[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer Vielzahl
nebeneinander befindlicher Spinnstellen mit je einem Spinnrotor, der in einem in einer
maschinenseitigen Aufnahme befindlichen Gehäuse angeordnet ist und eine sich quer
zur Maschinenlängsrichtung erstreckende Antriebsachse aufweist, mittels welcher er
von einem sich in Maschinenlängsrichtung erstreckenden Antriebsriemen angetrieben
wird, wobei die Antriebsachse im Zwickel eines Stützscheibenlagers gelagert ist. Eine
Vorrichtung dieser Art ist durch die DE-OS 2.515.783 bekannt.
[0002] Der Spinnrotor läuft mit hohen Drehzahlen um, so daß dessen Lager einem relativ hohen
Verschleiß unterliegt und daher von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden muß. Dieser
Verschleiß tritt bei einer Umwucht im Spinnrotor verstärkt auf.
[0003] Zu diesem Zweck wird das den Spinnrotor aufnehmende Gehäuse ausgebaut, um die Stützscheibenlagerung
zugänglich zu machen und anschließend ebenfalls ausbauen zu können. Beim Aus- und
Einbau der Stützscheibenlagerung besteht die Gefahr, daß sich die Stützscheiben noch
drehen oder zur Anlage an den Antriebsriemen gelangen und positiv angetrieben werden.
Dies birgt eine Verletzungsgefahr für die Bedienungsperson in sich, so daß aus Sicherheitsgründen
zum individuellen Aus- und Einbauen eines Gehäuses stets die gesamte Maschine stillgesetzt
werden muß.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen
Offenend-Spinnmaschine diese Nachteile zu vermeiden und eine einfache Vorrichtung
zu schaffen, bei der das Rotorlager bei laufender Maschine gefahrlos ausgewechselt
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stützscheibenlager von
dem den Spinnrotor aufnehmenden Gehäuse getragen wird, welches auf einer Schwenkachse
gelagert ist und mindestens so weit vom Antriebsriemen wegschwenkbar ist, daß das
Gehäuse aus der maschinenseitigen Aufnahme herausnehmbar ist. Durch Verschwenken des
Gehäuses wird dabei das Stützscheibenlager soweit unter den Antriebsriemen abgesenkt
bzw. über den Antriebsriemen angehoben, daß die Stützscheiben vom Antriebsriemen freikommen
und unter dem Antriebsriemen hindurch bzw. über den Antriebsriemen hinweg aus der
Aufnahme herausgenommen werden können. Dies kann durch eine geradlinige oder kurvenförmige
Bewegung des Gehäuses mit dem an ihm angebrachten Stützscheibenlager oder auch durch
Fortführung der zunächst eingeleiteten Schwenkbewegung geschehen, wobei eine Loslösung
von der Aufnahme durch Lösen einer Verriegelung oder Verschraubung etc. erfolgen kann.
[0006] Es ist möglich, das Rotorgehäuse unabhängig von einem das Lieferelement und das Auflöseelement
aufnehmenden zweiten Gehäuse zu lagern und ein- bzw. auszubauen. Andererseits können
sich sowohl am Lieferelement als auch am Auflöseelement Wickel bilden, die zu einer
Beschädigung derselben führen. Dasselbe kann bei unsachgemäßer Bedienung der Spinnvorrichtung
der Fall sein. Bei derartigen Störungen ist es ebenfalls erforderlich, die beschädigten
Teile auszuwechseln. Um die rotierenden Spinnelemente einer Spinnvorrichtung bei laufender
Maschine gefahrlos auswechseln zu können, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
das die Antriebsachsen mit den
Antriebswirteln oder Antriebsrädern aufnehmende Gehäuse, das sowohl die Auflöse- als
auch die Spinnelemente aufnimmt, als Ganzes um die Schwenkachse aus seiner maschinenseitigen
Aufnahme herausschwenkbar. Dies kann erfindungsgemäß auch in der Weise durch geführt
werden, daß das zweite Gehäuse mit dem Rotorgehäuse verbunden und mit diesem zusammen
verschwenkbar ist.
[0007] Um das den Spinnrotor aufnehmende Gehäuse und die an ihm befestigten Teile bis aus
der maschinenseitigen Aufnahme herausschwenken zu könnnen, um beispielsweise ohne
Abnahme des Gehäuses von der Maschine die Stützscheibenlagerung für Wartungszwecke
etc. zugänglich zu machen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen
sein, daß die Maschinenteile, die gegenüber dem schwenkbaren Gehäuse und die an ihm
angebrachten Teile ortsfest sind und die sich im Schwenkbereich der schwenkbaren Teile
befinden, einen Mindestabstand von der Schwenkachse aufweisen, der größer als der
Maximalabstand der an diesen Maschinenteilen vorbeizuschwenkenden Teile ist. Auf diese
Weise wird sichergestellt, daß das Gehäuse mit allen von ihm getragenenen Teilen unbehindert
durch Antriebsmittel, Bremsen etc. aus dem Maschinengestell herausgeschwenkt werden
kann, so daß die Antriebsachse sowie die Stützscheibenlagerung durch Augenschein kontrolliert
werden können. Durch die Schwenkbewegung des Gehäuses wird die Antriebsachse von ihrem
Antriebsriemen getrennt und so weit entfernt, daß während des späteren Ausbaus auch
unabsichtlich kein vorübergehender erneuter Antrieb der drehbar im Gehäuse gelagerten
Elemente möglich ist. Die Kontrolle der am Gehäuse angebrachten Elemente kann somit
ohne Gefahr für die Bedienungsperson auch bei laufender Maschine durchgeführt werden.
Außerdem können bei laufender Maschine sowohl das komplette, den Spinnrotor aufnehmende
Gehäuse als auch Teile hiervon aus- oder eingebaut oder auch ausgetauscht werden,
so daß die anderen Spinnstellen ungestört weiterarbeiten können.
[0008] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann bei annähernd
in gleichem Abstand von der Schwenkachse angeordneten Liefer- und Auflöseelementen
vorgesehen werden, daß der Maximalabstand einer Antriebsachse des Auflöseelementes
von der Schwenkachse mindestens ebenso groß ist wie der Mindestabstand der Antriebsmittel
des Lieferelementes von der Schwenkachse und daß der Maximalabstand dieser Antriebsachse
von einer zwischen der Schwenkachse und den Antriebsmitteln befindlichen imaginären
vertikalen Ebene kleiner ist als der Mindestabstand dieser Antriebsmittel von dieser
Ebene. Auch in diesem Fall kann das Gehäuse ohne Gefahr für die Bedienungsperson zwecks
Kontrolle, Wartung oder Austausch verschwenkt werden.
[0009] Gemäß einer baulich einfachen Ausführung sind die Antriebsmittel wenigstens eines
der rotierenden Elemente in einer sich über eine Vielzahl nebeneinander befindlicher
Spinnstellen erstrekkenden kanalartigen Umhüllung angeordnet, welche die Schwenkachsen
der Gehäuse dieser Spinnstellen trägt und deren eine Längsseite durch diese Gehäuse
abgedeckt ist. Dieser Kanal ermöglicht eine kompakte und geräuscharme Ausbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0010] Vorzugsweise endet bei einer solchen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes die
kanalartige Umhüllung an ihrer der Schwenkachse abgewandten Seite in einem Mindestabstand,
der größer ist als der Maximalabstand der Antriebsachse und/oder des Stützscheibenlagers
von der Schwenkachse. Im Sinne der vorliegenden Erfindung schließt der Begriff "Lager"
auch evtl. Schmiereinrichtungen für ein solches Lager ein. Vorteilhafterweise endet
dabei die Seite der kanalartigen Umhüllung, welche den Antriebsmitteln für die Auflöse-
und für die Lieferelemente zugewandt ist, zwischen diesen Antriebsmitteln und ist
dabei als Halterung für die Antriebsmittel der Auflöse- und/oder Lieferelemente ausgebildet.
[0011] Der Erfindungsgegenstand kann auch in Verbindung mit einer Sc
hmutzabscheidevorrichtung Anwendung finden. Um bei einem Verschwenken des Gehäuses
keine Verbindungsleitungen zwischen dem Gehäuse und einer Schmutzabtransportvorrichtung
lösen und später wieder herstellen zu müssen, ist gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführung erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Gehäuse, welches mit seinem oberen,
das Spinnelement aufnehmenden Ende auf der Schwenkachse gelagert ist, auf seiner Unterseite
eine vom Auflöseelement wegführende Schmutzabscheideöffnung mit sich parallel zur
Schwenkachse erstreckenden Leitwänden aufweist, deren Maximalabstand und der Maximalabstand
der Antriebsachse der Liefer- bzw. Auflöseelemente von der Schwenkachse mindestens
ebenso groß sind, und daß unterhalb des Gehäuses ein Schmutzabtransportband in einem
nach oben offenen Führungskanal geführt ist, dessen Seitenwände sich in Richtung zu
den Leitwänden erstrecken und deren Mindestabstand von der Schwenkachse größer ist
als der Maximalabstand der Seitenwände von der Schwenkachse. Die Seitenwände des Führungskanals
behindern auf diese Weise Schwenkbewegungen des Gehäuses nicht, reichen aber dennoch
bis in unmittelbare Nähe der Leitwände der Schmutzabscheideöffnung heran. Der ausgeschiedene
Schmutz gelangt hierdurch sicher auf das Schmutzabtransportband, ohne daß die Gefahr
der Verflugung der Spinnmaschine besteht.
[0012] In zweckmäßiger Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist der Führungskanal an
der die Gehäuse mehrerer nebeneinander befindlicher Spinnstellen tragenden kanalartigen
Umhüllungen befestigt.
[0013] Eine Kontrolle der Antriebsachsen und ihrer Lagerungen wird umso mehr erleichtert,
je mehr diese voneinander entfernt sind. Um dennoch eine kompakte Anordnung der angetriebenen
Elemente sowie einen möglichst kurzen, die Fasern schonend führenden Faserspeisekanal
zu erzielen, weisen die Antriebsachsen des Lieferelementes und des als Auflösewalze
ausgebildeten Auflöseelementes gegenüber der Antriebsachse des Spinnrotors eine solche
Neigung auf und ist die Auflösewalze gegenüber dem Spinnrotor derart angeordnet, daß
der von der Auflösewalze zum Spinnrotor führende Faserspeisekanal symmetrisch zu der
mittleren, durch die Auflösewalze gelegten Radialebene angeordnet und ausgebildet
ist.
[0014] Es ist üblich, ein einen Spinnrotor aufnehmendes Gehäuse mit einer schwenkbaren Abdeckung
zu versehen und ein durch Verschwenken der Abdeckung in seine Bremsstellung bringbares,
ortsfest gelagertes Bremsgestänge vorzusehen. Um zu ermöglichen, daß einerseits durch
das Verschwenken der das Gehäuse verschließenden Abdeckung eines oder mehrerer der
rotierenden Elemente einer Spinnstelle stillgesetzt werden können, daß dies aber auch
bei sich in Schließstellung befindlicher Abdeckung möglich ist, besitzt vorzugsweise
das Bremsgestänge einen unabhängig von der Position der Abdeckung betätigbaren Steuerarm.
Auf diese Weise kann eine Spinnstelle für ein Reinigen des Spinnrotors und/oder für
ein Anspinnen manuell oder automatisch, z. B. von einem Anspinnwagen aus, bei geschlossener
Abdeckung gesteuert werden.
[0015] Um ein unbeachsichtigtes Verschwenken des Gehäuses auszuschließen, ist eine das Gehäuse
in seiner Betriebsstellung sichernde Verriegelung vorgesehen, die erst nach Abschwenken
der Abdeckung zugänglich ist.
[0016] Um für Inspektions- und Wartungsarbeiten beide Hände frei zu haben, ist in weiterer
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes vorteilhafterweise eine das Gehäuse in seiner
Wartungsstellung sichernde Verriegelungsvorrichtung vorgesehen.
[0017] Zweckmäßigerweise kann ferner ein in Abhängigkeit von der Schwenkposition des Gehäuses
steuerbares Ventil in der Unterdruckleitung zum Gehäuse vorgesehen sein. Auf diese
Weise wird zwangsläufig sichergestellt, daß bei verschwenktem oder abgenommenem Gehäuse
an dieser Spinnstelle kein Unterdruckverlust auftreten kann.
[0018] Die vorliegende Erfindung ermöglicht auf einfache und sichere Weise eine Kontrolle
der angetriebenen Elemente einer jeden Spinnstelle, ohne daß zur Wahrung der Sicherheit
der Bedienungsperson die gesamte Spinnmaschine abgestellt werden muß. Diese Sicherheit
für die Bedienungsperson ist auch während eines Ein- oder Ausbaues eines Gehäuses
gegeben. Mit dieser Einfachheit der Konstruktion und mit dieser Sicherheit für die
Bedienungsperson geht eine höhere Produktion während dieser Kontroll- und Wartungsphase
einher, da die benachbarten Spinnstellen ohne Beeinträchtigung der zu kontrollierenden
oder zu wartenden Spinnstelle normal weiterarbeiten können.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
Fig. 1 im Schema eine erste Ausbildung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Spinnstelle
im Schnitt;
Fig. 2 im Schema eine zweite Ausbildung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Spinnstelle
im Schnitt;
Fig. 3 im Schnitt ein Ausführungsbeispiel der in Fig. 1 schematisch gezeigten Ausbildung
des Erfindungsgegenstandes;
Fig. 4 im Schnitt eine Abwandlung der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung in Verbindung
mit einer Schmutzabscheidevorrichtung;
Fig. 5 in perspektivischer Ansicht eine weitere Abwandlung einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Spinnstelle;
Fig. 6 ein Detail der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung; und
Fig. 7 und 8 eine abgewandelte Ausführung der erfinderischen Vorrichtung im Schnitt
in ihrer Spinn- bzw. in ihrer Wartungsstellung.
[0021] Das Prinzip der Erfindung wird zunächst' anhand der Fig. 1 erläutert. Wie hieraus
ersichtlich, weist jede Spinnstelle ein individuelles Gehäuse 1 auf, welches an seinem
oberen Ende auf einer Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse 10
ist in einem vom Maschinengestell 11 getragenen Halter 12 gelagert und erstreckt sich
in Maschinenlängsrichtung.
[0022] Das Gehäuse 1 nimmt eine Liefervorrichtung 2, eine Auflösevorrichtung 3 sowie einen
Spinnrotor 40 auf. Von der Liefervorrichtung 2 ist in Fig. 1 lediglich ein als Lieferwalze
20 ausgebildetes Lieferelement gezeigt, während die gezeigte Auflösevorrichtung 3
ein als Auflösewalze 30 ausgebildetes Auflöseelement aufweist.
[0023] Von der Auflösewalze 30 erstreckt sich ein Faserspeisekanal 31 in das Innere des
Spinnrotors 40. Außerdem führt aus dem Inneren des Spinnrotors 40 ein von einer Abdeckung
5 getragenes Fadenabzugsrohr 41 aus dem Gehäuse heraus.
[0024] Die Lieferwalze 20 wird von einer sich in Maschinenlängsrichtung über eine Vielzahl
nebeneinander befindlicher Spinnstellen erstreckenden Antriebswelle 21 angetrieben,
die pro Spinnstelle ein Schneckenrad 22 trägt, mit welcher ein Schneckenrad 23 in
Eingriff steht. Diese Schneckenrad 23 befindet sich auf dem Ende einer Antriebsachse
24, auf deren anderen Ende die Lieferwalze 20 gelagert ist.
[0025] Die Auflösewalze 30 befindet sich auf dem Ende einer Antriebsachse 32, deren anderes
Ende in ihrer Betriebslage an einem Antriebsriemen 33 anliegt. Auch der Spinnrotor
40 wird von einer Antriebsachse 42 getragen, deren freies Ende in ihrer Betriebslage
an einem Antriebsriemen 43 anliegt.
[0026] Der Spinnrotor 40 ist im Zwickel eines 'Stützscheibenlagers 44 gelagert, das gemäß
dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Paar Stützscheiben 440 und 441 aufweist.
Das Stützscheibenlager 44 ist an der Rückseite des Gehäuses 1 angebracht und deshalb
mit diesem gemeinsam verschwenkbar.
[0027] Die Spinnmaschine, von welcher vorstehend der Aufbau einer Spinnstelle beschrieben
wurde, arbeitet in herkömmlicher Weise. Ein nichtgezeigtes Faserband wird mit Hilfe
der Liefervorrichtung 2 der Auflösewalze 30 zugeführt, von dieser in Einzelfasern
aufgelöst und in dieser Form durch den Faserspeisekanal 31 der Sammelrille des Spinnrotors
40 zugeführt und dort in Form eines Faserringes abgelegt. Ein im Spinnrotor 40 erzeugter
Faden wird unter kontinuierlicher Einbindung des Faserringes durch das Fadenabzugsrohr
41 aus dem Spinnrotor 40 abgezogen und auf einer nichtgezeigten Spule aufgewickelt.
[0028] Wie Fig. 1 zeigt, erstrecken sich die Antriebsachsen 24, 32 und 42 quer zur Maschinenlängsrichtung
und legen sich in unterschiedlichem Abstand von der Schwenkachse 10 an ihre Antriebsmittel
(Schneckenrad 22, Antriebsriemen 33 und Antriebsriemen 43) an.
[0029] Das Gehäuse 1 wird in nicht gezeigter Weise, z.B. mit Hilfe von Schrauben, in seiner
Spinnstellung fixiert. Soll nun das Stützscheibenlager zwecks Wartung, Austausch etc.
zugänglich gemacht werden, so wird die Fixierung des Gehäuses 1 gelöst und dieses
Gehäuse 1 in Richtung des Pfeiles P
1 verschwenkt. Dabei löst sich die Antriebsachse 42 vom Antriebsriemen 43. Gleichzeitig
entfernen sich die Antriebsachse 32 vom Antriebsriemen 33 und das Schneckenrad 23
vom Schneckenrad 22. Wenn das Gehäuse 1 soweit verschwenkt ist, daß die Stützscheiben
440 und 441 beim Vorziehen nicht mehr am Antriebsriemen 43 hängenbleiben kann, wird
das Gehäuse 10 in nicht gezeigter Weise in Richtung des Pfeiles P
2 von der Schwenkachse 10 abgenommen (Verschwenken einer Lagerlasche, Ausnehmung 100
gemäß Fig. 5 in der Schwenkachse 10 etc.). Das Stützscheibenlager 44 wird dabei unter
dem Antriebsriemen 43 hindurch gezogen. Nun kann das Stützscheibenlager 44 mit neuem
Öl versorgt oder in anderer Weise gewartet werden. Ebenso ist eine Wartung der Lieferwalzee
20 und der Auflösewalze 30 und ihrer Lager möglich. Die benachbarten Spinnstellen
werden durch diese Herausnahme und ein späteres Wiedereinsetzen des Gehäuses 1 in
keiner Weise beeinträchtigt und laufen ungestört weiter. Während des Ein- und Ausbaues
ist die Abdeckung 5 des Gehäuses 1 verschlossen. Die Bedienungsperson kommt somit
während des Ein- und Ausbaues des Gehäuses 1 mit all den an und in ihm gelagerten
Elementen und mit keinem der Antriebsmittel in Kontakt, wird somit in keinem Augenblick
durch diese oder durch die durch diese angetriebenen Elemente gefährdet.
[0030] Fig. 1 zeigt eine Ausgestaltung der beschriebenen Vorrichtung, bei welcher das Stützscheibenlager
44 allein durch Herausschwenken aus der Maschine zugänglich gemacht werden kann, wobei
gegebenenfalls auch dann noch das Gehäuse 1 von der Maschine abgenommen werden kann.
[0031] Um trotz des unterschiedlichen Abstandes der Antriebsmittel von der Schwenkachse
10 des Gehäuses 1 zu vermeiden, daß beim Verschwenken des Gehäuses die Antriebsachsen
24, 32 und 42 in Kontakt mit irgendeinem dieser Antriebsmittel (Schneckenrad 22, Antriebsriemen
33 und 43) gelangen können, befinden sich das Stützscheibenlager 44 und die Antriebsachsen
24, 32 und 42 sowie die Antriebsmittel bei der gezeigten Ausführung in einer festgelegten
Anordnung zueinander. So ist der Maximalabstand A der am nächsten bei der Schwenkachse
10 befindlichen Antriebsachse 42 des Spinnrotors 40 und seines Stützscheibenlagers
44 von der Schwenkachse 10 kleiner als der Mindestabstand der nicht dem Spinnrotor
40 zugeordneten Antriebsmittel von der Schwenkachse 10, nämlich als der Mindestabstand
B des Antriebsriemens 33 und der Mindestabstand C der Antriebswelle 21 von dieser
Schwenkachse 10.
[0032] Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist zwar der Maximalabstand D der Antriebsachse
32 der Auflösewalze 30 von der Schwenkachse 10 größer als der Mindestabstand C des
Schneckenrades 22 auf der Antriebswelle 21 hiervon. Statt dessen sind jedoch die Antriebsachsen
32 und 24 im wesenlichen gleich weit von der Schwenkachse 10 entfernt. Außerdem ist
der Maximalabstand E der Antriebsachse 32 von einer imaginären vertikalen Ebene V
zwischen der Schwenkachse 10 und den Antriebsmitteln (Schneckenrad 22, Antriebsriemen
33 und 43) kleiner als der Mindestabstand F des Schneckenrades 22 von dieser imaginären
Ebene V.
[0033] Durch Einhaltung der erwähnten Abstände wird erreicht, daß das Gehäuse 1 mit den
in ihm gelagerten drehbaren Elementen (Liefervorrichtung 2, Auflösevorrichtung 3 und
Spinnelement 4) um die Schwenkachse 10 aus der Maschine herausgeschwenkt werden kann,
ohne daß die Antriebsmittel (Schneckenrad 22 sowie Antriebsriemen 33 und 43) hierbei
hinderlich sind. Hierdurch wird insbesondere das Stützscheibenlager 44 zugänglich.
[0034] Diese Maßverhältnisse sind nicht nur in bezug auf die unabhängig vom Gehäuse 1 in
der Maschine angeordneten Antriebsmittel einzuhalten, sondern auch gegenüber anderen,
vom Gehäuse 1 unabhängigen Elementen, sofern sie sich auf der der Schwenkachse 10
abgewandten Seite der Antriebsachsen 42, 32 und 24 befinden. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die Schwenkbewegung des Gehäuses 1 durch diese Elemente nicht beeinträchtigt wird.
Ein solches Element kann z.B. eine Bremse sein, die mit einem der angetriebenen Elemente
zusammenarbeitet. Es kann sich hierbei auch um eine Stützrolle 61 bzw. 63 (Fig. 3)
für einen der Antriebsriemen 43 oder 33 handeln.
[0035] Bei einem abgeänderten, in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung
der drehbaren Elemente (Spinnrotor 40, Auflösevorrichtung 3 und Liefervorrichtung
2) im Gehäuse 1 gegenüber jener gemäß Fig. 1 unverändert, doch ist das Gehäuse an
seinem unteren Ende auf der Schwenkachse 10 gelagert. Die Schwenkachse 10 befindet
sich somit an dem dem Spinnrotor 40 abgewandten Ende des Gehäuses 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Maximalabstand G des Schneckenrades 23 auf der am nächsten bei der Schwenkachse
10 angeordneten Antriebsachse 24 von der Schwenkachse 10 kleiner als die Mindestabstände
H und K der nicht dieser Antriebsachse 24 zugeordneten Antriebsriemen 33 und 43. Außerdem
ist auch der Maximalabstand I der Antriebsachse 32 von der Schwenkachse 10 kleiner
als der Mindestabstand K des Antriebsriemens 43 von dieser Schwenkachse 10. Auch hier
kann das Gehäuse 1 ungehindert zur Bedienungsseite verschwenkt (Pfeil P
1) werden, wobei sowohl in der Fig. 1 als auch in der Fig. 2 die Bedienungsseite rechts
von der imaginären vertikalen Ebene V angeordnet ist.
[0036] Bei den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungen haben sich die Antriebsachsen
32 und 42 jeweils direkt an ihre Antriebsriemen 33 und 43 angelegt. Abweichend von
den gezeigten Ausführungen kann eine der oder können beide Antriebsachsen 32 und 42
einen Wirtel tragen, mit dem sich diese Antriebsachse(n) 32 und/oder 42 an den Antriebsriemen
33 und/oder 43 anlegt. Die angegebenen Maßverhältnisse beziehen sich dann natürlich
auf den Wirtel, wenn dessen Abstand von der Schwenkachse 10 größer als der Abstand
des Antriebsendes der Antriebsachse 32 bzw. 42 hiervon ist.
[0037] Weitere Abwandlungen durch Austausch von Merkmalen untereinander oder durch ihren
Ersatz durch Äquivalente sowie Kombinationen hiervon sind möglich. So ist es auch
denkbar, die Liefervorrichtung 2 und die Auflösevorrichtung 3 im oberen Teil und den
Spinnrotor 40 im unteren Teil des Gehäuses 1 anzuordnen, wenn der Materialfluß im
Gegensatz zu den gezeigten Ausführungsbeispielen von oben nach unten ist.
[0038] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der in Fig. 1 schematisch gezeigten Vorrichtung.
Dabei ist dafür Sorge getragen, daß der Maximalabstand A des am Gehäuse 1 befestigten
Stützscheibenlagers 44 für die Antriebsachse 42 des Spinnrotors 40 von der Schwenkachse
10 kleiner als der Mindestabstand B der Antriebsmittel für die Auflösevorrichtung
3 und die Liefervorrichtung 2 ist (Fig. 1).
[0039] Wie Fig. 3 zeigt, sind die Antriebsmittel (Antriebsriemen 43) in einer kanalartigen
Umhüllung 6 angeordnet, welche sich über eine Vielzahl nebeneinander befindlicher
Spinnstellen erstreckt. Die Umhüllung 6 trägt zwischen den Antriebsachsen 42 der Spinnrotoren
40 benachbarter Spinnstellen jeweils einen Halter 60 für Stützrollen 61 für den Antriebsriemen
43. Auch bei einer Anordnung der Schwenkachse 10 gemäß Fig. 2 befinden sich somit
Halter 60 und Stützrolle 61 seitlich versetzt außerhalb des Schwenkbereiches der mit
dem Gehäuse 1 schwenkbaren Teile.
[0040] An der Umhüllung 6 sind auch die Halter 12 für die sich in Maschinenlängsrichtung
erstreckenden Schwenkachsen 10 der Gehäuse 1 der einzelnen Spinnstellen angebracht.
Zur Bedienungsseite hin die kanalartige Umhüllung 6 im wesentlichen durch die Gehäuse
1 der benachbarten Spinnstellen abgedeckt.
[0041] Die untere Seite 62 der kanalartigen Umhüllung 6 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
den Antriebsmitteln (Antriebsriemen 33 sowie Antriebswelle 21 mit Schneckenrad 22)
der Auflösevorrichtung 3 und der Liefervorrichtung 2 zugewandt und endet zwischen
diesen Antriebsmitteln. Der Mindestabstand L dieser Seite 62 von der Schwenkachse
10 ist größer als der Maximalabstand A der Antriebsachse 42 und des Stützscheibenlagers
44 für den Spinnrotor 40 von dieser Schwenkachse 10. Somit kann das Gehäuse 1 durch
die Seite 62 unbehindert aus der Umhüllung 6 herausgeschwenkt werden.
[0042] Die Kanalseite 62 ist als Halterung für Stützrollen 63 für den Antriebsriemen 33
der Auflösewalze 30 ausgebildet. Diese Stützrollen 63 befinden sich zwischen den Antriebsachsen
32 benachbarter Spinnstellen und liegen somit in der Regel außerhalb des Schwenkbereichs
der Antriebsachse 42 und des Stützscheibenlagers 44 für den Spinnrotor 40. Andernfalls
ist vorzusehen, daß der Mindestabstand B (Fig. 1) dieser Stützrollen 63 ebenso wie
jener des Antriebsriemens 33 größer als der Maximalabstand A der Antriebsachse 42
und des Stützscheibenlagers 44 ist.
[0043] Gemäß der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung ist - im Gegensatz zu den in den Fig. 1
und 2 gezeigten Ausführungen - der Faserspeisekanal 31 symmetrisch zu der mittleren,
durch die Auflösewalze gelegten Radialebene R ausgebildet. Dies hat besondere Vorteile
für den Fasertransport. Damit diese Ausbildung des Faserspeisekanals 31 ermöglicht
wird, sind die Antriebsachsen 24 und 32 der Liefervorrichtung 2 und der Auflösevorrichtung
3 entsprechend gegenüber der Antriebsachse 42 des Spinnelementes 4 geneigt. Wie Fig.
3 deutlich zeigt, befinden sich auf diese Weise die Liefervorrichtung 2 und die Auflösevorrichtung
3 nahe beim Spinnrotor 40, so daß der Transportweg der vereinzelten Fasern kurz ist.
Andererseits sind jedoch die Antriebsachsen 24 und 32 relativ weit von der Antriebsachse
42 mit ihrem Lager 44 entfernt, was die Kontrolle und Wartung dieser Teile wesentlich
vereinfacht.
[0044] Fig. 4 zeigt eine weitere Abwandlung der beschriebenen Vorrichtung. Das Gehäuse 1,
das wie bei den in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungen sowohl den Spinnrotor 40
als auch die Liefervorrichtung 2 und die Auflösevorrichtung 3 aufnimmt, besitzt auf
seiner Unterseite eine von der Auflösewalze 30 wegführende Schmutzabscheideöffnung
7, die durch zwei sich in Maschinenlängsrichtung erstreckende Leitwände 70 und 71
abgeschirmt ist. Der Maximalabstand M dieser Führungswände 70 und 71 von der Schwenkachse
10 ist mindestens ebenso groß wie der Maxiamalabstand M der Antriebsachse 24 und des
auf ihr sitzenden Schneckenrades 23 von der Schwenkachse 10.
[0045] Die kanalartige Umhüllung 6, welche bei diesem Ausführungsbeispiel die Antriebsmittel
(Antriebswelle 21, sowie Antriebsriemen 33 und 43) aller im Gehäuse 1 drehbar gelagerten
Elemente (Lieferwalze 20, Auflösewalze 30, Spinnrotor 40) aufnimmt, erstreckt sich
bis unter das Gehäuse 1 und trägt einen nach oben offenen Führungskanal 72. In diesem
Führungskanal 72 werden die beiden Trums eines Schmutzabtransportbandes 75 geführt.
Der Führungskanal 72 wird durch zwei sich in Maschinenlängsrichtung erstreckende Seitenwände
73 und 74 begrenzt, die bis in Nähe der Leitwände 70 und 71 reichen. Der Mindestabstand
N dieser Seitenwände 73 und 74 von der Schwenkachse 10 ist jedoch geringfügig größer
als der Maximalabstand M der Leitwände 70 und 71 sowie des Schneckenrades 23 auf der
Antriebsachse 24 von dieser Schwenkachse 10. Auf diese Weise wird während der Produktion
sichergestellt, daß der an der Auflösewalze 30 ausgeschiedene Schmutz sicher auf das
Schmutzabtransportband 75 geleitet wird, daß aber andererseits ein Verschwenken des
Gehäuses 1 mit dem Stützscheibenlager 44 zu Kontroll-, Wartungs- oder Austauschzwecken
nicht beeinträchtigt wird.
[0046] Mit Hilfe der Fig. 5 und 6 wird die bevorzugte Ausführung der anhand verschiedener
Ausführungsbeispiele bereits beschriebenen Vorrichtung erläutert. Hierbei ist die
Frontplatte 13 des Gehäuses 1 mit Hilfe der Schwenkachse 10 zwischen zwei Abschirmplatten
110 des Maschinengestells schwenkbar gelagert. Vom Gehäuse 1 führt eine Unterdruckleitung
15 zu einer sich in Maschinenlängsrichtung erstreckenden Sammelleitung (nicht gezeigt).
In dieser Unterdruckleitung 15 befindet sich ein Ventil 16, das in Abhängigkeit von
der Schwenkposition des Gehäuses 1 steuerbar ist. Zu diesem Zweck trägt jeder Halter
12 einen Endschalter 17, der in Betriebsstellung des Gehäuses 1 durch die Frontplatte
13 betätigt und beim Verschwenken des Gehäuses 1 aus seiner Betriebsstellung heraus
freigegeben wird. Wenn sich das Gehäuse 1 nicht in seiner Betriebsstellung befindet,
sondern seine Wartungsstellung einnimmt oder sogar ausgebaut ist, ist somit die Unterdruckleitung
15 durch das Ventil 16 versperrt; ein Unterdruckverlust an dieser Stelle wird somit
vermieden.
[0047] Dem Gehäuse 1 ist eine Verriegelungsvorrichtung 14 zugeordnet, von welcher sich der
Arm eines Hebels 140 durch eine Öffnung 131 in der Frontplatte 13 des Gehäuses 1 zur
Abdekkung 5 hin erstreckt. Der Hebel 140 ist schwenkbar am Gehäuse 1 gelagert und
kann in eine Rückhalterung (nicht gezeigt), die stationär vom Maschinengestell getragen
wird, einrasten bzw. aus dieser ausgeklinkt werden.
[0048] Das Gehäuse 1 wird von der Verriegelungsvorrichtung 14 in seiner Betriebsstellung
gehalten, in welcher sich alle in ihm gelagerten drehbaren Elemente (Lieferwalze 20,
Auflösewalze 30 und Spinnrotor 40) in antriebsmäßiger Verbindung an ihren Antriebsmitteln
(Schneckenrad 22 sowie Antriebsriemen 33 und 43) befinden. Um ein unbeabsichtigtes
Verschwenken des Gehäuses 1 mit Sicherheit auszuschließen, ist der Hebel 140 erst
nach Abschwenken der Abdeckung 5 zugänglich. Somit muß vor einem Verschwenken des
Gehäuses 1 zunächst die Abdeckung 5 geöffnet werden.
[0049] Die Abdeckung 5 ist mittels einer sich in Maschinenlängsrichtung erstreckenden Schwenkachse
50 am Gehäuse 1 gelagert. Die Abdeckung 50 trägt einen Anschlag 51, mit welchem sie
sich beim Abschwenken an der Frontplatte 13 des Gehäuses 1 anlegt und damit die Schwenkbewegung
der Abdeckung 5 begrenzt.
[0050] An der Frontplatte 13 ist ein Winkelstück 18 mit einer Öffnung 180 vorgesehen, in
welche in der Schließstellung der Abdeckung 5 ein Rasthebel 52 mit seiner Rastnase
520 eingreift. Der Rasthebel 52 ist schwenkbar an der Abdeckung 5 gelagert und mit
einer Feder 53 beaufschlagt. Zum Abschwenken der Abdeckung 5 wird diese Rastnase 520
durch Druckausübung auf den der Rastnase 520 abgewandten Arm 522 des Rasthebels 52
aus der Öffnung 180 ausgeklinkt. Wird die Abdeckung 5 in ihre Schließstellung zurückbewegt,
so läuft die Rastnase 520 mit ihrer Auflaufschräge 521 auf das Winkelstück 18 auf
und rastet durch Einwirkung der Feder 53 in die Öffnung 180 ein.
[0051] Um beim Abschwenken der Abdeckung 5 den Spinnrotor 40 und - evtl. ein weiteres rotierendes
Element, wie z. B. die Auflösewalze 30, stillzusetzen, ist gemäß dem in den Fig. 5
und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ein Bremsgestänge 8 vorgesehen.
[0052] Zu- diesem Zweck ist am Gehäuse 1 ein Lager 80 vorgesehen, welches mit Hilfe eines
Bolzen 800 einen Schwenkhebel 81 trägt, der an seinem der Abdeckung 5 zugewandten
Ende mit einem Koppelglied 82 gelenkig verbunden ist. Das Koppelglied 82 ist mittels
eines Bolzens 820 an der Abdeckung 5 angelenkt in der Weise, daß ein Verschwenken
der Abdeckung 5 ein Verschwenken des Schwenkhebels 81 bewirkt. Dieser Schwenkhebel
81 ragt von der der Abdeckung 5 zugewandten Seite der Frontplatte 13 durch eine Öffnung
130 bis zur Rückseite der Frontplatte 13 und trägt - wie Fig. 6 zeigt - an seinem
freien Ende eine Rolle 810, die auf einer rampenartigen Fläche 830 eines Bremshebels
83 aufliegt. Der Bremshebel 83 erstreckt sich in Maschinenlängsrichtung und ist auf
einer stationären Achse 84 unabhängig vom Gehäuse 1 schwenkbar gelagert. Durch eine
Torsionsfeder 85 wird er mit einem Anschlag 832 in Anlage an der Unterseite eines
Rollenhebels 9 gehalten. Der Anschlag 832 ist als Aufnahme eines Bremseinsatzes (nicht
gezeigt) ausgebildet, welcher beim Bremsen zur Anlage an die Antriebsachse 42 (siehe
Fig. 1) des Spinnrotors 40 gebracht wird.
[0053] Die rampenartige Fläche 830 des Bremshebels 83 ist Teil eines Steuerarmes 831, welcher
sich im wesentlichen senkrecht zur Maschinenlängsrichtung zur Bedienungsseite, d.
h. zur Abdekkung 5, hin erstreckt.
[0054] Der Rollenhebel 9 ist auf einer stationären Schwenkachse 90 drehbar gelagert und
trägt an seinem einen Ende mittels der Achse 84 eine Rolle 91, die durch Betätigung
des Bremshebels 83 in Anlage an den Antriebsriemen 43 gebracht werden oder von diesem
abgehoben werden kann. Zwischen den Spinnstellen befinden sich in üblicher Weise unterhalb
des Antriebsriemens 43 nicht gezeigte Stützrollen, die bei Freigabe des Antriebsriemens
43 durch die Rolle 91 den Antriebsriemen 43 von der Antriebsachse 42 des Spinnrotors
40 abheben. Wird dagegen die Rolle 91 wieder zur Auflage auf den Antriebsriemen 43
gebracht, so gelangt auch der Antriebsriemen 43 wieder in antreibenden Kontakt mit
der Antriebsachse 42 des Spinnrotors 40.
[0055] Wird nach Freigabe durch den Rasthebel 52 die Abdeckung 5 abgeschwenkt, so wird über
das Koppelglied 82 der Schwenkhebel 81 ebenfalls verschwenkt. Hierbei gelangt die
Rolle 810 auf die Fläche 830 des Steuerarmes 831 und hebt dabei den Anschlag 832 vom
Rollenhebel 9 ab. Der im Anschlag 832 angeordnete Bremseinsatz legt sich an die Antriebsachse
42 des Spinnrotors 40 an und setzt diesen somit'still.
[0056] Wie Fig. 6 zeigt, sind die beiden Steuerarme 831 und 833 zwischen der Schwenkachse
90 des Rollenhebels 9 und der Achse 84 angeordnet. Hierdurch wird bei weiterem Abschwenken
der Abdeckung 5, wobei auch der Bremshebel 83 weiter verschwenkt wird, die Anlagefläche
des Bremseinsatzes an der Antriebsachse 42 des Spinnrotors 40 zur neuen Schwenkachse
für den Bremshebel 83, so daß bei dieser weiteren Schwenkbewegung der Abdeckung 5
auch die Rolle 91 vom Antriebsriemen 43 abgehoben wird.
[0057] Der Rollenhebel 9 ist durch eine Torsionsfeder 92 beaufschlagt. Dies hat zur Folge,
daß beim Hochschwenken der Abdeckung 5 - wenn die Rolle 810 den Steuerarm 831 des
Bremshebels 83 wieder freigibt - der Rollenhebel 9 die Rolle 91 wieder zur Anlage
an den Antriebsriemen 43 bringt, während sich der Bremshebel 83 mit seinem Anschlag
832 an der Unterseite des Rollenhebels 9 anlegt. Auf diese Weise wird die Antriebsachse
42 des Spinnrotors 40 durch den Bremseinsatz des Bremshebels 83 freigegeben und durch
den Antriebsriemen 43 erneut angetrieben.
[0058] Falls gewünscht, kann in gleicher oder ähnlicher Weise auch ein Bremsgestänge für
die Auflösewalze 30 vorgesehen sein.
[0059] Da die angetriebenen Elemente (Spinnrotor 40, Stützscheiben 440 und 441, Auflösewalze
30 und Lieferwalze 20) oder zumindest die schnellaufenden von ihnen bereits bei Abschwenken
der Abdeckung 5 stillgesetzt werden, stehen diese Elemente bereits vor Beginn der
Schwenkbewegung des durch den Hebel 140 freigegenen Gehäuses 1 still, so daß auch
eine versehentliche Berührung mit diesen Elementen ohne Gefährdung der Bedienungsperson
sind.
[0060] Um ohne Ausbau des Gehäuses 1 während einer Kontrolle oder Wartung der im Gehäuse
1 gelagerten Elemente nicht das Gehäuse 1 festhalten zu müssen, ist dem Gehäuse 1
in der in Fig. 5 gezeigten Ausführung eine zweite Verriegelungsvorrichtung 19 zugeordnet,
die das Gehäuse 1 in der Wartungsstellung sichert. Die Verriegelungsvorrichtung 19
besitzt eine an der Abschirmplatte 110 angelenkte Falle 190 mit einer klinkenartigen
Ausnehmung 191, in welche die Frontplatte 13 des Gehäuses 1 beim Hochschwenken einrastet.
In dieser Stellung können die im oder am Gehäuse 1 gelagerten Teile, insbesondere
die Stützscheiben 440 und 441 des Stützscheibenlagers 44, nicht nur kontrolliert,
sondern gegebenenfalls auch einzeln aus-oder eingebaut oder auch gegen andere Teile
ausgetauscht werden. Auch der Ölstand im Stützscheibenlager 44 kann kontrolliert und
gegebenenfalls durch Nachfüllen korrigiert werden.
[0061] Um das Gehäuse 1 auf einfache und rasche Weise von der Maschine abnehmen zu können,
ist folgende Vorkehrung getroffen. Die Schwenkachse 10 ist gegen Drehung gesichert
in den Haltern 12 gelagert. Die Frontplatte 13 trägt zwei Halter 132, mit welchen
sie und damit das Gehäuse 1 auf der Schwenkachse 10 gelagert ist. Die beiden Halter
132 weisen jeweils von ihrer die Schwenkachse 10 aufnehmenden Bohrung einen nach oben
führenden Radialschlitz 133 auf, der schmaler als der Durchmesser der Schwenkachse
10 ist, so daß das Gehäuse 1 sicher auf der Schwenkachse 10 gelagert ist. Die Schwenkachse
10 besitzt im Bereich der beiden Halter 132 zwei einander diametral gegenüberliegende
Ausnehmungen 100 dergestalt, daß die Schwenkachse 10 in diesem Bereich eine schmale
Querschnittsfläche aufweist. Die Ausnehmungen 100 sind so angeordnet, daß die Frontplatte
13 aus ihrer in Fig. 5 gezeigten Betriebsstellung nun mehr als 90°, d. h. über die
Wartungsstellung hinaus, geschwenkt werden muß, bis die Halter 132 von der Schwenkachse
10 abgezogen werden können.
[0062] Wie zuvor erwähnt, ist ein Entriegeln des Gehäuses 1 nur möglich nach Abschwenken
der Abdeckung 5, bei welchem die rotierenden Elemente im Gehäuse 1 stillgesetzt werden.
Wenn nach der Entriegelung des Gehäuses 1 mittels des Hebels 14 das Gehäuse 1 nach
vorne hochgeschwenkt wird, werden die Antriebsachsen 24, 32 und 42 dieser Elemente
von allen Antriebsmitteln entfernt, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Antriebsachsen
und Stützscheiben 440 und 441 mit irgendeinem der Antriebsmittel in Kontakt geraten.
Die Gefahr einer Verletzung der Bedienungsperson durch versehentlich angetriebene
Elemente im Gehäuse 1 gibt es somit nicht.
[0063] Trotz der Verschwenkbarkeit des Gehäuses 1 und der Betätigung von Bremsen mit Hilfe
eines Bremsgestänges 8 braucht aber nicht auf das herkömmliche Abbremsen unabhängig
von einer Bewegung des Gehäuses 1 verzichtet zu werden. So hat der zweite Steuerarm
831 des Bremshebels 83 die Aufgabe, den Spinnrotor 40 auch unabhängig von einem Abschwenken
der Abdeckung 5 steuern zu können. Dies kann manuell oder mit Hilfe einer längs der
Maschine verfahrbaren Wartungs- und/oder Anspinnvorrichtung (nicht gezeigt) geschehen.
[0064] Zum Anspinnen ist eine Rotorgeschwindigkeit, die niedriger als die Produktionsgeschwindigkeit
liegt, zweckmäßig. Gemäß Fig. 6 ist deshalb parallel zum Antriebsriemen 43 ein zweiter
Antriebsriemen 45 vorgesehen, der mit geringerer Geschwindigkeit als der Antriebsriemen
43 angetrieben wird und mit Hilfe einer Rolle 93 zur Anlage an die Antriebsachse 42
des Spinnrotors 40 gebracht werden kann. Zu diesem Zweck ist der Rollenhebel 9 in
der gezeigten Ausführung als Waagehebel ausgebildet, der auf seinem einen Arm 900
die Rolle 91 und den Bremshebel 83 und auf seinem anderen Arm 901 die Rolle 93 trägt.
Die Schwenkachse 90 des Rollenhebels 90 ist mit Hilfe eines Lagers 94 stationär in
der Maschine angeordnet. Damit die Verschwenkbarkeit des Gehäuses 1 nicht beeinträchtigt
wird, befinden sich der Rollenhebel 9 und der Bremshebel 83 auf der selben Seite der
Antriebsachse 42 des Spinnrotors 40 wie die Antriebsriemen 43 und 45.
[0065] Da sich der Steuerarm 833 des Bremshebels 83 zwischen der Schwenkachse 90 des Rollenhebels
9 und der Achse 84 befindet, können durch Druckausübung von unten auf den Steuerarm
833 für das Anspinnen die Rolle 91 vom Antriebsriemen 43 abgehoben und die Rolle 93
zur Auflage auf den Antriebsriemen 45 gebracht werden. Hierbei gibt der Antriebsriemen
43 die Antriebsachse 42 des Spinnrotors 40 frei, während sich der Antriebsriemen 45
an diese Antriebsachse 42 anlegt und den Spinnrotor 45 somit mit reduzierter Geschwindigkeit
antreibt.
[0066] Die beschriebenen Ausführungen zeigen, daß durch Verschwenken des Gehäuses 1 mit
dem an ihm angeflanschten Stützscheibenlager 44 die Stützscheiben 440 und 441 soweit
nach oben oder unten vom Antriebsriemen 43 oder von den Antriebsriemen 43 und 45 entfernt
werden können, daß die Stützscheiben 440 und 441 bei einer Herausnahme des Gehäuses
1 mit den Antriebsriemen 43 bzw. mit den Antriebsriemen 43 und 45 nicht mehr in Berührung
kommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Gehäuse 1 nach Lösen von der Schwenkachse
10 lediglich nach vorne herausgezogen wird (Pfeil P
2) oder ob die Schwenkbewegung des Gehäuses 1 fortgesetzt wird (Pfeil P
1), bis das Stützscheibenlager 44 auch ohne Lösen des Gehäuses 1 von der Schwenkachse
10 zugänglich ist. Auch ist die spezielle Ausbildung des Stützscheibenlagers 44, z.B.
mit einem oder zwei Paar Stützscheiben, nicht von ausschlaggebender Bedeutung für
die beschriebene Vorrichtung.
[0067] Das Stützscheibenlager 44 ist gemäß den gezeigten Abbildungen an einem Gehäuse 1
angebracht, das sowohl den Spinnrotor 40 als auch die Liefervorrichtung 2 und die
Auflösevorrichtung 3 aufnimmt. Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, können auch separate Gehäuse
45 und 34 vorgesehen sein, von denen das erste Gehäuse 45 den Spinnrotor 40 aufnimmt
und das zweite Gehäuse 34 die Liefervorrichtung 2 und die Auflösevorrichtung 3. Diese
Gehäuse 45 und 34 können starr miteinander verbunden sein, so daß durch ihr gemeinsames
Verschwenken sämtliche antreibenden und angetriebenen Elemente einer Spinnstelle zugänglich
werden.
[0068] Gemäß den Fig. 7 und 8 sind die beiden Gehäuse 45 und 34 unabhängig voneinander gelagert.
Das (Rotor-)Gehäuse 45 ist dabei schwenkbar auf einer Schwenkachse 10 gelagert, während
das Gehäuse 34 mittels einer Halterung 35 schwenkbar auf der Antriebswelle 21 für
die Lieferwalze 20 gelagert ist (Fig. 7). Durch nichtgezeigte elastische Mittel werden
das Gehäuse 34 und die Abdeckung 5 in Anlage am Rotorgehäuse 45 gehalten.
[0069] Soll das Stützscheibenlager 44 kontrolliert werden oder aber beispielsweise das Laufverhalten
eines der Antriebsriemen 43 bzw. 33 überprüft werden, so wird wiederum das Rotorgehäuse
45 aus der Maschine herausgeschwenkt. Um dies zu ermöglichen, wird hierbei zunächst
das Gehäuse 34 mit all den in und an ihm gelagerten Einrichtungen (Liefervorrichtung
2, Auflösevorrichtung 3, Abdeckung 5) soweit abgesenkt, daß das Rotorgehäuse 45 nach
vorne geschwenkt werden kann. Auch hier können auf diese Weise ohne Gefährdung der
Bedienungsperson alle antreibenden und angetriebenen Elemente einer Spinnstelle kontrolliert
werden, wobei je nach dem vorgesehenen Schwenkbereich der Gehäuse 45 und 34 und dem
zu kontrollierenden Element hierbei sogar auf eine Herausnahme der Gehäuse 45 und/oder
34 verzichtet werden kann.
1. Offenend-Rotorspinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander befindlicher Spinnvorrichtungen
mit je einem Spinnrotor, der in einem in einer maschinenseitigen Aufnahme befindlichen
Gehäuse angeordnet ist und eine sich quer zur Maschinenlängsrichtung erstreckende
Antriebsachse aufweist, mittels welcher es von einem sich in Maschinenlängsrichtung
erstreckenden Antriebsriemen angetrieben wird, wobei die Antriebsachse im Zwickel
eines Stützscheibenlagers gelagert ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Stützscheibenlager
(44) von dem den Spinnrotor (40) aufnehmenden Gehäuse (1, 45) getragen wird, welches
auf einer Schwenkachse (10) gelagert ist und mindestens so weit vom Antriebsriemen
(43) wegschwenkbar ist, daß das Gehäuse (1, 45) zusammen mit dem Stützscheibenlager
(44) aus der maschinenseitigen Aufnahme (6) herausnehmbar ist.
2. Spinnmaschine nach Anspruch 1, mit einem Liefer- und einem Auflöseelement, die
in einem zweiten Gehäuse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet , daß das zweite
Gehäuse (34) mit dem den Spinnrotor (40) aufnehmenden Gehäuse (45) verbunden und mit
diesem zusammen verschwenkbar ist.
3. Spinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die gegenüber
dem schwenkbaren Gehäuse (1, 34) ortsfesten Maschinenteile (21, 22, 33, 43, 6, 73,
74), die sich im Schwenkbereich des Stützscheibenlagers (44) und der Antriebsachsen
(42, 24, 32) mit den Antriebswirteln oder Antriebsrädern (23) befinden, einen Mindestabstand
(B, C, H, K, N) von der Schwenkachse aufweisen, der größer als der Maximalabstand
(A, D, G, I, M) des an diesen Maschinenteilen (21, 22, 33, 43, 6, 73, 74) vorbeizuschwenkenden
Stützscheibenlagers (44) sowie der Antriebsachsen (42, 24, 32) ist.
4. Spinnmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Maximalabstand
(D) der Antriebsachse (32) der Auflöseelemente (3) von der Schwenkachse (10) mindestens
ebenso groß ist wie der Mindestabstand (C) des Antriebsmittels (21, 22) des Lieferelementes
(2) von der Schwenkachse (10) und daß der Maximalabstand (E) dieser Antriebsachse
(32) von einer zwischen der Schwenkachse (10) und den Antriebsmitteln (21, 22, 33,
43) befindlichen imaginären Ebene (V) kleiner ist als der Mindestabstand (F) dieses
Antriebsmittels (21, 22) von dieser Ebene (V).
5. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
, daß die Antriebsmittel (21, 22, 33, 43) wenigstens eines der rotierenden Elemente
(2, 3, 4) in einer sich über eine Vielzahl nebeneinandern befindlicher Spinnstellen
erstreckenden kanalartigen Umhüllung (6) angeordnet sind, welche die Schwenkachsen
(10) der Gehäuse (1, 45) dieser Spinnstellen trägt und deren eine Längsseite durch
dieses Gehäuse (1, 45) im wesentlichen abgedeckt ist.
6. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet
, daß die kanalartige Umhüllung (6) an ihrer der Schwenkachse (10) abgewandten Seite
in einem Mindestabstand (L) von der Schwenkachse (10) endet, der größer ist als der
Maximalabstand (A) der Antriebsachse (42) und/oder des Stützscheibenlagers (44) von
der Schwenkachse (10).
7. Spinnmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Seite (62) der
kanalartigen Umhüllung (6), welche den Antriebsmitteln (21, 22,-33) für die Auflöse-
und für die Lieferelemente (3, 20) zugewandt ist, zwischen diesen Antriebsmitteln
(21, 22, 33) endet und als Halterung für die Antriebsmittel (33, 21, 22) der Auflöse-
und/oder Lieferelemente (3, 20) ausgebildet ist.
8. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, in welcher das Gehäuse
mit seinem oberen, den Spinnrotor aufnehmenden Ende auf der Schwenkachse gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Gehäuse (1) auf seiner Unterseite eine vom Auflöseelement
(3) wegführende Schmutzabscheideöffnung (7) mit sich parallel zur Schwenkachse (10)
erstreckenden Leitwänden (70, 71) aufweist, wobei der Maximalabstand (M) der Antriebsachse
der Liefer- bzw. Auflöseelemente (20, 3) von der Schwenkachse (10) mindestens ebenso
groß ist wie der Maximalabstand (M) der Leitwände (70, 71) hiervon, und daß unterhalb
des Gehäuses (1) ein Schmutzabtransportband (75) in einem nach oben offenen Führungskanal
(72) geführt ist, dessen Seitenwände (73, 74) sich in Richtung zu den Leitwänden (70,
71) erstrecken und deren Mindestabstand (N) von der Schwenkachse (10) größer ist als
der Maximalabstand (M) der Leitwände (70, 71) von der Schwenkachse (10).
9. Spinnmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Führungskanal (72)
an der die Gehäuse (1) mehrerer nebeneinander befindlicher Spinnstellen tragenden
kanalartigen Umhüllung (6) befestigt ist.
10. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsachsen (32, 24) des Lieferelementes (20) und des als Auflösewalze
(30) ausgebildeten Auflöseelementes (3) gegenüber der Antriebsachse (42) des Spinnrotors
(40) eine solche Neigung aufweisen und die Auflösewalze (30) gegenüber dem Spinnrotor
(4) derart angeordnet ist, daß ein von der Auflösewalze (30) zum Spinnrotor (40) führender
Faserspeisekanal (31) symmetrisch zu der mittleren, durch die Auflösewalze (30) gelegten
Radialebene (R) ausgebildet ist.
11. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, mit einer schwenkbaren
Abdeckung für das Gehäuse und einem durch Verschwenken der Abdeckung in seine Bremsstellung
bringbaren, ortsfest gelagerten Bremsgestänge für eines der rotierenden Elemente,
dadurch gekennzeichnet , daß das Bremsgestänge (8) einen unabhängig von der Position
der Abdeckung (5) betätigbaren Steuerarm (833) aufweist.
12. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, mit einer schwenkbaren
Abdeckung für das Gehäuse, gekennzeichnet durch eine das Gehäuse (1) in seiner Betriebsstellung
sichernde Verriegelungsvorrichtung (14), die erst nach Abschwenken der Abdeckung (5)
zugänglich ist.
13. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet
durch eine das Gehäuse (1, 45, 34) in seiner Wartungsstellung sichernde Verriegelungsvorrichtung
(19).
14. Spinnmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, mit einer mit dem
Gehäuse in Verbindung stehenden Unterdruckleitung, gekennzeichnet durch ein in Abhängigkeit
von der Schwenkposition des Gehäuses (1, 45) steuerbares Ventil (16) in der Unterdruckleitung
(15).
15. Offenend-Spinnmaschine mit einer Vielzahl nebeneinander befindlicher Spinnvorrichtungen
mit je einem Gehäuse, welches auf einer in Maschinenlängsrichtung orientierren Schwenkachse
gelagert ist und je ein rotierendes Liefer-, Auflöse- und Spinnelement aufnimmt, deren
Antriebsachsen sich quer zur Maschinenlängsrichtung erstrecken und in unterschiedlichem
Abstand von der Schwenkachse mit sich über die Länge der Maschine erstreckenden und
unabhängig vom Gehäuse gelagerten Antriebsmitteln kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet
, daß das die Antriebsachsen (42, 24, 32) mit den Antriebswirteln oder Antriebsrädern
(23) aufnehmende Gehäuse (1) als Ganzes um die Schwenkachse (10) aus seiner maschinenseitigen
Aufnahme (11, 6) herausschwenkbar ist.