[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einkopf-Spillwinde mit einem an eine koaxiale
Antriebswelle ankuppelbaren Spillkopf der durch den Patentanspruch 1 angegebenen Gattung.
[0002] Bei einer aus der DE-OS 29 39 993 bekannten Einkopf-Spillwinde dieser Art wird die
Klemmkraft. die im Antrieb der Spillwinde für das Halten des Lastseils an dem Mantel
des Spillkopfes benötigt wird, mittels einer achsparallel angeordneten und durch eine
Druckfeder axial vorgespannten Klemmscheibe erzeugt Die Klemmscheibe ist mittels Antriebsklinken
an die Antriebswelle des Spillkopfes ankuppelbar, um nur in dessen einer Drehrichtung
eine bezüglich des Mantels wirksame Klemmrille für die lastfrei ablaufende Seillänge
zu erhalten.
[0003] Aus der GB-PS 1 035 652 ist eine Mehrkopf-Spillwinde mit einem motorisch angetriebenen
Spillkopf und wenigstens einer achsparallel angeordneten Umlenkrolle bekannt mittels
welcher ein rastübertragender Reibungsschiuß für eine Mehrfachumschlingung eines dabei
mit seinen beiden Seilenden fest verankerten Lastseils mit dem Mantel des Spillkopfes
erzeugt wird. Bei dieser im Vergleich zu einer EinkopfSpillwinde der vorerwähnten
Ausbildung für eine höhere Lastübertragung ausgelegten Spillwinde sind auch noch durch
Federn vorgespannte Andrückrollen vorhanden, die im Antrieb des Spillkopfes jeweils
nur eine Windung des Lastseils für bloße Führungs zwecke an dessen Mantel und an die
bzw. jede weiterhin vorgesehene Umlenkrolle andrucken-Die durch die Patentansprüche
gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, eine Einkopf-Spillwinde der angegebenen
Gattung derart auszubilden, daß die im Antrieb des Spillkopfes zum Halten des Lastseils
an seinem Mantel benötigte Klemmkraft lastabhängig und dabei gleichzeitig ohne Zugriff
auf eine durch eine Klemmscheibenanordnung übersetzte Federkraft bereit gestellt wird,
wobei unter Zugrundelegung einer gleichen motorischen Antriebsleistung ein mit den
Mehrkopf-Spillwinden vergleichbarer Sicher- he
itsfaktor für das Halten einer an das Lastseil angehängten Last gleicher Größenordnung
erreichbar sein soll.
[0004] Die mit der erfindungsgemäßen Einkopf-Spillwinde erreichten Vorteile liegen im wesentlichen
darin, daß jetzt der bei jedem Spillkopf den lastübertragenden Reibungsschluß der
Mehrfachumschlingung des Lastseils primär bestimmende Reibungswinkel eine lastabhängige
Ergänzung durch die Druckkraft erfährt, die von der bzw. jeder an dem Stützrahmen
drehbar gelagerten Seilandrückrolle gleichzeitig auf alle Seilwindungen ausgeübt wird.
Weil diese auch von dem Eigengewicht des Spillkopfes unter Einschluß seines Antriebes
beeinflußte Druckkraft eine Abhängigkeit von der winkelmäßigen Ausrichtung der Zugkraft
aufweist, kann damit jetzt gleichzeitig ohne jede Beschränkung der Seillänge eine
wesentlich höhere Lastübertragung für solche Einkopf-Spillwinden unter Einhaltung
eines gleichen Sicherheitsfaktors wie bei den Mehrkopf-Spillwinden garantiert werden.
Dabei ist auch wesentlich, daß durch die zu der Hüllfläche der Mehrfachumschlingung
des Lastseils komplementäre und gleichzeitig rotationssymmetrische Ausbildung der
Anlage fläche der bzw. jeder Seilandrückrolle für alle Seilwindungen eine gleiche
Durchlaufgeschwindigkeit durch den Spalt erhalten wird, der zwischen dem Spillkopf
und jeder Seilandrückrolre ausgebildet ist. Diese gleiche Durchlaufgeschwindigkeit
aller Seilwindungen verhindert jede übermäßige Verformung des Lastseils auch unter
Einbeziehung der bei solchen Einkopf-Spillwinden immer vorhandenen Wahrscheinlichkeit
eines axialen Wandems der Mehrfachumschlingung, was typischerweise durch an dem Lastseil
anhaftende und daher dessen lastübertragenden Reibungsschluß mit dem Mantel des Spillkopfes
verändernde Fremdstoffe verursacht wird.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einkopf-Spillwinde ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Figur 1 eine teilweise geschnittene Stimansicht der Spillwinde in der Pfeilrichtung
1 gemäß Figur 2,
Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Spillwinde gemäß Figur 1 und
Figur 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer für die Spillwinde vorgesehenen
Klauenkupplung.
[0006] Die in der Zeichnung für eine mobile Ausführungsform mit einem einschließlich eines
Antriebsmotors einer Leistung von 4 PS (2,9 kW) und eines handelsüblichen Planetenräderwechselgetriebes
tragfähigen Gesamtgewicht von nur etwa 16 Kilogramm gezeigte Spillwinde umfaßt einen
aus einzelnen Trägem zusammengeschweißten Stützrahmen 1, der an seinem oberen Ende
mit einem durch eine Öse 2 gebildeten Widerlager versehen ist Das untere Ende des
Stützrahmens 1 ist mit zwei parallel verlaufenden Trägem 3 und 4 gebildet, an welchen
je eine Führungsschiene 5 bzw. 6 einer für die Spillwinde vorgesehenen Parallelführung
befestigt sind. Die Hauptträger des Stützrahmens 1 können ein rechteckiges Hohlprofil
7 aufweisen.
[0007] Ein für eine kraftübertragende Mehrfachumschlingung eines Lastseils längs einer axialen
Teillänge eingerichteter trommelförmiger Mantel 8 des bezüglich der Breitseite des
Stützrahmens 1 vorstehend angeordneten Spillkopfes der Spillwinde ist mittels zweier
Nadellager 9 und 10 auf dem Gehäuse 11 eines Planetenräderwechselgetriebes drehbar
gelagert, dessen Antriebs-und Abtriebswellen 12 und 13 koaxial zu der Drehachse 14
des Spillkopfes 15 angeordnet sind. Die beiden Nadellager 9,10 sind durch einen Distanzring
16 voneinander beabstandet und zwischen zwei Dichtungen 17 und 18 angeordnet, die
in zwei abgestufte Zentrierbohrungen des Mantels 8 eingesetzt sind. Der Mantel 8 wird
durch Sicherungsringe 19 und 20 axial unbeweglich an dem Gehäuse 11 gehalten und weist
eine rotationssymmetrische Mantelfläche auf, deren gekrümmter Verlauf zwischen zwei
an den axialen Mantelenden ausgebildeten ringförmigen Flanschen 21 und 22 mit einem
auf zwei Mittelpunkte 23 bezogenen Krümmungshalbmesser R wesentlich größer als der
Außendurchmesser des Mantels 8 gebildet ist Mit diesem gekrümmten Verlauf der Mantelfläche
wird ein kleinster Durchmesserbereich 25 im Übergang von zwei axial ungleich großen
Teillängen des Mantels 8 erhalten, die an den ringförmigen Flanschen 21 und 22 jeweils
in einem größeren Durchmesserbereich 26 bzw. 27 enden. Diese beiden Teillängen sind
für eine in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Spillkopfes 15 abwechselnde Aufnahme
einer Mehrfachumschlingung 28 des Lastseils eingerichtet, die bei der in Figur 2 mit
dem Richtungspfeil 29 angegebenen Drehrichtung der Abtriebswelle 13 beispielsweise
mit sechs Windungen gebildet sein kann. Diese sechs Windungen sind dabei auf die auf
den größeren Durchmesserbereich 26 auflaufende Seillänge 30 sowie auf die mit zwei
Windungen den kleineren Durchmesserbereich 2
5 überlappende ablaufende Seillänge 31 bezogen. Mit dieser Mehrfachumschlingung 28
des Lastseils wird im Antrieb des Spillkopfes 15 in bezug auf den Mantel 8 ein lastübertragender
Reibungsschluß erzeugt, der die folgenden Gleichungen erfüllt:



wobei: U = übertragbare Umfangskraft des Mantels 8 S,,S2 = Zugkräfte der auf-und ablaufenden
Seillängen 30 und 31
α = Umschlingungswinkel
µ = Reibungswinkel
[0008] In der zu dem Richtungspfeil 29 entgegengesetzten Drehrichtung des Spillkopfes
15 weist die Mehrfachumschlingung 28 eine hin zu dem ringförmigen Flansch 22 axial
verlagerte Anordnung auf. Die beiden Seillängen 30 und 31 sind dann funktionell vertauscht,
womit wieder sicher gestellt ist, daß dann die eine Seillänge 31 auf den größeren
Durchmesserbereich 27 aufläuft, damit die andere Seillänge 30 von einem kleineren
Durchmesserbereich ablaufen kann.
[0009] Die Abtriebswelle 13 des Plantenräderwechselgetriebes ergibt bei einer Ankuppelung
eines in der Zeichnung nicht dargestellten Antriebsmotors an dessen Antriebswelle
12 die Antriebswelle für den Spillkopf 15, wenn eine für eine Antriebsverbindung vorgesehene
Klauenkupplung 32 eingerückt ist. Die Klauenkupplung 32 besteht aus einem Mitnehmerteil
33, der mittels eines Keils 34 mit der Abtriebswelle
13 drehfest und in Richtung des Doppelpfeils 35 axial beweglich verbunden ist. Weiterhin
umfaßt die Klauenkupplung 32 zwei aus der Darstellung in Figur 1 ersichtliche Klauen
36 und 37, die an dem Mantel 8 des Spillkopfes 15 über 180 Bogengrade voneinander
beabstandet durch Schrauben 38 befestigt sind. An dem Mitnehmerteil 33 sind zwei etwas
größer dimensionierte Eingriffsaussparungen 39 und 40 korrespondierend zu den Klauen
36 und 37 ausgebildet, wobei Klauen und Eingriffsaussparungen noch komplementär ausgebildete
Reibflächen aufweisen, die gemäß der Darstellung in Figur 2 unter einem Neigungswinkel
0 - schräg zu der Drehachse 14 des Spillkopfes 15 ausgerichtet sind.
[0010] Aus der Darstellung in Figur 2 ist ableitbar, daß das mit der Öse 2 gebildete Widerlager
des Stützrahmens 1 in der Fluchtlinie der Zugkraft S, angeordnet ist, die im Antrieb
des Spillkopfes 15 durch eine an die auflaufende Seillänge 30 des Lastseils angehängte
Last ausgeübt wird. Über das mit der Öse 2 gebildete Widerlager des Stützrahmens 1
muß daher für eine mit der Mehrfachumschlingung 28 des Lastseils mögliche Lastübertragung
entsprechend der Darstellung in Figur 1 primär eine entsprechend große Gegenkraft
auf den Stützrahmen 1 ausgeübt werden, deren zu der Zugkraft S, parallele Wirklinie
dort mit dem Richtungspfeil 41 angegeben ist. Die mit den beiden Führungsschienen
5,6 des Stützrahmens 1 gebildete Parallelführung ist unter einem Winkel schräg zu
der Wirklinie der Zugkraft S, ausgerichtet, so daß sich für einen zur Führung durch
diese Führungsschienen vorgesehenen Führungsflansch 42 an dem Gehäuse 11 eine zu der
Zugkraft S, entsprechend im Winkel ausgerichtete Verschiebeführung in Richtung des
Doppelpfeils 43 ergibt. Es wird damit für die in Richtung des Pfeils
41 wirkende Gegenkraft zu der Zugkraft S, eine in Richtung des Pfeils 44 wirkende Kraftkomponente
erhalten, welcher somit die in der Drehachse 14 des Spillkopfes 15 angeordneten Antriebs-und
Abtriebswellen 12 und 13 des Plantenräderwechselgetriebes unterliegen.
[0011] Die in Richtung des Pfeils 44 wirkende Kraftkomponente erfährt eine weitere Aufteilung
längs zweier Wirklinien, die mit den Pfeilen 45 und 46 angegeben und über 90 Bogengrade
voneinander beabstandet sind. In diesen Wirklinien sind die Drehachsen 47 und 48 von
zwei Seilandrückrollen 49 angeordnet, die an dem Stützrahmen 1 durch je einen angeschweißten
U-förmigen Träger 50 drehbar gelagert sind. Die Drehachsen 47,48 sind dabei im Winkel
zu der Drehachse 14 des Spillkopfes 15 derart ausgerichtet, daß sich für eine zu der
Hüllfläche der Mehrfachumschlingung 28 des Lastseils komplementär ausgebildete, rotationssymmetrische
Anlagefläche der beiden Seilandrückrollen 49 jeweils eine reibschlüssige Anlage gleichzeitig
an alle Windungen der Mehrfachumschlingung 28 ergibt, die sich auf der zugeordneten
axialen Teillänge des Mantels 8 befinden. Unter Berücksichtigung der in Richtung des
Doppelpfeils 43 bezüglich des Stützrahmens 1 wirksamen Verschiebeführung und der auf
die Wirklinien entsprechend der Pfeile 45 und 46 erfolgten Aufteilung der in Richtung
des Pfeils 44 wirkenden Kraftkomponente wird damit aber für diese reibschlüssige Anlage
der beiden Seilandrückrollen
49 eine mithin lastabhängige Klemmkraft auf alle Windungen der Mehrfachumschlingung
28 ausgeübt
[0012] Damit die gleiche, lastabhängig beeinflußte Klemmkraft auch in der zu der Pfeilrichtung
29 entgegengesetzten Drehrichtung des Spillkopfes 15 erhalten wird, in welcher dann
die Mehrfachumschlingung 28 hin zu dem größeren Durchmesserbereich 27 des Mantels
8 verlagert ist, sind auch für dessen andere axiale Teillänge zwei Seilandrückrollen
51 in entsprechender Weise mittels weiterer U-förmiger Träger 52 an dem Stützrahmen
1 drehbar gelagert. Auch diese weiteren Seilandrückrollen 51 sind mit einer zu der
Hüllfläche der Mehrfachumschlingung 28 des Lastseils komplementär ausgebildeten, rotationssymmetrischen
Anlagefläche versehen, wodurch ihre Drehachsen 53 ebenfalls in einem von den Drehachsen
47,48 der Seilandrückrollen
49 allerdings abweichenden Winkel zu der Drehachse 14 des Spillkopfes 15 ausgerichtet
sind. Die unterschidliche Winkelausrichtung ergibt sich dabei aus den unterschiedlichen
Hüllkurven der Mehrfachumschlingung des Lastseils resp. aus dem unterschiedlichen
Verlauf der mit den Krümmungsradien R gebildeten Krümmung des Mantels 8 des Spillkopfes.
Die zu der Pfeilrichtung 29 entgegengesetzte Drehrichtung des Spillkopfes 15 resp.
seines Mantels 8 setzt ein Ausrücken der Klauenkupplung 32 voraus oder alternativ
die Verwendung eines dafür dann umzuschaltenden Umkehrmotors als Antriebsmotor für
den Spillkopf.
[0013] Bei einem Arbeiten mit der vorbeschriebenen Spillwinde beispielsweise im Forstwesen
wird zuerst der Stützrahmen
1 mittels eines an der Öse 2 befestigten Gurtes ortsfest verankert. Es wird dann bei
ausgerückter Klauenkupplung 32 und einer dadurch ermöglichten freien Drehbarkeit des
Mantels 8 entgegengesetzt zu der Pfeilrichtung 29 die auflaufende Seillänge 30 mit
ihrem freien Ende hin zu der Last gezogen, die zu dem Verankerungsort der Spillwinde
hin herangeholt werden soll. Die ablaufende Seillänge 3
1 wird dabei aus einem Seilspeicher nachgezogen, der zur Aufnahme jeder beliebig gewünschten
Seillänge entweder ebenfalls an dem Stützrahmen 1 noch befestigt sein kann oder zweckmäßiger
getrennt vorgssesehen ist, so daß mit ihm das Lastseil auch getrennt von der Spillwinde
transportiert werden kann. Wenn dann die Last an das Lastseil angehängt und die Klauenkupplung
32 eingerückt ist, wird nach einem Einschalten des Antriebsmotors der Spillkopf 15
in der Pfeilrichtung 29 angetrieben, wobei während des Heranholens der Last die Mehrfachumschlingung
28 des Lastseils ohne jede Behinderung der Druchlaufgeschwindigkeit der einzelnen
Seilwindungen eine lastabhängige Verklemmung zwischen den Seilandrückrollen 49 und
dem Mantel 8 erfährt. Bei diesem Antrieb des Spillkopfes 15 wird dabei gleichzeitig
durch die an den Klauen 36,37 und den Eingriffsaussparungen 39,40 der Klauenkupplung
32 komplementär ausgebildeten Reibflächen ein aus Sicherheitsgründen unerwünschtes
Ausrücken der Klauenkupplung verhindert.
[0014] In Figur 2 ist für die Antriebswelle 12 des Planetenräderwechselbetriebes noch eine
Bremseinrichtung 54 gezeigt, mit der eine zu der Pfeilrichtung 29 bei ausgerückter
Klauenkupplung 32 entgegengesetzte Drehung des Mantels 8 gebremst werden kann. Diese
Bremsmöglichkeit ergänzt dann die mittels der Seilandrückrollen 51 auf die Mehrfachumschlingung
28 lastabhängig ausgeübte Bremskraft, was im Einzelfall dann von Bedeutung sein kann,
wenn die Spillwinde nicht nur für ein horizontales, sondern auch für ein schräges
und am Beispiel eines Hebezeuges im Extremfall auch vertikales Bewegen von Lasten
eingesetzt wird. Auch bei einem vertikalen Bewegen von Lasten ist selbstverständlich
die mittels der Verschiebeführung des Spillkopfes an dem Stützrahmen und mittels der
Seilandrück rollen lastabhängig bewirkte Klemmkraft für die Mehrfachumschlingung des
Lastseils wieder derart beschaffen, daß in jeder der beiden möglichen Drehrichtungen
des Spillkopfes für alle Seilwindungen eine gleiche momentane Durchlaufgeschwindigkeit
durch den Spalt zwischen dem Spillkopf und den Seilandrückrollen als Folge einer gleichen
momentanen Drehzahlübersetzung erhalten wird.
[0015] Mittels der vorbeschriebenen Einkopf-Spillwinde läßt sich eine Zugkraft bis etwa
1200 kg übertragen. Bei Verwendung von entsprechend leistungsstärkeren Antriebsmotoren
und einer dann zweckmäßig stationären Anordnung der Spillwinde kann das Prinzip der
lastabhängigen Beeinflussung der auf die Mehrfachumschlingung des Lastseils ausgeübten
Klemmkraft auch auf die Übertragung wesentlich höherer Zugkräfte angewendet werden.
Für stationäre Anordnungen kann dabei dann für den Spillkopf anstelle einer Lagerung
durch eine Verschiebeführung auch eine zu den Seilandrückrollen relativ verschwenkbare
Lagerung zur Diskussion stehen, deren Verwirklichung aber aufwendiger ist.
1. Einkopf-Spillwinde mit einem motorisch angetriebenen Spillkopf (15), der einen
glatten trommelförmigen Mantel - (8) für eine Mehrfachumschlingung (28) eines Lastseils
aufweist, das längs einer axialen Teillänge des Mantels durch eine Klemmkraft entgegen
der Zugkraft gehalten wird, die im Antrieb der Spillwinde durch eine Last ausgeübt
wird, welche an die auf ein axiales Mantelende mit größerem Durchmesser auflaufende
Seillänge (30) des Lastseils angehängt ist, das von einem zwischen den beiden axialen
Mantelenden ausgebildeten kleineren Durchmesser lastfrei abläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spillkopf (15) eine zu der Zugkraft im Winkel ausgerichtete
Verschiebeführung - (5,6,42) an einem Stützrahmen (1) aufweist an welchem wenigstens
eine für die Ausübung der Klemmkraft zur reibschlüssigen Anlage an alle Windungen
der Mehrfachumschlingung (28) des Lastseils vorgesehene Seilandrückrolle (49,51) drehbar
gelagert ist, die eine zu der Hüllfläche der Mehrfachumschlingung (28) komplementär
ausgebildete, rotationssymmetrische Anlagefläche aufweist.
2. Einkopf -Spillwinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Stützrahmen (1) wenigstens zwei Seilandrückrollen
(49,51) für eine in den beiden Drehrichtungen des Spillkopfes (15) abwechselnde Anlage
jeweils an alle Windungen der sich bei einem Wechsel der Drehrichtung axial verlagernden
Mehrfachumschlingung (28) des Lastseils drehbar gelagert sind.
3. Einkopf-Spillwinde nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß für jede Drehrichtung des Spillkopfes (15) zwei über 90
Bogengrade voneinander beabstandete Seilandrückrollen (49, 51) vorgesehen sind.
4. Einkopf-Spillwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeführung (5,6,42) des Spillkopfes (15) einen
ggf. verstellbaren Begrenzungsanschlag an dem Stützrahmen (1) aufweist mit dem die
auf die Windungen der Mehrfachumschlingung (28) des Lastseils ausgeübte Klemmkraft
auf eine maximal zulässige Quetschkraft begrenzt wird.
5. Einkopf-Spillwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrahmen (1) aus einzelnen Trägem (3,4) zusammengeschweißt
ist, an weichen zwei Führungsschienen (5,6) einer für einen Führungsflansch (42) des Spillkopfes (15) vorgesehenen Parallelführung und Drehlager (50) für die oder
jede Seilandrückrolle (49,51) befestigt sind.
6. Einkopf-Spiltwinde nach Anspruch 5,
dadurchgekennzeichnet, daß der Stützrahmen (1) eine Öse (2) aufweist, die als ein
in der gleichen Fluchtlinie angeordnetes Widerlager für die Zugkraft vorgesehen ist
7. Einkopf-Spillwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Spillkopf (15) durch
die ankuppelbare Abtriebswelle (13) eines Zahnräderwechselgetriebes antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet , daß der Mantel (8) des Spillkopfes (15) auf einem an dem
Stützrahmen (1) verschiebbar geführten Gehäuse (11) des Wechselgetriebes drehbar gelagert
und an dessen Abtriebswelle (13) durch einen mit ihr drehfest und axial beweglich
verbundenen Mitnehmerteil (33) einer Klauenkupplung (32) ankuppelbar ist
8. Einkopf-Spillwinde nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung des Spillkopfes (15) bzw. seines-Mantels (8)
mittels einer Bremseinrichtung (54) abbremsbar ist
9. Einkopf-Spillwinde nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klauenkupplung (32) mit wenigstens zwei an dem Mantel
(8) des Spillkopfes (15) befestigten Klauen (36,37) und zu diesen Klauen komplementär
ausgebildeten Eingriffsaussparungen (39,40) des Mitnehmerteils (33) gebildet ist
10. Einkopf-Spillwinde nach Anspruch 9,
dadurchgekennzeichnet, daß die Klauen (36,37) und die Eingriffsaussparungen (39,40)
komplementär ausgebildete Reibflächen aufweisen, die schräg zu der Drehachse (14)
des Spillkopfes (15) ausgerichtet sind.