate von stickstoffhaltigen,
gegebenenfalls quatemären Basen, wie etwa von N-Methyl-4-Vinylpyridin, 4-Vinylpyridin,
1-Vinylimidazol, wie beispielsweise beschrieben in US-A-2 484
430. Weitere brauchbare beizende Bindemittel sind beispielsweise Guanylhydrazonderivate
von Alkylvinylketonpolymerisaten, wie beispielsweise beschrieben in der US-A-2 882
156, oder Guanylhydrazonderivate von Acylstyrolpolymerisaten, wie beispielsweise beschrieben
in DE-A-20 09 498. Im allgemeinen wird man jedoch den zuletzt genannten beizenden
Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine, zusetzen.
[0080] Sofern die Bildempfangsschicht auch nach vollendeter Entwicklung in Schichtkontakt
mit dem lichtempfindlichen Element verbleibt, befindet sich zwischen ihnen in der
Regel eine alkalidurchlässige pigmenthaltige lichtreflektierende Bindemittelschicht,
die der optischen Trennung zwischen Negativ und Positiv, und als ästhetisch ansprechender
Bildhintergrund für das übertragene positive Farbbild dient. Die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Gelbfilterschicht befindet sich in diesem Fall auf der Seite
der lichtempfindlichen Schicht, die der pigmenthaitigen lichtreflektierenden Bindemittelschicht
gegenüber liegt. Falls die Bildempfangsschicht zwischen Schichtträger und lichtempfindlichem
Element angeordnet ist und von letzterem durch eine vorgebildete lichtreflektierende
Schicht getrennt ist, muß entweder der Schichtträger transparent sein, so daß das
erzeugte Farbübertragsbild durch ihn hindurch betrachtet werden kann, oder das lichtempfindliche
Element muß mitsamt der lichtreflektierenden Schicht von der Bildempfangsschicht entfernt
werden, um letztere freizulegen. Die Bildempfangsschicht kann aber auch als oberste
Schicht in einem integralen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vorhanden sein,
in welch letzterem Fall die Belichtung zweckmäßigerweise durch transparenten Schichtträger
vorgenommen wird.
Beispiel 1
Herstellung der Silbersalzemulsionen
Emulsion 1
[0081] 17,0 g AgN0
3, gelöst in 200 ml 45°C warmem Wasser, wurden innerhalb von 2 Minuten zu einer 45°C
warmen Lösung von 20,0 g Gelatine in 1000 ml Wasser, die 13,0 g Benzotriazol (BTA)
enthielt, unter Rühren zudosiert. Anschließend wurde 5 Minuten nachgerührt. Mit 5
%iger NA
2CO
3-Lösung wurde pH 5,0 eingestellt. Durch Zugabe von 20 ml einer 10 %igen Polystyrolsulfonsäurelösung,
Kuhlung auf 25°C und Zugabe von 10 %iger Schwefelsäure (bis pH 3,0 bis 3,5) wurde
geflockt und anschließend dreimal mit je 1000 ml Wasser gewaschen. Das Flockulat wurde
auf 45°C erwärmt, mit 5 %iger Na
2CO
3-Lösung auf pH 6,0 gestellt, mit 5 ml 1 %iger wäßriger Phenollösung versetzt und durch
Zugabe von Wasser auf ein Endgewicht von 435 g gebracht.
Emulsion 2
[0082] 34,0 g AgN0
3 gelöst in 200 ml Wasser wurden innerhalb von 10 Minuten zu einer 50°C warmen Lösung
von 40,0 g Gelatine, 23,7 g KBr und 1,66 g KI zudosiert. Anschließend wurde 20 Minuten
bei
50°C nachgerührt und dann auf 35°C gekühlt. 40 ml einer 10 %igen Polystyrolsulfonsäurelösung
wurden zugetropft und dann wurde auf 20°C gekühlt. Durch Zugabe von 10 %iger Schwefelsäure
(bis pH 3,0 bis 3,5) wurde geflockt und dreimal mit je 700 ml Wasser gewaschen. Dann
wurde auf
40°C erwärmt und mit 10 %iger Natronlauge auf pH 6,0 gestellt. Endgewicht 1171 g.
Beispiel 2
Herstellung der Dispergate
Dispergat 1 (Farbabspalter cyan)
[0083] 50 g Farbabspalter 3 (cyan) wurden in einer Mischung von 40 g Tnkresylphosphat und
35 g Palmitinsäurediethylamid gelöst und in Gegenwart von 2,6 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
in 1260 g 6 %iger wäßriger Gelatinelösung dispergiert.
Dispergat 2 (Farbabspalter magenta)
[0084] 50 g Farbabspalter 12 (magenta) wurden in einer Mischung aus 64 g Trikresylphosphat
und 21 g Diethyllaurylamid gelöst und in Gegenwart von 1,7 g Natriumdodecylenzolsulfonat
in 833 g·6 %iger wäßriger Gelatinelösung dispergiert Dispergat 3 (Farbabspalter gelb)
[0085] 50 g Farbabspalter 4 (gelb) wurden in einer Mischung aus 47 g Trikresylphosphat und
46 g Palmitinsäurediethylamid gelöst und in Gegenwart von 3,0 g Natriumdodecylbenzolsulfonat
in 1280 g 6 %iger wäßriger Gelatinelösung dispergiert
Dispergat 4 (Elektronendonorverbindung)
[0086] 50 g Verbindung ED-1 (Elektronendonarverbindung) wurden in 50 g Palmitinsäurediethylamid
gelöst und in Gegenwart von 0,1 g Natriumdodecylbenzolsulfonat in 540 g 10 %iger wäßriger
Gelatinelösung dispergiert
Dispergat 5 (Hilfsentwickler)
[0087] 50 g der Verbindung der folgenden Formel
[0088]

wurden in 100 g Diethyllauramid gelöst und in Gegenwart von 0,2 g Natriumdodecylbenzolsolfonat
in 1000 g 10%iger wäßriger Gelatinelösung dispergiert
Dispergat 6 (Filtergelb)
[0089] In 84 ml Wasser wurden 0,3 g Natriumdodecyibenzotsulfonat gelöst und 16,3 g eines
40%igen Dispergates von Cholanylgelb (Fa. Höchst) dispergiert Von dem so erhaltenen
Gelbfilterdispergat (Dispergat 6) wurde eine Gießlösung wie folgt hergestellt 83,7
g Dispergat 6 wurden in 136 g 15%iger wäßriger Gelatinelösung dispergiert und mit
100 ml Wasser verdünnt
Beispiel 3
Herstellung der Paketemulsionen
PE-1 (cyan)
[0090] 34,4 g Emulsion 2 wurden bei 40°C aufgeschmolzen und durch Zusatz einer 0,1 %igen
methanolischen Lösung eines Rotsensibilisators in einer Menge von 4x10
-4 Mol pro Mol Silberhalogenid spektral sensibilisiert und 70 min bei 40°C digeriert
Dann wurden 25,6 g Emulsion 1 und 35 ml 40°C warmes Wasser zugefügt Darauf wurden
44,8 g Dispergat 1 (cyan) und 11,2 g Dispergat 4 zugefügt Darauf wurden 55 ml einer
10 %igen Gummi-Arabicum-Lösung zugefügt und 15 min gerührt, worauf innerhalb von 4
min 140 ml 40°C warmes Wasser zugetropft wurden. Durch langsames Zudosieren von 1
%iger Essigsäure wird auf pH 4,8 eingestellt und 15 min nachgerührt Unter fortgesetztem
Rühren wird dann rasch auf ca. 8°C gekühft und innerhalb von 4 min eine Lösung von
0,55 g Chromalaun in 160 ml Wasser zudosiert Das Rühren wird bei 8°C für 1 bis 1 1/2
h fortgesetzt Durch Zentrifugieren und Abtrennen von der überstehenden Flüssigkeit
wurden 49 g PE-1 (cyan) mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von ca. 7 um erhalten.
PE-2 (magenta)
[0091] In analoger Weise wie bei PE-1 beschrieben, wurde auch PE-2 hergestelellt, jedoch
mit folgenden Besonderheiten:
Grünsensibilisator (4x10-4 Mol pro Mol Silberhalogenid) anstelle von Rotsensibilisator, 24,3 g Dispergat 2 (magenta)
anstelle von Dispergat 1.
[0092] Nach Abscheidung durch Zentrifugieren wurden 41 g PE-2 (magenta) mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von ca. 10 um erhalten. PE-3 (gelb)
[0093] In analoger Weise wie bei PE-1 beschrieben, wurde auch PE-3 hergestellt, jedoch mit
folgenden Besonderheiten:
Blausensibilisator (8x10-4 Mol pro Mol Silberhalogenid) anstelle von Rotsensibilisator,
34,2 g Dispergat 3 (gelb) anstelle von Dispergat 1.
[0094] Nach Abscheidung durch Zentrifugieren wurden 55 g PE-3 (gelb) mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von ca. 5 um erhalten. PE-4 (cyan)
[0095] In analoger Weise wie bei PE-1 beschrieben, wurde auch PE-4 hergestellt, jedoch mit
folgender Besonderheit
[0096] Der Mischung aus Emulsion und Dispergat 1 wurden zusätzlich 16,4 g Dispergat 6 zugefügt.
[0097] Ausbeute: 45 g PE-5 (magenta)
[0098] In analoger Weise wie bei PE-2 beschrieben, wurde auch PE-5 hergestellt, jedoch mit
folgender Besonderheit
[0099] Der Mischung aus Emulsion und Dispergat 2 wurden zusätzlich 16,4 g Dispergat 6 zugefugt.
[0101] Es wurden folgende Spektralsensibilisatoren verwendet.
[0102] Rotsensibilisator

Grünsensibilisator:

[0103] Blausensibilisator:

Von jeder der genannten Paketemulsionen PE-
1, PE-2, PE-3, PE-4, PE-5 wurde eine Teilgießlösung wie folgt hergestellt Jede der
Paketemulsionen wurde mit 100 ml Wasser 10 min. homogenisiert und mit 40 ml einer
10%igen wäßrigen Guanidintrichloracetat-Lösung, 4 ml Netzmittel Triton X 100 (4%ig),
18,4 g Dispergat 5 (Hilfsentwickler) und einer Lösung von 19 g Gelatine in 170 ml
Wasser versetzt
Beispiel 4
[0104] Der Bildempfangsteil eines fotografischen Aufzeichnungsmaterials für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
wurde dadurch hergestellt, daß auf einen transparenten Schichtträger aus Polyethylenterephthalat
folgende Schichten nacheinander aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich
dabei jeweils auf 1 m
2
1. Eine Beizschicht mit 2 g Polyurethanbeize aus 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und
N-Ethyldieihanolamin, quatemiert mit Epichlorhydrin gemäß DE-A-26 31 521, Beispiel
1, und 2 g Gelatine.
2. Eine lichtreflektierende Schicht mit 20 g Ti02 und 2 g Gelatine.
3. Eine Schutzschicht mit 1 g Gelatine.
[0105] Das so erhaltene Bildempfangsmaterial dient in den nachfolgenden Beispielen als Beschichtungsunterlage
zur Herstellung integraler Aufzeichnungsmaterialien. Es eignet sich in gleicher Weise
auch als separates Bildempfangsblatt
Beispiel 5
Material 1 (erfindungsgemäß)
[0106] Unter Verwendung der in Beispiel 4 beschriebenen Beschichtungsunterlage (Bildempfangsteil)
mit den Schichten
1, 2 und 3 wurde ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial gemäß der Erfindung durch
Beschichten mit folgenden Schichten hergestellt
[0107] 4. Abmischung von Teilgießlösungen der Paketemutsionen PE-1, PE-2 und PE-3 (vgl. Beispiel
3) im Verhältnis 1:1:1,3;
[0108] Naßauftrag 300 µm.
[0109] 5. Gießlösung aus Gelbfilterdispergat (vgl. Beispiel 2);
[0111] 6. Härtungsschicht
Beispiel 6
[0112] Material 2 (Vergleich)
[0113] Zum Vergleich wurde ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial unter Verwendung der
in Beispiel 4 beschriebenen Beschichtungsunterlage (Bildempfangsteil) durch Beschichten
mit folgenden weiteren Schichten hergestellt
4. Abmischung von Teilgießlösungen der Paketemulsionen PE-4, PE-5 und PE-3 (vgl. Beispiel
3) im Verhältnis 1:1:1,3;
Naßauftrag 300 um.
5. Härtungsschicht
Beispiel 7
[0114] Die in den Beispielen 5 und 6 beschriebenen fotografischen Aufzeichnungsmaterialien
wurden durch ein Kombinationsauszugsfilter (mit Graukeil) mit rotem, grünem und blauem
Licht belichtet, wobei zur Bestimmung der D
mi
n und Dmax-Werte der Mischkomemulsion mit Licht des jeweils betreffenden Spektrumsdrittels
eine Normalbelichtung und mit Licht der beiden anderen Spektrumsdrittel eine Totalbelichtung
durchgeführt wurde. Anschließend wurden die Aufzeichnungsmaterialien 60 s mittels
einer heizbaren Trommel auf 137°C erhitzt, dann 30 s in Wasser quellen gelassen und
zum Schluß 60 s auf einer Heizbank auf 75°C erwärmt Mit Hilfe eines Computerdensitometers
wurden die D
min-und D
max-Werte der in die Bildempfangsschicht übertragenen Farbkeile ermittelt (Tabelle 1).

[0115] Die absoluten Gelbfilterdichten in den beiden Aufzeichnungsmaterialien (Material
1 und Material 2) waren identisch. Aus Tabelle 1 ist ersichtlich, daß bei dem erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial sowchl die Dmin-Werte als auch die Dmax-Werte des Farbübertrags
vergleichbar waren. Bei dem Vergleichsmaterial ohne die erfindungsgemäße separate
Gelbfilterschicht traf dies wohl für die D
max-Werte, nicht aber auch für die Dmin-Werte zu. Das Vergleichsmaterial wies einen nicht
zu tolerierenden hohen Gelbschleier auf.