[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kapselung einer Vakuumschaltröhre nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Es ist bereits eine Kapselung einer Vakuumschaltröhre der im Oberbegriff des Anspruches
1 genannten Art bekannt Die Kapselung ist erforderlich, wenn die zugehörige Schaltröhre
in explosionsgefährdeten Räumen eingesetzt werden soll, beispielsweise im Untertage-Bergbau
(DE-Gbm 8403 264).
[0003] Es ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines mit Fasern verstärkten Kunststoffrohres
bekannt, wobei mit härtbarem Kunststoff getränkte Fäden unter einem vorgegebenen Wikkelwinkel
auf einen Kern aufgebracht werden und der Kunststoff sodann ausgehärtet wird (Europäische
Patentschrift o oo9 oo7).
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Druckfestigkeit der Kapselung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art auf einfache Weise zu erhöhen und zugleich ihr Bauvolumen
materialsparend zu vermindern.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 angegebene Ausbildung gelöst
[0006] Zweckmäßige Aus-und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Ansprüchen
2 bis 5 angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch in einem
Aufriß im Schnitt dargestellt
[0008] In der Zeichnung ist mit 1 eine Vakuumschaltröhre herkömmlicher Art bezeichnet
[0009] Die Vakuumschaltröhre 1 ist von einem druckfesten Mantel 2 aus armiertem härtbaren
Gießharz umschlossen.
[0010] Zwischen der Vakuumschaltröhre 1 und dem Mantel 2 befindliche Hohlräume sind mit
einer Einlage 3, ebenfalls aus Gießharz, ausgefüllt.
[0011] Der Mantel 2 ist an jeder Stirnseite mit einem Flansch 4 abgeschlossen. Jeder der
Flansche 4 weist einen Hals 4 a auf, der vom Mantel 2 umgriffen ist Im dargestellten
Beispiel ist auf jeder Stirnseite der Vakuumschaltröhre 1 zusätzlich ein Ringelement
6 angeordnet, das einen Hohlraum zwischen dem Hals 4 a des zugeordneten Flansches
4 und der Vakuumschaltröhre 1 ausfüllt
[0012] Als Einlage 3 dienen vorgeformte Elemente, im dargestellten Beispiel zwei Ringe;
die auf die Vakuumschaltröhre 1 mittels einem aus Gießharz bestehenden Kleber 5 aufgeklebt
sind, der Ringnuten 1 a der Vakuumschaltröhre 1 ausfüllt
[0013] Die die Einlage 3 bildenden Elemente sind so geformt, daß sie, zusammen mit von ihnen
nicht bedeckten Abschnitten der Vakuumschaltröhre 1, einen rotationssymetrischen Kemkörper
ergeben, der etwa, wie dargestellt die Geometrie eines sogenannten Bombenrohres oder
Einschmelzrohres aufweist
[0014] Die From eines Bomben-oder Einschmelzrohres ergibt sich, wenn dickwandiges Glasrohr
beidendig zugeschmolzen wrid. Ein solches Verfahren wird häufig in der Chemie angewandt
[0015] Die Form des aus der Vakuumschaltröhre 1 und der Einlage 3 gebildeten Kemkörpers
kann auch wie folgt definiert werden:
Ein zylindrisches Mittelteil größeren Durchmessers weist stark abgerundete Schultern
auf, an die sich axial je ein etwa kegelstumpfförmiges Endteil anschließt
[0016] Der Mantel 2 ist nicht vorgeförmt, sondern ein erst auf dem Kemkörper gebildeter
Wickelkörper. Als Wickelkörper gilt hier ein Körper, der dadurch entsteht, daß mit
Gießharz getränkte Fäden oder Bänder unter einem vorgegebenen Wickelwinkel auf einen
Kern aufgewickelt werden und anschließend das Gießharz ausgehärtet wird. Durch die
besondere Form des aus der Schaltröhre 1 und der Einlage 3 gebildeten Kernkörpers
erhält der Mantel 2 bei seinem Entstehen eine Kontur, die in der Art einer Hüllkurve
der Kontur des Kemkörpers folgt.
[0017] Maßgebend für die Erhöhung der Druckfestigkeit der beschriebenen Kapselung ist einerseits
die gewählte Form des Mantels 2 und andererseits die Ausbildung des Mantels 2 als
Wickelkörper.
[0018] Im dargestellten Beispiel ist zwischen einem Dampfschirm 1 b der Vakuumschaltröhre
1 und dem Mantel 2 eine bevorzugt aus Kupfer bestehende Manschette 7 angeordnet Mit
der Manschette 7 wird ein frühzeitiges Vergasen des Gießharzes des Mantels 2 verhindert,
wenn der Dampfschirm 1 b von innen mit einem Lichtbogen beaufschlagt ist, dessen Brennspannung
höher liegt als die Brennspannung eines Abschaltlichtbogens.
Bezugszeichenliste
[0019] 1 = Vakuumschattröhre
-1 a = Ringnute
-1 b = Dampfschirm
2 = Mantel
3 = Einlage
4 = Flansch
-4 a = Hals
5 = Kleber
6 = Ringelement
7 = Manschetee
1. Kapselung einer Vakuumschaltröhre, mit einem die Schaltröhre (1) umschließenden
druckfesten Mantel (2) aus armiertem härtbaren Kunststoff, ferner mit einer Hohlräume
zwischen dem Mantel (2) und der Vakuumschaltröhre (1) ausfüllenden Einlage (3) aus
Kunststoff sowie mit zwei jeweils eine Stirnseite des Mantels (2) abschliessenden
Flanschen (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (3) aus vorgeformten Elementen
besteht, die in ihrer Bestimmungslage die von ihnen nicht bedeckten Abschnitte der
Schaltröhre (1) zu einem rotationssymetrischen Kemkörper ergänzen, der etwa die Geometrie
eines sogenannten Bombenrohres oder Einschmelzrohres aufweist, und daß der Mantel
(2) ein erst auf dem Kemkörper gebildeter Wickelkörper ist, dessen Kontur in der Art
einer Hüllkurve der Kontur des Kemkörpers folgt.
2. Kapselung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (4) jeweils
einen Hals (4a) aufweisen, der vom Mantel (2) umgriffen ist.
3. Kapselung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformten Elemente
der Einlage (3) aus Ringen bestehen, die auf die Schaltröhre (1) aufgeklebt sind.
4. Kapselung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Stirnseite
der Vakuumschaltröhre - (1) ein Ringelement angeordnet ist, das einen Hohlraum zwischen
dem Hals (4a) des zugeordneten Flansches (4) und der Vakuumschaltröhre (1) ausfüllt
5. Kapselung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Dampfschirm
(1b) der Vakuumschaltröhre (1) und dem Mantel (2) eine Manschette aus Metall, vorzugsweise
aus Kupfer angeordnet ist