[0001] Die Erfindung betrifft einen Misch-Nachlaufbehätter zum prozentualen Mischen von
zwei oder mehreren Flüssigkeiten insbesondere für Offset-Druckmaschinen, wobei das
in dem Nachlaufbehälter befindliche Fluid einer Fluidwanne zuführbar ist, und wobei
der Behälter mehrere Kammern aufweist.
[0002] Bei Druckverfahren, insbesondere bei Offset-Druckverfahren ist es erforderlich, der
Druckwalze neben der Druckfarbe ein Fluid zuzuführen, das aus zwei oder mehreren Flüssigkeiten
prozentual zusammengemischt wird. Beispielsweise wird ein Fluid aus Wasser und einem
Alkohol oder aus Wasser und verschiedenartigen Alkoholen zusammengemischt. Dabei wird
die in einer Fluidwanne enthaltene gemischte Flüssigkeit (Fluid) auf die mit einem
Teil ihrer Umfangsfläche in das Fluid eintauchende Druckwalze übertragen. Üblicherweise
wird das zusammengemischte Fluid aus einem oberhalb der Fluidwanne angeordneten Nachlaufbehälter
nachgefüiit, wenn in der Fluidwanne enthaltenes Fluid beim Druckvorgang verbraucht
wird. Ein Problem besteht dabei darin, daß es für eine Bedienungsperson der Druckmaschine
verhältnismäßig schwierig und aufwendig ist das Fluid aus zwei oder mehreren Flüssigkeiten
zusammenzumischen.
[0003] Aus der DE-OS 29 43 971 ist ein Behälter zur Aufnahme und zum Mischen mehrerer Komponenten
in einem bestimmten Mischungsverhältnis bekannt, der beispielsweise zwei voneinander
getrennte Kammern aufweist, die jeweils über die gesamte Behätterhöhe verlaufen. Die
Kammern, von denen jede eine eigene Zugangsöffnung mit zugehörigem Verschlußdeckel
aufweist, stehen an ihren oberen Enden über einen Kanal miteinander in Verbindung.
Zum Mischen ist es erforderlich, in jede Kammer eine dem gewünschten Mischungsverhältnis
entsprechende Flüssigkeitsmenge der zu mischenden Flüssigkeiten einzufüllen und danach,
nach dem Verschließen der Verschlußdeckel, den gesamten Behälter in Roll-und Schüttelbewegungen
zu versetzen. Ein Problem besteht bei einem derartigen Behälter darin, daß seine Handhabung
umständlich ist und daß entweder die Kammern in Abhängigkeit von einem gewünschten
Mischungsverhältnis genau bemessen und geformt sein müssen, oder daß die Flüssigkeitsmenge
für jede Kammer vor dem Einfüllen genau dosiert werden muß. Dies hat zur Folge, daß
der Behälter im ersten Fall nur für ein einziges vorgegebenes Mischungsverhältnis
anwendbar ist, oder daß im zweiten Fall die Handhabung des Behälters äußerst umständlich
ist
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher dann, einen Misch-Nachlaufbehälter
beispielsweise für eine Druckmaschine anzugeben, mit dessen Hilfe eine die Druckmaschine
bedienende Person in die Lage versetzt wird, das Fluid aus zwei oder mehreren Flüssigkeiten
in einer einfachen Weise schnell und sicher zusammenzumischen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen wie eingangs bereits erwähnten Misch-Nachlaufbehälter
gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Teilvolumen des Behälters durch Trennwände
in eine vorgegebene Anzahl von Kammern unterteilt ist, die entlang einer Reihe aneinandergrenzen,
daß sich die Trennwände, ausgehend von einer Wand des Behälters, jeweils eine vorgegebene
Strecke in den Behälter hineinerstrecken, daß in der der einen Wand gegenüberliegenden
Wand des Behälters deckungsgleich zu der ersten Kammer der -Reihe eine Ein-und Ausgangsöffnung
vorgesehen ist derart, daß beim Einfüllen einer Flussigkeit durch die Einfüll-und
Ausgangsöffnung zunächst die darunter angeordnete erste Kammer aufgefüllt wird und
anschließend nacheinanderfolgend die restlichen Kammern entlang der Reihe aufgefüllt
werden, und daß die gegenüberliegende Wand von dem ihr zugewandten Ende der Trennwände
durch eine weitere Strecke beabstandet ist.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß für das Zusammenmischen
des Fluids aus den Ausgangsflüssigkeiten wenig Zeit erforderlich ist. So sind vorteilhafterweise
umständliche Handgriffe, wie sie beispielsweise beim Behälter gemäß der DE-OS 29 43
971 zum Schließen mehrerer Verschlußdeckel ausgeführt werden müssen, nicht erforderlich.
VorteIlhafterweise werden bei der Erfindung alle zu mischenden Flüssigkeiten durch
ein und dieselbe Behälteröffnung eingebracht Zudem müssen nach dem Einfüllen der zu
mischenden Flüssigkeiten in den erfindungsgemäßen Behälter keine langwierigen Schüttelbewegungen
ausgeführt werden. Außerdem kann der Mischvorgang vorteilhafterweise in dem erfindungsgemäßen
Misch-Nachlaufbehälter selbst erfolgen, so daß ein Umfüllen des zusammengemischten
Fluids aus einem separaten Mischbehälter in den Nachlaufbehälter nicht erforderlich
ist
[0007] Vorteilhafterweise ist der erfindungsgemäße Misch-Nachlaufbehälter so ausgebildet,
daß mit seiner Hilfe in einer einfachen Weise viele vorbestimmte prozentuale Zusammensetzungen
des Fluids durch einfaches Eingießen der Ausgangsflüssigkeiten in nur eine Einlaßöffnung
des Nachlaufbehälters zusammenmischbar sind.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Nachlaufbehälters
verlaufen die Trennwände parallel zueinander und parallel zu zwei sich gegenüberliegenden
Seitenwänden des die Form eines rechteckigen Kastens aufweisenden Behälters. Die Trennwände
erstrecken sich dabei von einer Grundfläche aus, die die eine Wand darstellen, so
daß die Kammern entlang der Länge des Behälters zwischen den Seitenflächen desselben
angeordnet sind und durch die senkrecht zu den Seitenwänden verlaufenden Vorder-und
Rückwand begrenzt werden. Die Einfüll-und Ausgangsöffnung befindet sich dabei oberhalb
einer an eine Seitenwand angrenzenden Kammer. Ein derartig beschaffer Nachlaufbehälter
ist besonders einfach herstellbar.
[0009] Besonders vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung eines zylinderförmig ausgebildeten
erfindungsgemäßen Behälters, bei der die Trennwände konzentrisch zueinander verlaufen,
wobei die Einfüll-und Ausgangsöffung oberhalb der äußersten oder innersten Kammer
angeordnet ist.
[0010] Der erfindungsgemäße Misch-Nachlaufbehälter läßt sich besonders günstig aus einem
Kunststoffmaterial, insbesondere aus druchsichtigem Acrylglas, herstellen. Um den
efindungsgemäßen Misch-Nachlaufbehälter direkt in einer Druckmaschine einsetzen zu
können, weist bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Behälters die Einfü
ll-und Ausgangsöffnung außerhalb des Behälters einen einstückig angeformten ringförmigen
Flansch auf, an dem ein Nachlaufventil befestigbar ist, über das das gemischte Fluid
automatisch entnommen wird. Um zu verhindern, daß beim Einfüllen durch die Einfüll-und
Ausgangsöffnung Flüssigkeit in die neben der ersten Kammer befindliche zweite Kammer
der Reihe verspritzt wird, ist bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein
Teilbereich der die erste Kammer von der zweiten Kammer trennenden Trennwand dadurch
als Spritzschutz ausgebildet, daß er sich in der Nähe der Öffnung durchgehend von
der Bodenwand des Behälters bis zur oberen Wand des Behälters erstreckt.
[0011] Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des vorliegenden Misch-Nachlaufbehälters;
Fig. 2 eine Aufsicht auf den Behälter der Fig. 1; und
Fig. 3 eine weitere Seitenansicht des Behälters der Figuren 1 und 2, wobei die Einhängevorrichtungen
zum Einhängen des Behälters in der Druckmaschine und ein mit der Einfüllöffnung verbundenes
Auslaufventil dargestellt sind.
[0012] Wie dies aus den Figuren ersichtlich ist, besteht der vorliegende Misch-Nachlaufbehälter
aus einer Bodenwand 1, Seitenwänden 2, 3, einer Vorderwand 4, einer Rückwand 5 und
einer oberen Wand 6. Vorzugsweise weist der vorliegende Misch-Nachlaufbehälter die
Form eines recheckigen Kastens auf. In der Bodenwand 1 des Behälters ist die Einfüll-und
Auslauföffnung 11 vorgesehen. Wie dies insbesondere aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich
ist, ist der vorliegende Misch-Nachlaufbehälter dadurch in einzelne Kammern unterteilt
daß an die obere Wand 6, die der Öffnung 11 gegenüberliegt, Trennwände 7 bis 15 angeformt
sind, wobei diese Trennwände lediglich einen Teil des Gesamtvolumens des Nachlaufbehäfters
in einzelne Kammern unterteilen, weil sie sich ausgehend von der oberen Wand 6 nur
über eine vorgegebene Strecke X in Richtung auf die untere Wand 1 des Behälters erstrecken.
[0013] Genauer gesagt wird das Gesamtvolumen, das durch den Abstand Y zwischen der Bodenwand
1 und der oberen Wand 6 des Nachlaufbehälters bestimmt wird, in ein erstes Teilvolumen,
das durch den Abstand Y-X bestimmt wird, und ein zweites Teilvolumen, das durch den
Abstand X bestimmt wird, unterteilt, wobei das zweite Teilvolumen durch die einzelnen
Trennwände 7 bis 15 in weitere Teilvolumina unterteilt wird. Zum Zwecke der Erläuterung
wird davon ausgegangen, daß die Strecke Y doppelt so groß ist wie die Strecke X. Dies
bedeutet, daß, wenn man der Einfachheit halber die Wandstärken der Trennwände 7 bis
15 vernachlässigt, das erste Teilvolumen, das durch die Strecke Y-X bestimmt wird,
einer Hälfte (50 %) des Gesamtvolumens des Nachlaufbehälters entspricht, und daß das
zweite Teilvolumen ebenfalls einer Hälfte (50 %)des Gesamtvolumens des Nachlaufbehälters
entspricht Wenn man davon ausgeht, daß die einzelnen durch die Trennwände 7 bis 15
geschaffenen Kammern
16 bis 25 jeweils gleich groß sind, entspricht jede Kammer 1/10 (d.h. also 1/10 x 50
% = 5 % des Gesamtvolumens) jeweils des zweiten Teilvolumens des Nachlaufbehälters.
[0014] Im folgenden wird erläutert, wie mit der Hilfe des zuvor beßchriebenen Nachlaufbehälters
ein Fluid aus zwei verschiedenen Flüssigkeiten zusammengemischt wird. Zunächst wird
der Nachlaufbehälter mit der oberen Wand 6 auf eine Ebene, horizontal ausgerichtete
Unterlage, gelegt. Anschließend wird durch die Einfüll-und Auslauföffnung 11 eine
Flüssigkeit I, bei der es sich beispielsweise um Alkohol handelt, in die unterhalb
der Einfüll-und Auslauföffnung vorgesehene Kammer 25 so lange eingefüllt, bis sie
in der Kammer 25 den oberen Rand der Trennwand 15', die die Kammer 25 von der Kammer
24 trennt, erreicht Dies bedeutet, daß sich nun im Inneren des Nachlaufbehälters eine
Menge der Flüssigkeit I befindet, die 5 % des Gesamtvolumens des Nachfüllbehälters
ausmacht Wenn nun durch die Einfüll-und Auslaßöffnung 11 so viel Flüssigkeit II zugegeben
wird, daß auch der Rest des Gesamtvolumens des Nachlaufbehältes aufgefüllt wird, befinden
sich im Nachlaufbehäfter 5 % der Flüssigkeit I und 95 % der Flüssigkeit 11.
[0015] Wenn gewünscht wird, daß sich im Nachfüllbehälter 20 % der Flüssigkeit I und 80 %
der Flüssigkeit II befinden sollen, wird zunächst durch die Einfüll-und Auslauföffnung
11 die Flüssigkeit I eingefüllt, bis die unter der Einfüll-und Auslauföffnung 11 befindliche
Kammer 25 voll ist, und die Flüssigkeit I über die Trennwand 15 in die Kammer 24 zwischen
den Trennwänden 14 und 15 fließt Der Einfüllvorgang wird fortgesetzt, bis die Kammern
22, 23, 24 und 25 mit der Flüssigkeit 1 vollgefüllt sind. Dies entspricht einem Teilvolumen
von 4 x 5 = 20 %. Anschließend wird durch die Einfüll-und Auslauföffnung 11 Flüssigkeit
II eingefüllt, bis der gesamte Nachlaufbehälter vollgefüllt ist. In diesem befinden
sich dann 20 % der Flüssigkeit I und 80 % der Flüssigkeit II.
[0016] Mit einem vorliegenden Nachlaufbehälter, bei dem die Trennwände die zuvor beschriebenen
Abmessungen aufweisen, lassen sich daher Fluidmischungen erreichen, die maximal 95
% der Flüssigkeit II sowie minimal 5 % der Flüssigkeit I und wenigstens 50 % der Flüssigkeit
11 und maximal 50 % der Flüssigkeit 1 enthalten. Dabei sind die prozentualen Anteile
der zuerst eingefullten Flüssigkeit I in 5 %-Anteilen von 5 % bis 50 % staffelbar.
Vorteilhafterweise erfolgt dabei ein Mischen der Flüssigkeiten beim Einfüllen.
[0017] Um zu verhindern, daß beim Einfüllen durch die Einfüll-und Auslauföffnung 11 Flüssigkeit
von der unter dieser Öffnung 11 befindlichen Kammer 25 in die daneben angeordnete
Kammer 24 spritzt, kann, wie dies insbesondere aus der Figur 2 ersichtlich ist, ein
Teilbereich 15' der Wand 15, der sich neben der Öffnung 11 befindet, durchgehend von
der oberen Wand 6 bis zur Bodenwand
1 verlaufen.
[0018] Es ist erkennbar, daß bei dem vorliegenden Nachlaufbehälter die die einzelnen Kammern
bildenden Trennwände auch anders angeordnet sein können. Es ist lediglich von Bedeutung,
daß die durch die Einfüll-und Auslauföffnung 11 eingefüllte Flüssigkeit I die gebildeten
Kammern ausgehend von der unter der Öffnung 11 befindlichen Kammer kaskadenartig nacheinander
auffüllt. Beispielsweise können durch konzentrisch zueinander angeordnete Trennwände
einzelne ringförmige Kammern gebildet werden, die ausgehend von der äußeren ringförmigen
Kammer in Richtung auf die innerste Ringkammer oder ausgehend von der innersten Kammer
in Richtung auf die äußerste ringförmige Kammer nacheinander aufgefüllt werden.
[0019] Vor dem Einsetzen des vorliegenden Misch-Nachlaufbehälters in die Druckmaschine wird
an der Einfüll-und Auslauföffnung 11 ein an sich bekanntes Auslaufventil 26 geordnet,
beispielsweise am ringförmigen Flansch 27 der Auslauföffnung 11 verschraubt Danach
wird der Behälter umgedreht, so daß er die in der Figur 3 dargestellte Position einnimmt
An den Wänden 4, 5 des Misch-Nachlaufbehälters sind BefeStigungseinrichtungen vorgesehen,
mit deren Hilfe der Behälter in einer gewünschten Position an Halteplatten bzw. Gehäuseteilen
der Druckmaschine derart befestigbar ist, daß der Stößel 28 des Nachlaufventiles 26
am Boden der unter dem Nachlaufbehälter befindlichen Fluidwanne angreift und nach
innen gedrückt wird, wobei der Ventilkörper 29 angehoben und das Nachlaufventil 26
geöffnet wird, so daß in an sich bekannter Weise Fluid aus dem Nachlaufbehälter so
lange in die Fluidwanne einströmen kann, bis der Fluidpegel in der Fluidwanne die
Lüftungsöffnung 30 des Nachlaufventiles 26 erreicht, so daß diese durch das Fluid
verschlossen wird. Es kann in diesem Fall erst dann wieder Fluid aus dem Nachlaufbehälter
in die Fluidwanne nachströmen, wenn der Pegel des in der Fluidwanne befindlichen Fluids
während des Druckvorganges so weit abgesenkt wurde, daß die Lüftungsöffnung 30 wieder
freigegeben wird und über diese Luft in den Nachlaufbehälter einströmen kann.
[0020] Die zuvor erwähnten Befestigungseinrichtungen bestehen beispielsweise aus den insbesondere
aus der Figur 3 ersichtlichen etwa V-förmigen Vertiefungen 31, in den Wänden 2, 3
des Nachlaufbehälters, an deren oberen Rändern nicht dargestellte Zapfen angreifen,
die an den zuvor erwähnten Halteplatten oder Gehäuseteilen befestigt sind, wenn sich
der Nachlaufbehälter in der gewünschten Position oderhalb der Fluidwanne der Druckmaschine
befindet Vorzugsweise verläuft die Bodenwand 1 in dieser Position derart schräg, daß
sich die Einfüll-und Ausgangsöffnung 11 etwa am tiefsten Punkt des Nachlaufbehälters
befindet Die Vertiefungen 31 können beispielsweise auch durch Wandteile 3', 2' gebildet
werden, die in der insbesondere aus der Figur 3 ersichtlichen Weise an den Wänden
4, 5 befetsigt werden.
[0021] Der vorliegende Misch-Nachlaufbehälter besteht aus einem Kunststoffmaterial, das
wenigstens in Teilbereichen durchsichtig ist, so daß beim Einfüllen der Flüssigkeit
1 die Flüssiqkeitspegel in den einzelnen Kammern sichtbar sind. Vorzugweise besteht
der gesamte Nachlaufbehälter aus einem durchsichtigen Acrylglas.
[0022] Wenn mehrere Flüssigkeiten gemischt werden sollen, wird beispielsweise zunächst die
Flüssigkeit 1 durch die Einfüll-und Ausgangsöffnung 11 so lange eingebracht, bis ausgehend
von der unterhalb der Öffnung 6 befindlichen Kammer eine vorbestimmte Anzahl von Kammern
gefüllt sind. Anschließend wird eine Flüssigkeit II durch die Einfüll-und Ausgangsöffnung
11 eingefüllt, bis an die zuletzt von der Flüssigkeit I aufgefüllte Kammer eine weitere
vorbestimmte Anzahl von Kammern gefüllt sind. Dabei ist, wenn die letzte mit der Flüssigkeit
1 aufgefüllte Kammer bis zum oberen Rand gefüllt wurde, immer gewährleistet, daß gerade
soviel Flüssigkeit aus dieser zuletzt mit Flüssigkeit 1 gefüllten Kammer in die nächstfolgende
Kammer fließt, wie Flüssigkeit II durch die Öffnung
11 eingefüllt wird. Anschließend wird der Rest des Volumens des Nachlaufbehälters mit
einer Flüssigkeit III gefüllt Wenn mit der Flüssigkeit I in den vorliegenden Behälter,
der in der zuvor beschriebenen Weise bemessen ist beispielsweise drei Kammern, aufgefüllt
werden, und wenn danach Flüssigkeit II in einer Menge eillgefüllt wird, die 6 Kammern
entspricht, enthält das zusammengemischte Fluid nach dem abschließenden Auffüllen
des Behälters mit der Flüssigkeit III 15 % der Flüssigkeit I, 30 % der Flüssigkeit
11 und 55 % der Flüssigkeit III.
[0023] Es wird darauf hingewiesen, daß die einzelnen Kammem und die Strecken X und Y des
Behälters in Abhängigkeit von den jeweiligen Anwendungsfällen beliebig dimensionierbar
sind, so daß beliebige Fluidzusammensetzungen erreichbar sind. Von Bedeutung ist es
lediglich, daß die Trennwände im Behälter so angeordnet werden, daß immer gewährleistet
ist, daß die gebildeten Kammern ausgehend von der unter der Öffnung 11 befindlichen
Kammer einzeln und aufeinanderfolgend aufgefüllt werden.
1. Misch-Nachlaufbehälter zum prozentualen Mischen zweier oder mehrerer Flüssigkeiten,
insbesondere für Offset-Druckmaschinen, wobei das in dem Nachlaufbehälter befindliche
Fluid einer Fluidwanne zuführbar ist, und wobei der Behälter mehrere Kammern aufweist,
dadurch gekennzeichnet daß ein Teilvolumen (X) des Behälters durch Trennwände (7 bis
15) in eine vorgegebene Anzahl von Kammern (16 bis 25) unterteilt ist die entlang
einer Reihe aneinandergrenzen, daß sich die Trennwände, ausgehend von einer Wand (6)
des Behälters, jeweils eine vorgegebene Strecke (X) in den Behälter hineinerstrecken,
daß in der der einen Wand (6) gegenüberliegenden Wand (1) des Behälters deckungsgleich
zu der ersten Kammer (25) der Reihe eine Einfüll-und Ausgangsöffnung (11) vorgesehen
ist derart, daß beim Einfüllen einer Flüssigkeit durch die Einfüll-und Ausgangsöffnung
(11) zunächst die darunter angeordnete erste Kammer (25) aufgefüllt wird und anschließend
nacheinanderfolgend die restlichen Kammern (25 bis 16) entlang der Reihe aufgefüllt
werden, und daß die gegenüberliegende Wand (1) von dem ihr zugewandten Ende der Trennwände
(7 bis 15) durch eine weitere Strecke (Y -X) beabstandet ist
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Behälter die Form eines
rechteckigen Kastens aufweist, daß die Trennwände (7 bis 15) parallel zueinander und
parallele zu zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden - (2, 3) des Behälters verlaufen
und sich von einer Grundfläche des Behälters, die die eine Wand (6) darstellt, aus
erstrecken, so daß die Kammern (16 bis 25) entlang der Länge des Behälters zwischen
den Seitenflächen (2, 3) desselben angeordnet sind, und durch die senkrecht zu den
Seitenwänden (2, 3) verlaufende Vorder-und Rückwand (4, 5) des Behälters begrenzt werden, und daß sich die Einfüll-und Ausgangsöffnung (11)
oberhalb einer an eine Seitenwand (2, 3) angrenzenden Kammem (25 -16) befindet
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zylinderförmig ausgebildet
ist, daß die Trennwände konzentrisch zueinander verlaufen und daß die Einfüll-und
Ausgangsöffnung (11) oberhalb der äußersten oder innersten Kammer angeordnet ist
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß er aus einem
Kunststoffmaterial besteht
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Acrylglas besteht
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Einfüll-und
Ausgangsöffnung (11) außerhalb des Behälters von einem einstückig an die gegenüberliegende
Wand (1) angeformten ringförmigen Flansch umgeben ist, an dem ein Nachlaufventil (26)
befestigbar ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Trennwand
(15) zwischen der der Einfüll-und Ausgangsöffnung (11) zugeordneten Kammer - (25)
und der benachbarten Kammer (24) in der Nähe der Einfüll-und Ausgangsöffnung (11)
einen als Spritzschutz dienenden Teilbereich (15') aufweist, der sich ausgehend von
der Wand (6) bis zur gegenüberliegenden Wand (1) erstreckt.