[0001] Die Erfindung betrifft eine Bügelvorrichtung für einen Haartrockner gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der EP-B1 0 063 362 ist eine Bügelvorrichtung für einen Haartrockner bekannt,
die eine Deckplatte mit einem Tubus und eine mit Abstand zur Deckplatte angeordnete
Bügelplatte aufweist. Der Bügelplatte wird über einen Strömungskanal in dem Tubus
zur Erwärmung ein Luftstrom von einem Haartrockner zugeführt. Der Haartrockner wird
hierzu in den Tubus der Bügelvorrichtung eingesteckt und dort befestigt.
[0003] Die wärmeleitende Bügelplatte wird durch den im Spalt zwischen Deck- und Bügelplatte
hindurchstreichenden Luftstrom erwärmt und kann so aufgeheizt zum Bügeln verwendet
werden. Der durch die Bügelplatte umgelenkte Luftstrom tritt seitlich am Rand der
Bügelvorrichtung zwischen der Bügelplatte und der Deckplatte aus. Die bekannte Bügelvorrichtung
benötigt daher keinerlei eigene Heizeinrichtung zum Aufheizen der Bügelplatte, da
die Bügelplatte durch den von dem Haartrockner erzeugten Luftstrom erwärmt wird.
[0004] Bei einer Reihe von leistungsstarken Haartrocknerkonstruktionen ist die Heizung konzentrisch
im äußeren Bereich des Austrittszylinders des Haartrockners'angeordnet. Die Heizung
verläuft somit nicht über die gesamte Austrittsfläche des Haartrockners und der Mittelbereich
weist keine direkte Beheizung auf, weil einerseits eine kompakte Bauweise des Haartrockners
beabsichtigt ist und andererseits das den Luftstrom erzeugende Flügelrad im äu3e-ren
Bereich der Austrittsöffnung den größten Luftdurchsatz bewirkt. Ferner ist es wegen
der kompakten Bauweise des Haartrockners erforderlich, elektronische Bauteile im Mittelbereich
des Austrittszylinders im kühleren Bereich unterzubringen.
[0005] Der an der Austrittsöffnung des Haartrockners austretende Luftstrom weist somit einen
kälteren Kern auf, der von einem Warmluftring oder Warmluftmantel umgeben wird. Der
auf die Bügelplatte auftreffende Luftstrom, der über den Querschnitt eine unterschiedliche
Temperaturverteilung aufweist, bewirkt gleichfalls ein ungleichmäßiges Erwärmen der
Bügelplatte. Besonders in dem Bereich, in dem der kältere Mittelkern des Luftstroms
auf die Bügelplatte auftrifft, wird die Bügelplatte dann etwas geringer erwärmt. Dies
kann besonders dann von Nachteil sein, wenn die Bügelplatte zusätzlich, wie in der
EP-Bl 0 063 362 u.a. auch beschrieben, Durchbrüche in dem Bereich der Bügelplatte
aufweist, in dem der Luftstrom auf die Bügelplatte auftrifft. Der durch die Durchbrüche
tretende Luftstrom erwärmt deshalb nicht wie beabsichtigt den zu bügelnden Stoff über
den gesamten Bereich, über den die Durchbrüche ausgebildet sind, sondern in seinem
mittleren Bereich geringer als im Randbereich.
[0006] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Bügelvorrichtung zu schaffen, bei der
ein unterschiedlich erwärmte Strömungsbereiche aufweisender, aus der Warmluftdüse
des Haartrockners austretender Luftstrom beim Auftreffen auf die Bügelplatte über
den gesamten Querschnitt eine gleichmäßige Temperaturverteilung aufweist.
[0007] Die vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0008] Gemäß der Erfindung werden in dem Bereich der Bügel Vorrichtung, der sich unmittelbar
an die Luftaustrittsdüse des Haartrockners anschließt, Luftführungsvorrichtungen für
den Luftstrom angeordnet. Der aus dem Haartrockner austretende Luftstrom mit der über
den Querschnitt ungleichmäßigen Temperaturverteilung wird somit gemäß der Erfindung
beim Durchlaufen dieses Bereiches verwirbelt und/oder umgelenkt und es stellt sich
bis zum Auftreffen des Luftstroms auf der Bügelplatte eine gleichmäßige Mischtemperatur
bzw.
[0009] Temperaturverteilung über den Querschnitt ein. Es ist deshalb möglich, die kompakte
Bauweise des Haartrockners beizubehalten. Ein Verwirbeln des Luftstroms direkt im
Haartrockner scheidet wegen der geforderten kompakten Bauweise meist aus, da es einen
wesentlich längeren Austrittszylinder an dem Haartrockner erfordern würde. Der Haartrockner
muß zur Erzeugung eines einheitlich temperierten Luftstroms nicht umkonstruiert werden
und die Bügelvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung läßt sich für jeden Haartrockner
verwenden, der über den Querschnitt einen Luftstrom mit unterschiedlicher Temperaturverteilung
erzeugt. Eine gleichmäßige Temperaturverteilung des Luftstroms läßt sich bei Haartrocknern
ohnehin nur schwierig und mit großem Aufwand erreichen, zumal bei der Anwendung des
Haartrockners zum Haaretrocknen der Strömungsweg des Luftstroms wesentlich länger
ist, als wenn der Haartrockner zusammen mit der Bügelplatte als Bügelvorrichtung verwendet
wird, wobei eine Verwirbelung des Luftstroms beim Haaretrocknen auf dem relativ langen
Strömungsweg erfolgt. Mittels der Erfindung wird in vorteilhafter Weise eine Verwirbelung
auch auf dem kurzen Strömungsweg in dem Tubus der Bügelvorrichtung erreicht.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung ist die Luftführungsvorrichtung als Prallplatte ausgebildet,
die schräg oder quer zur Strömungsrichtung des Luftstroms angeordnet ist. Vorzugsweise
ist die Prallplatte kreisförmig und in der Mitte des Strömungskanals des Tubusses
angeordnet. Die Prallplatte weist dabei im wesentlichen die Fläche des kalten Luftkerns
des Luftstroms auf. Der auf die Prallplatte auftreffende kalte Luftkern wird in seiner
Strömungsrichtung abgelenkt und trifft auf den vorbeistreichenden äußeren wärmeren
Luftstrom, wodurch es zu einer Umlenkung, Verwirbelung bzw. Vermischung kommt.
[0011] Gemäß einer anderen Weiterbildung wird der äußere Luftstrom durch einen ringförmigen
Vorsprung umgelenkt, der an der Innenwand des Tubusses umläuft. Im Gegensatz zu der
vorgenannten Weiterbildung wird so der wärmere Luftstrom umgelenkt und trifft auf
den kälteren Mittelkern des Luftstroms, worauf gleichfalls eine Verwirbelung stattfindet.
Vorzugsweise wird der ringförmige Vorsprung, der den Durchflußquerschnitt verringert,
dadurch ausgebildet, daß die senkrecht nach unten laufende Innenwand des Tubusses
unter konkaver Krümmung in den Vorsprung übergeht, der die Strömungsrichtungsänderung
der peripheren Lufthülle vornimmt. Gemäß dieser Weiterbildung wird eine strömungsrichtungsändernde
Umlenkfläche ohne Ausbuchtungen ausgebildet.
[0012] Eine Reihe vorteilhafter Weitergestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in
den Unteransprüchen dargestellt.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine bekannte Bügelvorrichtung;
Fig. 2 eine Ansicht der Austrittsöffnung eines Haartrockners;
Fig. 3 die bekannte Bügelvorrichtung aus Fig. 1 im Längsschnitt;
Fig. 4 einen vergrößerten Tubusquerschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 5 A, B und C Ausführungsbeispiele von Prallplatten;
Fig. 6 eine Befestigungsvorrichtung für die Prallplatten aus Fig. 5;
Fig. 7 einen vergrößerten Tubusquerschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels der
Erfindung und
Fig. 8 eine Draufsicht des Tubusses aus Fig. 7.
[0014]
Fig. 1 zeigt eine bekannte Bügelvorrichtung 1, die über einen Tubus 6 mit einem Haartrockner
2 verbunden ist. Der Haartrockner 2 steckt in dem Tubus 6 und wird durch eine nicht
gezeigte Befestigungsschraube fixiert. Der Tubus 6 der Bügelvorrichtung 1 ist mit
einer Luftführungsplatte 10 verbunden. Unterhalb der Luftführungsplatte 10 ist eine
Bügelplatte 4 mit Abstand so zu der Luftführungsplatte 10 angeordnet, daß ein Spalt
5 zwischen der Luftführungsplatte 10 und der Bügelplatte 4 vorhanden ist. Die Bügelvorrichtung
1 weist eine längliche Form mit einer Spitze am vorderen Ende auf. Der Haartrockner
2 wird so in den Tubus eingesetzt, daß ein Griff 3 vorzugsweise in Längsrichtung der
Bügelvorrichtung 1 nach hinten ragt. Der an der Oberseite des Haartrockners 2 in Öffnungen
eintretende Luftstrom wird durch den Haartrockner erwärmt und strömt auf die Bügelplatte
4. Die Bügelplatte 4 wird hierdurch erwärmt, der von dem Haartrockner 2 gelieferte
Luftstrom streicht über die Bügelplatte 4 und entweicht über den Spalt 5 nach außen.
Fig. 2 zeigt eine Austrittsöffnung eines Haartrockners 2 mit Blickrichtung in den
Haartrockner. Der Haartrockner 2 weist eine kreisrunde Wandung 14 auf und die Austrittsöffnung
ist durch ein Schutzgitter 7 abgedeckt. Im Inneren des durch die Wandung 14 gebildeten
Austrittszylinders des Haartrockners 2 ist eine Heizspirale 8 angeordnet. Die Heizspirale
8 liegt am äußeren Umfang im Bereich der Wandung 14 des Haartrockners, weil hier die
Heizspirale 8 in größtmöglicher Länge unterbringbar ist und der von einem Flügelrad
des Haartrockners 2 erzeugte Luftdurchsatz am größten ist. Zusätzlich sind wegen der
kompakten Bauweise des Haartrockners 2 elektronische Bauteile 9 zur Kühlung in der
Mitte des Austrittszylinders des Haartrockners 2 angeordnet.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch eine bekannte Bügelvorrichtung 1 mit einem aufgesteckten
Haartrockner 2 nach Fig. 2. Die Bügelplatte 4 ist über Stege 11 mit der Luftführungsplatte
10 verbunden. In dem Bereich des Tubusses, in dem der Luftstrom auf einen mit A bezeichneten
Bügelplattenbereich auftrifft, sind Durchbrüche 12 ausgebildet. Der auf die Bügelplatte
4 auftreffende Lufstrom erwärmt so einerseits die Bügelplatte und wirkt nach Durchtritt
der Durchbrüche 12 direkt auf den zu bügelnden Stoff ein. Der Haartrockner 2 ist in
den Tubus 6 bis zu einem Anschlag 13 eingeschoben. Das Schutzgitter 7 ist in Fig.
3 nicht gezeigt. Infolge der Anordnung der Heizspirale 8 im Bereich der Wandung 14
des Austrittszylinders des Haartrockners 2 liefert der Haartrockner 2 einen Luftstrom,
dessen Temperaturverteilung über den Querschnitt nicht einheitlich ist. Vielmehr ist
der mittlere Kern des Luftstroms nicht so warm wie der Luftstrom, der direkt an der
Heizspirale 8 vorbeistreicht. In Fig. 3 ist der kältere Bestandteil des Luftstroms
mit KL und der höher erwärmte Bestandteil -des Luftstroms mit WL bezeichnet. Der kältere
Luftstrom KL wird von dem warmen Luftstrom WL umhüllt und bildet einen kälteren Kern.
Der Vorteil, daß das elektronische Bauteil 9 im kühleren Luftstrom KL liegt, erweist
sich aber beim Erwärmen der Bügelplatte 4 als Nachteil. Dieser Nachteil kommt besonders
zum Tragen, wenn die Bügelplatte 4 die Durchbrüche 12 aufweist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich,
beaufschlagt der Luftstromkern im wesentlichen das Zentrum des mit A bezeichneten
Bügelplattenbereiches. Hierdurch tritt durch die in Fig. 3 gezeigten beiden mittleren
Durchbrüche 12 nur weniger erwärmte Luft KL (Auftreffbereich B) aus. Der höher erwärmte
Luftstrom WL erreicht die beiden mittleren Durchbrüche 12 nicht. Auch wenn die Durchbrüche
12 in der Bügelplatte 4 nicht vorhanden sind, wird der Auftreffbereich B des Luftroms
KL schlechter oder zumindest langsamer erwärmt. Obwohl allmählich die gesamte, insbesondere
äußere Bügelplatte 4 durch den vorbeistreichenden Luftstrom erwärmt wird, da gerade
in den Abströmwegen zum Rand der Bügelvorrichtung 1 hin eine Vermischung der unterschiedlich
temperierten Luftanteile stattfindet, ist es wünschenswert, schon vor dem Auftreffen
des Luftstroms auf die Bügelplatte 4 eine gleichmäßige Temperaturverteilung erreichen
zu können. Das sichert die Erfindung.
Fig. 4 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines vergrößerten
Querschnittes des Tubusses 6 und des zugehörigen Bügelplattenbereiches A. Gemäß der
Erfindung ist in dem Strömungskanal 27 eine Luftführungsvorrichtung in Form einer
Prallplatte 16 ausgebildet. Die Prallplatte 16 ist in der Mitte des Strömungskanals
27 angeordnet und liegt vorzugsweise quer zu der Strömungsrichtung des Luftstroms.
In Fig. 5 A ist die Prallplatte 16 in der Draufsicht gezeigt und die Prallplatte 16
weist im wesentlichen eine kreisrunde Form auf. An zwei gegenüberliegenden Griffflanken
20 ist die Kreisform ausgespart, damit die Prallplatte beim Anschrauben besser fixiert
werden kann. Zum Befestigen weist die Prallplatte 16 einen Haltefuß 17 auf, der auf
der Bügelplatte 4 aufsteht und mit dieser durch eine gestrichelt angedeutete Schraube
15 verschraubt ist. Der Rand 19 der Bügelplatte 16 ist zur Vermeidung von Geräuschen
abgerundet. Zur besseren mechanischen Festigkeit ist die Prallplatte 16 zusätzlich
über Verstärkungsstreben 18 mit dem Haltefuß 17 verbunden.
[0015] Die Größe der Prallplatte 16 ist so bemessen, daß die größtmögliche Verwirbelung
stattfindet, ohne daß es zu einem Wärmestau in dem Haartrockner 2 kommt und dessen
Abschaltautomatik anspricht. D.h., der Abstand des Randes 19 der Bügelplatte 16 zu
der Innenwand 25 des Tubusses ist so bemessen, daß eine ausreichende Strömung stattfinden
kann. Der auf die Oberseite 19 der Prallplatte 16 auftreffende kältere Luftstrom KL
wird so in seiner Strömungsrichtung radial nach außen umgelenkt und trifft auf den
erwärmten Luftstrom WL, dessen Strömungsrichtung unverändert ist. Da die Strömungsrichtungen
des kälteren Luftstroms KL und des erwärmten Luftstroms WL voneinander verschieden
sind, kommt es am Zusammentreffpunkt zu Verwirbelungen. Der Luftstrom wird hierdurch
vermischt und der auf die Bügelplatte 4 auftreffende Luftstrom weist eine einheitliche
Temperatur auf. Die Befestigungshöhe der Prallplatte 16 bzw. die Länge des Haltefußes
17 ist so bemessen, daß es gleichfalls zu keinem Hitzestau in dem Haartrockner 2 kommt
und unter der Prallplatte 16 ausreichend Platz ist, damit der verwirbelte Luftstrom
auf die gesamte Bügelplatte 4 auftrifft. D.h., die Höhe des Haltefußes 17 wird so
bemessen, daß die Prallplatte 16 keinen Bereich der Bügelplatte 4 von dem Luftstrom
abschirmt. Je nach Anwendungsfall - beispielsweise wenn der kältere Luftstrom KL nicht
im Zentrum verläuft - ist es möglich, die Prallplatte 16 an einer anderen geeigneten
Position oder schräg zur Tubuslängsachse zu befestigen.
[0016] Die Fig. 5 B und 5 C zeigen weitere Ausführungsbeispiele von Prallplatten 16. Abweichend
von der unter Fig. 4 zuerst beschriebenen Prallplatte 16 ist die von dem Luftstrom
beaufschlagte Oberfläche 21 der in Fig. 5 B und 5 C gezeigten Prallplatten gekrümmt.
In Fig. 5 B weist die Prallplatte die Form eines Kegels auf, dessen Spitze auf den
Luftstrom gerichtet ist. Die Oberfläche 21 der kegligen Prallplatte 16 kann gerade
oder wie in Fig. 5 B gezeigt, z.B. konkav gekrümmt sein. Fig. 5 C zeigt eine weitere
kreis- und scheibenförmige Prallplatte 16, deren Oberfläche 21 konkav oder konvex
(gestrichelt) gewölbt ist. Ebenso sind Prallplatten 16 denkbar, die eine andere Gestalt
aufweisen und deren Grundform an. andere Querschnittsformen des Strömungskanals 27
angepaßt sind.
[0017] In Fig. 6 ist die Prallplatte 16 über Verbindungsstreben 22 mit einem äußeren Haltering
23 verbunden. Die in Fig. 6 gezeigte Prallplatte 16, die alle beschriebenen Formen
aufweisen kann, läßt sich so in einfacher Weise in geeigneter Höhe in den Strömungskanal
27 an der Innenwand 25 des Tubusses 6 befestigen. Ebenso läßt sich der Haltering 23
am unteren Rand der Austrittsöffnung 28 ankleben. Auf den äußeren Haltering 23 kann
verzichtet werden, wenn die Verbindungsstreben 22 federelastisch sind und sich mit
einem geringen Übermaß an der Innenwand 25 des Tubusses 6 abstützen. Die freien Enden
der Verbindungsstreben 22 können gleichfalls an der Innenwand 25 angeklebt werden.
Gegebenenfalls ist es möglich, lange Verbindungsstreben 22 zur Befestigung und Bestimmung
der Höhe der .Prallplatte 16 nach oben oder nach unten von der Prallplatte abzuknicken.
[0018] Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines vergrößerten
Tubusquerschnittes. In Fig. 7 sind die Luftführungsvorrichtungen in Form eines ringförmigen
Vorsprungs am Rand der Austrittsöffnung 28 des Tubusses 6 ausgebildet. Der ringförmige
Vorsprung 24 verengt den Durchtrittsquerschnitt der Austrittsöffnung 28, wobei abweichend
von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel nunmehr die Strömungsrichtung des
erwärmten Luftstroms WL geändert wird. Im einfachsten Fall reicht es aus, den Vorsprung
24 durch Anbringen eines Ringes an der Innenwand 25 des Tubusses 6 auszubilden. Der
Vorsprung 24 kann hierzu in jeder geeigneten Höhe längs des Tubusses 6 angebracht
werden. Wie in Fig. 7 dargestellt, wird der Vorsprung 24 dadurch ausgebildet, daß
die Innenwand 25 des Tubusses 6 über eine konkav gekrümmte Verlängerung in Richtung
des Mittelpunktes des Strömungskanals 27 verläuft. D.h., die Innenwand 25 geht von
dem senkrechten Abschnitt infolge der konkaven Krümmung gleichmäßig in den Vorsprung
24 über. Hierbei entstehen keinerlei Ausbuchtungen, die zu Pfeifgeräuschen führen
können. Der Neigungswinkel der konkav nach innen gekrümmten Innenwand 25 wird so gewählt,
daß eine geeignete Strömungsrichtungsänderung des erwärmten Luftstroms erreicht wird.
Beispielsweise kann die Richtungsänderung des Luftstroms WL so erfolgen, daß er erst
auf der Bügelplatte 4 mit dem Luftstrom KL - dessen Strömungsrichtung in diesem Ausführungsbeispiel
nicht geändert wurde - zusammentrifft. In Fig. 7 trifft der Luftstrom WL durch die
starke Krümmung in Hohe der Austrittsöffnung 28 auf den Luftstrom KL.
[0019] Der soweit beschriebene Vorsprung 24 ist als an der Innenwand 25 umlaufender Ring
ausgebildet. Fig. 28 zeigt den Vorsprung 24 in der Draufsicht in den Tubus 6. Nach
Fig. 8 weist der Vorsprung 24 Durchbrüche 29 in Längsrichtung des Tubusses 6 auf.
Die Vorsprünge 24 ragen so als einzelne Zähne in den Strömungskanal 27. Mittels der
Durchbrüche 29 und der Breite der Vorsprünge 24 läßt sich der Luftstrom WL in einen
Anteil aufteilen, der zur Verwirbelung des Luftstroms KL beiträgt und in einem Anteil,
der direkt auf die Bügelplatte 4 und die Durchbrüche 12 trifft.
[0020] Weiter zeigt Fig. 7 einen in Längsrichtung des Tubusses 6 ausgerichteten Rohrabschnitt
26, der gestrichelt dargestellt ist. Der Rohrabschnitt 26 berührt mit seinem unteren
Ende den Vorsprung 24 nicht, so daß sich zwischen dem unteren Ende des Rohrabschnittes
26 und dem Vorsprung 24 ein Ausströmspalt 30 für den Luftstrom WL ergibt. Der Ausströmspalt
30 ist in seiner Breite so bemessen, daß es bei der Strömgeschwindigkeit des Luftstroms
und des Luftdurchsatzes zu keinerlei Pfeifgeräuschen kommt. Der Rohrabschnitt 26 dient
zur Führung der unterschiedlich temperierten Luftströme und zur Erhöhung der Verwirbelungswirkung.
Mit dem Rohrabschnitt 26 ist es möglich dem Luftstrom WL unabhängig von dem Luftstrom
KL in seiner Richtung umzulenken und dem Luftstrom KL zuzuführen. Ohne den Rohrabschnitt
26 wirkt die Änderung der Strömungsrichtung des Luftstroms WL vorzeitig auf den parallelfließenden
Luftstrom KL ein. Der Rohrabschnitt 26 ist möglichst dünnwandig und seine Kanten sind
gleichfalls abgerundet. Die zuvor beschriebene Prallplatte 16 läßt sich ebenfalls
mit dem Rohrabschnitt 26 kombinieren.
[0021] Beim Bügeln ist es häufig erforderlich, das zu bügelnde Material mit Wasser einzusprühen.
Hierzu ist es möglich, an dem Rand 19 der Prallplatte 16 oder an dem Vorsprung 24
nicht gezeigte Wasseraustrittsöffnungen vorzusehen, die über einen Schlauch und ein
Ventil mit einem Wasserreservoir verbunden sind. Als Wasserreservoir läßt sich beispielsweise
der Tubus 6 oder die Luftführungsplatte 10 verwenden, die hierzu eine doppelte Wandung
aufweisen und einen Aufnahmebehälter bilden. Je nach Bedarf kann so das Ventil geöffnet
werden und infolge der Strömungsverhältnisse am Rand 19 der Prallplatte 16 bzw, dem
Vorsprung 24 werden Wasserpartikel aus den Wasseraustrittsöffnungen mitgerissen. Das
Herausziehen des Wassers aus den Wasseraustrittsöffnungen wird dabei allein durch
den entstehenden Unterdruck bewirkt. Jedoch ist es auch möglich, eine kleine Druckpumpe
vorzusehen. Das in das Wasserreservoir aufgenommene Wasser dient gleichzeitig zum
Erhöhen des Gewichtes der Bügelvorrichtung.
1. Bügelvorrichtung mit einem Handgriff sowie einem eine Heizeinrichtung aufweisenden,
über einer Bügelplatte angeordneten Oberteil und mit einem Warmluft zur Bügelplatte
führenden Ventilator, wobei der Handgriff, das die Heizeinrichtung aufweisende Oberteil
und der Ventilator von einem elektrischen Haartrockner gebildet sind, vor dessen Warmluftdüse
über eine Verbindungseinrichtung eine die Wärme aufnehmende, wärmeleitende Bügelplatte
und im Abstand darüber eine Luftführungsplatte mit einer mit der Luftaustrittsöffnung
der Warmluftdüse korrespondierenden Öffnung angeordnet ist, wobei der Luftstrom durch
den zwischen den Platten gebildeten Spalt geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
im Bereich anschließend an die Luftaustrittsdüse an der Bügelvorrichtung (1) Luftführungsvorrichtungen
(16, 24) zum Verwirbeln und/oder Umlenken des Luftstroms vorgesehen sind.
2. Bügelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Tubus-artiger
Ansatz (6) der Luftführungsplatte (10) ausgebildete Verbindungseinrichtung einen die
Luftführungsvorrichtungen (16, 24) beinhaltenden Strömungskanal (27) bildet.
3. Bügelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführungsvorrichtung
eine Prallplatte (16) ist, die schräg oder quer zur Strömungsrichtung des Luftstroms
ausgerichtet ist.
4. Bügelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (16)
kreisförmig ist und in der Mitte des den Strömungskanal (27) bildenden Tubus (6) angeordnet
ist.
5. Bügelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch, gekennzeichnet, daß die von dem Luftstrom
beaufschlagte Oberseite (21) der Prallplatte (16) gekrümmt ist.
6. Bügelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (16)
über einen Haltefüß (17) mit der Bügelplatte (4) verbunden ist.
7. Bügelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (16)
über Verbindungsstreben (22) mit einem äußeren Haltering (23) verbunden ist, der an
dem Tubus (6) befestigt ist.
8. Bügelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (16)
zwei parallelverlaufende, randseitige Griffflanken (20) aufweist.
9. Bügelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführungsvorrichtung
ein an der Innenwand (25) des Tubus (6) umlaufender, ringförmiger Vorsprung (24) ist.
10. Bügelvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand (25)
zur Ausbildung des Vorsprungs (24) konkav gekrümmt ist.
11. Bügelvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende,
ringförmige Vorsprung (24) längs des Tubus (6) verlaufende Durchbrüche (29) aufweist.
12. Bügelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten und Ränder
der Luftfuhrungsvorrichtung (16, 24) gerundet sind.
13. Bügel Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die LuftfUhrungsvorrichtung
(16, 24) im Bereich der Austrittsöffnung (28) des Tubus (6) angeordnet sind.
14. Bügel Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strömungskanal
(27) längs des Tubus (6) ein Rohrabschnitt (26) angeordnet ist, dessen eines Ende
mit der Luftführungsvorrichtung einen Ausströmspalt (30) bildet.
15. Bügelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der LuftfUhrungsvorrichtung
Wasseraustrittsöffnungen ausgebildet sind.