(19)
(11) EP 0 196 433 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.10.1986  Patentblatt  1986/41

(21) Anmeldenummer: 86101930.5

(22) Anmeldetag:  14.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B63C 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 01.03.1985 DE 3507257

(71) Anmelder: MAN Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft
46122 Oberhausen (DE)

(72) Erfinder:
  • Katernberg, Helmut
    D-4200 Oberhausen 11 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Palleinrichtung für Docks


    (57) @ Bei einer Palleinrichtung für Docks sind zur Anpassung an die unterschiedlichen Höhen und Formen des Schiffskörpers Unterbauteile (8) verschiedener Höhe mit verstellbaren Kimm- und Kielpallen (7) kombiniert. Die Unterbauteile (8) weisen gegen Verschieben an ihrer Ober und Unterseite Noppen (9) bzw. Ausnehmungen (10) auf, die mit entsprechenden Ausnehmungen bzw. Noppen der darüber und darunter angeordneten Unterbauteile bzw. mit der Unterseite der verstellbaren Kimm- und Kielpallen (6,7) und dem Pontonboden (1) des Docks in Eingriff gebracht sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Palleinrichtung für Docks, bei der die Lastübertragung über mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigte, verstellbare Kimm-und Kielpallen vorgenommen wird.

    [0002] Zur Abstützung eines Schiffes in einem Dock dienen Kiel-und Kimmpallen. Während die Kielpallen, die die Schiffslast übernehmen, zumeist in Docklängsrichtung mittig fest eingebaut sind, werden seitlich davon Kimmpallen verwendet, die den Schiffskörper im Dock stabilisieren. Derartige Kimmpallen sind entweder höhenverstellbar ausgebildet oder sie lassen sich in Dockquerrichtung verschieben,damit sie sich der jeweiligen Schiffsform anpassen.

    [0003] Insbesondere beim Eindocken von Marineschiffen besteht die Notwendigkeit des hohen Aufpallens. Dies hängt mit den bei Marineschiffen gebräuchlichen, ganz speziellen Formgebungen zusammen, die sich beispielsweise in extrem "scharfer" Vorschiffausbildung zeigen. Hier est es also erforderlich, Kimmpallen zu verwenden, die wechselnde Höhen und allgemein hohes Aufpallen gewährleisten, das bei Handelsschiffen im allgemeinen nicht erforderlich ist.

    [0004] Zum hohen Aufpallen von Marineschiffen errichtet man üblicherweise Böcke unterschiedlicher Höhe aus beispielsweise Rohrkonstruktionen, auf die dann die eigentlichen Pallhölzer aufgenagelt werden. Der für die hohe Aufpallung erforderliche Aufwand ist wirtschaftlich erheblich, da für die Aufpallung eines Marineschiffes Böcke unterschiedlicher Höhen hergestellt werden müssen.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Palleinrichtung für Docks zu entwickeln, mit der in einfacher Weise eine Anpassung der an sich bekannten Kimm- und Kielpallen an die Schiffsform möglich wird und insbesondere Marineschiffe mit ihren scharfen Formen problemlos aufgepallt werden können.

    [0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Anpassung an die unterschiedlichen Höhen und Formen des Schiffskörpers Unterbauteile verschiedener Höhe mit den verstellbaren Kimm- und Kielpallen kombiniert sind, und daß die Unterbauten gegen Verschieben an ihrer Ober-und Unterseite Noppen bzw. Ausnehmungen aufweisen, die mit Ausnehmungen bzw. Noppen der darüber und darunter angeordneten Unterbauteile bzw. mit der Unterseite der verstellbaren Kimm- und Kielpallen und dem Pontonboden des Docks in Eingriff gebracht sind.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert.

    [0008] Es zeigen

    Fig. 1 den Querschnitt eines Schwimmdocks mit auf Kiel- und Kimmpallen eingedocktem Schiff und die

    Fig. 2 und 3 Teilschnitte von Kimmpallen mit erfindungsgemäßen Unterbauteilen.



    [0009] Das Schwimmdock ist in üblicher Weise aus einem hohlen Pontonboden 1, den an beiden Längsseiten desselben aufragenden Seitenkästen 2 mit Sicherheitsdeck 3 und Oberdeck 4 zusammengesetzt. Das Schiff 5 ist, wie aus Fig. 1 ersichtlich, relativ hoch aufgepallt. Die Kielpallen 6 in der Mittellängsebene des Pontonbodens 1 nehmen die Schiffslast auf. Die Kimmpallen 7 sind beiderseits der Kielpallen 6 angeordnet und dienen der Stabilisierung des eingedockten Schiffes 5.

    [0010] Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, sind zur Anpassung der Palleinrichtung an die jeweilige Höhe des Schiffskörpers am Beispiel der Kimmpallen 7 Unterbauteile 8 unterschiedlicher Höhe vorgesehen. Die Unterbauteile weisen Noppen 9 und Ausnehmungen 10 auf. Beim Zusammenbau greifen Noppen 9 in Ausnehmungen 10. So besitzen die Kimmpallen 7, die aus den Kimmpallenlagern 11 mit Kimmpallenträgern 12 und Holzauflagen 13 bestehen, an der Unterseite ebenfalls Noppen 9, die in die Ausnehmungen 10 des Unterbauteils 8 eingreifen. Ebenfalls sind auf dem Pontonboden 1 Platten mit Noppen 9 angeordnet.

    [0011] Kiel- und Kimmpallen sind vorzugsweise auf den Kreuzungspunkten von Quer- und Längskonstruktionsteilen (Schotten, Träger) des Pontonbodens angeordnet.

    [0012] Die Verstellung der Kimmpallen 7 zur Anpassung an die jeweilige Schiffskörperform erfolgt in bekannter Weise (nicht im einzelnen dargestellt) durch mechanische, pneumatische, hydraulische oder elektrische Mittel.

    [0013] Zusätzlich können auf die Holzauflagen 13 der Kimmpallen 7 noch ausgleichende Pallhölzer 14 aus weichem Holz aufgenagelt werden.


    Ansprüche

    Palleinrichtung für Docks, bei der die Lastübertragung über mechanisch, pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch betätigte, verstellbare Kimm- und Kielpallen vorgenommen wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Anpassung an die unterschiedlichen Höhen und Formen des Schiffskörpers Unterbauteile (8) verschiedener Höhe mit den verstellbaren Kimm- und Kielpallen (6, 7) kombiniert sind, und daß die Unterbauteile (8) gegen Verschieben an ihrer Ober- und Unterseite Noppen bzw. Ausnehmungen (10) aufweisen, die mit Ausnehmungen (10) bzw. Noppen (9) der darüber und darunter angeordneten Unterbauteile (8).bzw. mit der Unterseite der verstellbaren Kimm- und Kielpallen (6"'7) und dem Pontonboden (1) des Docks in Eingriff gebracht sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht