(19)
(11) EP 0 198 789 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.10.1986  Patentblatt  1986/43

(21) Anmeldenummer: 86730034.5

(22) Anmeldetag:  27.02.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F16L 13/14, F16L 58/00, F16L 58/18, C23F 13/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 03.04.1985 DE 3512331

(71) Anmelder: MANNESMANN Aktiengesellschaft
D-40027 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Unewisse, Heinz
    D-4330 Mülheim (DE)

(74) Vertreter: Meissner, Peter E., Dipl.-Ing. et al
Meissner & Meissner, Patentanwaltsbüro, Postfach 33 01 30
D-14171 Berlin
D-14171 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rohrverbindung und Verbindungshülse zur Herstellung derselben


    (57) 0 Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung für die ortsgebundene Verlegung dünnwandiger Leitungsrohre aus korrosionsbeständigem bzw. hochlegiertem nichtrostendem Stahl für Wasser-und Heizungsinstallationen, mit einer verformbaren, auf die Rohrenden aufgeschobenen gleichfalls dünnwandigen Verbindungshülse aus artgleichem Werkstoff, deren als Ringsicken ausgebildete Enden mit einem hierin angeordneten Dichtring die Rohrenden mit Preßsitz umschließen.
    Um bei einer derartigen Rohrverbindung einen Korrosionsschutz zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß im Innern der Verbindungshülse (2) am äußeren Rohrende (11, 12) eines jeden Rohres (5, 9) jeweils ein zum kathodischen Korrosionsschutz dienender, mit jedem Rohrende - (11, 12) und der Verbindungshülse (2) in elektrisch leitendem Kontakt stehender Kupferring (1, 10) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung für die ortsgebundene Verlegung dünnwandiger Leitungsrohre aus korrosionsbeständigem bzw. hochlegiertem nichtrostendem Stahl für Wasser-und Heizungsinstallationen, mit einer verformbaren, auf die Rohrenden aufgeschobenen gleichfalls dünnwandigen Verbindungshülse aus artgleichem Werkstoff, deren als Ringsicken ausgebildete Enden mit einem hierin angeordneten Dichtring die Rohrenden mit Preßsitz umschließen.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverbindung der oben genannten Art mit einem Korrosionsschutz zu versehen.

    [0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Inneren der Verbindungshülse am äußeren Rohrende eines jeden Rohres jeweils ein zum kathodischen Korrosionsschutz dienender, mit jedem Rohrende und der Verbindungshülse in elektrisch leitendem Kontakt stehender Kupferring angeordnet ist.

    [0004] Die weitere Ausbildung des Erfindungsgegenstandes geht aus dem Unteranspruch hervor.

    [0005] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß ein kathodischer Korrosionsschutz mit geringem Aufwand erreicht werden kann, nämlich durch Einsetzen eines Kupferringes vor jedem Rohrende. Ein solcher Kupferring wird auf jeder Seite in die Verbindungshülse bis an den ringförmigen Anschlag hineingeschoben. Daran anschließtend wir die Verbindungshülse auf ein Rohrende bis zum Anschlag an den Kupferring aufgeschoben und dann das andere Rohrende in die Verbindungshülse bis zum Anschlag an den anderen Kupferring hineingeschoben.

    [0006] Die in der Verbindungshülse vorhandenen Kupferringe bewirken einen aktiven elektrochemischen, kathodischen Korrosionsschutz des nichtrostendem Stahles, da Kupfer in dem Leitungswasser ein negatives, unedleres Korrosionspotential als der nichtrostende Stahl hat.

    [0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Verbindungshülse und zwei damit verbundene Rohre sowie zwei auf einem der beiden Ringwülste der Hülse aufgesetzte Backen einer Preßzange und

    Fig. 2 einen Querschnitt der Fig. 1 längs der Linie II -11.



    [0008] Die Rohrverbindung wird durch eine Verbindungshülse 2 und Rohrenden 11, 12 sowie Rohre 5 und 9 gebildet-Dichtungsringe 3 sind im Innem von an beiden Enden der Hülse 2 gebildeten Ringwülsten 7 eingesetzt. Mit Backen 4, 6 einer nicht dargestellten Preßzange ist der Ringwulst 7 der Verbindungshülse 2 auf das Rohrende 11 aufgedrückt, wobei vorteilhaft durch eine sechseckige Innenform der Backen 4 und 6 eine entsprechende form-und kraftschlüssige Verbindung herstellt und gesichert wird, so daß der Dichtungsring 3 eine zuverlässige Abdichtung zwischen dem Rohrende und der Verbindungshülse 2 gewährleistet.

    [0009] Die Verbindungshülse 2 ist etwa in der Mitte mit einer ringförmigen Eindrückung 8 versehen. Vor dieser Eindrückung 8 ist innen an jeder Seite der Verbindungshülse ein Kupferring 1 bzw. 10 eingesetzt, gegen den die Stirnfläche der Rohrenden 11, 12 geschoben wird.


    Ansprüche

    1. Rohrverbindung für die ortsgebundene Verlegung dünnwandiger Leitungsrohre aus korrosionsbeständigem bzw. hochlegiertem nichtrostendem Stahl für Wasser-und Heizungsinstallationen, mit einer verformbaren, auf die Rohrenden aufgeschobenen gleichfalls dünnwandigen Verbindungshülse aus artgleichem Werkstoff, deren als Ringsicken ausgebildete Enden mit einem hierin angeordneten Dichtring die Rohrenden mit Preßsitz umschließen, dadurch gekennzeichnet,
    daß im Innem der Verbindungshülse (2) am äußeren Rohrende (11, 12) eines jeden Rohres (5, 9) jeweils ein zum kathodischen Korrosionsschutz dienender, mit jedem Rohrende (11, 12) und der Verbindungshülse (2) in elektrisch leitendem Kontakt stehender Kupferring (1, 10) angeordnet ist.
     
    2. Verbindungshülse für die Rohrverbindung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungshülse (2) im mittleren Teil mit einer ringförmigen Eindrückung (8) versehen ist und im Innem der Verbindungshülse (2) vor der ringförmigen Eindrückung (8) an jeder Seite ein Kupferring (1, 10) angeordnet ist.
     




    Zeichnung