(19)
(11) EP 0 198 509 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.10.1986  Patentblatt  1986/43

(21) Anmeldenummer: 86105417.9

(22) Anmeldetag:  18.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05B 47/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 18.04.1985 FR 8505866

(71) Anmelder: NEIMAN
F-92400 Courbevoie (FR)

(72) Erfinder:
  • Alessandroni, Maxime
    F-91150 Etampes (FR)
  • Itkin, Pavel
    F-94400 Vitry (FR)
  • Cantin, Jean-Pierre
    F-91530 Saint-Cheron (FR)
  • Metayer, Guy
    F-92150 Suresnes (FR)

(74) Vertreter: Cohausz & Florack Patentanwälte 
Postfach 33 02 29
40435 Düsseldorf
40435 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektromechanische Betätigungsvorrichtung mit halbtourigem Antrieb durch Elektromotor


    (57) Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Betätigungsvorrichtung mit halbtourigem Antrieb durch Elektromotor, bei der ein Elektromotor ein Zahnrad antreibt, das seinerseits bei jeder Halbdrehung einen Steuerstift zu einer hin- und hergehenden Bewegung antreibt.
    Die erfindungsgemässe Betätigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Zahnrad (R) mit begrenztem Winkelspiel fest mit einem Antriebsrad (E) des genannten Steuerstiftes (T) verbunden ist, das eine Drehmomentfeder (Rc) umfasst, die tendenziell das Zahnrad (R) und das Antriebsrad (T) in eine bestimmte Winkelstellung zurückführt, wobei das Antriebsrad (E) zudem ein einziehbares Anschlagorgan (R,) in einer am Ende des Arbeitsspiels bestimmten Winkelstellung umfasst und wobei die vom genannten Anschlag induzierte Spannung der Drehmomentfeder (Rc) das Einziehen des genannten Anschlagorgans (R,) und das Anhalten in einer zweiten bestimmten Winkelstellung durch das genannte einziehbare Anschlagorgan bewirkt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Betätigungsvorrichtung, die von einem Elektromotor um jeweils eine halbe Umdrehung angetrieben wird.

    [0002] Die bekannten Betätigungsvorrichtungen, die zum Beispiel bei Zentralverriegelungen für Kraftfahrzeuge Verwendung fi den, umfassen im allgemeinen eine elektronische Steuerzentrale, die eine Übertragung des Antriebs auf alle Betätigungsvorrichtungen der Anlage, das präzise Anhalten der Betätigungsvorrichtungen in Ruhestellung, die Sicherheit gegen unzeitiges Betätigen gewährleistet. Die Nutzungsbedingungen lassen diese Anlagen im allgemeinen recht zer brechlich erscheinen, und in allen Fällen ist ihr Einbau kostspielig und kompliziert.

    [0003] Ziel der Erfindung ist es, durch in der Betätigungsvorrichtung selbst untergebrachte elektromechanische Mittel die systemeigenen Funktionen und Sicherheiten zu gewährleisten und dabei die Eigenschaften der elektromechanische Mittel im Hinblick auf Robustheit, Einfachheit, Funktionstüchtigkeit und Wirtschaftlichkeit zu nutzen.

    [0004] Deshalb ist Gegenstand der Erfindung eine elektromechanische Betätigungsvorrichtung mit halbtourigem Antrieb durch Elektromotor, die umfaßteinen Elektromotor zum Antrieb eines Zahnrads, das bei jeder Halbdrehung einen Steuerstift zu hin-und hergehender Bewegung antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Zahnrad mit begrenztem winkeligen Spiel fest mit einem Antriebsrad des genannten Stiftes verbunden ist`und dieses Antriebsrad eine Drehmomentfeder umfaßt, die tendenziell das Zahnrad und das Antriebsrad in eine bestimmte Winkelstellung zurückbringt, und wobei das Antriebsrad zudem ein am Ende des Arbeitsspiels in eine bestimmte Winkelstellung einziehbares Anschlagorgan umfaßt; hierbei erzeugt die durch den genannten Anschlag induzierte Spannung der Drehmomentfeder das Einziehen des genannten Anschlagorgans und die Arretierung durch das genannte einziehbare Anschlagorgan in einer zweiten bestimmten Winkelstellung.

    [0005] Die Erfindung wird besser verständlich beim Lesen der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigeheftete Zeichnung, in der:

    - Figur 1 eine Schemaansicht in Draufsicht einer Betätigungsvorrichtung-gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung mit geöffnetem Getriebekasten ist;

    - Figur 2 entspricht der Figur 1, doch sind hier die Getriebe- und gleitenden Teile weggenommen;

    - Figur 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Figur 1;

    - Figur 4 ist eine Ansicht des Zahnrads von oben;

    - Figur 5 ist eine diametrale Schnittansicht des Zahnrads in Figur 4;

    - Figur 6 ist eine Ansicht des Zahnrads der Figuren 4 und 5 von unten;

    - Figur 7 ist eine Seitenansicht des Antriebsrads;

    - Figur 8 ist eine Ansicht des Antriebsrads in Figur 7 von unten;

    - Figur 9 ist eine Axialschnittansicht des Rads in Figuren 7 und 8;

    - Figur 10 ist eine Ansicht des Rads der Figuren 7 bis 9 von oben;

    - Figur 11 ist ein abgewickeltes Schema eines Teils des Rads der Figuren 7 bis 10;

    - Figur 12 ist eine Seitenansicht eines Schlittens der Betätigungsvorrichtung;

    - Figur 13 ist eine Seitenansicht der anderen Fläche des Schlittens in Figur 12;

    - Figur 14 ist eine Schnittansicht entlang der Linie XIV-XIV in Figur 12;

    - Figur 15 ist eine Schnittansicht entlang der Linie XV-XV in Figur 13;

    - Figur 16 ist eine Draufsicht des Schlittens in Figuren 12 bis 15;

    - Figur 17 ist eine perspektivische Schemaansicht einer Blattfeder;

    - Figur 18 ist eine Draufsicht des Steuerstiftes der Betätigungsvorrichtung;

    - Figur 19 ist eine Seitenansicht des Stiftes in Figur 18;

    - Figur 20 ist eine Schnittansicht entlang der Linie XX-XX in Figur 18;

    - Figur 21 ist eine perspektivische Schemaansicht einer anderen Blattfeder;

    - Figur 22 ist ein elektrisches Schaltschema in Haltstellung mit zurückgeführtem Schlitten;

    - Figur 23 entspricht der Figur 22, nur ist hier der Schlitten ausgefahren;

    - Figur 24 entspricht den Figuren 22 und 23 für den Fall einer Lösung des Steuerstiftes und des Schlittens;

    - Figur 25 veranschaulicht schematisch die Stellung des Schlittens während des Betriebs;

    - Figur 26 stellt die entsprechende Stellung des Zahnrads und des Antriebsrads dar;

    - Figur 27 veranschaulicht schematisch in Draufsicht und in Abwicklung die entsprechende Stellung eines Anschlagorgans des Antriebsrads;

    - Figur 28 stellt die entsprechende Stellung der Berührungsbahnen dar;

    - Figuren 29 bis 32 entsprechen den Figuren 25 bis 28, allerdings für die erste Anschlagstellung;

    - Figuren 33 bis 36 entsprechen den Figuren 25 bis 28, jedoch für die zweite Anschlagstellung;

    - Figur 37 ist ein elektrisches Schaltschema für den Antrieb einer Betätigungsvorrichtung der Vordertür und einer Betätigungsvorrichtung der Hintertür für eine Variante, und

    - Figur 38 ist eine Variante des Schemas in Figur 37.

    - Figuren 39 und 40 sind Varianten der Figuren 37 bzw. 38. Die in der Zeichnung dargestellte Betätigungsvorrichtung ist bestimmt zum Betätigen der Verriegelung und Entriegelung eines Schlosses (nicht dargestellt) einer Automobiltür oder Gatterwand (Kombiwagen).



    [0006] Der Elektromotor M, sequentiell versorgt über einen Kollektor mit kreisförmiger Kontaktbahn, Wählkontaktfingern und Schiebekontakten, der in weiteren Einzelheiten später beschrieben wird, treibt über ein Schneckengetriebe V und eine Hilfsuntersetzung DA ein Zahnrad R an. Diese Drehung im Sinne S, die sich aus dem einzigen Drehsinn des Motors M ergibt, wird bewirkt gemäß einem Ablaufweg von 180° durch eine für den Motor charakteristische elektromechanische Steuerung, eine sogenannte halbtourige, die so konzipiert ist, daß sie in allen Fällen insbesondere sicherstellt:

    1. bei Normalbetätigung des zur Steuerung durch die Betätigungsvorrichtung bestimmten Schließstiftes (nicht dargestellt) ein präzises Anhalten des Rades und des Motors nach jeweils 180° in genau bestimmten Winkelstellungen, damit die Steuersicherheit des Schloßantriebs sowie die Sicherheit einer richtigen elektrischen Auslösung des Motors für die nächste Folge gewährleistet sind;

    2. bei zufälliger, wiederholter und unrichtiger Betätigung des Steuerstiftes des Schlosses während einer Drehung der Drehorgane der Betätigungsvorrichtung eine konsequente Begradigung des Betätigungsfehlers durch Drehung einer zusätzlichen Halbtour, wodurch alle Elemente der Betätigungsvorrichtung zweckmäßig neu ausgerichtet werden und somit die Funktionssicherheit der Vorrichtung bei der nächsten Normalbetätigung des Steuerstiftes für das betroffene Schloß gewährleistet wird.



    [0007] Das Zahnrad R (Figuren 4 bis 6) versetzt über eine bohnenförmige Öffnung 1, durch die der vorstehende Mitnehmer (d) eines zweiten Antriebsrad E (Figuren 7 bis 11) hindurchgeht - das Antriebsrad E dreht sich auf der gleichen Achse A wie das Rad R, das zum Teil den Umfang des Rades E überdeckt - das Rad E in Drehung, das seinerseits einen Schließschlitten C (in weiteren Einzelheiten in den Figuren 12 bis 16 dargestellt) antreibt, und gewährleistet ebenfalls, wie weiter unten zu erläutern sein wird, die Sicherheit der aufeinanderfolgenden Anschläge.

    [0008] Der Mitnehmer d stützt sich sequentiell je nach Ausgangsstellung der Folge, die durch eine Rücklauf- oder Austrittsstellung des Steuerstiftes T der Betätigungsvorrichtung eingeleitet wird, entweder am äußeren Rand r1 des oberen Seitenreliefs r des erhöhten Teils r des unteren Seitenreliefs ri der Gleitsohle S des Schlittens C, der auf diese Weise zu einer geradlinigen Hin- und Herbewegung angeregt wird, und zwar bei jeder Halbdrehung des mit Mitnehmer (d) ausgerüsteten Antriebsrads E.

    [0009] Das Rad E trägt an seinem äußeren, vom Rad R nicht abgedeckten Umfangsrand zwei diametral entgegengesetzte eingeschnittene Bereiche Cr1 und Cr2, die in weiteren Einzelheiten in den Figuren 8, 10 und 11 dargestellt sind. Die Bereiche Cr1 und Cr2 umfassen jeweils Einschnitte 1 und 2, die der Reihe nach im Verlauf der sequentiellen Verschiebung mit einer V-förmigen Blattfeder R1 mit gekrümmter Scheitelerhöhung (Figur 17) zusammenwirken. Die Enden der Feder R stützen sich.in einem Sitz 1 im Gehäuse der Betätigungsvorrichtung, während ihr gerundeter Scheitel elastisch am Umfangsrand des Rades E so abgestützt wird, daß am Ende einer Folge dieser Scheitel in den Einschnitt 1 des Bereichs Cr1 oder Cr2 einrastet, der ihm zu Beginn der Folge diametral entgegengesetzt war.

    [0010] Das Rad E trägt in einem zweckmäßig gestalteten Sitz eine Drehmomentfeder R , deren freie Enden sich im Verlauf der Folge einander annähern unter der gemeinsamen Wirkung einer Innennocke b1 des Rads R und einem inneren Anschlagrand b2 des Rades E. Wenn das Rad R stehenbleibt, entspannt sich die Feder RC augenblicklich und übt auf den Anschlag b2 des Rades E einen Rückholdruck aus, der eine zusätzliche Drehung dieses Rades E bewirkt, bis der Scheitel der Feder R1 von Einschnitt 1 zu Einschnitt 2 des eingeschnittenen Bereichs übergeht. Man erhält auf diese wirksame und sichere Weise ein Anhalten des Rades E in präziser und stabiler Stellung, die von Einschnitt 2 bestimmt wird.

    [0011] Die entsprechenden Verschiebefolgen sind in den Figuren 25 bis 36 veranschaulicht.

    [0012] Die präzise Winkelstellung des Rades E bewirkt über den Mitnehmer d, der sich jeweils zwischen die Antriebsstoßkanten r1 und r2 des Schlittens C setzt, ein präzises Verschieben dieses Schlittens C und seines Steuerstiftes T in Rücklauf- oder Austrittsstellung':.

    [0013] Darüber hinaus trägt das Rad E an seiner Rückseite die kreisförmige Kontaktbahn, aufgeteilt in Sektoren S1 und S2, die jeweils je nach Winkelstellung des Rades E mit elektrischen Schleifkörpern F1 - F2 - F3 zusammenwirken, die in der Wand des Gehäuses der Betätigungsvorrichtung untergebracht sind und deren Schleifenden die in Figur 2 dargestellten Stellungen einnehmen. Diese Anordnung gewährleistet, daß jede begonnene Arbeitsfolge beendet wird und daß jedes präzise Anhalten des Rades E die spannungsführenden Sektoren der Kontaktbahn an nur zwei von drei Schleifkörpern führt, wodurch die Auslösung der nächsten Folge in Abhängigkeit von der Stellung des Verteilerkontaktes CC-CT, der abwechselnd die Schleifkörper F1-F3 mit der Stromzuleitung nebeneinander schaltet, garantiert wird. Diese Phasen sind besonders erkennbar in den Figuren 28, 32 und 36.

    [0014] Die Betätigungsvorrichtung umfaßt gleichfalls Mittel, die es ermöglichen, das Schloß von Hand zu betätigen, falls eins der elektromechanischen Steuerteile, auch für das Funktionieren anderer, zugeordneter elektromechanischer Schlösser, beispielsweise an einem Kraftfahrzeug, einmal ausfällt.

    [0015] Für den Fall, daß ein erfindungsgemäßes Betätigen des Schlittens C oder ein entsprechendes Festsetzen des Stiftes T nicht möglich ist, wird der Stift T am Schlitten C mechanisch so montiert, daß er unter der Wirkung einer größeren Längskraft, die auf das eine oder andere dieser Teile ausgeübt wird, elastisch ausrastet, was die elektrische Versorgung und Stromabnahme, also das Funktionieren weiterer parallel geschalteter Schlösser ermöglicht.

    [0016] Der Steuerstift T ist mit einem Endstück 3 versehen, dessen Breite so gewählt ist, daß es mit sanfter Reibung in einer Nut 3' der Sohle des Schlittens C Aufnahme findet und darin gleiten kann. Eine Blattfeder Rd (Figur 21), ähnlich der Feder R1, hat ihren Scheitel auf dem Boden eines Längssitzes 4 des Stiftes T abgestützt und rastet in eine Ausklinkung 4' der Nut 3' des Schlittens C ein. Der Zusammenbau Schlitten C - Stift T wird auf diese Weise für ein normales Funktionieren versteift, kann aber durch elastische Verformung der Feder Rd im Fall einer anomalen Kraft getrennt werden.

    [0017] Das Ganze ist so vorgesehen, daß jede zufällige, nicht zweckmäßige Manipulation der Schloßsteuerung bei einer der Betriebsfolgen der Betätigungsvorrichtung schadlos bleibt.

    [0018] Die beiden Verteilerkontakte Cc und C , einer unter der Sohle des Schlittens C, der andere unter dem Steuerstift T angeordnet, gleiten auf dem festen Terminalbereich eines jeden Schleifkörpers F1 und F3, um sie mit einer elektrischen Zuleitungsklemme A zu verbinden und eine ordnungsgemäße Stromabnahme in Folgeschaltung sicherzustellen. Auf dieses Thema wird in den Figuren 22, 23 und 24 Bezug genommen.

    [0019] Zum Erhalt einer drehenden Betätigung der Vorrichtung braucht lediglich der Zusammenbau Stift T - Schlitten C in die Austrittsstellung zum elektrischen Anschluß der Zuleitungsklemme A an den Schleifkörper F3 vorgeschoben zu werden, der sich in Kontakt mit dem Sektor S1 der

    befindet, wodurch eine Versorgung des Motors

    Bahn und den Kontakt F2 möglich ist. Der

    Rad R-Rad E-Bahn S dreht sich um eine halbe Tour im Sinne S.

    [0020] Am Ende einer Drehung um 180°, sobald der Schleifkörper F3 den Kontakt mit dem Sektor S1 verliert, wird die elektrische Versorgung des Systems unterbrochen. Der drehbare Zusammenbau hält in präziser Winkelstellung an, dank der weiter oben beschriebenen Mittel. Der Schleifkörper F befindet sich in Kontakt mit der Bahn S1, zum Wiederanfahren des Systems bereit, sobald ein neuer Antrieb des Zusammenbaus Stift T-Schlitten C bewirkt wird.

    [0021] Für den Fall, daß der Benutzer eine doppelte Beanspruchung der Steuerung wornimmt,nachdem der Zusammenbau eine neue Drehung unternommen hat, befinden sich die Gleitkontakte D und CC des Stiftes T und des Schlittens C automatisch in der Stellung laut Figur 24, d. h. Stift T und SchlittenC sind zeitweilig ausgerastet und nicht mehr ausgerichtet. Über die doppelte elektrische Verteilung am Schleifkörper F1, die sich daraus ergibt, führen die Drehteile, statt in der Stellung laut Figur 23 anzuhalten, eine neue Nachstelldrehung um 180° aus, um den Schlitten C wieder nach hinten zu bringen, damit er in Bezug auf den Stift T neu ausgerichtet und fixiert wird, wodurch der Zusammenbau in die Stellung laut Figur 22 gebracht wird.

    [0022] Die Ausführungsform nach Figur 37 ermöglicht den Erhalt einer totalen Funktionssicherheit bei einer Verschiebung des Steuerstiftes T. Die Bahn S trägt einen radialen Vorsprung S3, der sich in Haltestellung (in der Zeichnung dargestellt) mit einem Schleifkörper F4 in Kontakt befindet, der für die vordere Betätigungsvorrichtung ACA und die hintere Betätigungsvorrichtung ACR an eine Leitung L angeschlossen ist. Ein Schleifkörper F5, dem Schleifkörper F diametral entgegengesetzt, ist an eine Leitung L2 angeschlossen. Ein Steuerschleifkörper F6, angeschlossen an die entgegengesetzte Polarität (in der Zeichnung -) in bezug auf diejenige, an die der Motor M (in der Zeichnung +) angeschlossen ist, wirkt mit dem Umfang der Bahn S zusammen, die zwei diametral entgegengesetzte Ausschnitte E1 und E2 aufweist, von denen einer (in der Zeichnung E1) in Haltstellung am Schleifkörper F6 liegt. Der Motor M ist an einem Schleifkörper F7 angeschlossen, der in dauerndem Kontakt mit der Bahn S steht.

    [0023] In Haltstellung schaltet der Steuerstift T die Kontakte F5 und F6 der vorderen Betätigungsvorrichtung ACA nebeneinander, und die Motoren M der beiden Betätigungsvorrichtungen sind nicht versorgt.

    [0024] Wenn der Steuerstift T betätigt wird (punktierte Stellung in der Zeichnung), schaltet er die Schleifkörper F4 und F6 nebeneinander, und der Motor M der vorderen Betätigungsvorrichtung ACA wird versorgt. Der Motor M der hinteren Betätigungsvorrichtung ACR ist ebenfalls über die Leitung L1 versorgt. Sobald die Vorsprünge S3 die Schleifkörper F4 verlassen, verlassen die Schleifkörper F6 die Ausschnitte E1 und befinden sich in Kontakt mit den Bahnen S, wodurch eine direkte Versorgung eines jeden Motors M sichergestellt wird, auch wenn der Stift T in die Haltstellung zurückgeführt worden ist.

    [0025] Am Ende einer Drehung um 180° einer jeden Scheibe S befindet sich der Schleifkörper F6 im Ausschnitt E2, und der Vorsprung S3 ist am Schleifkörper F5, so daß jeder Motor M nicht mehr versorgt ist und jede Betätigungsvorrichtung in der richtigen Stellung anhält.

    [0026] In der Ausführungsform der Figur 38 wird der Antrieb durch einen Impulskontakt CI bewirkt, der auf die Klemmen des Motors M der vorderen Betätigungsvorrichtung ACA wirkt.

    [0027] In den Ausgestaltungen nach den Figuren 39 und 40, die der Fig.37 bzw. 38 entsprechen, ist die hintere Betätigungsvorrichtung ACR an nur drei Leitungen angeschlossen. Der Schleifkörper F6 ist nicht direkt mit Erde verbunden, sondern mit den Schleifkörpern F4 und F5 über Dioden D1 bzw. D2.


    Ansprüche

    1. - Elektromechanische Betätigungsvorrichtung mit halbtourigem Antrieb durch Elektromotor, der Art, die umfaßt einen Elektromotor zum Antrieb eines Zahnrads, das bei jeder Halbdrehung einen Steuerstift in hin- und hergehendem Sinne antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Zahnrad (R) mit begrenztem Winkelspiel fest mit einem Antriebsrad (E) des genannten Stiftes (T) verbunden ist und dieses Antriebsrad (E) eine Drehmomentfeder (Rc) umfaßt, die tendenziell das Zahnrad (R) und das Antriebsrad (E) in eine bestimmte Winkelstellung zurückführt, wobei das Antriebsrad (E) zudem ein einziehbares Anschlagorgan (R1) in einer bestimmten Winkelstellung (1) am Ende des Arbeitsspiels umfaßt und die durch den genannten Anschlag (1) induzierte Spannung der Drehmomentfeder (Rc) das Einziehen des genannten Anschlagorgans (R1) sowie das Anhalten in einer zweiten bestimmten Winkelstellung (2) durch das genannte einziehbare Anschlagorgan erzeugt.
     
    2. - Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Antriebsrad (E) mit einem Mitnehmer (d) ausgerüstet ist, der mit einem länglichen Fenster (1) des Zahnrads (R) zusammenwirkt.
     
    3.- Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (d) einen Antriebsschlitten (C) des genannten Steuerstiftes (T) antreibt.
     
    4. - Betätigungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte einziehbare Anschlagorgan aus einer gefalteten Blattfeder (R1) besteht, deren gekrümmter Scheitel auf einem eingeschnittenen Sektor (Cr1-Cr2) des Antriebsrad (E) gleitet, wobei der genannte eingeschsnittene Sektor (Cr1-Cr2) mit zwei aufeinander folgenden Anschlageinschnitten (1, 2) versehen ist.
     
    5. - Betätigungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (E) eine kreisförmige Kontaktbahn aufweist, die in zwei Sektoren (S1, S2) aufgeteilt ist und je nach der Winkelstellung des Antriebsrads (E) mit drei Schleifkörpern zur Stromabnahme (F1 - F2 - F3) so zusammenwirkt, daß einer der Schleifkörper (F2) mit der genannten Bahn in Dauerkontakt steht und daß mindestens einer der beiden anderen Schleifkörper (F1 - F3) sich in Kontakt mit einem der genannten Sektoren (S1, S2) befindet.
     
    6. - Betätigungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerstift (T) über einen Schlitten (C) mitgenommen wird und gleitend in genannten Schlitten(C) mit einem Einrastmittel (Rd) in bezug auf den Stift (T) und den Schlitten (C) montiert ist, wobei der Stift (T) und der Schlitten (C) jeweils einen Verteilerkontakt (CT-CC) aufweisen, d'ie jeweils mit einer Zuleitungsklemme (A) und dem einen oder anderen der beiden Versorgungskontakte (F1-F3) des Motors (M) zusammenwirken.
     
    7. - Betätigungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (E) eine kreisförmige Kontaktbahn (S) aufweist, die zwei diametral gegenüberliegende Ausschnitte (E1, E2) aufweist, die zusammenwirken mit einem an die Versorgung des Motors (M) angeschlossenen Schleifkörper (F6), wobei die genannte Bahn (S) einen Vorsprung (S3) aufweist, der in bezug auf die erwähnten Ausschnitte (E1, E2) versetzt ist und mit zwei Schleifkörpern (F4, F5) zusammenwirkt, die diametral entgegengesetzt angeordnet und jeweils an eine Verbindungsleitung (L1, L2) der vorderen (ACA) und hinteren (ACR) Betätigungsvorrichtung einer Zentralschließanlage angeschlossen sind, wobei der Steuerstift (T) je nach seiner Stellung den an die Versorgung des Motors (M) angeschlossenen Schleifkörper (F6) mit dem einen oder anderen der beiden übrigen Schleifkörper (F4, F5) nebeneinanderschaltet.
     
    8. - Betätigungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (E) eine kreisförmige Kontaktbahn (S)mit zwei entgegengesetzt angeordneten Ausschnitten (E1, E2) aufweist, die mit einem an die Versorgung des Motors (M) angeschlossenen Schleifkörper (F6) zusammenwirken, wobei die genannte Bahn (S) einen in bezug auf die genannten Ausschnitte (E1, E2) versetzt angeordneten Vorsprung umfaßt, der mit zwei diametral entgegengesetzten Schleifkörpern (F4, F5) zusammenwirkt, die jeweils an eine Verbindungsleitung (L1, L2) der vorderen (ACA) und hinteren (ACR) Betätigungs-vorrichtung einer zentralen Schließanlage angeschlossen sind, wobei ein Impulskontakt (CI) die unmittelbare Versorgung des Motors (M) einer vorderen Betätigungsvorrichtung (ACA) ermöglicht.
     




    Zeichnung


































    Recherchenbericht