(19)
(11) EP 0 198 358 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.10.1986  Patentblatt  1986/43

(21) Anmeldenummer: 86104621.7

(22) Anmeldetag:  04.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B42C 9/00, B42C 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.04.1985 DE 8511498 U

(71) Anmelder: Lázár, Peter
D-41470 Neuss (DE)

(72) Erfinder:
  • Lázár, Peter
    D-41470 Neuss (DE)

(74) Vertreter: Paul, Dieter-Alfred, Dipl.-Ing. 
Fichtestrasse 18
41464 Neuss
41464 Neuss (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kühlständer zum Abstellen von Einbänden


    (57) Ein Kühlständer zum Abstellen von Einbänden, die an ihrem Rücken mit einem thermoplastischen Kleber versehen sind und zuvor in einem Bindegerät zur Plastifizierung des Klebers erhitzt worden sind, weist eine Aufstellfläche und eine im wesentlichen rechtwinklig dazu hochstehende, leicht nach hinten geneigte Stützwand an einer Seite der Aufstellfläche auf.
    Damit dieser Kühlständer einerseits eine Vielzahl von Einbänden aufnehmen kann, andererseits jedoch bei Nichtgebrauch nur wenig Platz beansprucht, sind Aufstellfläche (2) und Stützwand (3) über ein Scharnier (9) derart miteinander verbunden, daß sie zusammenklappbar sind.
    Die nebenstehende Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kühlständer zum Abstellen von Einbänden, die an ihrem Rücken mit einem thermoplastischen Kleber versehen sind und zuvor in einem Bindegerät zur Plastifizierung des Klebers erhitzt worden sind, mit einer Aufstellfläche und einer im wesentlichen rechtwinklig dazu hochstehenden, leicht nach hinten geneigten Stützwand an einer Seite der Aufstellfläche.

    [0002] Ein solcher Kühlständer ist in der DE-OS 27 43 685 beschrieben. Es ist aus einem Blechteil so geformt, daß sich eine leicht nach hinten geneigte, hochstehende Stützwand, eine von deren Unterkante rechtwinklig nach vorn gehende, leicht ansteigende Aufstellfläche, eine von deren Vorderkante senkrecht nach unten gehende Frontfläche und schließlich eine von der Unterkante der Frontfläche nach hinten abgehende Standfläche ergibt.

    [0003] Der bekannte Kühlständer hat den Nachteil, daß die Aufstellfläche nur relativ schmal ist und somit nur eine geringe Anzahl dünner Einbände abgestellt werden kann. Würde man die Aufstellfläche verbreitern, so müßte das Blechformteil erheblich verstärkt werden. Außerdem nähme es dann sehr viel Platz weg, was bei dem in Büroräumen nur begrenzt zur Verfügung stehenden Platz unerwünscht wäre.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kühlständer der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß er einersetis eine Vielzahl von Einbändn aufnehmen kann, andererseits jedoch bei Nichtgebrauch nur wenig Platz beansprucht.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Aufstellfläche und Stützwand über ein Scharnier derart miteinander verbunden sind, daß sie zusammenklappbar sind.

    [0006] Aufgrund dieser Ausbildung des Kühlständers kann die Aufstellfläche entsprechend den jeweiligen Erfordernissen relativ breit ausgebildet sein. Sein Platzbedarf in ungenutztem Zustand kann nämlich durch Zusammenklappen auf ein Minimum reduziert werden, so daß durch die Vergrößerung der Aufstellfläche keine Nachteile entstehen. Selbstverständlich bringt die Erfindung auch Vorteile, wenn die Aufstellfläche nur die bekannte Breite hat, denn auch dann läßt sich durch Zusammenklappen Platz sparen.

    [0007] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufstellfläche an die Stützwandung hochklappbar ist und Stützfüße zur Abstützung des Kühlständers in zusammengeklapptem Zustand vorgesehen sind. Bei dieser Ausbildung ist der Platzbedarf bei unbenutztem Kühlständer besonders gering, so daß er in aller Regel an seinem Einsatzort stehen bleiben kann. Zu seiner Benutzung muß dann nur die Aufstellfläche heuntergeklappt werden. Zweckmäßig ist es, daß zumindest einer der Stützfüße von der Rückseite der Stützwand ausgeht. Von besonderem Vorteil ist ferner, wenn sich die Unterseite des Scharniers auf gleicher Höhe wie die Stützfüße befindet, da dann das Scharnier selber einen Stützfuß bilden kann, zusätzlich also nur noch ein nach hinten gehender Stützfuß erforderlich ist.

    [0008] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufstellfläche an ihrer Unterseite zumindest einen Stützfuß aufweist. Dieser sollte so angeordnet sein, daß selbst bei voller Bewegung der Aufstellfläche keine Kippgefahr besteht.

    [0009] Gemäß der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß das Scharnier einerseits aus einem Rundwulst und andererseits aus einer den Rundwulst um mehr als 180° umgebenden, für das Zusammenklappen von Aufstellfläche und Stützwand offen ausgebildete Lagerschale besteht. Diese Ausbildung des Scharniers ist in der Herstellung und Montage besonders einfach, da der Rundwulst in der Lagerschale von der Seite einschiebbar ist und damit die Montage schon beendet ist. Außerdem ergibt sich die Möglichkeit, daß der freie Rand der Lagerschale als Anschlag für das mit dem Rundwulst verbundene Teil in aufgeklappter. Stellung ausgebildet wird. Der offene Teil der Lagerschale begrenzt also den Schwenkwinkel zwischen Aufstellfläche und Stützwand in gewünschter Weise.

    [0010] Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß der Rundwulst am unteren Rand der Stützwand und die Lagerschle am hinteren Rand der Aufstellfläche angeordnet sind.

    [0011] Zweckmäßigerweise erstreckt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Scharnier über die gesamte Breite des Kühlständers.

    [0012] Schließlich ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die vordere Kante der Aufstellfläche leicht hochgebogen ist.

    [0013] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht. Sie zeigt in der Seitenansicht einen Kühlständer - (1), der im wesentlichen aus zwei Teilen besteht, nämlich einer Aufstellfläche (2) und einer Stützwand (3). Die Aufstellfläche (2) verläuft nach vorne zu ihrer freien Kante hin schräg nach oben gerichtet. An der freien Kante weist sie einen noch weiter nach oben gebogenen Randsteg (4) auf. An ihrer Unterseite etwa in der Mitte ist ein Stützfuß - (5) mit einem Gummiauflager (6) angeordnet, mit dem sich die Aufstellfläche (2) an einer hier nicht näher dargestellten Bodenfläche abstützen kann.

    [0014] Die Stützwand (3) verläuft im rechten Winkel zur Aufstellfläche (2) und ist deshalb leicht nach hinten geneigt. An der Oberkante ist ein nach hinten etwa horizontal gerichteter Randsteg (7) angeformt. Im unteren Bereich geht von der Rückseite der Stützwand (3) ein Stützfuß (8) mit einem Gummiauflager (15) nach hinten gerichtet aus, mit dem sich die Stützwand (3) an einer Bodenfläche abstützt.

    [0015] Aufstellfläche (2) und Stützwand (3) sind an ihren beiden benachbarten Kanten über ein Scharnier (9) verbunden. Zur Bildung dieses Scharniers - (9) weist die Stützwand (3) an ihrer Unterkante einen zylinderförmigen Rundwulst (10) auf, der an einem nach hinten abgeknickten Abschnitt (11) der Stützwand (3) angeformt und hohl ausgebildet ist. Der Rundwulst (10) ist teilweise von der Lagerschale (12) umgeben, die an einen ebenfalls abgeknickten Abschnitt (13) der Aufstellfläche (2) angeformt ist. Die Lagerschale (12) umgibt den Rundwulst (10) um mehr als 180°, so daß der Rundwulst (10) nicht aus der Lagerschale (12) herausspringen kann. Dabei bildet die freie Kante (14) der Lagerschale (12) einen Anschlag für die Rückseite des abgeknickten Abschnittes (11) der Stützwand (3), so daß der rechte Winkel zwischen Stützwand (3) und Aufstellfläche (2) genau definiert ist. In den Hohlraum (17) des Rundwulstes (10) werden von beiden Enden her -was hier nicht dargestellt ist - Stopfen eingesteckt, die jeweils einen außen über die Lagerschale (12) überstehenden Rand haben und so ein Verschieben von Rundwulst (10) und Lagerschale (12) senkrecht zur Zeichnungsebene verhindern.

    [0016] Die Lagerschale (12) ist andererseits so offen gestaltet, daß Aufstellfläche (2) und Stützwand (3) zusammengeklappt werden können, um auf diese Weise den Raumbedarf bei Nichtgebrauch zu reduzieren. Zweckmäßigerweise geschieht dies durch Hochklappen der Aufstellfläche (2) an die Vorderseite der Stützwand (3). Die dann von der Aufstellfläche (2) eingenommene Stellung ist gestrichelt dargestellt. Da sich die Lagerschale (12) mit ihrer Unterseite etwa auf gleicher Höhe wie der Stützfuß (8) befindet, ist der Kühlständer (1) in dieser zusammengeklappten Stellung standsicher durch das Scharnier (9) und den Stützfuß (8) abgestützt. Für den Gebrauch wird die Aufstellfläche (2) einfach wieder heruntergeklappt, wobei der Stützfuß (5) die Bedienung erleichtert.

    [0017] In aufgeklapptem Zustand werden die abzukühlenden Einbände so auf den Kühlständer (1) aufgestellt, daß sie mit dem Einbandrücken auf der Aufstellfläche (2) aufliegen und mit ihren Decken an der Stützwand (3) anliegen. Aufstellfläche (2) und Stützwand (3) sind aus ästhetischen Gründen aber zum Zwecke der Aufrauhung zusätzlich mit einer Riffelung (16) versehen.


    Ansprüche

    1. Kühlständer zum Abstellen von Einbänden, die an ihrem Rücken mit einem thermoplastischen Kleber versehen sind und zuvor in einem Bindegerät zur Plastifizierung des Klebers erhitzt worden sind, mit einer Aufstellfläche und einer im wesentlichen rechtwinklig dazu hochstehenden, leicht nach hinten geneigten Stützwand an einer Seite der Aufstellfläche dadurch gekennzeichnet, daß Aufstellfläche (2) und Stützwand (3) über ein Schamier (9) derart miteinander verbunden sind, daß sie zusammenklappbar sind.
     
    2. Kühlständer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstellfläche (2) an die Stützwand (3) hochklappbar ist und Stützfüße (8, 9) zur Abstützung des Kühlständers - (1) in zusammengeklapptem Zustand vorgesehen sind.
     
    3. Kühlständer nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Stützfüße (8) von der Rückseite der Stützwand (3) ausgeht.
     
    4. Kühlständer nach Anspruch 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß sich die Unterseite des Scharniers (9) auf gleicher Höhe wie die Stützfüße (8) befindet.
     
    5. Kühlständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstellfläche (2) an ihrer Unterseite zumindest einen Stützfuß (5) aufweist.
     
    6. Kühlständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (9) einerseits aus einem Rundwulst (10) und andererseits aus einer den Rundwulst (1-0) um mehr als 180° umgebenden, für das Zusammenklappen von Aufstellfläche (2) und Stützwand (3) offen ausgebildete Lagerschale (12) besteht.
     
    7. Kühlständer nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand (14) der Lagerschale (12) als Anschlag.für das mit dem Rundwulst (10) verbundene Teil (3) in aufgeklappter Stellung ausgebildet ist.
     
    8. Kühlständer nach Anspruch 6 oder 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Rundwulst (10) am unteren Rand der Stützwand (3) und die Lagerschale (12) am hinteren Rand der Aufstellfläche - (2) angeordnet sind.
     
    9. Kühlständer nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß sich das Scharnier - (9) über die gesamte Breite des Kühlständers (1) erstreckt.
     
    10. Kühlständer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Kante - (7) der Aufstellfläche (2) leicht hochgebogen ist.
     




    Zeichnung