[0001] Die Erfindung betrifft einen Kompakt-Blockwärmetauscher aus imprägniertem Graphit,
im wesentlichen geeignet zur Verwendung als Kondensator zum Kondensieren von Wasserdampf
und anderen Dämpfen im Vakuum, wobei die Kondensation in verschiedenen Kammern bei
unterschiedlichen Drücken stattfindet.
[0002] Solche kondensatoren werden in korrosionsgeschützten Dampfstrahl-Vakuumpumpen verwendet,
durch die aggresive Medien aus Vakuum abgesaugt und gegen die atmosphäre gefördert
werden, wobei sichergestellt sein muß, daß in der Austrittskammer des Kondensators
die Inertgase mit anhängenden physikalisch bedingtem Dampfanteil vom Kondensat einwandfrei
getrennt werden.
[0003] Es ist bekannt, daß zur Erfüllung dieser Erfordernisse folgende Apparate verwendet
werden:
1. Röhrenkondensatoren aus imprägniertem Graphit.
2. Blockkondensatoren mit rechteckigen Blöcken aus imprägniertem Graphit.
3. Blockkondensatoren mit runden Blöcken aus imprägniertem Graphit.
4. Plattenkondensatoren aus imprägniertem graphit.
5. Ringnut-Kondensatoren aus imprägniertem graphit .
[0004] Bei Verwendung derartiger Apparate als Kondensatoren in Dampfstrahl-Vakuumpumpen
ist es erforderlich, mehrere einzelne Apparate gleicher Bauart produktseitig (verbunden
durch die einzelnen Dampfstrahler) evtl. auch wasserseitig hintereinander zu schalten.
Plattenkondensatoren und Ringnut-Kondensatoren können außerdem nicht mechanisch gereinigt
werden, sondern müssen bei Verschmutzung chemisch gereinigt werden. Außerdem läßt
sich eine Reparatur am Aufstellungsort nur bedingt oder gar nicht ausführen, da die
einzelnen graphitteile miteinander verklebt sind und sich nur im Herstellerwerk mittels
einer Trennvorrichtung (Säge) wieder voneinander trennen lassen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Graphitwärmetauscher als Vakuumkondensator
für Dampfstrahl-Vakuumpumpen zu schaffen, der die einzelnen, unter verschiedenen Drücken
stehenden Kondensatoren durch einen Kompaktapparat ersetzt, und bei dem die einzlenen
Kondensatoren auf der Vakuumseite und auf der Wasserseite nach Demontage zugänglich
sind und gereinigt werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß zweiseitig gebohrte, rechteckige
Graphitblöcke zusammen mit oberen und unteren Ein- und Austrittskammern mit Hilfe
von Stahlplatten, in denen sich die Umlenkungen der Wasserseite befinden, und mit
Hilfe von Stahlzugankern miteinander verbunden werden. Dadurch entsteht ein Kompaktapparat
mit mehreren Kondensatorkammern, in denen bei Betrieb als Vakuumkondensator verschiedene
Vakua herrschen können.
[0007] Um einen solchen Apparat auch im Betreibungsort durch das Personal des Betreibers
mechanisch reinigen und raparieren zu können, ist der Apparat so aufgebaut, daß die
erforderlichen Graphit- und Stahlteile nur mit Dichtungen und Stahlzugankern miteinander
verbunden sind, und daß eine Demontage und Wiedermontage mit.üblichen Werkzeugen erfolgen
kann.
[0008] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auf der Wasserseite des Apparates
eine größere Anzahl von Durchgängen durch entsprechende Ausarbeitung der seitlichen
Umlenkplatten aus Stahl erreicht werden. Dies führt zu höheren Geschwindigkeiten des
Kühlmediums im Vergleich zu den herkömmlichen Blockapparaten.
[0009] Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ist der geringe Platzbedarf des kompakten Apparates.
[0010] Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung an bevorzugten Ausführungsbeispielen
erläutert:
[0011] Es zeigt:
Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht, teilweise herausgebrochen, des erfindungegemäßen
Blockkondenstors (Blickrichtung I in Fig. 2);
Fig. 2 eine Vorderansicht des Blockkonkensators gemäß Fig. 1 (Blickrichtung I in Fig.
2);
Fig. 3 die andere Seitenansicht des Blockkondensators mit abgenommener seitlicher
Anschlußplatte (Blickrichtung III in Fig. 1);
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Blockkondensator gemäß Fig. 1 (Blickrichtung IV) und
Fig. 5 eine Gesamtansicht des mit Strahlpumpen versehenen Blockkondensators in einer
abgewandelten Ausführungsform.
[0012] Der Blockkondensator 10 gemäß Figurgen 1 bis 4 besteht aus zwei vertikal übereinander
angeordneten und miteinander verklebten Graphitblöcken 12, 14, die einen einheitlichen
Austauscherblock bilden. Erste vertikal verlaufende Durchgangsbohrungen 16 durchlaufen
beide Graphitblöcke 12 und 14. Zwischen diesen ersten Durchgangsbohrungen verlaufen
in horizontaler Richtung zweite Durchgangsbohrungen 18 durch die beiden Graphitblöcke
12 und 14. An der Oberseite des oberen Graphitblocks 14 ist eine obere erste Anschlußplatte
20 vorgesehen und an der Unterseite des unteren Graphitblocks 12 eine untere erste
Anschlußplatte 22. Beide Anschlußplatten sind durch in den Figuren angedeutete Zuganker
24 mit Ankermuttern 26 miteinander verbunden, wobei sie entsprechend einen Kompensionsdruck
auf die beiden Graphitblöcke 12, 14 ausüben. In beiden ersten Anschlußplatten 20,22
sind, in Gegenüberstellung, insgesamt drei gegeneinander abgedichtete Verteilerkammern
28,30,32 ausgebildet jeweils mit einem Anschlußflansch 34,36 und 38. Wird beispielsweise
der in Fig. 2 links oben angeordneten Verteilerkammer 32 über den durchmessergrößten
Flansch 38 kondensierender Dampf zugeführt, so leiten die die beiden Verteilerkammern
32 miteinander verbindenden ersten Bohrungen 16' diese zur unteren Verteilerkammer
32 und aus dem Flansch 38 heraus. Die ersten Bohrungen 16' bilden somit eine gesonderte
Kondensatorkammer. Entsprechenderweise bilden die die obere und untere Verteilerkammer
30 miteinander verbindenen ersten Bohrungen 16" eine weitere unabhängige Kondensatorkammer.
Die die Verteilerkammern 28 miteinander verbindenden ersten Bohrungen 16''' schließlich
bilden eine weitere gesonderte Kondensatorkammer. Das aus dem Flansch 38 links unten
in Fig. 2 austretende
[0013] Produkt kann, ggf. nach Verdichtung durch eine Strahlpumpe oder durch einen mechanischen
Verdichter, der Reihe nach durch die von den ersten Bohrungen 16" gebildete Kondensatorkammer
und die von den ersten Bohrungen 16''' gebildete Kondensatorkammer geführt werden.
Das in der jeweiligen Kondensatorkammer gebildete Kondensat wird durch entsprechende
Ablaufstutzen 40 der unteren Verteilerkammern 32,30,28 abgeleitet. Durch die zweiten
Bohrungen 18 werden Austauschermittel, insbesondere Kühlwasser, zick-zack-förmig geführt.
Hierzu sind in denjenigen beiden vertikalen Blockseiten, in denen die zweiten Bohrungen
18 jeweils ausmünden (Blockseiten 48) zweite Anschlußplatten 50 vorgesehen, die über
Zuganker 52 mit Muttern 54 miteinander verbunden sind. Ebenso wie die bereits erwähnten,
lediglich in Fig. 2 angedeuteten Zuganker 24, verlaufen auch die horizontalen Zuganker
52 nicht durch die Graphitblöcke 12,14 sondern and er Vorderseite bzw. Rückseite der
Blöcke 12,14 mit geringem Abstand zu diesen.
[0014] Die in Fig. 2 rechte zweite Anschlußplatte 50 ist mit einem Anschlußflansch 60 versehen,
in welchen das Kühlmedium, insbesondere Wasser, eingeleitet wird. Nicht näher dargestellte
Umlenkbleche 62 in beiden zweiten Anschlußplatten 50 sorgen dafür, daß das Wasser
zick-zack-artig von unten nach oben durch sämtliche horizontalen Bohrungen 18 geführt
wird. Das Wasser wird schließlich zu einem Flansch 64 am oberen Ende der linken zweiten
Anschlußplatte 50 abgeleitet.
[0015] Aus Vorstehendem ergibt sich, daß der Blockkondensator 10 bei äußerst kompaktem Aufbau
mehrere Kondensatorstufen, im dargestellten Beispiel drei Kondensatorstufen, beherbergt.
Die Stufenzahl wird durch die Anzahl der Verteilerkammern der oberen und der unteren
ersten Anschlußplatten 20, 22 festgelegt. Um einfachen, modulartigen Aufbau mit der
Möglichkeit leichter Abänderung der Stufenzahl zu gewährleisten, sind die beiden Anschlußplatten
20 und 22 aus jeweils drei gesonderten Plattenteilen 70, 71 und 72 aufgebaut, wobei
einander entsprechende Plattenteile am oberen und unteren Ende des Plattenkondensators
durch die vertikalen Zuganker 24 zusammengehalten werden. Möchte man z.B. anstelle
des dreistufigen Aufbaus lediglich einen zweistufigen Aufbau, so tauscht man entsprechende
Plattenteile um, z.B.dadurch,daß man die Plattenteile 71 und 72 jeweils ein einziges
Plattenteil mit entsprechend vergrößerter Verteilerkammer besetzt.
[0016] Eine Reinigung der Verteilerkammern sowie der vertikalen ersten Bohrungen 16 ist
leicht durchführbar, da man die Plattenteile 70,71, und 72 lediglich abzuschrauben
braucht, um unmittelbaren Zugang sowohl zu den Verteilerkammern als auch zu den vertikalen
Bohrungen 16 zu erhalten.
[0017] Dementsprechend problemlos ist der Zugang zu den horizontalen Bohrungen 18 sowie
zu den Verteilerkammern bzw. Umlenkplatten innerhalb der seitlichen Anschlußplatten
50.
[0018] Fig. 5 zeigt einen lediglich zweistufigen Plattenkondensator 110, eingebaut in eine
Anordnung mit insgesamt drei Strahlpumpen 180, 182 und 183. Bauelemente des Blockkondensators
110 die ihrer Funktion nach solchen des Blockkondensators 10 in den Figuren 1. bis
4 entsprechen, sind mit denselben Bezugsziffern, jeweils vermehrt um die Zahl 100,
versehen.
[0019] Der Grundaufbau des Blockkondensators 110 ist der gleiche, wie der des Blockkondenators
10. Die beiden Graphitblöcke 112 und 114 sind wiederum in vertikaler Richtung zwischen
einer oberen und unteren ersten Anschlußplatte 120 und 122 mittels Zuganker 124 und
Muttern 126 eingespannt. Zweite Anschlußplatten 150 an der linken bzw. rechten Seite
des Blockkondensators 110 in Fig. 5 sind über horizontale Zuganker 152 mit Muttern
154 miteinander verbunden. Um gleichmäßige spannung zu erhalten, ist zwischen der
Oberseite des ggf. zweiteiligen oberen Anschlußblocks 114 eine durchgehende, mit Randösen
186 versehene Stahlplatte 188 vorgesehen, an deren Oberseite sich wiederum die Muttern
126 abstützen. Dementsprechend kann auch am unteren Ende des Blockkondensators 110
durchgehende Stahlplatte vorgesehen sein.
[0020] Der zu kondensierende Dampf wird als erstes durch die Strahlpumpe 180 geführt und
anschließend über einen Krümmer 192 der zweiten Strahlpumpe 182 zugeführt. Diese mündet
in den Flansch 138, welcher dem Flansch 38 in Fig. 2 entspricht. Der dem unteren Flansch
38 entsprechende Flansch ist in Fig. 5 seitlich etwas nach rechts gegenüber dem oberen
Flansch 138 versetzt und ist unmittelbar mit dem Ansaug-Eingang 194 der dritten Strahlpumpe
184 verbunden. Der Ausgang der Strahlpumpe 184 ist mit dem oberen Flansch 136 der
zweiten Kondensatorstufe verbunden. Der Ausgangsflansch 136 der zweiten Kondensatorstufe
kann an eine vierte Strahlpumpe 185 angeschlossen sein.
1. Blockkondensator mit wenigstens einem, ggf. imprägnierten, Austauscherblock aus
Graphit,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der wenigstens eine Austauscherblock erste-Durchgangsbohrungen zwischen zwei einander gegenüberliegenden ersten Blockseiten und
zweite Durchgangsbohrungen zwischen weiteren einander gegenüberliegenden zweiten Blockseiten
aufweist, daß an beiden ersten Blockseiten vorzugsweise durch Zuganker zusammengehaltene
Anschlußplatten vorgesehen sind jeweils mit wenigstens einer Verteilerkammer zum Anschluß
an die ersten Bohrungen, und daß an beiden zweiten Blockseiten zweite, vorzugsweise
durch Zuganker zusammengehaltene Anschlußplatten vorgesehen sind jeweils mit wenigstens
einer Verteilerkammer zum Anschluß an die zweiten Bohrungen.
2. Blockkondensator nach Anspruch 1 oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß der Austauscherblock wenigstens zwei voneinander unabhängige, ggf. von jeweils
einem Teil der ersten Bohrungen gebildete Kondensatorkammern aufweist.
3. Blockkondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Anschlußplatten jeweils wenigstens zwei gegeneinander abgedichtete Verteilerkammern
aufweisen,die über die ersten Bohrungen ausschließlich mit der entsprechenden Verteilerkammer
der jeweils anderen Anschlußplatte verbunden sind.
4. Blockkondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweiten Anschlußplatten Umlenkungen aufweisen zur zick-zack-artigen Führung
des durch die zweiten Bohrungen strömenden Austauschermediums durch die zweiten Bohrungen.
5. Blockkondensator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Austauscherblock aus wenigstens zwei aneinander anliegenden Graphitblöcken
mit ineinander übergehenden ersten oder zweiten Bohrungen aufweist.
6. Das die Graphitblöcke miteinander verklebt sind.