[0001] Die Erfindung betrifft ein Spiralgliederband mit einer Vielzahl von Kunststoffspiralen,
wobei die Windungen einer Spirale reißverschlußartig und ohne zug- oder druckfedermäßige
Spannung mit den Windungen der benachbarten Spiralen ineinandergreifen, und mit Steckdrähten,
die in die Kanäle eingeschoben sind, die durch die ineinandergreifenden Windungen
jeweils zweier Spiralen gebildet werden, wobei die Windungen der Spiralen in das Material
der Steckdrähte eindringen und die Spiralen ovale Form mit in Längsrichtung der Spiralen
verbreiteren Köpfen an den Windungsbögen haben und der Innenraum der Spiralen durch
Füllmaterial ausgefüllt ist.
[0002] Bei einem derartigen aus der DE-A-31 35 140 bekannten Spiralgliederband ist in Fig.
2 eine Verbreiterung der Windungsköpfe erkennbar. Sie dürfte eine Folge der Thermofixierung
des Spiralgliederbandes sein.
[0003] Aus der DE-A-29 38 221 ist es bekannt, bei der Herstellung der Spiralen eine geringfügige
Verbreiterung der Windungsköpfe zu verursachen, um dadurch den Zusammenhalt der Spiralen
vor dem Einschieben des Steckdrahtes sicherzustellen.
[0004] Aus der DE-A-24 19 751 ist ein Spiralgliederband bekannt, bei dem die einzelnen Spiralen
im Spiralgliederband eine zugfedermäßige Spannung besitzen. In Verbindung mit einer
starken Verbreiterung der Windungsköpfe kann hierdurch ein so starker Zusammenhalt
der Spiralen erzeugt werden, daß die Windungsköpfe als Kupplungsköpfe oder Kupplungsabplattungen
wirken, die auch ohne Steckdrähte einen kraftschlüssigen Zusammenhalt der Spiralen
erzeugen (siehe dort letzter Absatz der Beschreibung und Anspruch 3).
[0005] Aus der auf einer älteren Anmeldung beruhenden, jedoch nicht vorveröffentlichten
DE-A-35 04 373 ist es bekannt, zur Verringerung der Luftdurchlässigkeit die Windungen
der Spiralen besonders tief in das Material der Steckdrähte eindringen zu lassen,
so daß die Eindringtiefe gleich oder größer als die Drahtstärke der Spiralen ist.
Hierzu werden besonders profilierte Steckdrähte oder Steckdrähte mit einem Mantel
aus weicherem Material verwendet. Derartige Steckdrähte erfordern jedoch einen zusätzlichen
Herstellungsaufwand und erhöhen dadurch die Herstellungskosten.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln
eine Verringerung der Luftdurchlässigkeit zu erreichen.
[0007] Diese Aufgabe wird gemäß dem Patentanspruch 1 dadurch gelöst, daß die Breite der
Köpfe der Windungsbögen etwa das 1,5- bis 2fache des Durchmessers der Drähte ist,
aus dem die Spiralen gewickelt sind.
[0008] Vorzugsweise ist die Breite der Köpfe der Windungsbögen etwa das 2fache des Durchmessers
der Drähte, aus dem die Spiralen gewickelt sind.
[0009] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Gegenstand der Anmeldung ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Spiralgliederbandes.
[0011] Die Herstellung der Spiralen mit verbreiterten Windungsköpfen kann nach einem Verfahren
ähnlich dem in der DE-OS 29 38 221 beschriebenen Verfahren erfolgen, wobei das Drahtmaterial
auf einen Dorn mit ovalem oder linsenförmigem Querschnitt gewickelt wird. Durch diesen
Querschnitt hat der Dorn eine längsverlaufende Kante oder Schneide, so daß die Drahtspannung
während des Aufwickelns periodisch ansteigt und abfällt. Beim ruckartigen Anstieg
der Drahtspannung wird eine Deformation des Drahtmaterials bewirkt, die zu den verbreiterten
Windungsköpfen führt. Je stärker die ovale oder Linsenform des Dorns ausgeprägt ist
und je höher die Spannung ist, mit der der Draht auf den Dorn gewickelt wird, desto
ausgeprägter ist die Verbreiterung der Windungsköpfe. Zusätzlich kann der Draht unmittelbar
vor dem Auflaufen auf den Dorn erhitzt werden. Außerdem kann es zweckmäßig sein, ein
leichter verformbares Drahtmaterial zu verwenden als für Spiralgliederbänder üblich.
Schließlich kann der Drahtquerschnitt an den Windungsköpfen noch zusätzlich durch
Druckrädchen flachgedrückt werden, die das Drahtmaterial gegen die Schneide oder Kante
des Dorns drücken.
[0012] Es besteht auch die Möglichkeit, die verbreiterten Windungsköpfe erst beim Thermofixieren
auszubilden. Hierzu werden die Spiralen aus einem Draht mit nieren-, U- oder V-förmigem
Querschnitt gewickelt. Solche Drähte haben eine konkave und eine konvexe Seite, und
das Wickeln der Spiralen erfolgt so, daß die konkave Seite nach innen oder außen zeigt.
Beim Thermofixieren wird dann auf das Spiralgliederband eine ausreichend hohe Längsspannung
ausgeübt und wird eine solche Temperatur verwendet, daß der Querschnitt der Drähte
im Bereich der Windungsbögen, in dem die Drähte an den Steckdrähten anliegen, flachgedrückt
wird. Das Flachdrücken hat dabei eine Verbreiterung zur Folge. Das Ausmaß der Verbreiterung
ist nicht nur von der Weichheit des Materials, sondern auch und vor allem von der
Querschnittsform der verwendeten Kunststoffdrähte abhängig.
[0013] Die Spiralen werden, wie üblich, aus thermofixierbarem Kunststoff-Monofil, insbesondere
aus Polyester-Monofil gewickelt. Das Füllmaterial kann ein Folienbändchen, ein oder
mehrere Kunststoff-Monofile, Spinnfasergarn, Multifilamentgarn, ein geflochtener Schlauch
oder dgl. sein. Bisher werden in der Praxis hauptsächlich Kunststoff-Monofile verwendet.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt in der horizontalen Mittelebene eines Spiralgliederbandes;
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Herstellung von Spiralen mit verbreiterten Windungsköpfen
und
Fig. 3 verschiedene Querschnitte eines Spiraldrahtes;
Fig. 4 und 5 einen Schnitt in der horizontalen Mittelebene eines Spiralgliederbandes
vor bzw. nach dem Thermofixieren und
Fig. 6 und 7 einen Schnitt in der horizontalen Mittelebene eines Spiralgliederbandes
vor bzw. nach dem Thermofixieren, wobei der Spiraldraht nierenförmigen Querschnitt
aufweist.
[0015] Wie in Fig. 1 der DE-OS 35 04 373.3 gezeigt ist, bleiben bei einem Spiralgliederband,
bei dem der Innenraum der Spiralen zur Verringerung der Luftdurchlässigkeit mit Füllmaterial
ausgefüllt ist, in der Mittelebene des Spiralgliederbandes zwischen benachbarten Windungsköpfen
und dem Füllmaterial 4 immer noch Trapezflächen - sie tragen dort die Bezugsziffer
5 - frei, die einen relativ ungehinderten Luftdurchtritt zulassen.
[0016] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Spiralgliederband werden diese freien Trapezflächen dadurch
beseitigt, daß an den Windungsbögen 7 stark verbreiterte Köpfe 3 ausgebildet sind,
die sich nahezu berühren, d.h., deren Breite etwa gleich der doppelten Drahtstärke
der Spiralen 1 ist. Das Innere der Spiralen 1 ist durch Füllmaterial 4 ausgefüllt.
[0017] Die Verbreiterung der Köpfe 3 soll auf die äußersten Enden der Windungsbögen 7 konzentriert
sein, damit die verbreiterten Köpfe 3 nicht die Steigung der Spiralen 1 im fertigen
Spiralgliederband erhöhen.
[0018] Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Spiralen mit besonders breiten
Windungsköpfen 3. Das Drahtmaterial 18 durchläuft eine Heizeinrichtung 19 und wird
auf einen Dorn 20 mit ausgeprägt ovalem Querschnitt gewickelt. Der Dorn kann auch
einen linsenförmigen Querschnitt mit zwei Kanten haben. Zwei Druckrädchen 21 können
zusätzlich vorgesehen sein. Sie drücken gegen die Kanten des Dorns 20 und drücken
die Windungsköpfe 3 flach. Auf dem Dorn 20 ist ein Konus 22 hin- und herbeweglich
geführt. Der Draht 18 wird durch den schnell hin- und herbewegten Konus 22 über das
Ende des Dorns 20 abgeschoben. Durch die verbreiterten Köpfe 3 werden die Windungen
des Drahtes 18 auseinandergedrückt. Auf dem Dorn 20 wird der aufgewickelte Draht 18
durch eine Thermofixierungszone geschoben, in der sowohl die Form der Spiralen als
auch die Verbreiterung der Köpfe thermofixiert wird. Die aus dem Draht 18 gebildete
Spirale 1 ist nun in der gewünschten Form fixiert und schiebt sich von dem dünner
werdenden Dorn 20 ab und fällt in einen Auffangbehälter.
[0019] Fig. 4 und 5 zeigen ein Spiralgliederband aus Spiralen mit verbreiterten Windungsköpfen
vor bzw. nach dem Thermofixieren. Während in Fig. 4, also vor dem Thermofixieren,
die Steckdrähte 2 gerade gestreckt sind, sind sie in Fig. 5, also nach dem Thermofixieren,
leicht wellenförmig verformt. Durch die Wellenform der Steckdrähte 2 wird eine Verschiebung
der Windungen der Spiralen 1 längs der Steckdrähte 2 verhindert. Durch die Wellenform
der Steckdrähte 2 liegen die Windungsköpfe 3 außerdem sehr eng an den Steckdrähten
2 an, so daß zwischen den Windungsköpfen 3 und den Steckdrähten 2 kaum Öffnungen für
einen Luftdurchtritt bestehen. Der Innenraum 8 der Spiralen 1 wird seitlich durch
die Windungsköpfe 3 und oben und unten durch die Windungsschenkel 9 begrenzt. Durch
die stark verbreiterten Windungsköpfe 3 ist die seitliche Begrenzung nahezu lückenlos,
so daß durch Einschieben von Füllmaterial 4 der Innenraum 8 der Spiralen 1 praktisch
vollständig ausgefüllt werden kann, so daß die Luftdurchlässigkeit stark verringert
ist. Hierbei ist von Bedeutung, daß der Raum zwischen benachbarten Windungsköpfen
3 der selben Spirale 1 so klein wie möglich ist, da dieser Raum nicht durch das Füllmaterial
4 ausgefüllt werden kann. Bei der hier dargestellten Ausführungsform wird dieser Raum
durch die verbreiterten Windungsköpfe 3 ausgefüllt. Die Steigung der Spiralen 1 im
fertigen Spiralband beträgt etwa das doppelte des Durchmessers der Spiraldrähte. Da
die Windungsköpfe 3 eine Breite gleich dem doppelten Spiraldrahtdurchmesser besitzen,
berühren sie einander im fertigen Spiralband oder verringern zumindest den zwischen
ihnen bestehenden freien Raum wesentlich.
[0020] In den Figuren 3, 6 und 7 ist eine weitere Möglichkeit zur Erzielung besonders breiter
Windungsköpfe 3 dargestellt. Hierzu werden Spiralen 1 verwendet, die aus einem besonders
profilierten Spiraldraht gewickelt sind. Das Profil dieser Spiraldrähte kann als nierenförmig,
U-förmig oder V-förmig bezeichnet werden. Verschiedene Möglichkeiten des Profils sind
in Fig. 3 dargestellt. Diese Profile können auch als ein kreisförmiges Profil mit
einem sektorartigen Einschnitt bezeichnet werden. Diese Spiraldrähte werden in der
aus der DE-OS 29 38 221 bekannten Weise zu Spiralen 1 gewickelt. Durch die Verwendung
eines zweiten Drahtes, der in der DE-OS 29 38 221 mit 24 bezeichnet ist, kann eine
bestimmte Steigung der Spiralen erzielt werden.
[0021] Die zusätzliche Heizeinrichtung 19 und die Druckrädchen 21 sind dabei im allgemeinen
nicht erforderlich. Die Spiralen 1 werden dabei so hergestellt, daß das besondere
Profil des Spiraldrahtes innerhalb der gesamten Spirale 1 einschließlich der Windungsköpfe
3 vorhanden ist. Das Profil hat eine konvexe Seite und eine konkave Seite 6 oder eingeschnittene
Seite. Die Spiralen 1 werden so gewickelt, daß die konkave Seite 6 oder eingeschnittene
Seite nach innen zeigt. Sie könnte auch nach außen zeigen. Fig. 6 zeigt einen Schnitt
in der Mittelebene eines daraus hergestellten Spiralgliederbandes vor dem Thermofixieren.
Das besondere Profil der Spiraldrähte ist im Bereich der Windungsbögen 3 zu erkennen.
Beim Thermofixieren wird eine hohe Längsspannung bei gleichzeitiger Erwärmung auf
das Spiralgliederband ausgeübt. Dies hat zur Folge, daß das Profil der Steckdrähte
im Bereich der Windungsbögen 3 aufklappt, wie dies in Fig. 6 durch die Pfeile 10 angedeutet
ist. Die Thermofixierung hat daher eine deutliche Verbreiterung der Windungsköpfe
3 zur Folge, so daß die Windungsköpfe 3 dann den in Fig. 7 gezeigten Querschnitt besitzen,
bei dem sich benachbarte Windungsköpfe 3 derselben Spirale 1 berühren oder fast berühren.
Letzlich erhält man dadurch im wesentlichen dieselbe Ausbildung der Windungsköpfe
3, wie sie in Fig. 5 gezeigt ist.
[0022] Die Erfindung eignet sich insbesondere dazu, zusätzlich zu den in der DE-OS 25 04
373.3 angegebenen Maßnahmen verwirklicht zu werden. Beide Ausführungsformen können
sich insbesondere in der Weise ergänzen, daß eine etwas weniger starke Profilierung
der Steckdrähte 2 oder eine kleinere Stärke des weicheren Mantels der Steckdrähte
durch eine Verbreiterung der Windungsköpfe 3 ergänzt wird, wobei die Windungsköpfe
dann z.B. nur dem 1,5fachen der Drahtstärke der Spiralen 1 entsprechen müssen. Beide
Maßnahmen ergänzen sich dabei so, daß die Trapezfläche 5 von Fig. 1 der DE-OS 35 04
373.3 nahezu vollständig geschlossen werden.
1. Spiralgliederband mit einer Vielzahl von Kunststoffspiralen, wobei die Windungen
einer Spirale reißverschlußartig und ohne zug- oder druckfedermäßige Spannung mit
den Windungen der benachbarten Spiralen ineinandergreifen, und mit Steckdrähten, die
in die Kanäle eingeschoben sind, die durch die ineinandergreifenden Windungen jeweils
zweier Spiralen gebildet werden, wobei die Windungen der Spiralen in das Material
der Steckdrähte eindringen, die Spiralen ovale Form mit in Längsrichtung der Spiralen
verbreiterten Köpfen an den Windungsbögen haben und der Innenraum der Spiralen durch
Füllmaterial ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Breite der Köpfe (3)
der Windungsbögen (7) etwa das 1,5- bis 2fache des Durchmessers der Drähte ist, aus
dem die Spiralen (1) gewickelt sind.
2. Spiralgliederband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Drähte, aus
denen die Spiralen (1) gewickelt sind, aus weichem Kunststoffmaterial bestehen.
3. Spiralgliederband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Spiraldrähte
einen nieren-, U- oder V-förmigen Querschnitt mit einer konkaven und einer konvexen
Seite aufweisen, und daß die Spiralen (1) so gewickelt sind, daß die konkave Seite
(6) nach innen oder außen zeigt, und die Spiralen (1) im Bereich der Windungsbögen
(7) flachgedrückt sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines Spiralgliederbandes nach Anspruch 3, bei dem Spiralen
aus thermofixierbarem Kunststoff reißverschlußartig ineinandergefügt werden, so daß
die Windungen einer Spirale zwischen die Windungen der nächsten Spirale zu liegen
kommen, in den von den sich überlappenden Windungen benachbarter Spiralen gebildeten
Kanal jeweils ein Steckdraht eingeschoben wird und das Spiralgliederband dann thermofixiert
wird, dadurch g e - kennzeichnet,
daß Spiralen eingesetzt werden, die aus einem Draht mit nieren-, V- oder U-förmigem
Querschnitt gewickelt sind, wobei die konkave Seite des Drahtes nach innen oder außen
zeigt, und
daß beim Thermofixieren eine solche Zugspannung und eine solche Temperatur angewendet
werden, daß die Spiraldrähte im Bereich der Windungsbögen flachgedrückt werden.