[0001] Die Erfindung betrifft einen Schraubstock mit einem Bett, über das sich eine feststehende,
eine erste Spannplatte aufweisende Spannbacke erhebt, sowie mit einer zweiten, am
Bett beweglich geführten, eine zweite Spannplatte aufweisenden Spannbacke, die mit
einer am Bett drehbar befestigten Spindel drehbar verbunden ist, wobei die Spindel
sich in einem im Bett ausgebildeten Längskanal erstreckt, und im Längskanal vom Fuß
der zweiten Spannbacke umfaßt ist, welche über einen, in einem Längsschlitz des Bettes
eingefangenen Hals mit der zweiten Spannplatte verbunden ist. Der Schraubstock ist
zum Halten eines exakt ausgerichteten Werkstückes in einer Werkzeugmaschine, insbesondere
relativ zum Schneiddraht einer Drahtschneide-Funkenerosionsmaschine geeignet.
[0002] Zum genauen Bearbeiten eines Werkstückes in einer Funkenerosionsmaschine ist es notwendig,
daß das Werkstück, in welches eine vorbestimmte Struktur geschnitten werden soll,
fest gegen das Bett des Schraubstocks gehalten bleibt. Beim Anziehen der Spannbacken
gegen das Werkstück neigt dieses jedoch dazu, sich geringfügig vom Bett abzuheben.
Diese unkontrollierte Bewegung des Werkstückes während des Anziehens der Spannbacken
verhindert die Einhaltung einer genauen Ausrichtung des zu bearbeitenden Werkstückes
relativ zu einer vorgegebenen Referenz,
[0003] Drahtschneide-Funkenerosionsmaschinen besitzen gegenüber anderen Werkzeugmaschinen
die Eigenart, daß der Arbeitsbereich, in welchem das Werkstück dem Schneiddraht vorgehalten
werden kann, beschränkt ist. Dieser Arbeitsbereich wird üblicherweise begrenzt einerseits
durch eine Zuführvorrichtung für den.,Schneiddraht und andererseits durch die Aufnahmevorrichtung
für den verbrauchten Schneidedraht. Wenn ein Werkstück mit einem Schraubstock im Arbeitsbereich
gehalten werden soll, ist es daher erforderlich, daß der Schraubstock sowenig wie
möglich Raum innerhalb des Arbeitsbereichs einnimmt.
[0004] Aus der US-Patentschrift 4.411.415 ist ein Schraubstock mit einer Spannbacke bekannt,
bei der die Spannplatte über Verbindungsglieder mit dem Kopf der Spannbacke verbunden
ist. Diese Verbindungsglieder sind schräg nach unten auf das Bett des Schraubstocks
gerichtet und dienen dazu, beim Anziehen der Spannbacken gegen das Werkstück dieses
auf dem Bett zu halten.
[0005] Dieser für Bohrwerke vorgesehene Schraubstock ist von einer sehr massigen Bauweise
und ist schon deshalb zur Verwendung im Arbeitsbereich einer Drahtschneide-Funkenerosionsmaschine
nicht geeignet. Außerdem sind die Verbindungsglieder derart ausgeführt, daß sie Ursache
für erhebliche Ausricht-Abweichungen des Werkstückes sind. Die Verwendung-gelenkiger
Verbindungsglieder verbietet sich bei Funkenerosionsmaschinen, weil das unvermeidliche
Spiel in den Gelenken die Einhaltung enger Toleranzen in der Ausrichtung des Werkstückes
verhindert.
[0006] Mit der Erfindung soll daher ein Schraubstock geschafffen werden, der ein exaktes
Halten eines Werkstückes relativ zu einer vorgegebenen Referenz erlaubt und außerdem
eine möglichst wenig auftragende Bauweise hat, sodaß er Werkstücke über einen relativ
großen Abmessungsbereich zur Bearbeitung durch eine Drahtschneide-Funkenerosioinsmaschine
bereit halten kann.
[0007] Dazu sieht die Erfindung vor, daß das Bett eine ebene, sich quer zu den Spannplatten
und zwischen diesen erstreckende Referenzfläche aufweist, daß am Bett wenigstens zwei
benachbarte sich in Richtung der Referenzfläche erstreckende Spannflächen ausgebildet
sind, von denen eine erste Spannfläche relativ zur Referenzfläche geneigt ist und
die zweite Spannfläche relativ zur Referenzfläche gegensinning geneigt ist, und daß
an der zweiten Spannbacke wenigstens zwei-zu den Spannflächen benachbarte Klemmflächen
ausgebildet sind, von denen die erste Klemmfläche sich parallel zur ersten Spannfläche
und die zweite Klemmfläche sich parallel zur zweiten Spannfläche erstreckt.
[0008] Durch den Eingriff der Klemmflächen in die Spannflächen beim Festklemmen eines Werkstückes
auf der Referenzfläche des Bettes durch die Spannbacken werden die Seitenwände des
Schraubstocks, die die Referenzfläche sowie den Schlitz und den Längskanal definieren,
daran gehindert, unter der Wirkung der auftretenden Kräfte seitlich auszuweichen.
Dadurch wird es möglich, für das Bett eine sehr flache Bauweise mit relativ dünnen,
den Schlitz und den Längskanal definierenden Seitenwänden zu wählen. Die flache Bauweise
hat den Vorteil eines geringen Platzbedarfs, sodaß die Erfindung mit besonderem Vorteil
zum exakten Halten eines Werkstückes im Arbeitsbereich einer Drahtschneide-Funkenerosionsmaschine
geeignet ist.
[0009] In einer ersten Ausführungsform der Erfindung weist der Längskanal wenigstens zwei
parallele Nuten auf, welche mit jeweils einer der Spannflächen versehen sind, wobei
der Fuß zwei parallele Vorsprünge besitzt, von denen jeder mit einer der Klemmflächen
versehen ist. Die Spannflächen und Klemmflächen sind hierbei jeweils nach außen und
oben gerichtet. Der keilförmige Eingriff von Klemmflächen in Spannflächen hält das
relativ dünnwandige Bett so zusammen, daß die Referenzfläche eben bleibt.
[0010] Wenn in Weiterbildung der Längskanal einen rechtwinkligen Querschnitt besitzt, der
größer ist als derjenige des Schlitzes, können die Nuten am Übergang vom Schlitz zum
Längskanal ausgebildet sein.
[0011] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Spannflächen beiderseits
neben der Referenzfläche ausgebildet sein, wobei dann der Kopf der zweiten Spannbacke
seitliche Zungen aufweist, an denen die Klemmflächen ausgebildet sind.
[0012] Das Bett des Schraubstocks wird beim Festklemmen eines Werkstückes durch Anziehen
der zweiten Spannbacke damit von oben zusammengepreßt und in Ausrichtung gehalten,
da die Spannflächen und Klemmflächen hier nach außen und unten gerichtet sind. Zweckmäßig
könnnen die Zungen an der Spannplatte ausgebildet sein.
[0013] Mit besonderem Vorteil im Hinblick auf die exakte Ausrichtung des gehaltenen Werkstückes
können in Weiterbildung der Erfindung die Spannplatte über parallele Brücken mit dem
Kopf der zugehörigen Spannbacke verbunden sein, wobei die Brücken schräg nach unten
auf das Bett gerichtet sind. Dabei erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Spannplatte
mit Kopf und Brücke aus einem Stück gefertigt sind, da dann die erforderliche Maßhaltigkeit
der Werkstück-Halterung gesichert ist.
[0014] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Schraubstock eine Nivelliervorrichtung
für die Referenzfläche auf, welche die Form wenigstens eines offenen Schlitzes hat,
der von einer Seitenkante einer das Bett bildenden Platte in das Fleisch der Platte
eingeschnitten ist und im wesentlichen parallel zur Referenzfläche verläuft. Dabei
erweist es sich als zweckmäßig, wenn an der Platte eine eine Erweiterung des Schlitzes
begrenzende Nase ausgebildet ist. Ferner kann in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
ein verstellbarer, das Zusammendrücken des Schlitzes begrenzender Anschlag vorgesehen
sein. Sollte beim Einspannen eines Werkstückes die Referenzfläche eine Biegung erfahren,
kann diese mit der Nivelliervorrichtung ausgeglichen werden. Zweckmäßig endet der
Schlitz vor der Mitte der Platte, sodaß von der gegenüberliegenden Seite der Platte
ein weiterer, gleichartiger Schlitz in das Fleisch der Platte eingeschnitten sein
kann.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1: eine Draufsicht auf einen Schraubstock gemäß der Erfindung mit gestrichelt
angedeutetem Werkstück;
Fig. 2: eine Seitenansicht des Schraubstocks nach Fig. 1;
Fig. 3: eine Draufsicht-auf das Bett des Schraubstocks, wobei einzelne Teile weggebrochen
sind;
Fig. 4: eine Seitenansicht ähnlich der Fig. 2 des Bettes nach Fig. 3;
Fig. 5: eine Seitenansicht der zweiten Spannbacke, wobei Teile weggebrochen sind;
Fig. 6: eine Stirnansicht der zweiten Spannbacke nach Fig. 5, von links gesehen;
Fig. 7: eine Stirnansicht ähnlich der Fig. 4 einer anderern Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 8: eine der Fig. 6 ähnliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform der zweiten
Spannbacke;
Fig. 9: eine Seitenansicht der zweiten Spannbacke gemäß der anderen Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 10: eine Schnittansicht des Bettes längs der Linie X-X aus Fig. 3;
Fig. 11: eine Stirnansicht des Bettes gemäß Fig. 3 von rechts; und
Fig. 12: eine Draufsicht auf den zusammengebauten Schraubstock nach Fig. 1;
[0016] Der zusammengebaute Schraubstock gemäß Fig. 1, 2 und 12 weist eine ein Bett des Schraubstocks
bildende Basisplatte 3 auf, die im wesentlichen rechtwinklige Gestalt hat und aus
Werkzeugstähl gefertigt ist.
[0017] Die Basisplatte 3 besitzt in wesentlichen ebene Außenflächen. Bei. der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist eine Dimension der Basisplatte sehr
viel kleiner als die anderen , sodaß die Basisplatte 3 in Seitenansicht und in Draufsicht
(Fig. 2,12) sehr dünn ist, verglichen mit dem bekannten Schraubstock.
[0018] Von der Unterseite 30 der Basisplatte 3 erstreckt sich ein dicker, massiver Montageblock
2, durch den mehrere Montagebohrungen 32, 34, 36, 38 sich erstrecken. Die Bohrungen
ermöglichen eine Befestigung des Schraubstockes auf einer nichtdargestellten Unterlage
mittels Bolzen oder dergleichen. Die Basisplatte 3 und der Montageblock 2 bestehen
aus einem Stück.
[0019] An der der Unterseite 30 gegenüberliegenden Oberseite 5 sind zwei Bahnen 50, 52 ausgebildet,
die sich in Längsrichtung des Bettes und parallel zueinander erstrecken. Die beiden
Bahnen 50, 52 sind exakt eben und liegen in einer gemeinsamen Ebene. Die Bahnen 50,
52 können daher als Referenzfläche zur Einrichung eines rechteckigen Werkstückes 25
in einer Drahtschneide-Funkenerosionsmaschine (nicht dargestellt) dienen. Das Werkstück
25 ist in Fig. 1 gestrichelt angedeutet.
[0020] Über ein Ende der Oberseite 5 der Basisplatte 3 erhebt sich eine feststehende Spannbacke
4 nach oben. Die feststehende Spannbacke 4 weist einen Kopf 42 auf, dessen Seitenflächen
Verlängerungen der angrenzenden Oberflächen der Basisplatte 3 sind. Eine erste Spannplatte
44 ist über zwei parallele erste Brücken 46, 48 mit derjenigen Stirnseite 49 des ersten
Spann- backenko
pfes 42 verbunden, die auf die Bahnen 50, 52 zuweist. Jede der ersten Brücken 46, 48
besitzt die gleiche Breite wie der erste Spannbackenkopf 42 und die erste Spannplatte
44 und erstreckt sich von der Stirnseite 49 unter spitzem Winkel nach unten. Somit
wird die erste Spannplatte 44 geringfügig oberhalb des benachbarten Endes der Bahnen
50, 52 gehalten, und zwar geringfügig oberhalb deren gemeinsamen Ebene. Die erste
Spannplatte 44 und die ersten Brücken 46, 48 sowie der erste Spannbackenkopf 42 sind
aus einem einzigen Metallstück geschnitten.
[0021] Zwischen den Bahnen 50, 52 ist ein Längsschlitz 8 in das Bett der:Basisplatte 3 geschnitten,
der gemäß Fig; 4, 10 und 11 durch zwei gegenüberliegende Wandabschnitte 82, 84 der
Basisplatte 3 definiert ist, deren Innenflächen sich parallel zu den gegenüberliegenden
Außenflächen 35, 37 der Basisplatte 3 erstrecken.
[0022] Ein Längskanal 7 von dem wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt ist in das Bett
unmittelbar unterhalb des Schlitzes 8 geschnitten, der mit dem Längskanal 7 in Verbindung
steht, sodaß der Längskanal 7 sich in die Referenzfläche durch den Längsschlitz 8
öffnet. Die Wandabschnitte 72, 74, die den Längskanal 7 definieren, sind dünner als
die oberen Wandabschnitte 82, 84, und die Innenflächen 76, 78 dieser Wandabschnitte
72, 74 verlaufen parallel zu den entsprechenden Außenflächen 35, 37 der Basisplatte
3. An jedem Übergang von den Innenflächen 86, 88 der oberen Wandabschnitte 82, 84
zu den Innenflächen 76, 78 der Wandabschnitte 72, 74 ist ein in das Innere der Längskanals
7 gerichteter Keil ausgebildet, welcher mit Spannflächen 62, 64 versehen ist, die
bezüglich der Referenzfläche nach außen und oben geneigt sind.
[0023] Der erfindungsgemäße Schraubstock umfaßt eine zweite Spannbacke (Fig. 5 und 6). Die
zweite Spannbacke 6 besitzt einen Fuß 61, dessen Querschnittsform der Querschnittsform
der Längskanals 7 angepaßt ist. Der Fuß 61 hat somit gegenüberliegende Seitenflächen
63, 65, von denen jede dazu bestimmt ist, längs der zugehörigen, gegenüberliegenden
Innenfläche 76 bzw. 78 des Längskanals 7 zu gleiten. Die Seitenflächen 63, 65 sind
exakt eben und verlaufen exakt parallel zueinander und senkrecht zu Gleitflächen 54,
56, die am unteren-Ende des Kopfes 69 neben und oberhalb des Halses 67 ausgebildet
sind. Der Fuß 61 besitzt den Hals 67, der in den Längsschlitz 8 paßt. Der Übergang
vom Hals 67 zu jeder der Seitenflächen 63, 65 ist zu einem auswärts gerichteten Ansatz
ausgebildet, welcher Klemmflächen 66, 68 aufweist, von denen jede mit einer der Spannflächen
62, 64 zusammenwirkt, wenn der Fuß 61 in den Längskanal 7 und den Längsschlitz 8 eingeführt
ist.
[0024] Die zweite Spannbacke 6 weist einen Kopf 69 auf, an dessen Stirnseite 71 eine zweite
Spannplatte 73 über ein Paar paralleler zweiter Brücken 75, 77 befestigt ist. Jede
dieser Brücken ist abwärts auf den Fuß 61 zu gerichtet.
[0025] Wie man am besten aus Fig. 5 erkennt ist der Fuß 61 länger als der Kopf der zweiten
Spannbacke 6 und besitzt eine Längsbohrung 79. Der zum Kopf 69'entfernte vordere Abschnitt
81 der Längsbohrung 79 besitzt reduzierten Durchmesser sowie ein Innengewinde, in
welches eine mit Außengewinde versehene Spindel 94 (Fig. 12) eingreifen kann.
[0026] Zum Zusammenbau des erfindungsgemäßen Schraubstocks wird die Spindel 94 in den vorderen
Abschnitt 81 der Längsbohrung 79 der zweiten Spannbacke 6 eingeschraubt, und der Fuß
61 wird zusammen mit der Spindel 94 in den Längskanal 7 und den Längsschlitz 8, bei
Betrachtung der Fig. 1 von links her, eingeführt, sodaß die Spannplatten 44 und 73
aufeinander zuweisen. Die zweite Spannbacke 6 reitet dann auf der Referenzfläche,
das heißt die Flächen 54 und 56 reiten auf den Bahnen 52 bzw. 50. Da die Spindel über
die beiden seitlichen Enden der Basisplatte 3 aus dem Längskanal vorsteht, kann sie
in diesem durch einen auf das Ende der Spindel 94 fest aufgesetzen Handgriff 96 und
eine Zwischenscheibe 97 befestigt .werden, die auf das rechtsseitige, aus dem Längskanal
7 über die rechte Seite der Basisplatte 3 vorstehendes Ende der Spindel 94 aufgesetzt
sind. Das gegenüberliegende Ende der Spindel ist durch ein Mutternpaar 98, 99 sowie
eine Zwischenscheibe 100 befestigt, die auf das linke, über das linksseitige Ende
des Längskanals vorstehende Ende der Spindel 94 aufgebracht sind (Fig. 1 und 12).
[0027] Durch Drehen des Handgriffes 96 in Uhrzeigerrichtung oder in Gegenrichtung des Uhrzeigers
dreht sich die Spindel 94 entsprechend, sodaß die zweite Spannbacke über die Bahnen
50, 52 gleitet.
[0028] Wenn beim Einspannen des Werkstückes 25 eine Spannkraft durch die zweite Spannbacke
durch Drehen des Handgriffs 96 in einer Richtung ausgeübt wird, wird das Werkstück
25 auf die Bahnen 50, 52 unter der Wirkung der Brücken 46, 48 bzw. 75, 77 gedrückt.
Andererseits unterliegt der Kopf 69 der zweiten Spannbacke dem Einfluß von Kräften,
die dazu neigen, den Kopf 69 in Gegenrichtung des Uhrzeigers (Fig.1) zu drehen, wodurch
die Klemmflächen 66 bzw. 68 mit den Spannflächen 62 bzw. 64 in Eingriff gelangen und
dadurch verhindern, daß die Wände 82, 84 und 72, 74 sich nach außen biegen können,
welche demzufolge parallel zu den Flächen 63, 64 der zweiten Spannbacke 6 gehalten
werden.
[0029] Andererseits kann die Kraft, die den Kopf 69 der zweiten Spannbacke 6 bei Betrachtung
der Fig. 1 in Gegenrichtung des Uhrzeigers zu drehen trachtet, eine geringfügige Abwärtsdeformation
der Bahnen 50, 52 verursachen. Eine derartige Abweichung kann durch die Nivelliervorrichtung
ausgeglichen werden, mit der der erfindungsgemäße Schraubstock ausgerüstet ist.
[0030] Danach sind zwei Schlitze 15, 16 in der Basisplatte 3 vorgesehen, von denen ein ersten
Schlitz 15 sich von der rechten Seitenfläche 54 und der zweite Schlitz 16 von der
gegenüberliegenden Seitenfläche 56 der Basisplatte 3 ausgehend erstrecken. Jeder Schlitz
15, 16 durchdringt die Stärke der Basisplatte vollständig und folgt einer gestuften
Linie bis zu einem abschließenden Loch 17 bzw. 18, das sich in der Nähe der Mitte
der Basisplatte 3 befindet. Beie Löcher 17, 18 sind symmetrisch zur Mitte angeordnet,
und haben gleichen Abstand zur Referenzfläche. Die gestufte Linie, der jeder Schlitz
15, 16 folgt, ist so gestaltet, daß eine sich nach außen erstreckende Nase 12 bzw.
13 geschaffen ist. Die Schlitze 15, 16 unterteilen die Basisplatte 3 in einen oberen
Abschnitt 11 und in, einen unteren Abschnitt 12, die durch denjenigen Teil der Basisplatte
zusammengehalten werden, der sich zwischen den abschließenden Löchern befindet. In
jedes äußere Ende 20 bzw. 21 des unteren Abschnittes 12 ist ein nach oben gerichtetes
Gewindeloch 22 (Fig. 3) geschnitten, in welches eine Stellschraube 18, 19 eingedreht
ist. Die obere Stirnfläche jeder der Stellschrauben liegt an der gegenüberliegenden
Unterseite des oberen Abschnitts 11 an. Durch Drehen einer der beiden Stellschrauben
18, 19 kann der obere Abschnitt 11 geringfügig angehoben werden. Ein nach Innen gerichteter
Arm 24, 26 des oberen Abschnittes unterfaßt die zugehörige sich nach außen erstreckende
Nase 12 bzw. 13, sodaß die Anlage jedes Armes gegen die zugehörige Nase einen Anschlag
für das Aufwärtsbiegen des entsprechenden Teils des oberen Abschnittes 11 der Basisplatte
3 bildet. Wenn daher die Referenzfläche beim Einspannen des Werkstücks 25 konvex gebogen
sein sollte, kann diese Abweichung durch Drehen der
' entsprechenden Stellschraube beseitigt werden, wodurch der zugehörige Teil des oberen
Abschnittes geringfügig angehoben und die Bahnen 50, 52 in die Referenzfläche ausgerichtet
werden.
[0031] Die Figuren 7, 8 und 9 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die sich
auf die Ausbildung der Spannflächen und der Klemmflächen bezieht. In dieser Ausführungsform
ist jede der Bahnen 50, 52 an ihrer äußeren Längskante mit einer nach außen abwärts
geneigten Spannfläche 62', 64' versehen. Weiterhin ist die Spannplatte 63' der zweiten
Spannbacke 6' mit sich abwärts erstreckenden Schürzen 75' versehen, an welchen Klemmflächen
66', 68' ausgebildet sind, welche nach unten und außen bezüglich der Referenzfläche
geneigt sind.
[0032] Wenn ein Werkstück mit der zweiten Ausführungsform der Erfindung eingespannt werden
soll, liegen die sich abwärts erstreckenden Schürzen an den sich nach unten und auswärts
gerichteten Spannflächen an und verhindert, daß die den Längsschlitz und den Längskanal
definierenden Wände aus einer geraden Linie wegbiegen. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung sind die Keile an den Übergängen zwischen dem Längsschlitz und dem Längskanal
weggelassen. Alternativ können diese Schürzen an den einander gegenüberliegenden unteren
Seitenenden des Kopfes 69' der Spannbacke 6' vorgesehen sein.
[0033] Schließlich liegt es innerhalb der Erfindung, an die Unterseite 30 der Basisplatte
anders geformte Montagevorrichtungen anzubringen. Statt des Montageblocks 2 kann ein
Schaft vorgesehen sein, der in ein hydraulisches Spannfutter einer Funkenerosionsmaschine
eingespannt werden kann. Je nach der beabsichtigten Verwendungsform des erfindungsgemäßen
Schraubstockes können unterschiedliche Befestigungsvorrichtungen anstelle des vorstehend
erläuterten Montageblocks vorgesehen
1. Schraubstock mit einem Bett, über das sich eine erste feststehende, eine erste
Spannplatte aufweisende Spannbacke erhebt, sowie mit einer zweiten, am Bett beweglich
geführten, eine zweite Spannplatte aufweisenden Spannbacke, die mit einer am Bett
drehbar befestigten Spindel drehbar verbunden ist, wobei die Spindel sich in einem
im Bett ausgebildeten Längskanal erstreckt, und im Längskanal vom Fuß der zweiten
Spannbacke umfaßt ist, welcher über einen in einem Längsschlitz des Bettes eingefangenen
Hals mit der zweiten Spannplatte verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an das
Bett (3) eine ebene sich quer zu den Spannplatten (44, 73) und zwischen diesen erstreckende
Referenzfläche (50, 52) aufweist, daß am Bett wenigstens zwei benachbarte, sich in
Richtung der Referenzfläche erstreckende Spannflächen (62, 64; 62', 64') ausgebildet
sind, von denen eine erste Spannfläche (62, 62') relativ zur Referenzfläche (50, 52)
geneigt ist, und die zweite Spannfläche (64, 64') relativ zur Referenzfläche gegensinnig
geneigt ist, und daß an der zweiten Spannbacke (6, 6') wenigstens zwei zu den Spannflächen
benachbarte Klemmflächen (66, 68; 66', 68') ausgebildet sind, von denen die erste
Klemmfläche sich parallel zur ersten Spannfläche und die zweite Klemmfläche parallel
zur zweiten Spannfläche erstreckt.
2. Schraubstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal (7) wenigstens
2 parallelen Nuten aufweist, welche mit jeweils einer der Spannflächen versehen sind,
und daß der Fuß (61) zwei parallele Vorsprünge aufweist:, von denen jeder mit einer
der Klemmflächen versehen ist.
3. Schraubstock nach Anspruch 1 odere 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Längskanal
(7) einen rechtwinkligen Querschnitt hat, der größer ist als derjenige des Schlitzes
(8), und daß die Nuten am Übergang vom Schlitz zum Längskanal ausgebildet sind.
4. Schraubstock nach einem der vorstehenden Ansrpüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannflächen beiderseits neben der Referenzfläche ausgebildet sind (Figuren 7-9),
und daß der Kopf (69, 69') der zweiten Spannbacke (6, 6') seitliche Zungen (75') aufweist,
an denen die Klemmflächen ausgebildet sind.
5. Schraubstock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zungen an der Spannplatte
(73') ausgebildet sind.
.6. Schraubstock nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Spannplatte (44, 73, 73') über parallele elastische Brücken (46, 48; 75, 77)
mit dem Kopf (42, 69) der zugehörigen Spannplatte (4, 6) verbunden ist.
7. Schraubstock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Spannplatte
mit dem Kopf der Spannbacke und den Brücken aus einem Stück bestehen.
8. Schraubstock nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Nivelliervorrichtung für die Referenzfläche (50, 52) vorgesehen ist, welche wenigstens
einen sich im wesentlichen parallel zur Referenzfläche erstreckenden Schlitz (15,
16) aufweist, der von einer Seitenfläche (54, 56) einer das Bett bildenden Platte
(3), zu deren Mitte eingeschnitten ist.
9."Schraubstock nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenläufige Schlitze
(15, 16) von den beiden gegenüberliegenden Seitenflächen (54, 56) der Platte (3) eingeschnitten
sind.
10. Schraubstock nach Anspruch 8 odere 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze
(15, 16) symmetrisch zur Mitte der Platte (3) ausgebildet sind und in je einem Loch
(17, 18) enden.
11. Schraubstock nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitze einer gestuften Linie folgen, und jeweils eine nach außen weisende Nase (12,
13) bilden, von denen jede von jeweils einem einwärts weisenden Arm (24, 26) zur Bildung
eines eine Erweiterung des.zugehörigen Schlitzes begrenzenden Anschlages unterfaßt
ist.
12. Schraubstock nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
den beiden Seiten eines unteren Teiles (12) der Platte (3) je eine Stellschraube (18,
19) eingedreht ist, welche den zugehörigen Arm als Begrenzung für ein Zusammendrücken
des zugehörigen Schlitzes untergreift.