(19)
(11) EP 0 196 503 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.10.1986  Patentblatt  1986/41

(21) Anmeldenummer: 86103177.1

(22) Anmeldetag:  10.03.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 33/66
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB

(30) Priorität: 21.03.1985 DE 8508473 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Zdora, Heinz
    D-4600 Dortmund 50 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kapselung einer Vakuumschaltröhre


    (57) Offenbart wird eine Kapselung einer Vakuumschaltröhre. Die Kapselung besteht aus einem die Schaltröhre (1) umschließenden druckfesten Mantel (2) aus armiertem härtbaren Kunststoff, ferner aus einer Hohlräume zwischem dem Mantel (2) und der Vakuumschaftröhre (1) ausfüllenden Einlage (3) aus Kunststoff sowie aus zwei jeweils eine Stirnseite des Mantels (2) abschließenden Flanschen (4). Die Einlage (3) besteht aus vorgeformten Elementen, die in ihrer Bestimmungslage die von ihnen nicht bedeckten Abschnitte der Schaltröhre (1) zu einem rotationssymmetrischen Kemkörper ergänzen, der etwa die Geometrie eines sogenannten Bomben-oder Einschmelzrohres aufweist. Der Mantel (2) ist ein erst auf dem aus der Vakuumschaltröhre (1) und der Einlage (3) bestehenden Kemkörper gebildeter Wickelkörper, dessen Kontur in der Art eine Hüllkurve der Kontur des Kemkörpers folgt Unter Wickelkörper wird hier ein Körper verstanden der dadurch gebildet ist, daß mit härtbarem Kunststoff getränkte Fäden oder Bänder auf einen Kern aufgewickelt werden und der Kunststoff sodann ausgehärtet wird. Durch seine Form und seine Ausbildung weist der Mantel (2) eine besonders hohe Druckfestigkeit auf.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kapselung einer Vakuumschaltröhre nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Es ist bereits eine Kapselung einer Vakuumschaltröhre der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art bekannt Die Kapselung ist erforderlich, wenn die zugehörige Schaltröhre in explosionsgefährdeten Räumen eingesetzt werden soll, beispielsweise im Untertage-Bergbau (DE-Gbm 8403 264).

    [0003] Es ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines mit Fasern verstärkten Kunststoffrohres bekannt, wobei mit härtbarem Kunststoff getränkte Fäden unter einem vorgegebenen Wikkelwinkel auf einen Kern aufgebracht werden und der Kunststoff sodann ausgehärtet wird (Europäische Patentschrift o oo9 oo7).

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Druckfestigkeit der Kapselung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art auf einfache Weise zu erhöhen und zugleich ihr Bauvolumen materialsparend zu vermindern.

    [0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebene Ausbildung gelöst

    [0006] Zweckmäßige Aus-und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung rein schematisch in einem Aufriß im Schnitt dargestellt

    [0008] In der Zeichnung ist mit 1 eine Vakuumschaltröhre herkömmlicher Art bezeichnet

    [0009] Die Vakuumschaltröhre 1 ist von einem druckfesten Mantel 2 aus armiertem härtbaren Gießharz umschlossen.

    [0010] Zwischen der Vakuumschaltröhre 1 und dem Mantel 2 befindliche Hohlräume sind mit einer Einlage 3, ebenfalls aus Gießharz, ausgefüllt.

    [0011] Der Mantel 2 ist an jeder Stirnseite mit einem Flansch 4 abgeschlossen. Jeder der Flansche 4 weist einen Hals 4 a auf, der vom Mantel 2 umgriffen ist Im dargestellten Beispiel ist auf jeder Stirnseite der Vakuumschaltröhre 1 zusätzlich ein Ringelement 6 angeordnet, das einen Hohlraum zwischen dem Hals 4 a des zugeordneten Flansches 4 und der Vakuumschaltröhre 1 ausfüllt

    [0012] Als Einlage 3 dienen vorgeformte Elemente, im dargestellten Beispiel zwei Ringe; die auf die Vakuumschaltröhre 1 mittels einem aus Gießharz bestehenden Kleber 5 aufgeklebt sind, der Ringnuten 1 a der Vakuumschaltröhre 1 ausfüllt

    [0013] Die die Einlage 3 bildenden Elemente sind so geformt, daß sie, zusammen mit von ihnen nicht bedeckten Abschnitten der Vakuumschaltröhre 1, einen rotationssymetrischen Kemkörper ergeben, der etwa, wie dargestellt die Geometrie eines sogenannten Bombenrohres oder Einschmelzrohres aufweist

    [0014] Die From eines Bomben-oder Einschmelzrohres ergibt sich, wenn dickwandiges Glasrohr beidendig zugeschmolzen wrid. Ein solches Verfahren wird häufig in der Chemie angewandt

    [0015] Die Form des aus der Vakuumschaltröhre 1 und der Einlage 3 gebildeten Kemkörpers kann auch wie folgt definiert werden:

    Ein zylindrisches Mittelteil größeren Durchmessers weist stark abgerundete Schultern auf, an die sich axial je ein etwa kegelstumpfförmiges Endteil anschließt



    [0016] Der Mantel 2 ist nicht vorgeförmt, sondern ein erst auf dem Kemkörper gebildeter Wickelkörper. Als Wickelkörper gilt hier ein Körper, der dadurch entsteht, daß mit Gießharz getränkte Fäden oder Bänder unter einem vorgegebenen Wickelwinkel auf einen Kern aufgewickelt werden und anschließend das Gießharz ausgehärtet wird. Durch die besondere Form des aus der Schaltröhre 1 und der Einlage 3 gebildeten Kernkörpers erhält der Mantel 2 bei seinem Entstehen eine Kontur, die in der Art einer Hüllkurve der Kontur des Kemkörpers folgt.

    [0017] Maßgebend für die Erhöhung der Druckfestigkeit der beschriebenen Kapselung ist einerseits die gewählte Form des Mantels 2 und andererseits die Ausbildung des Mantels 2 als Wickelkörper.

    [0018] Im dargestellten Beispiel ist zwischen einem Dampfschirm 1 b der Vakuumschaltröhre 1 und dem Mantel 2 eine bevorzugt aus Kupfer bestehende Manschette 7 angeordnet Mit der Manschette 7 wird ein frühzeitiges Vergasen des Gießharzes des Mantels 2 verhindert, wenn der Dampfschirm 1 b von innen mit einem Lichtbogen beaufschlagt ist, dessen Brennspannung höher liegt als die Brennspannung eines Abschaltlichtbogens.

    Bezugszeichenliste



    [0019] 1 = Vakuumschattröhre

    -1 a = Ringnute

    -1 b = Dampfschirm

    2 = Mantel

    3 = Einlage

    4 = Flansch

    -4 a = Hals

    5 = Kleber

    6 = Ringelement

    7 = Manschetee




    Ansprüche

    1. Kapselung einer Vakuumschaltröhre, mit einem die Schaltröhre (1) umschließenden druckfesten Mantel (2) aus armiertem härtbaren Kunststoff, ferner mit einer Hohlräume zwischen dem Mantel (2) und der Vakuumschaltröhre (1) ausfüllenden Einlage (3) aus Kunststoff sowie mit zwei jeweils eine Stirnseite des Mantels (2) abschliessenden Flanschen (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage (3) aus vorgeformten Elementen besteht, die in ihrer Bestimmungslage die von ihnen nicht bedeckten Abschnitte der Schaltröhre (1) zu einem rotationssymetrischen Kemkörper ergänzen, der etwa die Geometrie eines sogenannten Bombenrohres oder Einschmelzrohres aufweist, und daß der Mantel (2) ein erst auf dem Kemkörper gebildeter Wickelkörper ist, dessen Kontur in der Art einer Hüllkurve der Kontur des Kemkörpers folgt.
     
    2. Kapselung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (4) jeweils einen Hals (4a) aufweisen, der vom Mantel (2) umgriffen ist.
     
    3. Kapselung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeformten Elemente der Einlage (3) aus Ringen bestehen, die auf die Schaltröhre (1) aufgeklebt sind.
     
    4. Kapselung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Stirnseite der Vakuumschaltröhre - (1) ein Ringelement angeordnet ist, das einen Hohlraum zwischen dem Hals (4a) des zugeordneten Flansches (4) und der Vakuumschaltröhre (1) ausfüllt
     
    5. Kapselung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Dampfschirm (1b) der Vakuumschaltröhre (1) und dem Mantel (2) eine Manschette aus Metall, vorzugsweise aus Kupfer angeordnet ist
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht