[0001] Die Erfindung bezieht sicht auf einen Krankenfahrstuhl mit zwei durch überkreuz angeordnete
und um eine gemeinsame, waagerechte Achse schwenkbare Gelenkstreben zusammenfaltbare
Seitenrahmen, an denen lenkbare Vorderräder und vorzugsweise von Hand antreibbare,
größere Hinterräder drehbar angeordnet und an denen nach oben gerichtete, eine Rückenlehne
haltende Rückenlehnenholme, in Abhängigkeit von der Faltbewegung auf- und abbewegbare,
eine Sitzfläche tragende Sitzflächenholme und mittels Tragarmen eine Fußstütze gelagert
sind.
[0002] Derartige, in verschiedenen Ausführungen bekannt gewordene Krankenfahrstühle, zeigen
aufgrund ihrer zum größten Teil noch metallischen Konstruktion eine schwere Bauweise
und sind deshalb im Fahrkomfort und im Transport sowie in der Handhabung nicht zufriedenstellend.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen nach der eingangs genannten Art aufgebauten Krankenfahrstuhl
dahingehend zu verbessern, daß er im überwiegenden Teil, und insbesondere seine Seitenrahmen,
aus einem gewichtmäßig leichten und dennoch stabilen Material besteht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Seitenrahmen einteilig
aus Kunststoff gebildet sind und dabei an die Seitenrahmen Führungen und Lageraufnahmen
für weitere Einzelteile des Krankenfahrstuhles herstellungsmäßig angeformt bzw. eingeformt
sind.
[0005] Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, den Krankenfahrstuhl mit einfach aufgebauten
und herstellbaren sowie leicht abnehmbaren Seitenteilen mit/ ohne Armstützen auszustatten,
die gewichtsmäßig leicht und trotzdem stabil sind. Diese Aufgabenstellung wird durch
die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 13 bis 17 gelöst.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den anderen Unteransprüchen zu entnehmen.
Der Gegenstand der Erfindung erstreckt sicht nicht nur auf die Merkmale der einzelnen
Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
[0007] Der erfindungsgemäße Krankenfahrstuhl zeigt folgende Vorteile:
1. Der gesamte Fahrstuhl besteht zum überwiegenden Teil aus Kunststoff, so daß dadurch
eine große Gewichtserspamis gegenüber herkömmlichen Fahrstühlen erzielt und dadurch
die Handhabung, der Fahrkomfort und der Transport wesentlich verbessert worden ist,
2. die beiden Seitenrahmen sind jeweils aus Kunststoff hergestellt und haben dabei
gleichzeitig Führungs- und Lageraufnahmen sowie Befestigungsteile für die Sitzflächenholme,
den Hinterrad-Achsblock, die Fußstütze, die Vorderräder und die Seitenteile herstellungsmäßig
erhalten,
3. die Seitenrahmen sind in ihren Holmen zum größten Teil rohrförmig ausgebildet,
was eine gute Stabilität ergibt,
4. die in Abhängigkeit von der Faltbewegung auf- und abbewegbaren Sitzflächenholme
greifen mit senkrechten Führungsholmen aus Metall in die rohrförmigen Führungsholme
der Seitenrahmen ein, so daß dadurch eine zusätzliche Stabilisierung der Seitenrahmen
erreicht wird,
5. die Seitenteile sind von einfach herstellbaren und stabilen Kunststoffteilen gebildet,
die sich durch angeformte Steck- und Rastmittel schnell und sicher an Aufnahmestücken
aus Kunststoff an den Seitenrahmen und an den Rückenlehnholmen festlegen und lösen
lassen,
6. weiterhin haben die Seitenteile höhenverstellbare Armstützen, die mit Halteleisten
in eingeformte Nuten der Seitenteile eingreifen und durch ein Rastmittel in der eingestellten
Höhenlage arretierbar sind,
7. außerdem sind die Kunststoffteile des Krankenfahrstuhles verschiedenfarbig ausführbar,
so daß dadurch die kalte metallische Ausführung des Krankenfahrstuhles nicht mehr
vorhanden ist, sondern die farbige Gestaltung einen Behinderten mehr anspricht und
nicht mehr den Charakter eines Rollstuhles hat und dadurch die Antipathie beim Behinderten
abbaut.
[0008] Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt.
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines faltbaren Krankenfahrstuhles,
Fig. 2 eine Stirnansicht desselben Krankenfahrstuhles, jedoch ohne Hinterräder, Sitzfläche
und Rückenlehne,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines einteiligen Seitenrahmens des Krankenfahrstuhles,
Fig. 4 eine Rückansicht des Seitenrahmens nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Seitenrahmens mit abgenommenem Vorderrad und abgenommener
Fußstütze,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Seitenrahmens mit abnehmbarem Seitenteil und daran höhenverstellbar
gelagerter Armstütze,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das am Seitenrahmen gehaltene Seitenteil ohne Armstütze,
Fig. 8 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt des Seitenteiles mit Armstütze,
Fig. 9 eine Seitenansicht des oberen Endbereiches des Seitenrahmens mit Aufnahmen
für eine Steckverbindung des Seitenteiles,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Seitenrahmens mit Seitenteil in abgeänderter Ausführung.
[0009] Mit 1 sind zwei Seitenrahmen eines faltbaren Krankenfahrstuhles (Rollstuhles) bezeichnet,
die identisch aufgebaut, jedoch in wenigen Einzelteilen spiegelbildlich ausgeführt
und in beiden Seitenbereichen des Krankenfahrstuhles angeordnet sind.
[0010] Diese beiden Seitenrahmen 1 sind durch überkreuz verlaufende, um eine gemeinsame
waagerechte und in Fahrtrichtung des Krankenfahrstuhles zeigende Achse 2 schwenkbar
miteinander verbundene Gelenkstreben 3, vorzugsweise insgesamt vier und jeweils paarweise
angeordnete Gelenkstreben 3, in der Gebrauchsstellung im Abstand zueinander gehalten
und zum Zusammenfalten des Krankenfahrstuhles beweglich miteinander verbunden, indem
die Seitenrahmen 1 im Abstand zueinander verringert und in der Nichtgebrauchsstellung
dicht aneinander gebracht werden.
[0011] Jeder Seitenrahmen 1 hat eine rechteckige Grundform (Seitenansicht) und ist einteilig
aus Kunststoff hergestellt.
[0012] In Fahrtrichtung des Krankenfahrstuhles gesehen hat jeder Seitenrahmen 1 einen vorderen
aufrechten Lagerholm 4, einen im Abstand dahinter vorgesehenen, aufrechten Führungsholm
5 und einen im Abstand dahinter angeordneten aufrechten Führungsholm 6. Diese drei
Holme 4 bis 6 werden durch zwei zwischen den Holmen 4 und 5 sowie 5 und 6 verlaufende,
waagerechte Abstandshalter 7 im vorzugsweise gleich großen Abstand zueinander gehalten,
wobei diese Abstandshalter 7 im oberen Längenendbereich der aufrechten Holme 4 bis
6 verlaufen und die nach oben über diese Abstandshalter 7 hinausragenden Holmenden
Befestigungssutzen 4a bis 6a bilden. Die beiden Führungsholme 5,6 haben gleiche Länge
(Höhe) und der mittlere Führungsholm 5 zeigt an seinem unteren Ende eine waagerechte,
in Fahrtrichtung verlaufende und über den Führungsholm 5 beidseitig hinauslaufende
Lagerhülse 8, während der hintere Führungsholm 6 an seinem unteren Ende einen in Fahrtrichtung
verlaufenden Lagerholm 9 hält, der ebenfalls nach beiden Seiten über den Führungsholm
6 hinausragt und zu der Lagerhülse 8 koaxial verläuft.
[0013] Zwischen dem Lagerholm 4 und dem Führungsholm 5 erstreckt sich ein waagerechter,
in Fahrtrichtung verlaufender Abstandshalter 10, der mit Abstand oberhalb der Lagerhülse
8 verläuft und an das untere Ende des kürzer ausgebildeten Lagerholmes 4 anschließt.
[0014] An den hinteren Führungsholm 6 setzt sich in Verlängerung des Abstandshalters 7 ein
waagerechter, in Fahrtrichtung verlaufender Befestigungsstutzen 11 an, der in seiner
Länge kürzer als der untere, parallel dazu verlaufende Lagerholm 9 ist.
[0015] Die aufrechten Lager- und Führungsholme 4 bis 6 und somit die daraus entstandenen
Befestigungsstutzen 4a bis 6a, der waagerechte Lagerholm 9 und die waagerechte Lagerhülse
8 sind von Rohren gebildet, die waagerechten Abstandshalter 7 und der Befestigungsstutzen
11 sind ebenfalls als Rohre ausgeführt und der waagerechte Abstandshalter 10 ist von
einem vollen oder hohlen Stab mit kreisförmigem, eckigem oder eckseitigabgerundetem
Querschnitt gebildet. Die Rohre 4 bis 7,8,9 und 11 haben kreisförmigen Querschnitt.
An der Außenseite des aufrechten Lagerholmes 4 sind zwei im Abstand übereinander angeordnete
Lagerplatten 12 mit Aufnahmelöchem angeformt, an denen ein Tragarm 14 einer vorderseitigen
Fußstütze 15 lösbar festlegbar ist. Zwischen dem Lagerholm 4 und dem Abstandshalter
10 und dem Abstandshalter und dem Führungsholm 5 sowie der Lagerhülse 8 verläuft jeweils
eine angeformte, stegförmige Aussteifung 16.
[0016] Alle vorgenannten Teile 4 bis 12 und 16 sind einteilig aus Kunststoff zu dem Seitenrahmen
1 herstellungsmäßig verbunden und des weiteren sind zur Unterstützung der Lagerplatten
12 zwischen diesen und dem Lagerholm 4 stegförmige Aussteifungen 17 herstellungsmäßig
angeformt, so daß der gesamte Seitenrahmen 1 eine Einheit bildet.
[0017] Jedes Paar der beiden Gelenkstreben 3 ist am unteren Längenende mit einem waagerechten
Lagerrohr 18 ausgestattet, welches zwischen Lagerhülse 8 und Lagerholm 9 koaxial verläuft
und mit einer nicht dargestellten Schwenkachse in diese beiden Teile 8,9 schwenkbar
eingreift.
[0018] Das obere Ende der Gelenkstrebenpaare 3 ist an einem waagerechten, in Fahrtrichtung
verlaufenden Sitzflächenholm 19 befestigt, der durch zwei Lagerhülsen 20 drehbar greift,
welche jeweils einen nach unten gerichteten Führungsholm 21 aufweisen; der eine Führungsholm
21 faßt dabei in den mittleren (5) und der zweite Führungsholm 21 in den hinteren
Führungsholm 6 ein und diese, den Sitzflächenholm 19 tragenden Führungsholme 21 sind
höhenverschiebbar in den Führungsholmen 5,6 des Seitenrahmens 1 geführt und bewegen
sich beim Zusammenfalten der Seitenrahmen 1 über die Gelenkstreben 3 in den Führungsholmen
5,6 nach oben oder nach unten (für die Gebrauchsstellung in die Führungsholme 5,6
und für die Zusammenfaltstellung aus den Führungsholmen 5,6 heraus) (vgl. Fig. 5).
[0019] Diese beiden Sitzflächenholme 19 tragen jeweils eine flexible Sitzfläche 22 in Form
einer Plane, eines Tuches oder dergleichen aus Leder, Kunstleder, Textil, Kunststoff
oder dergleichen, welche die Zusammen- und Auseinanderfaltung automatisch mitmacht.
[0020] Im hinteren oberen Eckbereich des Seitenrahmens 1 ist um dessen Führungsholm 6, Abstandshalter
7 und Befestigungsstutzen 11 ein Achsblock 23 mit mehreren im Abstand zueinander (neben-
und übereinander) ausgenommenen Achslöchem 24 für die Aufnahme einer Hinterradachse
25 angeordnet; dieser Achsblock 23 ist zweigeteilt und übergreift von beiden Seiten
die Rahmenteile 6,7,11 im Stoßbereich und ist durch Schrauben oder dergleichen um
diese Teile 6,7,11 befestigt. In einem Achsloch 24 ist das größere, vorzugsweise von
Hand antreibbare Hinterrad 26 mit seiner Achse 25 gelagert; durch die Vielzahl der
Achslöcher 24 können wahlweise unterschiedlich große Hinterräder 26 am Achsblock 23
angebracht werden.
[0021] Weiterhin nimmt jeder Achsblock 23 einen aufrechten Rückenlehnenholm 27 mit seinem
unteren Ende auf, der am oberen Ende zu einem entgegen der Fahrtrichtung abgebogenen
Griff 29 ausgebildet ist. Zwischen beiden Rückenlehnenholmen 27 ist eine Rückenlehne
28 befestigt, die entsprechend der Sitzfläche 22 flexibel ausgebildet ist.
[0022] Die beiden Vorderräder 3o sind lenkbar und kleiner als die nicht lenkbaren-Hinterräder
26 ausgebildet und jeweils in einer Gabel 31 drehbar gelagert; diese Gabel 31 greift
mit einer aufrechten Lenkachse 32 in eine Lagerhülse 33 ein und ist mit dieser Lagerhülse
33 am Seitenrahmen 1 im Stoßpunkt zwischen Lagerholm 4 und Abstandshalter 1o mittels
Schraube 34 befestigt sowie durch einen an der Lagerhülse 33 angebrachten und an dem
Abstandshalter 1o anliegenden, durch eine Schraube 35 am Abstandshalter 1o gehaltenen
Steg 36 fixiert. Im Abstandshalter 1o sind für die Festlegung des Steges 36 ein oder
mehrere Löcher 37 ausgenommen, so daß Vorderräder 3o mit unterschiedlichen Stegen
36 an dem Seitenrahmen 1 zusätzlich zu der Lagerhülsenbefestigung standsicher festgesetzt
werden können.
[0023] In den beiden Lagerplatten 12 jedes Seitenrahmens 1 ist jeweils ein aufrechter Lagerzapfen
13 festgelegt und in diesen Lagerzapfen 13 wird ein Tragarm 14 der Fußstütze 15, vorzugsweise
Fußplatte, mit Laschen 38 eingehängt. Die nach vorn in Fahrtrichtung zeigende Stellung
der Tragarme 14 läßt sich durch eine am Tragarm 14 zwischen den Laschen 38 erstreckende
Anlageplatte 39 und einen Rastbolzen 4o erreichen, in dem die Anlageplatte 39 an dem
Lagerholm 4 anliegt und der Rastzapfen 4o in der Bohrung 41 des Lagerholmes 4 gehalten
ist und in eine Bohrung 42 der Anlageplatte 39 eingreift (vergl. Fig. 1,3 und 5).
[0024] An den beiden Seitenrahmen 1 kann wahlweise ein größeres oder ein kleines Seitenteil
43,44 gemäß Fig. 1,2,6 bis lo abnehmbar befestigt werden. Für die Befestigung der
Seitenteile 43,44 sind um die Befestigungsstutzen 4a,5a,6a Aufnahmestücke 45 aus Kunststoff
schellenartig befestigt, die jeweils einen senkrechten Einsteckschlitz 46 zeigen,
in die das Seitenteil 43,44 mit untenseitigen Steckstegen 47 eingesteckt wird, so
daß es stehend und in Verlängerung der Seitenrahmen 1 nach oben hin verläuft. Die
Einsteckschlitze 46 liegen außerhalb der Seitenrahmen-Außenseite, so daß die Sitzflächenholme
19 mit ihren aufrechten Führungsholmen 21 innen an den Seitenteilen 43,44 ungestört
auf- und abbewegt werden können. Weiterhin werden die Seitenteile 43,44 jeweils durch
eine rückseitige, im oberen Endbereich vorgesehene Rastschelle 48 am Rückenlehnenholm
27 lagefixiert, wobei diese Rastschelle 48 an der Seitenteil-Innenseite sich erstreckt
und den Rückenlehnenholm 27 teilweise rastend umgreift.
[0025] Das kleinere Seitenteil 44 ist in der Höhe und Länge geringer als das Seitenteil
43 ausgeführt und weist nur zwei Steckstege 47 aus; es erstreckt sich vom Rückenlehnenholm
27 aus nach vorn über die beiden Holme 4 und 5 (vergl. Fig. lo). Das größere Seitenteil
43 hat drei Steckstege 47 und verläuft vom Rückenlehnenholm 27 aus bis zum vorderen
Befestigungsstutzen 4a.
[0026] Weiterhin ist dieses Seitenteil 43 mit einer höhenverstellbaren Armstütze 49 ausgestattet,
die mit zwei nach unten gerichteten Halteleisten 5o in jeweils eine Führungsnut 51
des Seitenteiles 43 höhenverstellbar eingreift.
[0027] Die vorzugsweise stufenweise Höhenverstellung der Armstütze 49 wird durch einen Rastbolzen
52 vorgenommen, der an der Außenseite des Seitenteiles 43 lagert und wahlweise in
eines der in Höhenrichtung in einer Halteleiste 5o vorgesehenen Löcher 53 einrastet.
[0028] Das Seitenteil 43,44 mit Steckstegen 47 und Rastschelle 48 ist einteilig aus Kunststoff
hergestellt, wobei im Seitenteil 43 auch die Führungsnuten 51 herstellungsmäßig eingeformt
sind.
[0029] Der Tragarm 14 mit Laschen 38 und Anlageplatte 39 besteht ebenfalls aus Kunststoff.
Um eine Höheneinstellung der ebenfalls aus Kunststoff hergestellten Fußstütze 15 vornehmen
zu können, ist jeder Tragarm 14 zweigeteilt und in die Fußstütze 15 sind zwei metallische
Holme 14a eingesetzt, die in den rohrförmigen Tragarm 14 stufenlos höhenverschiebbar
einfassen und durch eine Schelle 14b fixierbar sind (vergl. Fig. 1 und 5).
[0030] Die Seitenteile 43,44 sind von Platten mit rechteckiger Grundform gebildet; am vorderen
Plattenende sind die Seitenteile 43,44 schräg und/oder bogenförmig verlaufend von
oben nach unten hin verjüngt und zeigen dann etwa eine Trapezform.
1. Krankenfahrstuhl mit zwei durch überkreuz angeordnete und um eine gemeinsame, waagerechte
Achse schwenkbare Gelenkstreben zusammenfaltbaren Seitenrahmen, an denen lenkbare
Vorderräder und vorzugsweise von Hand antreibbare größere Hinterräder drehbar angeordnet
und an denen nach oben gerichtete, eine Rückenlehne haltende Rückenlehnenholme, in
Abhängigkeit von der Faltbewegung auf- und abbewegbare, eine Sitzfläche tragende Sitzflächenholme
und mittels Tragarmen eine Fußstütze gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Seitenrahmen (1) mit Führungsaufnahmen (5,6) für Führungsholme (21) der höhenbewegbaren
Sitzflächenholme (19) und Lagerstellen (8,9/7,11,6a/12) für die Gelenkstreben (3),
einen Hinterrad-Achsblock (23) und dem Fußstützen-Tragarm (14) einteilig aus Kunststoff
ausgebildet ist.
2. Krankenfahrstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenrahmen
(1) eine rechteckige Grundform aufweist und einen vorderen, aufrechten Lagerholm (4),
einen mittleren, aufrechten Führungsholm (5) und einen hinteren aufrechten Führungsholm
(6) sowie zwei obere, die drei Holme (4,5,6) im Abstand hintereinander haltende Abstandshalter
(7), einen unteren, zwischen Lagerholm (4) und mittleren Führungsholm (5) verlaufenden
Abstandshalter (lo), am unteren Ende des mittleren Führungsholmes (5) eine Lagerbuchse
(8) und am unteren Ende des hinteren Führungsholmes (6) einen koaxial zur Lagerbuchse
(8) verlaufenden Lagerholm (9) zeigt.
3. Krankenfahrstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere,
aufrechte Lagerholm (4) in Höhenrichtung kürzer als die beiden gleich langen Führungsholme
(5,6) ausgebildet ist und der untere Abstandshalter (10) oberhalb der Lagerbuchse (8) verläuft und an das untere Ende des Lagerholmes (4)
anschließt.
4. Krankenfahrstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nach
oben über die Abstandshalter (7) hinausragenden Enden der Holme (4,5,6) Befestigungsstutzen
(4a,5a,6a) bilden und sich an den hinteren Führungsholm (6) ein koaxial zu den Abstandshaltem
(7) verlaufender Befestigungsstutzen (11) anschließt.
5. Krankenfahrstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse
(8) sich beiderseits des mittleren Führungsholmes (5) erstreckt und der Lagerholm
(9) in Richtung Lagerbuchse (8) buchsenförmig über den Führungsholm (6) vorsteht sowie
nach hinten länger als der obere Befestigungsstutzen (11) ausgebildet ist.
6. Krankenfahrstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme
(4,5,6,9), Abstandshalter (7), Lagerbuchse (8) und Befestigungsstutzen (11) von Rohren
mit kreisförmigem Querschnitt gebildet sind und der Abstandshalter (10) als Hohl-
oder Vollstab mit vorzugsweise eckigem, eckseitig abgerundetem Querschnitt ausgeführt
ist.
7. Krankenfahrstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen
für den Fußstützen-Tragarm (14) von angeformten Platten (12) mit Aufnahmelöchem für
aufrechte Lagerzapfen (13) an der Außenseite des Lagerholmes (4) angeformt sind.
8. Krankenfahrstuhl nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Lagerholm (14) und Abstandshalter (10) und Abstandshalter (10) und Führungsholm (5)
sowie zwischen den Lagerplatten (12) und dem Lagerholm (4) stegartige Aussteifungen
(16,17) angeformt sind.
9. Krankenfahrstuhl, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Stoßbereich zwischen Abstandshalter (7) und Führungsholm (6) und Befestigungsstutzen
(6a) sowie Befestigungsstutzen (11) der Hinterrad-Achsblock (23) festgelegt ist, der
mehrere Achslöcher (24) zur wahlweisen Anordnung einer Hinterradachse (25) aufweist
und das untere Ende eines aufrechten Rückenlehnenholmes (27) aufnimmt.
10. Krankenfahrstuhl, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderrad (30) in einer Gabel (31) drehbar gelagert und mit einem aufrechten
Lenkzapfen (32) in eine Lagerhülse (33) lenkbar eingreift und diese Lagerhülse (33)
im Stoßbereich zwischen Lagerholm (4) und Abstandshalter (10) mittels Schraube (34)
sowie einem an der Lagerhülse (33) befestigten, an dem Abstandshalter (10) anliegenden
und durch eine Schraube (35) fixierten Anlagesteg (36) standsicher befestigt ist.
11. Krankenfahrstuhl, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragarm (14) mit Laschen (38) in den Lagerzapfen (13) der Platten (12) eingehängt
und durch einen am Lagerholm (4) angeordneten und in ein Loch (42) einer am Tragarm
(14) vorgesehenen Anlageplatte (39) eingreifenden Rastbolzen (40) gesichert ist.
12. Krankenfahrstuhl nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm
(14) aus Kunststoff besteht und einen metallischen, die aus Kunststoff bestehende
Fußstütze (15) tragenden Arm (14a) höheneinstellbar hält.
13. Krankenfahrstuhl, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an jedem Seitenrahmen (1) ein plattenförmiges Seitenteil (43,44) aus Kunststoff
abnehmbar gehalten ist.
14. Krankenfahrstuhl nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß um die Befestigungsstutzen
(4a,5a,6a) des Seitenrahmens (1) je ein schellenartiges Aufnahmestück (45) aus Kunststoff
befestigt ist, welche je einen senkrechten Einsteckschlitz aufweisen, in die das Seitenteil
(43,44) mit an seiner Unterkante angeformten Steckstegen (47) lösbar eingreift.
15. Krankenfahrstuhl nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckschlitze
(46) der Aufnahmestücke (45) außerhalb der Außenseite des Rahmens (1) angeordnet sind
und das Seitenteil (43,44) in außenseitiger Rahmenverlängerung sich nach oben hin
erstreckend aufnehmen.
16. Krankenfahrstuhl nach den Ansprüchen 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Seitenteil (43,44) an seiner Hinterkante im oberen Bereich eine angeformte Rastschelle
(48) aufweist, mit der sie lösbar am Rückenlehnenholm (27) gehalten ist.
17. Krankenfahrstuhl nach den Ansprüchen 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das
Seitenteil (43) mit einer höheneinstellbaren Armstütze (49) ausgestattet ist, welche
mit nach unten gerichteten Halteleisten (50) in eingeformte Führungsnuten (51) des
Seitenteiles (43) verschiebbar eingreift und durch einen am Seitenteil (43) gehaltenen
und in ein Loch (53) einer Lochreihe einer Halteleiste (50) eingreifenden Rastbolzen
(52) stufenweise höhenarretierbar ist.
18. Krankenfahrstuhl, insbesondere nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Sitzflächenholm (19) in zwei Lagerbuchsen (20) drehbar gehalten und durch
an diesen Lager- f buchsen (20) befestigten, nach unten gerichteten und in die Führungsholme (5,6) des
Rahmens (1) rahmenstabilisierend eingreifenden, höhenverschiebbaren Führungsholmen
(21) entsprechend der Faltbewegung an der Innenseite der Seitenteile (43,44) auf-
und abbewegbar gehalten sind.