(19)
(11) EP 0 196 512 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.10.1986  Patentblatt  1986/41

(21) Anmeldenummer: 86103353.8

(22) Anmeldetag:  12.03.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 15/10, H01F 41/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 16.03.1985 DE 3509533

(71) Anmelder: VOGT electronic Aktiengesellschaft
D-94128 Obernzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmeller, Anton, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8391 Erlau (DE)

(74) Vertreter: Hieke, Kurt 
Stadlerstrasse 3
D-85540 Haar
D-85540 Haar (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung einer Hochfrequenzspule für radiale Gurtung zum Zwecke der automatischen Bestückung von Leiterplatten und geeignet für automatischen Abgleich


    (57) Es wird eine abgleichbare Kleininduktivität einfacher Herstellbarkeit in automatengerechter Ausführung und ein Verfahren zu deren Herstellung beschrieben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochfrequenzspule gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und auf ein Verfahren zum Herstellen von dieser.

    [0002] Der Bedarf an Spulen einfacher Art mit nur einer Wicklung etc. ist nach wie vor im Steigen begriffen (Nachrichtengeräte, Computerschnittstellen, Autoelektronik etc.).. Bisher hat man sich damit geholfen, Festinduktivitäten zu verwenden, die jedoch insofern nachteilig sind, als sie eine große elektrische Streuung aufweisen. Es wurden daher, wenn die zulässige Streuung sehr gering war, für diesen Zweck die komplizierten Filteraufbauten für normale HF-Schwingkreise eingesetzt, obwohl sie an sich fehl am Platze waren.

    [0003] Es gibt nun eine Konstruktion für derartige Spulen, die aber wiederum in der Herstellung relativ kompliziert, jedoch einem bestimmten Fertigungsprozess optimal angepasst ist.

    [0004] Diese Konstruktion kann gemäß der Erfindung noch wesentlich vereinfacht werden, wenn der Herstellungsprozess dieser Konstruktion angepasst wird.

    [0005] )em Stande der Technik entspricht folgender Herstellungsprozess:

    1. Spritzen des Spulenkörpers mit zwei lateralen Anschlußstiften,

    2. Bewickeln der Spule,

    3. Verschweißen der Spulenenden mit den lateralen Anschlußstiften,

    4. Fördern der bewickelten und verschweißten Spule zum Verschweißen der gegenüberliegenden Enden der lateralen Anschlußstifte mit gegurteten L-förmigen Anschlußdrähten, die dann die eigentliche Verbindung zur Platine herstellen.



    [0006] Die erfindungsgemäße Spule wird folgendermaßen hergestellt:

    1. Spritzen des Spulenkörpers,

    2. Eindrücken der L-förmigen , gegurteten Anschlußdrähte,

    3. Bewickeln und Verschweißen in 4 bis 8-fach-Automaten am Gurt.



    [0007] Im Vorstehenden wurde bei beiden Herstellungsverfahren das übliche Einschrauben des Kerns nicht erwähnt.

    [0008] Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Hochfrequenzspule wesentlich rationeller herzustellen ist, weil auch (nicht genannte) Sortiervorgänge zusätzlich entfallen.

    [0009] Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbei-4 spiel anhand der Zeichnung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 eine erfindungsgemäße Hochfrequenzspule in Ansicht von oben,

    Fig. 2 die Spule gemäß Fig. 1 in Seitenansicht mit Blickrichtung senkrecht zum Gurt,

    Fig. 3 die Spule nach Fig. 1 in Seitenansicht mit Blickrichtung parallel zum Gurt, und

    Fig. 4 mehrere erfindungsgemäße Spulen am Gurt nebeneinander in Seitenansicht mit Blickrichtung senkrecht zum Gurt.



    [0010] In der Zeichnung bezeichnen:

    (1) den Spulenkörperkopf, der ein Innengewinde zur Aufnahme eines Nippelkerns (9) aufweist, der vorzugsweise mit einem Kreuzschlitz (7) für den automatischen Abgleich versehen ist, (2) den Spulenkörperfuß, in dem die L-förmigen Anschlußdrähte (5) eingebracht sind, die ihrerseits wieder radial in einem isolierenden Gurt (8) befestigt sind, und (3) den eigentlichen Wickelkörper, auf den die Spule oder Wicklung (4) gewickelt ist, deren Enden an der Stelle (6) mit den L-förmigen Anschlußdrähten (5) verbunden, vorzugsweise verschweißt,sind. Die L-förmigen Anschlußdrähte (5) können rund sein, sie können jedoch auch quadratisch ausgeführt sein, um eine Verdrehungssicherheit zu erreichen. Es ist je nach den Anforderungen, die an die erfindungsgemäße Hochfrequenz-Spule gestellt werden, möglich, diese mit einem Rohrkern als magnetischem Schluß und/oder mit einem Abschirmbecher zu versehen.




    Ansprüche

    1. Hochfrequenzspule für radiale Gurtung zum Zwecke der automatischen Bestückung von Leiterplatten und geeignet für automatischen Abgleich, gekennzeichnet durch einen Spulenkörper (1, 2,3), der mit einem Innengewinde zur Aufnahme eines Nippelkerns (9) und zwei L-förmigen Anschlußdrähten (5) versehen ist, die ihrerseits in einem isolierenden Gurt (8) gehalten sind, und durch eine Wicklung (4), deren Enden mit diesen Anschlußdrähten (5) verbunden, vorzugsweise daran angeschweißt ,sind.
     
    2. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die L-förmigen Anschlußdrähte (5) einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
     
    3. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule mit einem Rohrkern als magnetischem Rückschluß versehen ist.
     
    4. Hochfrequenzspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, daß die Spule mit einem Abschirmbecher versehen ist.
     
    5. Verfahren zum Herstellen von Hochfrequenzspulen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Spulenkörper gespritzt und jeweils mit der Wicklung bewickelt werden und eine Verbindung zwischen den Wicklungsenden und dem Anschluß an eine Leiterplatte dienenden, gegurteten , L-förmigen Anschlußdrähten hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gegurteten , L-förmigen Anschlußdrähte (5) vor dem Bewickeln der Spulenkörper (1,2,3) in diese eingedrückt werden und am Gurt (8) automatisch die Spulenkörper (1,2,3) bewickelt und die Wicklungsenden direkt mit den L-förmigen Anschlußdrähten (5) verbunden werden.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewickeln der Spulenkörper (1,2,3) und das Verbinden der Wicklungsenden mit den L-förmigen Anschlußdrähten (5) in mehrfach-Automaten , vorzugsweise 4- bis 8-fach-Automaten, durchgeführt wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht