[0001] Die Erfindung betrifft ein Beschaltwerkzeug zur Verdrahtung von elektrischen, mehrpoligen
Steckverbindern, Steckleisten o. dgl. in Klemmschneidtechnik. Solche Werkzeuge sind
in den DBP 3 137 209 und 3 338 816 beschrieben. Sie sind mit einem Auflager für den
die anzuschließenden Leitungen aufnehmenden Verbinder und einem Gegenlager für den
Verbinder versehen, wobei das Auflager gegenüber dem Gegenhalter parallel zu sich
selbst und zum Gegenlager hin verschiebbar ist oder auch umgekehrt. Das Auflager stützt
sich zu diesem Zweck in seiner Halterung auf mindestens einem, mittels eines Stößels
linear verschiebbaren Keil ab. Die Betätigung erfolgt mittels eines am Gerät vorgesehenen
Pistolengriffes, mit welchem ein Stößel bewegt wird, der den jeweiligen Leiter in
eine im Verbinder vorgesehene Schneidklemme drückt. Auflager und Gegenhalter sind
dabei in einem, die Halterung bildenden Wechselkopf untergebracht. Da die Betätigung
solcher Werkzeuge nur von Hand erfolgen kann, ist deren Arbeitsleistung relativ beschränkt
und die Betätigung als solche erschwert.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel zu beheben.
[0003] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Antriebsteil aus einem elektromotorisch
angetriebenen Gerät gebildet ist. Der Antriebsteil des Werkzeuges und die dazugehörigen
Wechselköpfe sind sowohl für Handantrieb als auch elektromotorischen Antrieb eingerichtet.
[0004] Zweckmäßigerweise kann das Werkzeug mit einem handbetätigten Antriebsteil und einem
solchen für elektromotorischen Antrieb ausgerüstet sein. Die Wechselköpfe sind auf
einen handbetätigten Antriebsteil als auch auf den elektromotorischen Antrieb aufsetzbar.
Bei einem elektromotorischen Antrieb ist für die Betätigung der Wechselköpfe ein Kniehebeltrieb
vorgesehen und zwischen diesen und den Elektromotor ein Kurbeltrieb eingeschaltet.
[0005] Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine
davon ist in der anliegenden Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer mit Pistolengriff ausgestatteten Betätigungsvorrichtung
für das Werkstück in Außerbetriebstellung;
Fig. 2 bis 5 eine Funktionszeichnung des Werkzeuges für elektromotorischen Antrieb,
und zwar:
Fig. 2 eine Draufsicht;
Fig. 3 eine Antriebsdarstellung;
Fig. 4 eine Frontansicht;
Fig. 5 eine Rückansicht.
[0006] Das Beschaltwerkzeug arbeitet im Prinzip für Handantrieb in der gleichen Weise wie
für elektromotorischen Antrieb. Fig. 1 zeigt die Antriebselemente für Handantrieb.
[0007] Die Betätigungsvorrichtung hat einen hohlen Handgriff 1, der mit einem Pistolengriff
2 ausgestattet ist. Dieser sitzt an einem aus den Hebeln 3 und 4 gebildeten Kniehebeltrieb,
der sich einerseits auf dem Gelenkzapfen 5 und andererseits auf einem Zapfen 6 abstützt,
der am Ende eines längsverschiebbar in dem Gehäuse 1 geführten Stößel 7 sitzt. Der
Kniegelenkzapfen 8 verbindet die beiden Hebelteile 3 und 4. Eine an dem Stößelende
9 angreifende Zugfeder 10 ist bestrebt, den Stößel 7 in seine Ausgangslage nach Freigabe
des Pistolengriffs 2 zurückzuziehen.
[0008] Auf dem Kniehebelteil 4 sitzt ein Zahnsegment 11, welches mit einer an sich bekannten
Zwangssperre 12, 13 zusammenarbeitet, die bewirkt, daß der Stößel 7 erst nach einem
vollständigen Arbeitshub wieder in seine Ausgangslage zurückkehren kann.
[0009] Am vorderen Ende des Gehäuses 1 sitzt ein Hals 14, in welchem sich der Stößel 7 führt
und auf welchen die in Verbindung mit der Betätigungsvorrichtung zu benutzenden Wechselköpfe
mit Hilfe eines daran vorgesehenen Führungsstückes auswechselbar aufgeschoben werden
können. Eine federnde Rast verhindert dabei das ungewollte Abziehen des Wechselkopfes.
[0010] Der Erfindungsgemäß ausgestaltete Wechselkopf, der je nach der auszuführenden Verdrahtung
im Austausch zu anderen Arten von Wechselköpfen an die Betätigungseinrichtung ansetzbar
ist, bildet eine aus zwei stabilen Wänden 17 bestehende Kammer 18, die in das Führungsstück
15 übergeht. Im Innern der Kammer 18 ist längsverschiebbar ein mit zwei hintereinanderliegenden
Keilflächen 19 versehener Schiebekeil 20 geführt, der sich mit einem Ansatz 21 an
einem Ende in die Kammer 10 hineinreichenden Stößel 7 anlegt.
[0011] An beiden Enden der die Kammer 18 bildenden Wand 17 sind in gleicher Weise ausgebildete
Zuganker 22 vorgesehen, siw ihrerseits Führungen für das Auflager 23 und den Gegenhalter
24 bilden. Zweckmäßig bildet das Auflager 23 im Querschnitt ein nach unten offenes
U, zwischen dessen Schenkeln Stützrollen 25 gelagert sind, mit denen sich das Auflager
23 auf den Keilflächen 19 des Schiebekeils 20 abstützt. Eine in der Kammer 18 verankerte
Zugfeder 36 sorgt dafür, daß das Auflager 23 in seine unterste Stellung gezogen wird,
in der die Rollen 25 auf den Keilflächen 19 aufliegen.
[0012] Für den Anschluß eines Flachbandkabels 30 gemäß Fig. 1 sind zweiteilige Verbinder
26, 27 vorgesehen, die zwischen Auflager 23 und Gegenhalter 24 miteinander unter Zwischenschaltung
des Flachbandkabels 30 verpreßt werden, sobald beim Zurücknehmen der Pistofengriffes
2 über den Kniehebeltrieb der Stößel 7 nach vom in die Kammer 18 geschoben und dadurch
der Schiebekeil 20 nach von gedrückt wird.
[0013] Der zwischen den Zugankem 22 befestigte Gegenhalter 24, auch Adapter genannt, kahn
auf verschiedene Preßhöhen eingestellt werden, um auf diese Weise den verschiedenen
Verbindem Rechnung zu tragen. Zu diesem Zweck haben die Zuganker 22 in verschiedener
Höhe Bohrungen, in die, die Zuganker und den Gegenhalter durchsetzende, Rändelstifte
auswechselbar einzusetzen sind.
[0014] Zur Veränderung und Anpassung der Preßhöhe und vor allem zur Einstellung der Parallelität
von Auflager und Gegenhalter sind im unteren Teil der Kammer 18 Exzenterbolzen mit
darauf geführten Rollen vorgesehen, auf denen sich der Schiebekeil 20 auflegt.
[0015] Das Betätigungswerkzeug 1, 2 wird in der an sich bekannten Weise an den Wechselkopf
17, 18 angesetzt. Vorher ist an dem Wechselkopf diejenige Preßhöhe einzustellen, die
die zur Anwendung gelangenden Verbinder erfordern. Der erforderliche Preßdruck zum
Verpressen der Verbinderteile und des dazwischenliegenden Flachbandkabels erfolgt
mittels des Pistolengriiffes 2, durch welches der Schiebekeil 20 um das erforderlich
Maß verschoben wird.
[0016] Das Gerät gemäß Fig. 2 bis 5 sieht in einem Gehäuse 65 einen elektromotorischen Antrieb
vor, mit einem Motor 50 und davorgeschaltetem Getriebe 51 und einer elekronischen
Steuerung 52 und den üblichen` Bedienungselementen 53, 54, 55 sowie den üblichen Anschluß-und
Betätigungsgeräten für eine Einschaltung des Stromnetzes.
[0017] 56 ist der Netzanschluß; 57 der Netzumschalter auf 110 bzw. 220 Volt Spannung; 58
der Fußschalter und 59 die Sicherung. Schließlich ist auch noch ein Batterieanschluß
60 vorgesehen. Für den Anschluß von Wechselköpfen ist eine Aufnahme 61 vorgesehen.
Die wechselbetätigung erfolgt über einen Kniehebelübersetzungstrieb 62.
[0018] Im Innem des Gehäuses 65 ist zwischen Getriebe 51 und Motor 50 und die Aufnahme 61
der Wechselköpfe ein Kurbeltrieb 64 bzw. ein Kniehebeitrieb 66 eingeschaltet, wie
er auch bei den handbetriebenen Geräten gemäß Fig. 1 Anwendung findet. Mit Hilfe eines
Endschalters 67 wird das Gerät automatisch stillgesetzt.
[0019] Die Wechselköpfe bzw. die an dem Gerät vorgesehene Aufnahme für die Wechselköpfe
ist so ausgebildet, daß einmal die verschiedensten Arten und Größen von Wechselköpfen
Anwendung finden können, und zwar sowohl für elektromotorischen Antrieb als auch für
Handbetrieb.
1. Beschaltwerkzeung zur Verdrahtung von elektrischen, mehrpoligen Steckverbindem,
Steckleisten o. dgl. in Klemmschneidtechnik, mit einem Auflager für den, die anzuschließenden
Leitungen aufnehmenden Verbinder und einem Gegenlager für den Verbinder, wobei das
Auflager gegenüber dem Gegenhalter parallel zu sich selbst und zum Gegenhalter hin
verschiebbar ist oder umgekehrt und Auflager und Gegenhalter einen Wechselkopf bilden,
der an die verschiedenen Verarbeitungserfordemisse angepaßt und auswechselbar auf
ein Antriebsteil aufzu setzen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsteil aus
einem elektromotorisch angetriebenen Gerät gebildet ist.
2. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsteil
des Werkzeuges und die dazugehörigen Wechselköpfe sowohl für Handantrieb als auch
elektromotorischen Antrieb eingerichtet sind.
3. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug
mit einem handbetätigten Antriebsteil und einem solchen für elektromotorischen Antrieb
ausgerüstet ist.
4. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselköpfe
auf einen handbetätigten Antriebsteil als auch auf den elektromotorischen Antrieb
aufsetzbar sind.
5. Beschaltwerkzeug nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung
der Wechselköpfe ein Kniehebeltrieb vorgesehen und zwischen diesen und den Elektromotor
ein Kurbeltrieb eingeschaltet ist.