[0001] Die Erfindung betrifft Paneele gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Aus dem DE-GM
7 008 162 sind Blechplatten (keine Paneele) bekannt, wobei zwischen die Blechplatten
und dem Mauerwerk Isolierplatten, z.B. aus Polystyrol eingelegt werden. Damit besteht
der schwerwiegende Nachteil, daß sich zwischen den Blechplatten und den benachbarten
Isolierplatten Kondenswasser bildet, welches insbesondere die Blechplatten aber auch
die Isolierplatten angreift und darüber hinaus bei solchen Verkleidungen als gefährdende
Feuchtigkeit vermieden werden soll. Zu diesem Zweck sieht die Vorveröffentlichung
auch in Befestigungsteilen Öffnungen zur Ableitung des Kondenswassers vor. Solche
Öffnungen können sich aber durch Verschmutzung zusetzen. Damit kann das Kondenswasser
nicht mehr ablaufen. Ferne sieht die Vorveröffentlichung Befestigungs- oder Haltemittel
vor, die sich von der Sichtseite der Blechplatte bis zu dem zu verkleidenden Mauerwerk
oder dergl. hin erstrecken. Damit werden dort nachteilig Kältebrücken gebildet.
[0002] Aus der DE-DS 32 18 695 ist eine Bauplatte (ebenfalls kein Paneel) bekannt, bestehend
aus einer Blechschale, in die eine Dämmstoffschicht aus Mineralwolle eingelegt ist.
Auch hier besteht die Gefahr der Kondenswasserbildung zwischen Blechschale und Dämmschicht.
An der Schale ist außerdem eine gesonderte Dämmstoffleiste vorgesehen, die an der
Dämmstoffschicht anliegt und aus einem anderen Material als diese besteht. Hiermit
ist zwischen der Dämmstoffleiste einerseits und der Blechplatte sowie der Dämmstoffschicht
andererseits gleichfalls die Gefahr der Kondenswasserbidlung gegeben. Außerdem ist
diese Anordnung in der Fertigung relativ aufwendig und in der Praxis nicht stabil
genug. Der letztgenannte Nachteil gilt insbesondere dann, wenn derartige Verkleidungen
auf einen unebenen Untergrund aufgelegt werden.
[0003] Ferner kennt man sogenannte Blechpaneele, die langgestreckt und gemäß dem Obergriff
des Anspruches 1 ausgebildet sind.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, ausgehend vom Oberbegriff des
Anspruches 1 mit einer einfachen Ausgestaltung die Kondenswasserbildung und auch die
Bildung von Kältebrücken zu vermeiden.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe besteht zunächst, ausgehend vom Oberbegriff des Anspruches
1, in den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1. Dabei ist mit "außen" immer
die Sichtfläche der Trägers und mit "innen" die gegenüberliegende Fläche des Trägers
oder auch die Fläche der Isolierschicht gemeint, die zur Auflage auf die Fassade,
das Mauerwerk oder dergleichen kommt. Durch die feste Anlage, bevorzugt Ver-
* klebung der Isolierschicht mit dem metallischen Träger ist eine Kondenswasserbidlung
nicht mehr möglich. Ferner verhindern die überlappenden Leisten, daß an den Stoßkanten
zweier benachbarter Paneele eine sogenannte Kältebrücke gebildet wird, durch die Wärme
hindurchtreten kann und daß im Bereich der Stoßkanten sich Kondenswasser bilden kann.
Die Merkmale des Anspruches 1 wirken daher auch im Sinne einer Kombination zusammen,
die vermeidet, daß Kondenswasser auftritt und bei Frost gefrieren und daß bei gleichzeitigem
Vorhandensein einer Kältebrücke dieses Eis sich ausdehnen und zur Beschädigung oder
Deformation der Verkleidung führen kann. Hinzu kommt, daß auftretendes Kondenswasser
eine Wärmedämmung verhindert und daher eine wesentlich stärkere Isolierschicht bedingt
als mit der Erfindung nötig. Die Isolierschicht kann in sich einstückig sein, z.B.
aus einem Polyurethanschaum oder auch aus einem Polystyrol, beziehungsweise Polystyrolschaum
bestehen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist aber die Isolierschicht
gemäß Anspruch 14 ausgebildet, der die Kombination einer Schalldämmung mit einer Wärmedämmung
beinhaltet. Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform ist Gegenstand des Anspruches
15 die weiterhin zur Verhinderung der Kondenswasserbildung beiträgt. Mit den Merkmalen
des Anspruches 1 sind auch die Nachteile vermieden, die bei der DE-DS 32 18 695 durch
die gesonderte Dämmstoffleiste vorhanden sind. Die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen
Paneele sind demgegenüber geringer. Ihre Stabilität ist sehr groß, da die in sich
einstückige Isolierschicht mit dem Träger eine in sich geschlossene und feste Einheit
bildet. Sie kann ohne Gefahr des Verbiegens oder Abbrechens auch auf ein unebenes
Nauerwerk gelegt werden.
[0006] Mit der Erfindung ist eine Ausgestaltung solcher von langgestreckter Paneele gemäß
Anspruch 3 möglich. Hierdurch lassen sich solche Paneele leicht durch Ineinanderstecken
miteinz ander verbinden, ohne daß eine schädliche Kältebrücke entsteht.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist Gegenstand des Anspruches 6. Hiermit
wird das Paneel nach der Erfindung mit den sich überlappenden Leisten zur Schaffung
einer Verrastung der einander benachbarten Paneele verwendet, wobei zugleich die Elastizität
beziehungsweise Nachgiebigkeit der Isolierschichten ausgenutzt wird. Damit sind die
Vorteile der Vermeidung des Wärmedurchganges und Vermeidung der Kondenswasserbildung
mit einer in der Montage sehr einfachen und im Halt sehr zuverlässigen Verbindung
der aneinander grenzenden Paneele erreicht. Dabei muß auch berücksichtigt werden,
daß solche Paneele, auf die sich die Erfindung ausdrücklich bezieht, sehr lang, z.B.
bis 20 m lang sein können. Bei derartigen Längen kommt es ganz besonders auf eine
leicht zu montierende und fest haltende Verbindung der Paneele untereinander an.
[0008] Die bisher bekannten Verbindungsmittel aneinander angrenzender Paneele sind nicht
befriedigend. So sind z.B. als Verbindungsmittel gemäß der DE-OS 32 43 936 bei Fassadeneinheiten
U-förmige Abbiegungen des einen Seitenrandes und hierzu passende S-förmige Abbiegungen
des anderen Seitenrandes der Fassadeneinheiten bekannt. Beide Seitenränder werden
in Art einer Verhakung miteinander verbunden. Diese vorbekannte Ausführung hat mehrere
Nachteile. Die Herstellungskosten für das Verformen der Aluminiumseitenränder sind
relativ hoch und ferner bedingt diese Gestaltung der Seitenränder eine relativ große
Dicke der Fassadeneinheiten, die aber zum einen einen entsprechenden Mehrbedarf an
Aluminiummaterial zur Folge hat und zum anderen erhält dadurch die zu verkleidende
Fassade' oder dergleichen einen unerwünscht dicken Auftrag. Wird eine bereits eingehängte
Einheit versehentlich etwas aus der fluchtenden Lage mit der Nachbareinheit wieder
herausgeschwenkt, so kann sich die Verbindung beider Einheiten ungewollt lösen. Es
besteht ferner die Gefahr, daß durch Luftsogwirkung die Verbindungen gelöst werden.
[0009] Die Vermeidung der vorgenannten Nachteile dient bei dieser bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit zu deren Aufgabenstellung. Das hierdurch mögliche Einstecken der
Verrastung in die entsprechende Gegenrastung ist bei der Montage wesentlich einfacher
und rascher zu bewerkstelligen als das Einhängen oder gewissermaßen Einfädeln der
profilierten Seitenränder gemäß der Ausführung nach DE-OS 32 43 936.
[0010] Insbesondere ist es bei diesem Stand der Technik von Nachteil, daß dieses Einfädeln
über die gesamte Länge des Paneeles in allen Paneelbereichen zugleich erfolgen muß.
Da aber Paneele oft eine sehr große Länge haben (siehe oben), ist eine solche Montage
nur schwer durchzuführen. Dagegen kann man mit der einrastenden Steckverbindung nach
der Erfindung (wobei die Steckrichtung in der gemeinsamen Ebene der Paneele liegt)
zunächst an einem Paneelende beginnen und es dann kontinuierlich bis zum anderen Paneelende
fortsetzen. Es genügt bei entsprechender Ausbildung bereits ein Raster und ein zugehöriges
Gegenraster, sofern diese die für den Halt der Paneele aneinander erforderlichen Zugkräfte
aufnehmen können. Gleichgültig, ob nur je ein Raster und Gegenraster oder mehrere
vorgesehen sind, erfordert deren Herstellung fabrikatorisch einen wesentlich geringeren
Aufwand als die eingangs erläuterte Verformungsarbeit zur Herstellung von Paneelen
nach DE-OS 23 43 936.
[0011] Bevorzugt ist die Kombination der Verrastung mit den Merkmalen des Anspruches 3.
Steckleiste und Ausnehmung sind in fabrikatorisch einfacher Weise mit den Rastern
und Gegenrastern zu versehen. Außerdem sichern Steckleiste und Ausnehmung in der verrasteten
Einstecklage diese beiden Paneele gegen ein Verschwenken des einen Paneeles zum anderen
Paneel aus der gemeinsamen Ebene. Steckleisten und Ausnehmung haben somit eine Doppelfunktion.
[0012] Die Merkmale des Anspruches 9 ermöglichen das Herstellen der Raster und Gegenraster
bereits während des Verformungsvorganges einer Aluminiumplatte zur Trägerplatte.
[0013] Die Merkmale der Ansprüche 10 und 11 beinhalten einige Beispiele der Formgebung von
Raster und Gegenraster, ohne daß die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt ist.
[0014] Anspruch 12 zeigt eine andere Möglichkeit der Anordnung von Rasten und Gegenrasten
mit dem Effekt, daß beim Eindrücken die zu überwindenden Gegendruckkräfte bei sonst
gleicher Profilgestaltung geringer sind als bei einer Anordnung einander gegenüberliegenden
Raster in der jeweils gleichen Ebene.
[0015] Anspruch 13 sichert den Schutz der jeweils äußersten Leiste bzw. Nut.
[0016] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den weiteren Unteransprüchen,
sowie der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung von erfindungsgemäßen
Ausführungsmöglichkeiten zu entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1: schematisch in der Draufsicht mehrere miteinander verbundene Paneele,
Fig. 2: ebenfalls rein schematisch und aus zeichnerischen Gründen unter Weglassung
von Raster und Gegenraster einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3: in einem demgegenüber vergrößerten Maßstab und im Schnitt beide Seitenränder
eines bevorzugt nach der Erfindung ausgestalteten Paneeles,
Fig.4-6:im Maßstab der Fig. 3 mögliche Profilausgestaltungen.
Fig. 7: im Maßstab der Fig. 3 eine andere Ausführungsform von Nut und Leiste,
Fig. 8: in einem gegenüber Fig. 3 bis 7 verkleinerten Maßstab eine weitere Ausführungsmöglichkeit
der Erfindung,
Fig. 9: im Schnitt eine Prinzipskizze, welche die gegenüber den metallischen Träger
bzw. seiner metallischen Befestigungsmitteln überstehende Isolierschicht zeigt,
Fig.10: ebenfalls im Schnitt eine Ausführung der Erfindung, die ähnlich der Ausführung
nach Fig. 8 ist,
Fig.11: ebenfalls im Schnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
Fig.12+13: je eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Wärmedämmschicht nach Fig.
11 und zwar in Richtung des Pfeiles A.
[0017] Die Fig. 1 und 2 zeigen drei Paneele 1, die in nicht näher dargestellter Weise an
einem Mauerwerk einer Fassade oder dergleichen 2 angebracht sind. Die Paneele bestehen
aus einer Aluminiumplatte, die mit einer Schaumstoffüllung
3 versehen ist. Sie sind langgestreckt (siehe Fig. 1) und haben zwei Seitenränder 4,
5, welche in der Längsrichtung 6 der Paneele verlaufen. Dabei ist der erste Seitenrand
4 mit einer in der Längsrichtung 6 verlaufenden Leiste 7 und der zweite Seitenrand
5 mit einer entsprechenden in Längsrichtung verlaufenden nutartigen Ausnehmung 8 versehen,
die von ein oder mehreren Leisten, hier zwei Leisten 8', gebildet ist. Wie Fig. 2
zeigt, sind die Leisten 7 in die Ausnehmungen 8 zwischen die Leisten 8' einsteckbar.
Die jeweils äußerste Leiste bzw. Ausnehmung kann jeweils durch ein in Längsrichtung
des Paneels verlaufendes Profil verkleidet oder abgedeckt sein (in der Zeichnung nicht
dargestellt).
[0018] Die Einsteckrichtung 9 verläuft im wesentlichen in der von den Paneelen gebildeten
Ebene und quer zur Paneellängsrichtung. Die Steckverbindung zwischen den einzelnen
Paneelen, bevorzugt in der Ausführung mit den erläuterten Leisten 7 und Ausnehmungen
8' kann mit Hilfe einer Verrasterung erfolgen, von der Ausführungsmöglichkeiten in
den Fig. 3 bis 8 und 10 im einzelnen dargestellt sind. Die Zahl der Verrasterungen
bzw. Zähne wird den jeweiligen baulichen Verhältnissen und Anforderungen angepaßt.
[0019] Fig. 3 zeigt, wie an beiden Seiten der Leiste 7 und der Ausnehmung 8 sägezahnförmige
Rasten 10, 11 sowie ebenfalls sägezahnförmige Gegenrasten 12, 13 vorgesehen sind.
Die in der Einsteckrichtung 9 aneinander liegenden Flächen 10', 11' bzw. 12, 13'sind
derart schräg zur Steckrichtung 9 geneigt, daB hierdurch das Einstecken erleichtert
wird. Die anderen Flächen 10", 11" bzw. 12" und 13" verlaufen etwa senkrecht und verhindern
ein Auseinanderziehen dieser Steckverbindung.
[0020] Fig. 3 zeigt ferner, daß die strichpunktiert angedeutete Ebene 14 der Rasten 10 zur
entsprechenden Ebene 15 der Rasten 11 auf der anderen Seite der Leiste 7 in der Schieberichtung
9 betrachtet versetzt sein kann. Die Teilung t dieser Versetzung ist bevorzugt jeweils
gleich. Das gleiche gilt hinsichtlich der entsprechenden Ebenen 16 und 17 der Gegenrasten
12, 13 (siehe Fig. 3). Hiermit wird beim Eindrücken in Pfeilrichtung 9 die von den
Gegenrasten 12, 13 der Nut 8 auf die Rasten 10, 11 der Leiste 7 einwirkende Kraft
geringer, als wenn die Rasten 10, 11 und Gegenrasten 12, 13 jeweils in der gleichen
Ebene wären Aber auch die letztgenannte Ausführungsform wird von der Erfindung mit
erfaßt.
[0021] Fig. 4 zeigt eine im Querschnitt dreieckförmige Form von Rasten und Gegenrasten,
wobei die Flanken dieser Dreiecke etwa jeweils die gleiche Winkelneigung zur Einsteckrichtung,
bzw. dazu entgegengesetzt haben. Fig. 5 zeigt, ebenfalls schematisch, daß Rasten und
Gegenrasten bogenförmig sein können. Gemäß Fig. 6 können Rasten und Gegenrasten auch
unterschiedliche Formen haben, sofern nur eine Einrastmöglichkeit besteht. Auch bei
diesen und anderen möglichen Gestaltungen der Rasten und Gegenrasten können diese
beidseitig an Leiste und Ausnehmung zueinander versetzt sein, wie es anhand der Fig.
3 mit den Ebenen 10, 11 und 16, 17 erläutert ist.
[0022] Fig. 7 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform von Leiste 18 und Ausnehmung 19, indem
beide in der Steckrichtung 9 sich verjüngen und dabei die gleiche Form haben. Sie
sind mit . Rasten 20 und Gegenrasten 21 versehen. Hierzu wird auf die vorstehend geschilderten
Ausführungsmöglichkeiten von Rasten und Gegenrasten, einschließlich deren Versetzung,
verwiesen. Der Vorteil der Anordnung nach Fig. 7 liegt darin, daß mit einem sehr kurzen
Einschiebeweg und damit gewissermaßen mit einem kurzen Ruck die Rastlage herstellbar
ist. Der Einschubweg ist hier also wesentlich geringer als bei einer Ausführungsform
gemäß Fig. 3. Bei dieser Ausführung nach Fig. 7 empfiehlt sich besonders eine Ausgestaltung
von Rasten und Gegenrasten derart, daß sie ein Wiederherausziehen verhindern, z.B.
durch eine Sägezahnform gemäß Fig. 3.
[0023] In sämtlichen geschilderten Möglichkeiten der Verrastung der Paneele miteinander
ist die Gefahr vermieden, daß durch Wind bzw. durch Luftströmungen auftretende Sogwirkungen
die Paneele voneinander lösen. Es sind hiermit auch größere Paneelbreiten als bisher
möglich. Mit dem Einrastvorgang beim Einstecken ziehen sich die Paneele mit Hilfe
dieserrasterungen in die gewünschte Endlage. Man kann dabei aber - falls gewünscht
- bewußt die Leisten nicht vollständig in die Nuten eindrücken, d.h. eine oder sogar
zwei Rastteilungen vorher mit dem Einsteckvorgang aufhören. Hierdurch kann eine sogenannte
Schattenfuge zwischen zwei aneinander angrenzenden Paneelen gebildet werden, die einen
besonderen optischen und damit architektonischen Effekt ergibt. Die Verrasterungen
haben eine gewisse Elastizität und halten den im Betrieb auftretenden Temperaturänderungen
stand.
[0024] Es empfiehlt sich, die Rasten und Gegenrasten aus einem stabilen Material zu machen,
bevorzugt aus dem Material der Aluminium-Trägerplatte mit herzustellen, z.B. zu prägen.
Im übrigen kann, wie Fig. 3 und auch die nachstehend zu erläuternde Fig. 8 zeigt,
eine der vom Paneel gebildeten seitlichen Begrenzungen der Ausnehmungen 8 über deren
Öffnung entgegen der Einsteckrichtung 9 vorstehen. Diese ist besonders aus der vorstehenden
Leiste 22 ersichtlich. Sie dient nicht nur als entsprechend breite Auflage für die
Leiste 7 der anderen Stirnkante des Paneeles. Sie kann auch zum Annageln oder Anschrauben,
wie es mit der strichpunktierten Linie 25 angedeutet ist, der Paneele an Mauerwerk
dienen, während die andere, die Leiste 7 aufweisende Stirnkante des Paneels durch
die erläuterte Steck-Rastverbindung gehalten wird.
[0025] Fig. 8 zeigt eine bevorzugte, in der Praxis besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung. Das Paneel 1 besitzt einen bevorzugt metallischen, z.B. aus Aluminium
bestehendenplattenförmigen Träger 26 mit einer Sichtfläche 27 und einer Innenfläche
28. An der Innenfläche ist eine aus einem wärmedämmenden Material bestehende Platte
oder Schicht 23 fest angebracht, bevorzugt angeklebt. Diese Platte oder Schicht kann
aus Polystyrol oder Polyurethanschaum bestehen. Dabei kann der Polyurethanschaum bei
seinem Ausschäumen fest mit der Innenfläche 2
8 verklebt werden. Der Träger 26 kann geprägt oder tiefgezogen sein. Der Träger 26
mit seinen Randbereichen 26', 26" erstreckt sich aber nur über den Teilbereich a der
Gesamtdicke d dieses Paneeles, so daß im weiteren Teilbereich b keine Kältebrücke
durch metallische Teile entstehen kann. Die seitliche Leiste ist wieder mit 7 und
die zugehörige Ausnehmung mit 8 beziffert. Die Schicht oder Platte 23 steht, wie Fig.
8 rechts zeigt, mit einer der Leiste 22 gemäß Fig. 3 analogem Randbereich vor. Er
wird ebenso wie im Beispiel Fig. 3 von der Leiste 7 der anderen Stirnkante überlappt.
Die auch hier bei der Leiste 22 mögliche Nagel.ung ist mit Ziffer 25 strichpunktiert
angedeutet. Die nicht vom Material des metallischen Trägers bedeckten Stirnflächen
der Platte oder Schicht 23 sind mit 24 beziffert. Die Elastizität des Dämmateriales
ermöglicht beim Zusammenstecken der Rastverbindung 7, 8 ein federndes Nachgeben der
Teile und damit eine leichtere Herstellung der Rastverbindung.
[0026] Die jeweils zur Auflage auf das Mauerwerk oder dergleichen bestimmte Seite der Dämmschicht
ist mit 29 beziffert.
[0027] Das Beispiel der Fig. 9 zeigt eine mehr prinzipielle .Darstellung einer Ausgestaltungsmöglichkeit
der Erfindung. Identische oder im wesentlichen gleiche Teile tragen die gleichen Bezugsziffern.
Der Träger 26 kann, wie es strichpunktiert mit Ziffer 35 angedeutet ist, die seitlichen
Stirnkanten auf der Länge a begrenzen. Damit bleibt aber von der Gesamtlänge d immer
noch der metallfreie Teil b übrig. Die Leiste 30 der in Fig. 9 links liegenden Stirnkante
dieses Paneeles befindet sich in der Nähe des Trägers 26, während die Leiste 31 der
in Fig. 9 rechts gelegenen Stirnkante dieses Paneeles sich nahe der Auflagefläche
29 befindet. Beim Verlegen der Paneele überlappen sich beide Leisten, d.h. die Leiste
31 des links vorgesehenen Nachbarpaneeles ( nicht dargestellt ) befindet sich im Raum
32 und die Leiste 30 des rechts vorgesehenen Nachbarpaneeles (nicht dargestellt) im
Raum 33. Die Befestigung am Mauerwerk oder dergleichen 34 kann mittels durch die Leiste
31 hindurchzuschlagender Nägel aber auch durch Verkleben erfolgen.
[0028] Erwähnt sei, daß die die Stirnkanten bedeckenden Abschnitte 35 gemäß Ziffer 35' sich
parallel zum plattenförmigen Trägerteil noch bis zu den Stellen 36 erstrecken können.
Auch hiermit bleibt der Bereich mit der Dicke b der Dämmschicht frei von Metall und
bildet daherkeine sogenannte Kältebrücke. Falls man auf die Abdeckungen 35 und 36
der Stirnkanten verzichtet, kann die Dämmschicht 23 dünner als in den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen gemacht werden, da die Dicke d, über die keine Kältebrücke entsteht,
hier entsprechend groß ist.
[0029] Eine ähnliche Ausgestaltung wäre auch bei der zuvor erläuterten Fig. 8 denkbar, indem
man dort zwar die Umhüllungen bzw. Auskleidungen 26', bzw. 26" beibehält, jedoch auf
Rasten und Gegenrasten an der Steckleiste 7 und in der Ausnehmung 8 verzichtet.
[0030] Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die in ihrem Aufbau dem Beispiel
der Fig. 8 ähnelt. Hierbei endet der Träger 26 bereits vor der Steckleiste 7 und der
Ausnehmung 8, z.B. an den Kanten 37. Zusätzlich ist noch eine Folie 38 aus Kunststoff
oder einem ähnlichen verformbaren Werkstoff vorgesehen, welche gemäß der Zeichnung
um die Seitenränder der Verkleidung herumgeführt ist und die Rastverzahnungen 39,
40 der Steckleiste 7 bzw. der Ausnehmung 8 bildet. Auch hierdurch ist eine Rastverbindung
ineinander steckbarer Paneele möglich. Bei Erfordernis könnte sich die Dämmschicht
23 noch weiter nach unten erstrecken (ähnlich den vorhergehenden Ausführungsbeispielen).
Dies ist strichpunktiert mit Ziffer 23' angedeutet.
[0031] Das Ausführungsbeispiel der Figuren 11 bis 13 zeigt wieder einen Träger 26, auf dessen
gesamter Innenfläche 28 eine Schicht 41 aus einem Polyurethanschaum aufgeschäumt und
dabei mit dieser Innenfläche verklebt ist. Auf den noch flüssigen Polyurethanschaum
wird eine weitere Schicht 42 aus Polystyrol (Warenzeichen: Styropor) aufgebracht,
die damit an den Berührungsflächen 43 den Polyurethanschaum zusammenpreßt und sich
dort mit ihm verklebt. Der Polyurethanschaum hat die Funktion der Schalldämmung. Sein
Auftrag ist relativ dünn. Er wird in der Regel nicht mehr als 5 mm betragen. Die Polystyrolschicht
hat dagegen die Funktion der Wärmedämmung. Hinzu kommt, daB auch der Polyurethanschaum
die Erwärmung und damit Dehnung des Bleches des Trägers 26 reduziert. Ferner sind
in der Polystyrolschicht 42 Lufträume 44 vorgesehen, die primär der Luftzirkulation
und damit der Verhinderung von Kondenswasserbildung dienen. Zugleich haben sie aber
auch die Funktion der Wärmedämmung. Diese Lufträume 44 befinden sich zwischen Noppen
45 oder Leisten 46 der in den Fig. 12 und 13 von oben (Pfeil A) sichtbaren Fläche
der Polystyrolschicht. Die Fig. 12 und 13 zeigen, daß die Lufträume 44 zur Außenluft
hin offen sind und daher von dieser durchströmt werden. Die Höhe der Noppen 45 oder
Leisten 46 kann 10 mm betragen. Da sie sich etwas in den Polyurethanschaum eindrücken,
verbleibt als nach Fertigstellung zur Verfügung stehenden Höhe h der Lufträume 44
in diesem Beispiel etwa 5 mm. Es versteht sich aber, daß die Erfindung nicht auf diese
Zahlen und auf die Zahlenangabe der Höhe des Polyurethanschaumes beschränkt ist.
[0032] Ein fertigungstechnisch und hinsichtlich der Wärmedämmung wesentlicher Vorteil der
Erfindung besteht darin, daß eine direkte Steckverbindung der Paneele (d.h. ohne gesonderte
Hilfsmittel, wie gesonderte Verbindungsschienen und dergleichen) eine feste und leicht
montierbare Verbindung ergibt, die keinen größeren Wärmedurchgang als die Paneele
in ihrem übrigen Bereich hat. Insbesondere ist ein direkter Wärmedurchgang entlang
einer Stoßfuge vermieden.
[0033] Im übrigen gilt, daß die bei einem Ausführungsbeispiel dargestellten und beschriebenen
Merkmale sinngemäß auch bei einem anderen Ausführungsbeispiel vorgesehen sein können.
1. Langgestreckte Paneele zur Verkleidung der Außenwände, insbesondere der Fassaden
von Gebäuden, mit einem äußeren metallischen, bevorzugt plattenförmigen Träger und
einer inneren Isolierschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (3; 23;-41;
42) über ihre ganze Fläche mit der Innenfläche (28) des Trägers (26) fest verbunden,
bevorzugt verklebt ist und sich von dort her betrachtet weiter als der Träger oder
am Träger angebrachte metallische Befestigungsmittel nach innen, d.h. in Richtung
zum Mauerwerk, Außenwand oder dergleichen (34) hin erstreckt und daß an den aneinanderstoßenden
Längsstirnkanten zweier Paneele (1) eines Paneelverbundes diese Stirnkanten einander
überlappende Leisten (7, 8', 22, 30, 31) aufweisen.
2. Paneele nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Leisten (30) nahe
dem Träger (26) und die andere der Leisten (31) nahe der Auflagefläche (29) der Isolierschicht
(23) auf das Mauerwerk (34) vorgesehen ist.
3. Paneele nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Leisten als vorragende
Steckleiste (7) und die an diese Leiste eine diese Steckleiste aufnehmende Ausnehmung
(8) bildet, bzw. ein Teil davon ist.
4. Paneele nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paneel
(1) an einer Längsstirnkante die eine der Leisten und an der anderen Längsstirnkante
die andere der Leisten aufweist.
5. Paneele nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daB entweder der Träger
(26) um die.Steckleiste (7) herumgeführt (26') und in die Ausnehmung (8) eingelegt
(26") ist, wobei sich die Isolierschicht (23) von dort her zu ihrer Auflagefläche
(29) erstreckt (Fig. 9), oder daß der Träger (26) von außen her betrachtet bereits
vor der Steckleiste und der Ausnehmung endet ( 37 - Fig. 10).
6. Paneele nach einem der Ansprüche 3 - 5, gekennzeichnet durch eine Verrasterung
der jeweiligen Steckleiste (7) mit der jeweiligen Ausnehmung (8), wobei die Einrast-
und Einsteckrichtung (9) in der Ebene der Paneele und quer zu deren Längsrichtung
liegt.
7. Paneele nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastung vom Material
des Trägers (26', 26") gebildet ist.
8. Paneele nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrastung von einer gesonderten
Folie, insbesondere Kunststoffolie (38, 39, 40) gebildet ist.
9. Paneele nach einem der Ansprüche 6 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß Rasten bzw.
Gegenrasten von mindestens einer Rille bzw. Vertiefung einerseits und mindestens einem
Vorsprung, Zahn und dergleichen andererseits gebildet sind, die sich in der Längsrichtung
(6) der Paneele (1) über deren gesamte Länge erstrecken.
10. Paneele nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Rasten (10,
11) und Gegenrasten (12, 13) sägezahnförmig sind, wobei die Sägezahnform derart ist,
daß die beim Einführen der Leiste (7) in der Einsteckrichtung (9) in die Ausnehmung
(8) zur Anlage aneinander kommenden Rasterflächen (10', 11', 12', 13') so schräg verlaufen,
daß sie das Einstecken erleichtern, während die anderen Flächen (10", 11", 12", 13")
der Sägezahn-Rasten bzw. -Gegenrasten etwa senkrecht zur Einsteckrichtung (9) verlaufen
und ein Herausziehen der Leiste (7) aus der Nut (8) verhindern.
11. Paneele nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte
der Leiste (7) und der Ausnehmung (8) sich beide in der Einsteckrichtung (9) in gleicher
Weise und Form verjüngen (Fig. 7).
12. Paneele nach einem der Ansprüche 6 - 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasten
und Gegenrasten auf beiden Seiten der Leiste (7) und der Ausnehmung (8) vorgesehen
sind und daß dabei die Rasten der einen Seite und die der anderen Seite, sowie die
Gegenrasten der einen Seite und der anderen Seite sich in verschiedenen senkrecht
zur Einsteckrichtung verlaufenden Ebenen (14,15,16,17) befinden, wobei diese Ebenen
einen Abstand voneinander besitzen und dabei bevorzugt um die gleiche Teilung (t)
in der Einsteckrichtung (9) zueinander versetzt sind.
13. Paneele nach einem der Ansprüche 1 - 12, gekennzeichnet durch in Längsrichtung
der Paneele verlaufende Profile, welche die jeweils freiliegenden Leisten und gegebenenfalls
Ausnehmungen der Paneele abdecken bzw. ver-kleiden.
14. Paneele nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
Innenfläche (28) des metallischen Trägers eine relativ dünne Schicht (41) aus einem
Polyurethanschaum als akustische Dämmschicht aufgeklebt und hierauf eine demgegenüber
dickere Wärmedämmschicht (42), z.B. aus Polystyrol, aufgebracht bzw. mit der Polyurethanschaumschicht
verklebt ist, wobei bevorzugt das noch flüssige Polyurethan dieser Verklebung dient.
15. Paneele nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmschicht (42)
an ihrer Verbundfläche mit der Polyurethanschaumschicht (41) Schlitze, Aussparungen
oder dergleichen (44) aufweist, die in Verbindung mit der Außenluft stehen.