[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Grundlage zur Erzielung von speziellen Lichtversteilungscharakteristiken ist die
Verwendung von Spiegelreflektoren mit den bekannten Spiegelformen-Kugelspiegel-Parabolspiegel
und Ellipsoidspiegel und deren Kombinationen (vgl. Handbuch für Beleuchtung, 4.Auflage,
Seite 107 ff, Herausgeber: Schweizerische Lichttechnische Gesellschaft, Österreichische
Lichttechnische Arbeitsgemeinschaft, Lichttechnische Gesellschaft e.V. BRD, Girardet-Verlag,
Essen 1975).
[0003] Um extrem breit strahlende Lichtstärkeverteilungen zu erzielen, ist der Lampenraum
verhältnismäßig groß auszu führen, da gemäß der Abbildung D-25 des Handbuches für
Beleuchtung a.a.O., zwei schräggestellte Parabelsegmente notwendig werden. Weiterhin
wird an der Innenseite einer planen oder ebenen Leuchtenabdeckung bei Ausstrahlwinkeln
von größer 50° ein großer Lichtstromanteil durch Totalreflexion diffus gestreut und
steht daher nicht mehr als Nutzanteil zur Verfügung. Durch Anformung von Innen- und
Außenprismen an der Leuchtenabdeckung wird eine Totalreflexion und damit eine diffuse
Streuung des Lichtes im großen Maße vermieden. Allerdings ist bei Außenprismen mit
großem Verschmutzungsgrad zu rechnen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der eine extrem breitstrahlende Lichtverteilung bei einem vorgegebenen zur Verfügung
stehenden Lampenraum erzielt wird. Dabei soll die maximale Lichtstärke in dem vorgegebenen
Abstrahlwinkel mindestens 250cd/Klm betragen. Ferner soll auch der Abstrahlwinkel
durch einfache Maßnahmen variierbar sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1.
[0006] Eine optimale breitstrahlende Lichtstärkeverteilung mit ca. 60° Öffnungswinkel des
Lichtstrahles wird dadurch erzielt, daß der Reflektor möglichst nahe an der Lampe
angebracht ist und eine geringe Krümmung aufweist.
[0007] Reflektoren, die eine nur geringe Krümmung aufweisen, sind fertigungstechnisch nur
sehr schwer herzustellen, da die Fertigung einer derart geringen Krümmung sehr aufwendig
ist. Deshalb wird erfindungsgemäß die rechteckige Reflektorplatte zwischen den Nasen
eingespannt, so daß sich eine Hyperbel einstellt, die durch den Unterschied zwischen
dem Abstand der Nasen und dem Abstand der mit den Nasen in Verbindung gelangenden
Seitenkanten des Reflektors in entspanntem Zustand des Reflektors definiert wird.
[0008] Um zusätzlich ein Verbesserung mit größtmöglichem Transmissionsgrad unter einem Abstrahlwinkel
von ca. 60° zu erreichen, muß auch die Leuchtenabdeckung in geeigneter Weise gestaltet
sein. Man geht davon aus, daß der Einfallswinkel zur Leuchtenabdeckung sowohl von
dem Direktanteil der Lampe als auch von dem Anteil des reflektierten Lichtstromes
beeinflußt wird. Aus diesem Grund müssen durch die Gestaltung der Leuchtabdeckung
möglichst beide Lichtstromanteile berücksichtigt werden. Bei der Berechnung des Winkel
Lotrechte-Prismenfläche zur Lampe muß deshalb ein mittlerer Einfallswinkel zur Prismenfläche
zugrunde gelegt werden. Diese Berechnungsmethoden sind an sich bekannt.
[0009] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0010] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
ääher erläutert werden.
[0011] Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Leuchte, in geschnittener Darstellung, schematisch
Fig. 2 eine Teilschnittansicht einer Einspannstelle für den Reflektor, in vergrößerter
Darstellung, und
Fig. 3 eine Lichtstärkeverteilung für eine erfindungsgemäße Leuchte gemäß Figur 1.
[0012] Die Leuchte besitzt ein Leuchtengehäuse 10, das mit einer lichtdurchlässigen Lampenabdeckung
11 abgedeckt ist, die transparent bzw. klar durchsichtig ist. Das Leuchtengehäuse
10, genaugenommen das Unterteil, besitzt eine Vertiefung 12, die zur Aufnahme eines
Reflektors 13 dient. Der Reflektor 13 ist aus einem biegbaren, elastisch federnden
Blechmaterial hergestellt, dessen Außenseite verspiegelt oder zumindest blank poliert
ist. Üblicherweise wird dazu Aluminium-Blech 99, 85, 0,5mm dick benutzt. Das Gehäuseunterteil
besitzt sich gegenüberliegend an den Enden der Vertiefung 13 je eine Nase 14 und 15,
wodurch eine Stütznut 16 bzw. 17 gebildet ist, in die die Endkanten bzw. Seitenkanten
des Reflektors 13 hineingreifen. In der Figur 2, die eine vergrößerte Darstellung
des Bereiches A der Figur 1 zeigt, erkennt man den Reflektor 13, die Nase 15 und die
Stütznut 17, in die die linke Seitenkante des Reflektors 13 hineingreift.
[0013] Unmittelbar oberhalb der Reflexionsfläche des Reflektors 13 befindet sich eine Leuchtstofflampe
18. Der Abstand a der Stütznut voneinander ist kleiner als der Abstand der beiden
Seitenkanten des Reflektors 13 im entspannten Zustand. Je nach Bemessung des Abstandes
a kann der Krümmungsradius des Reflektors 13 vergrößert bzw. verkleinert und dadurch
auch die Abstrahlcharakteristik verändert werden. Zusätzlich erkennt man an der Innenseite
der wannenartigen Abdeckung eine Profilierung, die - ausgehend von der Mittellinie
M-M symmetrisch zu dieser sägezahnartig ausgebildet ist, wobei der Abstand des ersten
Zahnes 20 von der Mittellinie größer ist als der Abstand der nächstfolgenden Zähne
21, 22 von dem jeweils vorhergehenden Zahn, gezählt bis dem Zahn 23. Der Abstand zwischen
den beiden Zähnen 20 und 21 ist größer als derjenige zwischen den Zähnen 21 und 22
und darüberhinaus ist der Abstand der Zähne 22 bis 23 ebenfalls größer als derjenige
der beiden Zähne 21 und 22, aber etwa gleich oder kleiner als derjenige zwischen den
beiden Zähnen 20 und 21. Noch weiter außen, also rechts in der Figur 1, liegt ein
weiterer Zahn 24, der von dem Zahn 23 etwa den Abstand einhält, den die Zähne 20 und
23 voneinander haben. Nach außen schließt sich eine geringfügige Vertiefung 25 an,
die über eine Schrägfläche 26 in die unprofilierte Innenfläche 27 der Abdeckwanne
11 übergeht. Die Form der Sägezähne und die Form der Schrägflächen wird durch die
Abstrahlcharateristik der Leuchtstofflampe und auch durch den Einfluß des Reflektors
bzw. des reflektieren Lichtes bestimmt. Wie derartige Profilierungen berechnet werden
können, ist bspw. im o.g. Handbuch für Beleuchtung, auf Seite 98 angegeben.
[0014] In der Figur 3 ist eine charakteristische Lichtstärkeverteilung für eine erfindungsgemäße
Leuchte eingezeichnet. Man erkennt eine Polarkoordinatendarstellung in der Figur 3
mit Winkeln und Lichtstärke, ausgehend von dem Winkel Null und ausgehend von der Lichtstärke
Null. Die dick ausgezogene Linie W ist die Lichtverteilung mit einer profilierten
Wanne und die dick ausgezogene Linie 0 ist die Lichtverteilung der Leuchte mit Reflektor,
aber ohne Wanne. Man erkennt, daß durch die profilierte Abdeckwanne 11 eine zusätzliche
Vergrößerung des Ausstrahlwinkels der maximalen Lichtstärke bewirkt werden kann, was
bei dem vorliegenden Fall etwa einen Winkel von 20° insgesamt ausmacht. Die Erfindung
wurde erläutert bei einer Leuchte mit Leuchtstofflampe, also mit einer linienförmigen
Lichtquelle. Wird eine Glühlampe oder andere rotationssymmetrische Lichtquelle eingesetzt,
so kann die prismatische Abdeckhaube auch rotationssymmetrisch ausgebildet sein, so
daß mit einem entsprechend vorgeformten Reflektor ähnliche Ergebnisse erreicht werden
können.
1. Leuchte mit in einem Leuchtengehäuse untergebrachter Lampe, insbesondere Leuchtstofflampe,
mit einem dieser zugeordneten Reflektor und mit einer transparenten profilierten Leuchtenabdeckwanne,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor eine elastisch biegbare federnde Platte
ist, die zwischen zwei im Leuchtengehäuse angeordneten Nuten (17, 16) eingespannt
ist, deren Abstand kleiner ist als die Breite der Platte (13) in entspanntem Zustand,
so daß sich die Biegeform des Reflektors einer Hyperbel entsprechend einstellt.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor aus einer Blechplatte,
vorzugsweise aus Aluminium besteht.
3. Leuchte nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage
der Leuchtstofflampe (18) zum Reflektor einstellbar ist.
4. Leuchte nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der beiden Nuten voneinander (16, 17) veränderbar ist.
5. Leuchte nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche
der Leuchtenabdeckung (11) im Bereich des Reflektors (13) so profiliert ist, daß der
Transmissionswert möglichst groß ist, wobei die Profilform von dem von der Lampe direkt
ausgesandten und von dem vom Reflektor abgestrahlten Licht erzeugten Lichtstrom beeinflußt
ist.