[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit einem Siebrahmen oder Siebkasten, einer
Antriebsanordnung und einem eine Siebfläche bildenden flexiblen Siebbelag, der an
parallel zueinander angeordneten Siebbelagträgern befestigt ist, die teilweise fest
und teilweise beweglich mit dem Siebrahmen verbunden sind.
[0002] Bei einer bekannten Siebmaschine mit einem Siebrahmen und einem flexiblen Siebbelag
sind die Siebbelagträger um im Siebmaschinenrahmen ortsfeste Achsen begrenzt kippbeweglich
gelagert und mit abwechselnd entgegengesetzter Kipprichtung anzutreiben (DE-AS 1 275
339). Eine solche Siebmaschine, bei der alle Siebbelagträger beweglich gelagert sind
erfordert einen nicht unerheblichen konstruktiven Aufwand für die Lagerung und den
Antrieb der Siebbelagträger.
[0003] Ähnlich aufgebaute Siebmaschinen mit zwei ineinander geschachtelten Rahmensystemen,
an denen die Siebbelagträger abwechselnd angeordnet sind und die im wesentlichen in
Sieblängsrichtung gegeneinander beweglich sind, wobei die beiden Rahmensysteme über
Gummiprofile oder Lenkerfedern gegeneinander abgestützt sind (DE-GM 71 45 669), führen
ebenfalls zu komplizierten und aufwendigen Konstruktionen.
[0004] Bei einer Siebvorrichtung mit einem angetriebenen Siebrahmen und einem flexiblen
Siebbelag sind die Siebbelagträger abwechselnd fest und beweglich mit dem Siebrahmen
verbunden (DE-OS 34 11 719). Die beweglichen Siebbelagträger sind hierbei jeweils
mit an der Trägerkonstruktion (Siebrahmen) gelagerten Pendeln verbunden, deren Achse
quer zur Schwingungsrichtung der durch einen Antrieb in Schwingungen versetzbaren
Trägerkonstruktion verläuft. Durch die Anordnung von Pendeln, die mit dem Siebbelag
verbunden sind, soll die Massenträgheit der Pendel für die Verformung des Siebbelags
ausgenutzt werden. Die beschriebene Anordnung führt jedoch in der Praxis nicht zu
befriedigenden Siebergebnissen.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer gattungsgemäßen Siebmaschine
die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu vermeiden und eine Siebmaschine
mit einem Siebrahmen und einem flexiblen Siebbelag zu schaffen, die bei einfachem
Aufbau eine hohe Siebleistung ermöglicht und Verstopfungen des Siebbelages entgegenwirkt.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
Die Ansprüche betreffen auch vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Lagerung der beweglichen Siebbelagträger am Siebrahmen
mit Feder- und/oder Lenkerelementen, die es ermöglichen, die Siebbelagträger voneinander
unabhängig zu bewegen und einzeln oder in einem mit dem Siebrahmen gebildeten Feder-Massensystem
anzutreiben, ergeben sich neben einfachem Aufbau und guten Siebleistungen vorteilhafte
Ausbildungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Siebmaschine.
[0007] Wenn an den beweglichen Siebbelagträgern Unwuchtantriebe angeordnet sind, kann der
Siebkasten leicht gebaut werden und der Antrieb des gesamten Siebkastens kann entfallen.
[0008] Bei elastischer Abstützung der beweglichen Siebbelagträger am Siebrahmen und federnder
Lagerung des Siebrahmens bilden die beweglichen Siebbelagträger mit dem Siebrahmen
ein 2-Massensystem. Das Schwingungsverhalten der elastisch abgestützten Siebbelagträger
kann hierbei so festgelegt werden, daß eine intensive Bewegung des flexiblen Siebbelags
erzeugt wird, wobei die schwingenden Systeme zweckmäßigerweise etwas unterhalb des
Resonanzbereichs arbeiten.
[0009] Die beweglichen Siebbelagträger können so angeordnet werden, daß Bewegungen bzw.
Schwingungen in beliebiger Richtung möglich sind, z. B. horizontal, vertikal, schräg
oder drehend. Die Siebbelagträger können hierbei sowohl in Siebquerrichtung als auch
in Sieblängsrichtung angeordnet werden. Die Siebmaschine kann eine geneigte oder gekrümmte,
durch den flexiblen Siebbelag gebildete Siebfläche aufweisen. Zweckmäßigerweise wird
der Siebrahmen auf Federn abgestützt.
[0010] Die Erfindung wird nachstenend an Ausführungsbeispielen in der Zeichnung dargestellt
und in der Beschreibung näher erläutert. Es zeigen in weitgehend schematischer Darstellung:
Fig. 1 Siebmascnine mit geneigter Siebfläche
Fig. 2 Siebmaschine mit gekrümmter Siebfläche
Fig. 3 Siebmaschine mit horizontaler Siebfläche und Schwingantrieb (Figur 1 bis Figur
3 jeweils im Längsschnitt)
Fig. 4 Lagerung eines beweglichen Siebbelagträgers mit Unwuchtantrieb im Vertikalschnitt
Fig. 5 Anordnung nach Fig. 4 im Horizontalscnnitt
Fig. 6 Lagerung eines beweglichen Siebbelagträgers mit Schwenkantrieb (Seitenansicht)
[0011] Die Siebmaschine nach Figur 1 und 2 weist einen .Siebrahmen oder Siebkasten 1 auf,
der auf einem Fundament 2 zweckmäßigerweise durch Federn 3 elastisch abgestützt ist.
Der Siebrahmen 1 besteht im wesentlichen aus zwei Seitenwangen und geeigneten Verbindungselementen
zur Ausbildung einer steifen Rahmenkonstruktion. Zwischen den Seitenwangen sind abwechselnd
fest und beweglich mit dem Siebrahmen verbundene Siebbelagträger angeordnet, die als
offene oder geschlossene Profilelemente oder dgl. ausgebildet sind. Die Siebbelagträger
4 sind fest mit dem Siebrahmen 1 bzw. den Seitenwangen verbunden und können einen
Teil der Rahmenkonstruktion darstellen. Beweglicne Siebbelagträger 5 sind über Feder-
und/ oder Lenkerelemente (s. Fig. 4) mit dem Siebrahmen 1 verbunaen, so daß sie sich,
wie beispielsweise durch Pfeile 6 angegeben, gegenüber dem Siebrahmen 1 bewegen können.
An den beweglichen Siebbelagträgern 5 sind später noch beschriebene Unwuchtantriebe
angeordnet, die die beweglichen Siebbelagträger in Schwingungen versetzen und beispielsweise
in Pfeilrichtung bewegen.
[0012] Auf den festen und den beweglichen Siebbelagträgern 4 und 5 ist ein flexibler Siebbelag
7 befestigt, der die Siebfläche bildet. Die Befestigung des Siebbelags 7 auf den Siebbelagträgern
4 und 5 wird mit bekannten Mitteln vorgenommen. Die für die Aufgabe und den Abzug
des Siebgutes erforderlichen Vorrichtungen sind bekannt und daher im einzelnen nicht
dargestellt.
[0013] Durch die Schwingbewegung der beweglichen Siebbelagträger 5 bzw. des Siebbelags 7
wird eine intensive Absiebung bei gleichzeitiger Förderung des Siebgutes auf der geneigten
S Siebfläche bewirkt. In Fig. 1 und 2 ist die Schwingbewegung senkrecht zum Siebbelag
7 bzw. zur Siebfläche gerichtet. Die Bewegungsrichtung der beweglichen Siebbelagträger
kann auch in der Ebene der Siebfläche oder in einem beliebigen Winkel zur Sieüfläche
liegen. Durch die Bewegung der Siebbelagträger 5 wird der Siebbelag 7 ständig gespannt
und entspannt. Dadurch wird unter anderem ein Zusetzen der Sieböffnungen vermieden.
[0014] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist die Siebfläche gegenüber der Horizontalen
geneigt. Die Neigung der Siebfläche bzw. des Siebkastens, die Schwingungsrichtung
sowie die Anzahl, der Abstand und die Ausbildung der Siebbelagträger richtet sich
nach den jeweiligen Einsatzbedingungen.
[0015] Figur 2 zeigt eine Siebmaschine mit einer "bananenförmig" gekrümmten Siebfläcne,
die in gleicher Weise arbeitet wie die in Figur 1 beschriebene Anordnung. Die Krümmung
der Siebfläche kann an die Einsatzbedingungen der Maschine angepaßt werden.
[0016] Bei den Anordnungen nach Figur 1 und 2 ist ein besonderer Antrieb für den Siebrahmen
nicht erforderlich. Dieser kann daher leicht ausgebildet werden.
[0017] Figur 3 zeigt eine Siebmaschine, bei der der Siebkasten einen Antrieb aufweist. Der
Siebkasten 1 ist über Federn 3 auf dem Fundament 2 elastisch abgestützt. Im Siebkasten
sind feste Siebbelagträger 4 und bewegliche Siebbelagträger 5 vorgesehen. Der flexible
Siebbelag 7 ist in bekannter Weise mit den Siebbelagträgern 4, 5 verbunden.
[0018] An der Siebmaschine ist ein Antrieb bzw. Schwingungserreger 10 angeordnet, der lineare
Schwingungen in Richtung der Pfeile 11 erzeugt, die durch den Schwerpunkt S des schwingenden
Systems gehen. Die Schwingungen weisen eine horizontale und eine vertikale Komponente
auf. Da die Siebfläche der Maschine horizontal verläuft, muß die Schwingungsbewegung
eine Horizontalkomponente enthalten, damit eine Förderung des abzusiebenden Gutes
auf der Siebfläche möglich ist. Im dargestellten Beispiel wird das Siebgut von links
nach rechts über die Siebfläche 7 hinweg bewegt. Bei geneigt angeordneter Siebfläche
kann die Schwingbewegung des Siebkastens 1 auch senkrecht zur Siebfläche bzw. dem
Siebbelag 7 erfolgen. Anstelle des linearen Schwingungserregers 10, der gerichtete
Schwingungen erzeugt, kann auch ein Kreisschwingungserreger verwendet werden, der
die Siebmaschine in kreisförmige Schwingungen versetzt. In diesem Fall ist die Siebfläche
zur Erzeugung einer Förderbewegung in Förderrichtung geneigt angeordnet.
[0019] Die beweglicnen Siebbelagträger 5 sind in der gewünschten Scnwingungsrichtung, im
dargestellten Fall in vertikaler Richtung, über Federelemente am Siebrahmen 1 so abgestützt,
daß sie bei geeigneter Erregung des Siebrahmens Schwingbewegungen ausführen können.
Der Siebkasten 1 und`die federnd gelagerten Siebbelagträger 5 bilden ein schwingungsfähiges
Zwei-Massensystem, in dem die beweglichen Siebbelagträger durcn die Schwingbewegungen
des Siebkastens 1 zu Relativschwingungen gegenüber dem Siebkasten angeregt werden.
Das System arbeitet hierbei im bzw. leicht unterhalb des Resonanzbereicnes der beweglichen
Siebbelagträger. Die Schwingungen können, wie durch Pfeile 6 angedeutet, in vertikaler
Richtung erfolgen. Hierzu werden die Federelemente zur Verbindung der beweglichen
Siebbelagträger 5 mit dem Siebkasten 1 in geeigneter Weise ausgebildet und am Siebkasten
angeordnet.
[0020] Die Feaerelemente können aucn so gestaltet und angeordnet werden, daß sich Schwingungen
der beweglichen Siebbelagträger 5 in horizontaler oder schräger Richtung ergeben.
[0021] Die Federwirkung der Federelemente an den beweglichen Siebbelagträgern 5 und die
Massen dieser Siebbelagträger müssen bei der dargestellten Anordnung genau aufeinander
abgestimmt sein, im Gegensatz zu den Anordnungen nach den Figuren 1 und 2, bei denen
die Federwirkung der Abstützelemente ohne Bedeutung ist.
[0022] Bei kreisförmiger Schwingung des Siebkastens werden die beweglichen Siebbelagträger
so angeordnet, daß sie eine im wesentlichen lineare Scnwingbewegung ausführen.
[0023] In Figur 4 und 5 ist die Lagerung bzw.Anordnung eines beweglichen Siebbelagträgers
5 im Siebrahmen einer Siebmaschine nach den Figuren 1 und 2 dargestellt (Figur 4:
Vertikalschnitt, Figur 5: Horizontalschnitt). An den beiden Stirnseitendes Siebbelagträgers
sind Unwuchtantriebe 20 angeordnet (Figur 4: Symboldarstellung, Figur 5: schematische
Darstellung)...
[0024] Der Siebbelagträger 5 ist über Federelemente 21, die z. B. als Schraubenfedern ausgebildet
sein können, am Siebrahmen 1 gelagert. Die Federelemente dienen bei der dargestellten
Anordnung lediglich dazu, die Siebbelagträger 5 in ihrer Ruhelage festzulegen. Sie
müssen so ausgebildet und angeordnet sein, daß sie die Bewegung des Siebbelagträgers
5 in der gewünschten Schwingungsrichtung zulassen. Sie sind daher in Schwingungsrichtung
weich und beeinflussen in dieser Richtung die Schwingung des Siebbelagträgers praktisch
nicht. Anstelle der Federn können auch elastiscne Lenkerelemente, Feder-/Lenkerkombinationen
mit beweglichen Lenkern oder dgl. vorgesehen werden. Es muß lediglich sichergestellt
sein, daß der Siebbelagträger 5 eine stabile Ruhelage einnimmt und sich in der gewünschten
Scnwingungsrichtung ungehindert bewegen kann.
[0025] Die Unwuchtantriebe 20 sind in geeigneter Weise, z.B. an einem Lagerfuß oder einem
Lagerschild, auf beiden Stirnseiten des Siebbelagträgers 5 befestigt. Als Unwuchtantriebe
werden sogenannte se.lbstsynchronisierende Kreiserreger verwendet. Derartige Erreger'
sind bekannt. Sie bestehen
z. B. aus jeweils einem Antriebsmotor mit zwei überstehenden Wellenenden, an denen
Unwuchtsegmente in gleicher Drehwinkellage angeordnet sind. Die beiden Erregerantriebe
an einem Siebbelagträger 5 sind so eingebaut, daß ihre Wellen horizontal, parallel
zueinander und senkrecht zur Längsachse des Siebbelagträgers verlaufen. Bei Betrieb
synchronisieren sich die Erreger in bekannter Weise selbst, so daß eine lineare Schwingbewegung
der Siebbelagträger 5 entsteht, in Figur 4 z. B. in vertikaler Richtung, wie durch
Pfeile 8 angedeutet.
[0026] Bei der Anordnung der Unwuchtantriebe ist folgendes zu beachten. Die Achsen der beiden
Unwuchtantriebe liegen immer parallel zueinander und in Vertikalebenen senkrecht zur
Längsrichtung des Siebbelagträgers 5. Die bei Betrieb der Antriebe entstehende Schwingbewegung
verläuft senkrecht zu der von den beiden Achsen der Antriebe gebildeten Ebene und
geht durcn aen Schwerpunkt der mit den Antrieben verbundenen Bauteile bzw. Masse.
Wenn die Achsen horizontal angeordnet sind, wie bei Fig. 4/5 beschrieben, entsteht
eine vertikale Bewegung bzw. Schwingung. Bei vertikaler Anordnung der Achsen der Unwuchtantriebe
entsteht eine horizontale Schwingbewegung, bei schräger Anordnung eine entsprechend
in schräger Richtung verlaufende Bewegung mit Horizontal- und Vertikalkomponenten.
Bei der erfindungsgemäßen Siebmaschine kann daher durch die Anordnung der Unwuchtantriebe
jede gewünschte Bewegungsrichtung der beweglichen Siebbelagträger erzeugt werden.
Die Ausbildung und Anordnung der abstützenden Feder-und/oder Lenkerelemente zur Lagerung
der beweglichen Siebbelagträger wird jeweils an die Antriebsanordnung angepaßt.
[0027] Anstelle der beiden an den Stirnseiten eines Siebbelagträgers angeordneten Unwuchtantriebe
kann auch ein einzelner Linearantrieb bzw. Erreger verwendet werden, der in der Mitte
des Siebbelagträgers anzuordnen ist. Dieser Antrieb kann direkt , oder z. B. über
Bügelelemente mit dem Siebbelagträger verbunden werden und über oder unter dem Träger
angeordnet sein. Eine weitere Antriebsmöglichkeit für die beweglichen Siebbelagträger
bei Siebmaschinen nach Fig. 1 und 2 mit einem Schwenkantrieb ist in Fig. 6 dargestellt.
Bei dieser Anordnung ist an einer Stirnseite eines beweglichen Siebbelagträgers 5
ein als Drehmomenterreger ausgebildeter Unwuchtantrieb angeordnet, der in Verbindung
mit einer entsprechenden Lagerung Schwenk- oder Kippbewegungen des beweglichen Siebbelagträgers
erzeugt.
[0028] Der Siebbelagträger 5 ist hierzu beispielsweise über ein Lenkerelement oder Gelenk
22 so gelagert, daß er sich in Richtung des Pfeiles 23 hin- und herbewegen bzw. Schwenk
- oder Kippbewegungen ausführen kann, wobei der Siebbelag 7 abwechselnd gespannt und
entspannt wird. Der Unwuchtantrieb besteht aus einem Antriebsmotor mit zwei Wellenenden,
an denen Unwuchtsegmente angeordnet sind. Die Unwuchtsegmente sind, wie in der Zeichnung
angedeutet, in Umfangsrichtung um 180 Grad zueinander versetzt und bilden mit dem
Antriebsmotor einen sogenannten Drehmomenterreger 24.
[0029] Die Antriebswelle des Unwuchtantriebs liegt in einer Vertikalebene senkrecht zur
Längsachse des Siebbelagträgers 5, im Ausführungsbeispiel in der Papierebene bzw.
parallel dazu. Siekkann horizontal, wie dargestellt, oder in einer beliebigen anderen
Richtung verlaufen. Zweckmäßigerweise wird der Drehmomenterreger 24 so angeordnet,
daß seine Achse die Schwenkachse des Siebbelagträgers bzw. die Gelenkachse des Trägers
schneidet.
[0030] Bei Betrieb des Drehmomenterregers entstehen durch die versetzten Unwuchtgewichte
Momente mit wechselnder Richtung um eine zur Achse des Antriebs senkrechte Achse.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Momente um die Schwenkachse bzw. das Gelenk
22 des beweglichen Siebbelagträgers 5 und damit Schwenkbewegungen des Trägers in Richtung
der Pfeile 23 erzeugt.
[0031] Bei den in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen sind die festen
und die beweglichen Siebbelagträger 4/5 quer zur Sieblängsrichtung, die jeweils in
der Papierebene liegt, angeordnet. Die Siebbelagträger können jedoch auch in Sieblängsrichtung
eingebaut werden. Weiterhin ist es möglich, im Gegensatz zu der Darstellung in den
Figuren 1 bis 3, mehrere bewegliche Siebbelagträger nebeneinander anzuordnen.
1. Siebmaschine mit einem Siebrahmen oder Siebkasten, einer Antriebsanordnung und
einem eine Siebfläche bildenden flexiblen Siebbelag, der an parallel zueinander angeordneten
Siebbelagträgern befestigt ist, die teilweise fest und teilweise beweglich mit dem
Siebrahmen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Siebbelagträger
(5) mit Feder- und/oder Lenkerelementen (21) voneinander unabhängig beweglich am Siebrahmen
(1) gelagert und einzeln oder in einem mit dem Siebrahmen (1) gebildeten Feder-Massensystem
antreibbar sind.
2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den beweglichen Siebbelagträgern
(5) Unwuchtantriebe (20) angeordnet sind, die die Antriebsanordnung bilden.
3. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Siebbelagträger
(5) am Siebrahmen (1) in der Weise elastisch abgestützt sind, daß sie mit dem Siebrahmen
ein Zwei-Massensystem bilden, und daß der Siebrahmen (1) federnd gelagert und durch
die Antriebsanordnung (10) in Schwingungen versetzbar ist.
4. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
beweglichen Siebbelagträger (5) horizontal und/oder vertikal beweglich oder dreh-/kippbeweglich
im Siebrahmen (1) angeordnet sind.
5. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Siebbelagträger (4, 5) im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und abwechselnd
fest und beweglich mit dem Siebrahmen (1) verbunden sind.
6. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
bewegliche Siebbelagträger (5) nebeneinander angeordnet sind.
7. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Siebbelagträger (4, 5) in Siebquerrichtung oder in Sieblängsrichtung angeordnet sind.
8. Siebmaschine nach einem der Anspräche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Siebfläche (7) in Sieblängsrichtung geneigt oder gekrümmt angeordnet ist.
9. Siebmaschine nach einem der Ansprüche 1, 2 sowie 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebrahmen (1) auf Federn (3) abgestützt ist.
10. Siebmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Stirnseiten
der Siebbelagträger (5) selbstsynchronisierende Kreiserreger angeordnet sind.
11. Siebmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuchtantriebe
(20) als Drehmomenterreger (24) ausgebildet sind.