[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochfrequenzspule gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 und auf ein Verfahren zum Herstellen von dieser.
[0002] Der Bedarf an Spulen einfacher Art mit nur einer Wicklung etc. ist nach wie vor im
Steigen begriffen (Nachrichtengeräte, Computerschnittstellen, Autoelektronik etc.)..
Bisher hat man sich damit geholfen, Festinduktivitäten zu verwenden, die jedoch insofern
nachteilig sind, als sie eine große elektrische Streuung aufweisen. Es wurden daher,
wenn die zulässige Streuung sehr gering war, für diesen Zweck die komplizierten Filteraufbauten
für normale HF-Schwingkreise eingesetzt, obwohl sie an sich fehl am Platze waren.
[0003] Es gibt nun eine Konstruktion für derartige Spulen, die aber wiederum in der Herstellung
relativ kompliziert, jedoch einem bestimmten Fertigungsprozess optimal angepasst ist.
[0004] Diese Konstruktion kann gemäß der Erfindung noch wesentlich vereinfacht werden, wenn
der Herstellungsprozess dieser Konstruktion an
gepasst wird.
[0005] )em Stande der Technik entspricht folgender Herstellungsprozess:
1. Spritzen des Spulenkörpers mit zwei lateralen Anschlußstiften,
2. Bewickeln der Spule,
3. Verschweißen der Spulenenden mit den lateralen Anschlußstiften,
4. Fördern der bewickelten und verschweißten Spule zum Verschweißen der gegenüberliegenden
Enden der lateralen Anschlußstifte mit gegurteten L-förmigen Anschlußdrähten, die
dann die eigentliche Verbindung zur Platine herstellen.
[0006] Die erfindungsgemäße Spule wird folgendermaßen hergestellt:
1. Spritzen des Spulenkörpers,
2. Eindrücken der L-förmigen , gegurteten Anschlußdrähte,
3. Bewickeln und Verschweißen in 4 bis 8-fach-Automaten am Gurt.
[0007] Im Vorstehenden wurde bei beiden Herstellungsverfahren das übliche Einschrauben des
Kerns nicht erwähnt.
[0008] Es ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Hochfrequenzspule wesentlich rationeller
herzustellen ist, weil auch (nicht genannte) Sortiervorgänge zusätzlich entfallen.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbei-4 spiel anhand der Zeichnung
noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Hochfrequenzspule in Ansicht von oben,
Fig. 2 die Spule gemäß Fig. 1 in Seitenansicht mit Blickrichtung senkrecht zum Gurt,
Fig. 3 die Spule nach Fig. 1 in Seitenansicht mit Blickrichtung parallel zum Gurt,
und
Fig. 4 mehrere erfindungsgemäße Spulen am Gurt nebeneinander in Seitenansicht mit
Blickrichtung senkrecht zum Gurt.
[0010] In der Zeichnung bezeichnen:
(1) den Spulenkörperkopf, der ein Innengewinde zur Aufnahme eines Nippelkerns (9)
aufweist, der vorzugsweise mit einem Kreuzschlitz (7) für den automatischen Abgleich
versehen ist, (2) den Spulenkörperfuß, in dem die L-förmigen Anschlußdrähte (5) eingebracht
sind, die ihrerseits wieder radial in einem isolierenden Gurt (8) befestigt sind,
und (3) den eigentlichen Wickelkörper, auf den die Spule oder Wicklung (4) gewickelt
ist, deren Enden an der Stelle (6) mit den L-förmigen Anschlußdrähten (5) verbunden,
vorzugsweise verschweißt,sind. Die L-förmigen Anschlußdrähte (5) können rund sein,
sie können jedoch auch quadratisch ausgeführt sein, um eine Verdrehungssicherheit
zu erreichen. Es ist je nach den Anforderungen, die an die erfindungsgemäße Hochfrequenz-Spule
gestellt werden, möglich, diese mit einem Rohrkern als magnetischem Schluß und/oder
mit einem Abschirmbecher zu versehen.
1. Hochfrequenzspule für radiale Gurtung zum Zwecke der automatischen Bestückung von
Leiterplatten und geeignet für automatischen Abgleich, gekennzeichnet durch einen
Spulenkörper (1, 2,3), der mit einem Innengewinde zur Aufnahme eines Nippelkerns (9)
und zwei L-förmigen Anschlußdrähten (5) versehen ist, die ihrerseits in einem isolierenden
Gurt (8) gehalten sind, und durch eine Wicklung (4), deren Enden mit diesen Anschlußdrähten
(5) verbunden, vorzugsweise daran angeschweißt ,sind.
2. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die L-förmigen Anschlußdrähte
(5) einen quadratischen Querschnitt aufweisen.
3. Hochfrequenzspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule
mit einem Rohrkern als magnetischem Rückschluß versehen ist.
4. Hochfrequenzspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet,
daß die Spule mit einem Abschirmbecher versehen ist.
5. Verfahren zum Herstellen von Hochfrequenzspulen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei welchem die Spulenkörper gespritzt und jeweils mit der Wicklung bewickelt werden
und eine Verbindung zwischen den Wicklungsenden und dem Anschluß an eine Leiterplatte
dienenden, gegurteten , L-förmigen Anschlußdrähten hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegurteten , L-förmigen Anschlußdrähte (5) vor dem Bewickeln der Spulenkörper
(1,2,3) in diese eingedrückt werden und am Gurt (8) automatisch die Spulenkörper (1,2,3)
bewickelt und die Wicklungsenden direkt mit den L-förmigen Anschlußdrähten (5) verbunden
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewickeln der Spulenkörper
(1,2,3) und das Verbinden der Wicklungsenden mit den L-förmigen Anschlußdrähten (5)
in mehrfach-Automaten , vorzugsweise 4- bis 8-fach-Automaten, durchgeführt wird.