[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit mindestens zwei in Motorlängsachse
hintereinanderliegenden, flüssigkeitsgekühlten Zylindern gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Die DE-PS 117 899 beschreibt eine Brennkraftmaschine mit flüssigkeitsgekühlten Zylindern.
Jeweils ein ringförmiger Kühlraum umgibt die zylinderrohre, wobei die Kühlräume der
einzelnen Zylinder ineinander übergehen, derart, daß zwischen zwei benachbarten Zylinderrohren
ein Spalt für den
Kühlflüssigkeitsdurchtritt gebildet ist. Dieser Kühlraum ist durch eine Verbindungsleitung
mit einem weiteren Kühlraum im Zylinderkopf, wo auch der Kühlmittelabfluß liegt, verbunden.
Der Kühlmittelzufluß erfolgt in Richtung Kurbelwelle am unteren Ende des Zylinders.
[0003] Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß der Kühlraum nicht gleichmäßig von der Kühlflüssigkeit
durchströmt wird. Dadurch bilden sich Teilräume im Kühlraum, die von der Kühlflüssigkeitsströmung
wenig erfaßt sind. Dies führt dann zu örtlichen Uberhitzungen des Zylinders.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlfüssigkeitsströmung einer Brennkraftmaschine
mit mindestens zwei axial hintereinanderliegenden, flüssigkeitsgekühlten Zylindern
mit baulich einfachen Mitteln derart zu verbessern, daß die
Zylinderrohroberfläche aller Zylinder einer Reihe gleichmäßig von der Kühlflüssigkeit
umströmt ist. Die Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Brennkraftmaschine durch
die kennzeichnenden Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
[0005] Dadurch, daß der strömungsquerschnitt eines Kühlraums auf der einen Seite der Längsmittelachse
größer als auf der anderen Seite ist und daß der benachbarte Kühlraum in bezug auf
die Längsmittelachse mit entgegengesetzten Strömungsquerschnitten ausgebildet ist,
kreuzt die Hauptströmung der Kühlflüssigkeit beim Übergang von einem Zylinder zum
anderen die Längsmittelachse, da die Kühlflüssigkeit in den Bereich des größeren Strömungsquerschnitts,
d. h. geringeren Widerstands, fließt. Der Zylinder ist damit rundum von Kühlflüssigkeit
umströmt, und eine gleichmäßige Kühlung ist gewährleistet.
[0006] Gemäß der Erfindung kann der Strömungsquerschnitt durch Hindernisse verengt sein.
Diese Hindernisse sind entweder eingesetzt oder eingegossen.
[0007] In besonderer Ausführung ist der Strömungsquerschnitt durch eine Verlagerung des
Zentrums des Kühlraums aus dem Zentrum des Zylinderrohrs gebildet. Dies hat den Vorteil,
daß keine zusätzlichen Teile eingebaut werden müssen.
[0008] Vorteilhafterweise liegt der Kühlmittelzufluß in dem Bereich eines großen Strömungsquerschnitts
des Kühlraums, um die Kühlmittelströmung, beonders zwischen den Zylindern, zu verstärken.
Gefördert wird dies noch, wenn der Kühlmittelzufluß einen Eintrittskanal bildet, der
in die Richtung der Kühlflüssigkeitsströmung im Kühlraum geneigt ist. Liegt der Kühlmittelzufluß
in Richtung der Kühlmittelströmung zwischen der Mitte des Kühlraums und dem Spalt
zum benachbarten Zylinder, ist eine optimale Kühlung der gesamten
Zylinderrohroberfäche gewährleistet. Zweckmäßigerweise ist jedem Kühlraum ein Kühlmittelzufluß
zugeordnet, damit nur kalte Kühlflüssigkeit die Zylinderrohre umspült.
[0009] Es kann auch zweckmäßig sein, den Kühlmittelzufluß und -abfluß in die äußersten Zylinder
der Zylinder ]pihe zu legen, derart, daß sie quer zur Längsmittelachse angeordnet
sind.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Zeichnungen,
die schematisch im Schnitt zwei Ausführungsformen der Erfindung zeigen und nachfolgend
näher beschrieben sind. Es zeigt:
Fig. 1 im Schnitt eine zylinderreihe einer Brennkraftmaschine mit einem Kühlmittelzufluß
und -abfluß,
Fig. 2 im Schnitt eine Zylinderreihe einer Brennkraftmaschine mit einem Kühlmittelzufluß
je Zylinder.
[0011] Fig. 1 zeigt schematisch vier hintereinanderliegende Zylinder 4 einer Brennkraftmaschine.
Jeder Zylinder hat einen ringförmigen, hier speziell zylinderförmigen Kühlraum 3,
in dem ein Zylinderrohr 2 liegt. Die Zentren der Kühlräume 3 sind aus den Zentren
der Zylinderrohre 2 verschoben, wobei jeweils zwei benachbarte Kühlräume senkrecht
zur Längsmittelachse der Zylinderreihe in entgegengesetzter
Richt.ung verschoben sind. Durch diese unterschiedliche Verschiebung sind, bezogen
auf die Längsmittelachse der Zylinderreihe, unterschiedlich große Kühlräume gebildet,
d.h. es sind je Zylinder 4 zwei unterschiedlich große Kühlräune 3a und 3b gebildet,
die durch die Längsmittelachse 8 geteilt sind. Hierbei hat der Kühlraum 3b einen größeren
Strömungsquerschnitt für die Kühlflüssigkeit als der andere Kühlraum 3a. Im benachbarten
Zylinder sind die Kühlräume 3a und 3b in Bezug auf die Längsmittelachse 8 vertauscht,
so daß sich auf einer Seite der Längsmittelachse die Kühlräume 3a und 3b und damit
die strömungsquerschnitte für die Kühlflüssigkeit in ihrer Größe abwechseln. Die Kühlräume
zweier benachbarter Zylinder sind durch einen Spalt 7 miteinander verbunden.
[0012] Der
Kühlmittelzufluß 1 befindet sich auf einer der Stirnseiten der Zylinderreihe auf gleicher
Höhe des Zylinderrohrmittelpunkts. Der Kühlmittelabfluß 5 ist auf der entgegengesetzten
Stirnseite der Zylinderrohre in gleicher Höhe angeordnet.
[0013] Es kann auch sinnvoll sein, den Kühlmittelzufluß la und -abfluß 5a, wie in Fig. 1
dargestellt, in die äußersten Zylinder der zylinderreihe zu legen, jedoch sie quer
zur Längsmittelachse anzuordnen.
[0014] Durch die Verschiebung der Kühlräume 3 und des damit verbundenen unterschiedlichen
Strömungsquerschnitts für die Kühlflüssigkeit beiderseits der Längsmittelachse 8 ergibt
sich für einen Teilstrom der Kühlflüssigkeit ein mäanderförmiger Verlauf um die Zylinderrohre
2. Dadurch wird die gesamte Zylinderrohroberfläche gleichmäßig gekühlt.
[0015] Eine Beeinflussung des Strömungsquerschnitts kann auch ohne Verschieben der Zentren
der Kühlräume aus den Zentren der Zylinderrohre durch das Einbringen von Hindernissen
in die Kühlräume erreicht werden.
[0016] Fig. 2 zeigt ebenso vier hintereinanderliegende Zylinder einer Brennkraftmaschine.
Auch hier sind unterschiedliche strömungsquerschnitte für die Kühlflüssigkeit durch
eine unterschiedliche Verschiebung der Zentren der Kühlräume aus den Zentren der Zylinderrohre
gebildet. Allein der Kühlmittelzufluß ist hier anders als in Fig. 1 ausgeführt.
[0017] Jeder Kühlraum 3 hat einen eigenen Kühlmittelzufluß 1, wobei er in die Mitte des
Kühlraums an der Stelle des größten Strömungsquerschnitts mündet. Der Eintrittskanal
6 ist dabei in Richtung der Kühlflssigkeitsströmung im Kühlraum 3 geneigt. Dadurch,
daß jeder Kühlraum 3 einen Kühlmittelzufluß hat, wird jedem Zylinder gleichtemperierte
frische Kühlflüssigkeit zugeführt. Die Neigung des Eintrittskanals 6 in die Richtung
der Kühlflüssigkeitsströmung verstärkt die gute Umspülung der Zylinderrohre im Spalt
7.
[0018] Gemäß Fig. 1 fließt die Kühlflüssigkeit durch den KühlmittelzufluB 1 in den Kühlraum
3 des Zylinders 4. Der Kühlmittelstrom teilt sich anschließend in zwei Teilströme
durch die Kühlräume 3a und 3b auf. Da der Strömungsquerschnitt des Kühlraumes 3b größer
ist als der von 3a, fließt auch durch diesen eine größere Menge der Kühlflüssigkeit.
Im Spalt 7 vermischen sich die beiden Teilströme wieder. Im benachbarten Zylinder
liegt der Kühlraum mit dem größeren Strömungsquerschnitt 3b auf der anderen Seite
der Längsmittelachse 8 als im vorhergehenden Zylinder, dadurch kreuzt ein Hauptstrom
der Kühlflüssigkeit die Längsmittelachse im Spalt 7 und bewirkt so eine gute Umspülung
der gesamten Zylinderrohroberfläche, besonders aber auch jene, die dem Spalt 7 zugekehrt
ist. Nach dem Durchfließen der Kühlräume aller Zylinder verläßt die Kühlflüssigkeit
durch den Kühlmittelabfluß 5 die Zylinderreihe.
[0019] In Fig. 2 hat jeder Kühlraum 3b einen eigenen Kühlmittelzufluß. Durch die Neigung
des Eintrittskanals 6 in Richtung der Kühlmittelstromung im Kühlraum 3b wird der mäanderförmige
Verlauf eines Teilstroms der Kühlflüssigkeit noch verstärkt.
1. Brennkraftmaschine mit mindestens zwei in Motorlängsachse hintereinanderliegenden,
flüssigkeitsgekühlten Zylindern (4), wobei in jedem Zylinder das Zylinderrohr (2)
von einem ringförmigen Kühlraum (3) umgeben ist, und in Richtung der Längsmittelachse
(8) der Zylinderreihe der Kühlraum (3) des einen Zylinders in den Kühlraum des anderen
Zylinders übergeht, derart, daß zwischen zwei benachbarten Zylinderrohren ein Spalt
(7) für den Kühlflüssigkeitsdurchtritt gebildet ist und eine Zylinderreihe mindestens
einen Kühlmittelzufluß (1) und Kühlmittelabfluß (5) hat,
dadurch gekennzeichnet, da8 der Strömungsquerschnitt eines Kühlraums auf der einen
Seite der Längsmittelachse (8) größer als auf der anderen Seite ist und daß der benachbarte
Kühlraum in Bezug auf die Längsmittelachse einen entgegengesetzten strömungsquerschnitt
hat.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt
durch Hindernisse verengt ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt
durch eine Verlagerung des Zentrums des Kühlraums (3) aus dem Zentrum des Zylinderrohrs
(2) gebildet ist.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlmittelzufluß (1) in den Zylinder (4) in dem Bereich eines großen Strömungsquerschnitts
des Kühlraums liegt.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlmittelzufluß (1) in den Zylinder (4) einen Eintrittskanal (6) bildet, der
in die Richtung der Kühlflüssigkeitsströmung in einem Kühlraum (3) geneigt ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der KUhlmittelzufluß (1) in den Zylinder (4) in Richtung der Kühlflüssigkeitsströmung
eines Kühlraums zwischen der Mitte des Kühlraums (3) und dem Spalt (7) zum benachbarten
Zylinder liegt.
7. Brennkraftmaschine nach einem der AnsprUch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Kühlraum (3) einen Kühlmittelzufluß (1) hat.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlmittelzufluß (la) und -abfluß (5a) in den äußersten Zylindern (4) der Zylinderreihe
liegen und quer zur Längsmittelachse (8) angeordnet sind.