[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformationen bei
einem Aufzug, wobei eine Aufzugskabine mit einem Positionsgeber verbunden ist, mittels
welchem zumindest mit bestimmten Schachtorten übereinstimmende Positionen der Aufzugskabine
feststellbar sind.
[0002] Bei einer mit der CH-PS 357 173 bekannt gewordenen Aufzugssteuerung sind bestimmte
Schachtorte durch Binärzahlen gekennzeichnet. Zum Zwecke der Erzeugung von den Binärzahlen
entsprechenden Signalen wird eine Kodiereinrichtung vorgeschlagen, bei der auf der
Aufzugskabine vier Geberelemente in Form von Schnappschaltern befestigt sind, mittels
welchen zwei verschiedene stationäre Schaltzustände erzeugt werden können. Diese Schnappschalter
werden bei der Vorbeifahrt der Aufzugskabine an im Aufzugsschacht angeordneten Betätigungsorganen
in Form von Gleitbahnen betätigt. Um die Anzahl Betätigungsorgane möglichst klein
zu halten ist der Kodierung der Graykode zugrunde gelegt, wobei lediglich ein Betätigungsorgan
pro Schachtort benötigt wird. Die auf mechanischer Basis arbeitende Kodiereinrichtung
ist störanfällig, so dass es zu Fehlschaltungen kommen kann. Mit der CH-PS 622 226
wird eine Einrichtung vorgeschlagen, die diesen Nachteil vermeidet. Hierbei bestehen
die auf der Aufzugskabine befestigten Geber aus bistabilen Magnetschaltern und die
im Aufzugsschacht angeordneten Betätigungsorgane aus Schaltmagneten.
[0003] Der Nachteil der vorstehend beschriebenen Einrichtungen liegt darin, dass der für
den Einbau der Betätigungsorgane im Aufzugsschacht erforderliche Aufwand an Haltevorrichtungen
sowie Montage- und Einstellarbeiten beträchtlich ist und mit der Anzahl der Stockwerke
und der für die Steuerung benötigten Schachtinformationen noch wächst. Hinzu kommt,
dass bei vielen Aufzügen vierstellige Geber für die Erfassung aller Schachtinformationen
nicht genügen, so dass für die Signalübertragung mehr als vier Leiter im Hängekabel
vorgesehen werden müssen.
[0004] Mit dem EP 0 026 406 ist ein einem Lageregelkreis zugeordneter Istwertgeber bekannt
geworden, der einen Impulsgeber in Form eines Digitaltachometers aufweist. Der Digitaltachometer
wird von der Aufzugskabine mittels des Seiles eines Geschwindigkeitsbegrenzers angetrieben
und erzeugt pro 0,5 mm Fahrweg einen Impuls. Die Impulse werden in einem Kabinenwegzähler
zu Ortszahlen summiert, die als Istwerte für die Wegregelung verwendet werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, deren konstruktiver Aufwand weitgehend unabhängig von der Anzahl
der Schachtinformationen und Stockwerke ist und bei der gegenüber dem Stand der Technik
weniger Schachtinstallationen und weniger Leiter im Hängekabel benötigt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Hierbei ist ein Speicher vorgesehen, in welchem bestimmte Schachtorte kennzeichnende
Ortszahlen gespeichert sind, die im Verlaufe einer Fahrt fahrtrichtungsabhängig nacheinander
in ein Register übertragen werden. Der Positionsgeber weist einen Zähler auf, in welchem
während der Fahrt der jeweiligen Position der Aufzugskabine entsprechende Ortszahlen
gebildet werden. Das Register und der Zähler sind mit einem Komparator verbunden,
der die Ortszahlen miteinander vergleicht. Bei Gleichheit wird ein eine Schachtinformation
darstellendes Signal erzeugt und ein dem betreffenden Schachtort zugeordnetes Schaltglied
aktiviert.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass keine an der Aufzugskabine
befestigten Positionsgeber erforderlich sind, wodurch die für die Signalübertragung
benötigten Leiter im Hängekabel entfallen. Die Installationen der mit den Positionsgebern
zusammenwirkenden Betätigungsorgane im Aufzugsschacht entfallen ebenfalls, so dass
erhebliche Kosten gespart werden können.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
[0009] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemässen Einrichtung.
[0010] In der Fig. 1 ist mit 1 ein Aufzugsschacht bezeichnet, in dem eine von einer Fördermaschine
2 über ein Förderseil 3 angetriebene Aufzugskabine 4 geführt ist. Ein Impulsgeber
5 in Form eines Digitaltachometers ist mit einer Antriebsscheibe 6 gekuppelt, welche
mittels eines an der Aufzugskabine 4 befestigten, über eine am unteren Schachtende
angeordnete Umlenkrolle 7 geführten Bandes 8 antreibbar ist. Die Uebertragung des
Drehmomentes auf die Antriebsscheibe 6 erfolgt mittels Formschluss, der beispielsweise
durch im Band 8 vorgesehene Löcher, in welche an der Antriebsscheibe 6 angeordnete
Zähne eingreifen, hergestellt werden kann. Der Impulsgeber 5 und ein Zähler 9 bilden
einen Positionsgeber, wobei der Impulsgeber 5 beispielsweise pro 1 mm Fahrweg der
Aufzugskabine 4 einen Impuls erzeugt und die Impulse im Zähler 9 zu Ortszahlen summiert
werden, welche der jeweiligen Kabinenposition entsprechen und sich auf eine bestimmte
Basis, beispielsweise den Kabinenfussboden, wenn die Aufzugskabine 4 am unteren Anschlag
ist, beziehen.
[0011] Mit KUET, KSE1, KSE2 und KSE3 sind Kontakte eines Sicherheitskreises bezeichnet,
welche mittels Schaltgliedern 10, 11, 12, 13, beispielsweise in Form von Relais, bei
der Vorbeifahrt der Aufzugskabine 4 an bestimmten Schachtorten betätigbar sind. Hierbei
sind beispielsweise der eine Kontakt KUET ein während der Fahrt im Türbereich zu schaltender
Türüberbrückungskontakt und die anderen Kontakte KSE1, KSE2 und KSE3 Schachtendekontakte,
mittels welchen die Verzögerung der Aufzugskabine 4 bei Einfahrt in eine Endhaltestelle
kontrolliert werden kann.
[0012] Die bestimmten Schachtorte sind durch Ortszahlen gekennzeichnet, welche in einem
Speicher 14 gespeichert sind, der mit einem Register 15 in Verbindung steht. Das Register
15 und der Zähler 9 des Positionsgebers sind mit einem Komparator 16 verbunden, wobei
das Register 15 und der Zähler 9 Register eines Mikroprozessors 17 sind, dessen Rechenwerk
den Komparator 16 bildet. Der Speicher 14 in Form eines Schreib-Lesespeichers, der
Mikroprozessor 17 und ein Festwertspeicher 18 sind über einen Bus 19 miteinander verbunden
und bilden zusammen mit einem Taktgenerator 20 einen Mikrocomputer 21. Ein Adressendekodierer
22 ist mit seinen Eingängen am Bus 19 und mit einem Ausgang an einem Bustreiber 23
angeschlossen. Der Bustreiber 23 ist eingangsseitig mit dem Impulsgeber 5 und ausgangsseitig
mit einem Datenleiter des Busses 19 verbunden. Weitere Ausgänge des Adressendekodierers
22 stehen mit weiteren Bustreibern 24, 25, 26 und 27 in Verbindung, die ausgangsseitig
an den Relais 10, 11, 12 und 13 angeschlossen sind. Der Mikrocomputer 21 und der Impulsgeber
5 sind mit einer an einem Drehstromnetz RSTO angeschlossenen gepufferten Speisung
28 verbunden, so dass bei Netzspannungsausfall der Betrieb der Einrichtung gewährleistet
ist.
[0013] Die vorstehend beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt:
Nach dem Start der Aufzugskabine 4 wird der Bustreiber 23 mit Hilfe des Adressendekodierers
22 aktiviert, so dass die vom Impulsgeber 5 erzeugten Impulse übertragen und im Zähler
9 zu Ortszahlen summiert werden können. Sodann wird die Ortszahl des dem Startort
der Aufzugskabine 4 in Fahrtrichtung am nächsten liegenden bestimmten Schachtortes
aus dem Speicher 14 in das Register 15 übertragen. Im Verlaufe der Fahrt werden nun
im Komparator 16 die Ortszahlen des Zählers 9 und des Registers 15 ständig miteinander
verglichen. Bei Gleichheit wird die Adresse der Ortszahl des betreffenden Schachtortes
im Adressendekodierer 22 dekodiert und der zugeordnete Bustreiber aktiviert, worauf
das nachgeschaltete Relais erregt und dessen Kontakt betätigt wird. Danach wird die
Ortszahl des folgenden, in Fahrtrichtung am nächsten liegenden bestimmten Schachtortes
in das Register 15 übertragen und in vorstehend beschriebener Weise fortgefahren.
1. Einrichtung zur Erzeugung von Schachtinformationen bei einem Aufzug, wobei eine
Aufzugskabine (4) mit einem Positionsgeber verbunden ist, mittels welchem zumindest
mit bestimmten Schachtorten übereinstimmende Positionen der Aufzugskabine (4) feststellbar
sind, dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Speicher (14) vorgesehen ist, in welchem die bestimmten Schachtorte kennzeichnende
Ortszahlen gespeichert sind,
- dass der Speicher (14) mit einem Register (15) verbunden ist, in welches die Ortszahlen
im Verlaufe einer Fahrt fahrtrichtungsabhängig nacheinander übertragen werden,
- dass der Positionsgeber einen Zähler (9) aufweist, in welchem während der Fahrt
der jeweiligen Position der Aufzugskabine (4) entsprechende Ortszahlen gebildet werden,
und
- dass das Register (15) und der Zähler (9) mit einem Komparator (16) verbunden sind,
der die Ortszahlen miteinander vergleicht, wobei bei Gleichheit ein eine Schachtinformation
darstellendes Signal erzeugt und ein dem betreffenden Schachtort zugeordnetes Schaltglied
(10, 11, 12, 13) aktiviert wird.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Speicher (14), das Register (15), der Zähler (9) und der Komparator (16)
Teile eines Mikrocomputers (21) sind, wobei der Speicher (14) ein Schreib-Lesespeicher
ist und der Komparator (16) von einem Mikroprozessor (17) gebildet wird.
3. Einrichtung nach Patentanspruch 1, wobei der Positionsgeber einen von der Aufzugskabine
(4) angetriebenen Impulsgeber (5) in Form eines Digitaltachometers aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Impulsgeber (5) mit einer Antriebsscheibe (6) gekuppelt ist, auf welche ein
an der Aufzugskabine (4) befestigtes Band (8) während der Fahrt mittels Formschluss
ein Drehmoment überträgt.
4. Einrichtung nach den Patentansprüchen 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Mikrocomputer (21) und der Impulsgeber (5) an einer gepufferten Speisung
(28) angeschlossen sind.