(19)
(11) EP 0 196 633 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.10.1986  Patentblatt  1986/41

(21) Anmeldenummer: 86104262.0

(22) Anmeldetag:  27.03.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 9/18, H01H 13/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 04.04.1985 DE 3512386

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Kiesewetter, Reinhold
    D-8056 Neufahrn (DE)
  • Nothnagel, Gerd
    D-8000 München 2 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tastenkappe für eine in einem Gehäuse angeordnete Tastatur


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Tastenkappe für ein Bediengerät einer Telefoneinrichtung, bei dem die Tastatur im Gehäuseinneren angeordnet und über einen mit der Tastenkappe verbundenen Zapfen zur Betätigung andrückbar ist. Die in eine Gehäuseöffnung eingesetzte Tastenkappe ist mit einem odere mehreren seitlich angspitzten Federelementen (2) versehen, die unter einem spitzen Winkel nach unten verlaufen und auf einem Lichtleiter (7) abgestützt sind, in dessen Bohrung der Zapfen (5) eintaucht. Über den Lichtleiter und Zapfen wird Licht an die aus einem lichtsammelden Kunststoff bestehenden Ziffern und Symbole geführt. Eine derartige Tastenkappe ist im Hauptpatent naher beschrieben. Die Erfindung schlägt einen Dreischichtaufbau der Tastenkappe vor, wobei der mit dem Zapfen versehene Grundkörper (4,5) aus glasklarem Material besteht, auf den eine relativ dünne Schicht (11) mit erhabenen Symbolen aufgebracht ist und um die wiederum eine lichtundurchlässige Schicht (12) mit Federelementen (2) fest angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tastenkappe für eine in einem Gerät der elektrischen Nachrichtentechnik angeordnete Tastatur, insbesondere das Bediengerät einer Telefoneinrichtung, die in eine Gehäuseöffnung des Gerätes eingesetzt und über einen Zapfen gegen eine im Gehäuseinneren angeordnete Taste zu deren Betätigung andrückbar ist, bei der die mit seitlichem Spiel in die Gehäuseöffnung einsetzbare Tastenkappe mit entsprechend ausgebildetem Zapfen an wenigstens einer, parallel zur Gehäuseöffnung verlaufenden Seite ein unter einem spitzen Winkel zum Gehäuse hin geneigtes, vorgespanntes Federelement aufweist, das an einer Anschlagfläche im Gehäuse abgestützt ist und mit der Oberseite der durch die Federelemente gebildeten, gegenüber der Gehäuseöffnung im Durch messer vergrößerten, seitlich überstehenden Anlageflächen an der Gehäuseinnenwand anliegt und bei der die Symbole aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff bestehen und von einem liehtundurchlässigen Kunststoff der Tastatur umgeben sind.

    [0002] Eine derartige Einrichtung ist in der DE-OS 33 46 485 beschrieben. Telefoneinrichtungen benötigen zum Verbindungsaufbau von Gesprächen Bediengeräte und Wähleinrichtungen, die bisher meist mit einer drehbaren Wählscheibe versehen sind. Es gibt aber auch Einrichtungen dieser Art und insbesondere Autotelefoneinrichtungen, die Bediengeräte mit Wahltastaturen aufweisen, durch welche der Wahlvorgang wesentlich erleichtert wird. Die Tastaturen sind dabei mit Ziffern oder Symbolen entsprechend ihrer Funktion versehen, die überwiegend aufgedruckt sind.

    [0003] Das Bediengerät einer Telefoneinrichtung kann entweder eine-separate Einrichtung mit einem dazugehörigen Hörer sein, wie dies allgemein der Fall ist, oder aber ein Handapparat, in den die Wahl- und Anzeigeeinheiten integriert sind. In beiden Fällen sind Tastaturen erforderlich-, die mittels in Gehäuseöffnungen eingesetzter Tastenkappen betätigt werden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für solche in der erwähnten DE-OS 33 46 485 beschriebenen Tasten einen Aufbau anzugeben, der es ermöglicht mit möglichst einfachen für verschiedene Symbole im wesentlichen gleichbleibenden Spritzwerkzeugen auszukommen.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs erwähnten Art gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß die Taste frontseitig aus einer getrennten, fest mit dem glasklaren, lichtleitenden Grundkörper der Taste verbundenen, dünnen, lichtdurchlässigen Schicht 11 mit erhabenen Symbolen besteht, deren Vertiefungen samt dem lichtundurchlässigen Kunststoff die dritte fest mit dem Grundkörper verbundene Schicht 12 bilden.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0007] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 bis 4 eine Tastenkappe in zwei Seitenansichten, einer Draufsicht und einem Längsschnitt,

    Fig. 5 eine Tastenkappe im eingebauten Zustand.



    [0008] Die Tastenkappe 1 besteht aus einem nach unten offenen, halbschalenförmigen Kunststoffteil rechteckförmiger Gestalt, an dessen Längs- und Querseiten Federelemente 2 angebracht, vorzugsweise angespitzt sind. Diese Federelemente 2 sind an den Ecken der Tastenkappe 1 befestigt und verlaufen in einem spitzen Winkel gegen die horizontale Ebene nach unten, also zum Gehäuse 6 hin, in das sie eingesetzt werden. An der Oberseite ist die Tastenkappe 1 stufenförmig abgesetzt, wobei der mittlere, erhöhte Teil 3 der Tastenkappe 1 mit der Ziffer oder dem Symbol versehen ist, mit der die Tastenkappe 1 gekennzeichnet werden soll. Die Ziffer bzw. das Symbol besteht aus einer lichtdurchlässigen Schicht 11 aus verchiedenfarbigem, fluoreszierendem Kunststoff. Diese Schicht 11 ist fest mit einem Kunststoffteil 4 verbunden, der den Grundkörper der Taste bildet. Dieser Grundkörper besteht' aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff, der unterseitig in einen Zapfen 5 übergeht. Hierfür wird ein lichtsammelnder, glasklarer Kunststoff verwendet, der als Lichtleiter mit Lichtsammeleffekt dient.

    [0009] Die Schicht 11 ist relativ dünn z.B. nur 0,4 mm und bildet das Symbol erhaben ab. Die Vertiefungen rings um das Symbol samt der Umrandung bilden die dritte, fest mit den übrigen Teilen 4, 5, 11 verbundene lichtundurchlässige Schicht 12. Der Schichtaufbau ist aus der Figur 4 deutlich ersichtlich. Diese dritte Schicht trägt auch die im Hauptpatent beschriebenen Federelemente 2.

    [0010] Fig. 5 zeigt die vorstehend beschriebene Tastenkappe 1 im eingebauten Zustand. Mehrere Tastenkappen sind zweckmäßig in einem Rester angeordnet und mit den ihrer Funktion entsprechenden Symbolen versehen. Die zugehörigen Tasten 8 sind im gleichen Raster beispielsweise auf einer Leiterplatte 10 angebracht und im dargestellten Beispiel über Lötanschlüsse 9 eingelötet.

    [0011] Die Tastenkappe 1 ist in die öffnung eines Gehäuses 6 eingesetzt. Hierbei ist ein seitliches Spiel vorgesehen, um ein Klemmen der Tastenkappe 1 zu verhindern. Mit der Oberseite der seitlich angebrachten Federelemente 2 liegt die Tastenkappe 1 an der Gehäuseinnenwand an. Die Federelemente 2 sind an einer Anschlagfläche abgestützt, die von einem Lichtleiter 7 gebildet wird, der eine entsprechend ausgebildete Bohrung zur Aufnahme des Zapfens 5 der Tastenkappe 1 aufweist. Der Lichtleiter 7 dient der Zuführung des Lichtes an die Ziffern bzw. Symbole in der Tastenkappe 1.

    [0012] Zur Betätigung wird die Tastenkappe 1 mit ihrem Zapfen 5 auf die Taste 8 gedrückt und durch die im Ausführungsbeispiel vier an der Tastenkappe 1 seitlich angebrachten Federelemente 2 zurückgestellt. Durch diese aus einem entsprechend elastischen Kunststoff bestehenden Federelement 2 ist auch gewährleistet, daß die Tastenkappen nicht im Gehäuse klappern und ein beim Fahren unerwünschtes Geräusch entsteht.

    [0013] Der Aufbau aus drei Schichten bringt eine erhebliche Fertigungsvereinfachung mit sich, da die wesentlichen Teile der Taste für alle Symbolarten gleich bleiben und damit Spritzwerkzeuge eingespart werden.


    Ansprüche

    1. Tastenkappe für eine in einem Gerät der elektrischen Nachrichtentechnik angeordnete Tastatur, insbesondere das Bediengerät einer Telefoneinrichtung, die in eine Gehäuseöffnung des Gerätes eingesetzt und über einen Zapfen gegen eine im Gehäuseinneren angeordnete Taste zu deren Betätigung andrückbar ist, bei der die mit seitlichem Spiel in die Gehäuseöffnung einsetzbare Tastenkappe mit entsprechend ausgebildetem Zapfen an wenigstens einer, parallel zur Gehäuseöffnung verlaufenden Seite ein unter einem spitzen Winkel zum Gehäuse hin geneigtes, vorgespanntes Federelement aufweist, das an einer Anschlagfläche im Gehäuse abgestützt ist und mit der Oberseite der durch die Federelemente gebildeten, gegenüber der Gehäuseöffnung im Durchmesser vergrößerten, seitlich überstehenden Anlageflächen an der Gehäuseinnenwand anliegt und bei der die Symbole aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff bestehen und von einem lichtundurchlässigen Kunststoff der Tastatur umgeben sind, d a-durch gekennzeichnet , daß die Taste frontseitig aus einer getrennten, fest mit dem glasklaren, lichtleitenden Grundkörper (4,5) der Taste verbundenen, dünnen lichtdurchlässigen Schicht (11) mit erhabenen Symbolen besteht, deren Vertiefungen samt dem lichtundurchlässigen Kunststoff die dritte fest mit dem Grundkörper verbundene Schicht 12 bilden.
     
    2. Tastenkappe nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Federelemente angespitzt sind.
     
    3. Tastenkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Federelemente aus einem elastischen Kunststoff bestehen.
     
    4. Tastenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da-durch gekennzeichnet , daß sie mit Symbolen entsprechend ihrer Funktion versehen ist.
     
    5. Tastenkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Kunststoff aus einem lichtsammelnden, fluoreszierenden, eingefärbten Kunststoff besteht, dessen Grundkörper in die Bohrung eines Lichtleiters eintaucht.
     
    6. Tastenkappe nach Anspruch 5, dadurch g e-kennzeichnet, daß der Lichtleiter die Anschlagfläche für die Federelemente bildet.
     
    7. Tastenkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Tastenkappen in einem Raster entsprechend den zugehörigen, im Gehäuse angeordneten Tasten angebracht sind.
     
    8. Tastenkappe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tasten auf einer Leiterplatte aufgebracht, z.B. eingelötet sind.
     


    Ansprüche

    Patentansprüche für folgende(n) Vertragsstaat(en) : DE

    1 Tastenkappe
     
    2 Federelemente
     
    3 erhöhter Teil der Tastenkappe 1
     
    4 Kunststoffteil
     
    5 Zapfen
     
    6 Gehäuse
     
    7 Lichtleiter
     
    8 Tasten
     
    9 Lötanschlüsse
     
    10 Leiterplatte
     
    11 lichtdurchlässige Schicht
     
    12 lichtundurchlässige Schicht
     




    Zeichnung