[0001] Die Erfindung betrifft eine tragbare Einrichtung zum Aufsteigen bzw. Aufgleiten an
einem Hang mit einer von einem Motor angetriebenen, im Eingriff mit einem Band, einem
Drahtseil, einer Kette oder dergleichen stehen- - den Treibrolle.
[0002] Einrichtungen dieser Art zum Befördern von Lasten längs einer ebenen oder auch ansteigenden
Strecke sind längst bekannt. Diese Einrichtungen weisen ein endloses Seil auf, das
über zwei ortsfest angeordnete Umlenkrollen geführt wird, an dem die Lasten angehängt
werden.
[0003] Es sind auch Einrichtungen mit einem still stehenden Seil bekannt, längs dessen angetriebene,
die Lasten tragende Einrichtungen bewegt werden. Eine auf diesem Prinzip beruhende
Einrichtung ist beispielsweise aus der FR-A-1 155 822 bekannt, die eine Art von Schneegleiter
beschreibt, der von einer Vorrichtung angetrieben längs eines zwischen zwei Stellen
ausgespannten Seils bewegt wird.
[0004] Aus der US-A-3 307 494 ist eine Einrichtung bekannt, bei der das Seil zum Fördern
einer Last auf der Antriebsvorrichtung aufgewickelt wird.
[0005] Aus der US-A-3 473 486 ist eine Antriebsvorrichtung bekannt, die im Eingriff mit
einem zwischen den beiden Endpunkten ausgspannten Seil steht und als Seilfähre dient.
[0006] Aus der CH-A-518 827 ist ebenfalls eine Antriebsvorrichtung bekannt, bei der das
Seil zum Zweck der Förderung einer Last aufgerollt wird.
[0007] Einrichtungen der im Vorstehenden genannten Art sind auch aus den US-A-3 739 728,
3 368 498 und 3 001 483, sowie aus den CH-A-632 962 und 198 602 und der FR-A-2 097
254 bekannt.
[0008] Alle diese Einrichtungen weisen mindestens einen der im Folgenden aufgeführten Nachteile
auf:
Die Einrichtungen sind fest mit dem Seil verbunden und können daher von der sie benützenden
Person nicht getragen und an beliebigen Stellen verwendet werden.
[0009] Die Einrichtungen können zwar von dem Seil abgenommen, jedoch von diesem nur an den
beiden Enden entfernt werden.
[0010] Die Anordnung mehrerer Einrichtungen an einem und demselben Seil und insbesondere
deren Rückführung zu der Ausgangsstelle stößt auf Schwierigkeiten.
[0011] Der Wechsel einer Einrichtung von einem zu einem anderen Seil ist nur schwierig zu
bewerkstelligen.
[0012] Schwierigkeiten treten auch beim Rücktransport der Einrichtungen auf, der häufig
unkontrolliert erfolgt oder bei gleichmäßigem Rücktransport zusätzliche Maßnahmen
erfordert.
[0013] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die mühelos und an jeder Stelle des Seils mit diesem verbunden und
von diesem vollständig abgenommen werden kann.
[0014] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit einer Einrichtung gelöst, die die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0015] Die Einrichtung soll in erster Linie als einfacher Skilift Verwendung finden. Das
Antriebsorgan ist hierbei an einem Bügel befestigt, der am Rücken oder an den Oberschenkeln
eines Skiläufers anliegt. Das obere Ende des Seils wird beispielsweise an einem Baum
befestigt. Der Bügel kann so ausgebildet sein, daß ein Teil des Bügels aufklappbar
ist, um auf diese Weise zwei Skiläufer mit nur einer einzigen Einrichtung schleppen
zu können.
[0016] Das Seil oder auch eine Mehrzahl von Seilen kann hierbei an Hängen beliebiger Neigung
und auch in beliebigen Richtungen ausgelegt werden. Der Skiläufer kann sich hierbei
an jeder beliebigen Stelle des Seils von diesem lösen und gegebenenfalls auf ein anderes
Seil überwechseln.
[0017] In der Zeichnung ist in schematischer Weise ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt. Es zeigen
Fig. l einen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung längs eines an einem Baum
befestigten Seils bergauf geschleppten Skiläufer und einen diese Einrichtung tragenden
bergab fahrenden Skiläufer,
Fig. 2 die konstruktive Ausbildung der mit einem Seil im Eingriff befindlichen Einrichtung,
Fig. 3 einen Hang mit mehreren an Bäumen und an einem Baumstumpf befestigten Seilen,
an diesen bergauf fahrenden Skiläufern und einem in Abfahrstellung befindlichen Skiläufer.
[0018] Auch wenn die Einrichtung in ihrer Verwendung als Ski-Lift dargestellt ist, kann
sie vorteilhafterweise wie eingangs erwähnt, auch zum Transport von Lasten eingesetzt
werden.
[0019] Die im Eingriff mit dem Band 5 stehende Einrichtung besteht aus einem die Gestalt
einer Platte aufweisenden Gestell 1, an dem eine von einem Motor angetriebene Rolle
2, eine mit dieser zusammenwirkende Druckrolle 3 sowie eine Führungsrolle 4 gelagert
sind. Das an die Unterseite der Führungsrolle 4 herangeführte obere Teilstück des
Bandes 5 umschlingt die Führungsrolle 4 auf ihrem halben Umfang und die gegenüber
der Führungsrolle 4 höher gelegene Antriebsrolle 2 auf einem Umfang von etwa 270 dieser
Antriebsrolle. Am Ende dieses Teilumfangs wird das Band 5 mittels der schwenkbar gelagerten
Druckrolle 3 gegen die Antriebsrolle 2 gepresst, so daß das Band 5 unter Reibungsschluß
gegen den Teilumfang der im Gestell 1 gelagerten Antriebsrolle 2 anliegt. An der Lagerachse
der der federnd gelagerten Druckrolle 3 greift der Schwenkhebel 6 an, mittels dessen
die Druckrolle 3 gegen die Antriebsrolle 2 gepresst werden kann. Auf diese Weise kann
die Antriebsrolle 2 kraftschlüssig mit dem Band 5 verbunden werden, während bei nicht
an der Antriebsrolle 2 anliegender Druckrolle 3 die Einrichtung sich in einer neutralen
Stellung befindet, in der das Band 5 ohne Reibungsschluß am Umfang der Antriebsrolle
2 anliegt, so daß trotz laufendem Motor der Skiläufer nicht bergauf gleitet oder auch
rückwärts gleiten kann. In dieser Stellung des Schwenkhebels 6 kann der Skiläufer
das Band 5 nach der Seite von den Rollen abstreifen und sich so von dem Band 5 lösen
oder auch beim Beginn der Aufwärtsfahrt das Band 5 mühelos um die Rollen schlingen.
[0020] Die Antriebsrolle 2 wird in dem durch den Pfeil 7 angezeigten Drehsinn angetrieben,
so daß bei mittels des Schwenkhebels 6 eingerückter Druckrolle 3 die Einrichtung in
Richtung des Pfeils 8 bewegt wird.
[0021] Zur Vermeidung etwaiger beim Reißen des Bandes 5 auftretender Unfälle ist am oberen
Ende des Bandes 5 eine Soll-Reißstelle geringerer Bandstärke vorgesehen und unmittelbar
unterhalb dieser Soll-Reißstelle an dem Band 5 ein Fallschirm befestigt, so daß bei
einem Reißen des Bandes 5 aufgrund einer übermäßigen Zugbelastung das Band 5 von dem
Skiläufer nur langsam abwärts gezogen wird. Anstelle eines Fallschirms kann unterhalb
der Soll-Reißstelle an dem Band 5 auch ein Widerhaken oder dergleichen befestigt sein.
1. Tragbare Einrichtung zum Aufsteigen bzw. Aufgleiten an einem Hang mit einer von
einem Motor angetriebenen, im Eingriff mit einem Band, einem Drahtseil, einer Kette
oder dergleichen stehenden Antriebsrolle, dadurch gekennzeichnet, daß an einem plattenförmigen
Gestell (1) die Antriebsrolle (2), eine gegen diese anpressbare Druckrolle (3) und
eine Führungsrolle (4) gelagert ist, über deren Umfang das an seinem oberen Ende ortsfest
verankerte Band (5) geschlungen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Gestell (1) ein
Schwenkhebel (6) gelagert ist, der an der Achse der Druckrolle (3) angreift.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Achse
der Antriebsrolle (2) in einem in dem Gestell (1) ausgesparten Längsschlitz begrenzter
Länge geführt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrolle
(4) unterhalb der beiden in gleicher Höhe angeordneten, die Antriebsrolle (2) und
die Druckrolle (3) bildenden Rollen angeordnet ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band
(5) an seinem oberen ortsfest verankerten Ende eine Soll-Reißstelle aufweist und unterhalb
dieser Soll-Reißstelle an dem Band (5) eine Bremsvorrichtung, z.B. ein Fallschirm
oder ein Widerhaken angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Gestell (1) eine Haltevorrichtung für einen Skiläufer, beispielsweise ein Gurt oder
ein Bügel angeordnet ist.