(19)
(11) EP 0 199 184 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.10.1986  Patentblatt  1986/44

(21) Anmeldenummer: 86104845.2

(22) Anmeldetag:  09.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05D 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 18.04.1985 DE 3514026

(71) Anmelder: MAN Nutzfahrzeuge Aktiengesellschaft
80976 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmidt, Werner
    D-8000 München 50 (DE)
  • Watzek, Gerhard
    D-8000 München 45 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Ein auf den Rand einer Öffnung aufsteckbarer Einfassrahmen aus Kunststoff


    (57) Zur Vereinfachung der Herstellung und Montage von Einfaßrahmen und Scharnieren, die auf eine Öffnung aufsteckbar sind, wird ein Einfaßrahmen (10) aus Polypropylen vorgeschlagen, der mit dem Scharnier (11) als ein Formteil im Extrusionsverfahren hergestellt wird. Das Scharnier wird durch eine seitliche Erweiterung (17, 19) des Einfaßrahmens gebildet, wobei eine Verdünnung (15) entlang einer Linie (16) das Scharnier bildet. Der Einfaßrahmen mit dem integrierten Scharnier läßt sich in wenigen Arbeitsgängen herstellen und in einem leichten weiteren Arbeitsgang montieren.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen in eine Öffnung aufsteckbaren Einfaßrahmen aus Kunststoff mit einem Scharnier.

    [0002] Die Umrahmung von Öffnungen bei Schränken oder Ablage- fächern oder anderweitigen Lukenöffnungen in Fahrzeugen werden im allgemeinen mit Blech oder Kunststoff einge- faßt, insbesondere wenn die Öffnung scharfkantig ist.

    [0003] Einfaßrahmen dieser Art aus Kunststoff werden im Querschnitt U-förmig ausgebildet derart, daß sie in die Öffnung aufgesteckt werden können. Bei der Verwendung einer Klappe zum Schließen der Öffnung wird am Einfaßrahmen oder direkt auf den Offnungsrahmen ein Scharnier angebracht, das je nach Ausführung angeschraubt, genietet oder angeschweißt ist.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln, die einfacher herstellbar und montierbar ist als bei den bekannten Einrichtungen.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

    [0006] Diese Kombination Einfaßrahmen-Scharnier hat den Vorteil, daß sie durch die Integrierung des Scharniers im Einfaßrahmen als ein Bauteil in wenigen Arbeitsgängen herstellbar und leicht und sehr rasch montierbar ist.

    [0007] Es besteht dabei keine Korrosionsgefahr, weil keine Metallteile verwendet werden müssen. Dadurch, daß keine zusätzlichen Befestigungsmittel vorgesehen werden müssen, kann der erfindungsgemäße Einfaßrahmen stilistisch gut an die Vorrichtung, an der es angebracht wird, angepaßt werden. und ein gutes Aussehen bieten. Zwischenräume, wie bei Einzel scharnieren entstehen nicht, somit sind im Filmscharnierbereich Dichtungs- und Zugprobleme nicht vorhanden.

    [0008] Das Scharnier besteht in einer seitlichen Erweiterung im entsprechenden Bereich des Einfaßrahmens, in der entlang einer Linie parallel zum Einfaßrahmen ein stark verdünnter Filmstreifen vorgesehen ist, der beim öffnen und Schließen der mit dem Scharnier verbundenen Klappe bzw. Tür einer Wechselbiegungsbewegung ausgesetzt wird. Es hat sich herausgestellt, daß Polypropylen darartigen Belastungen langzeitig standhält.

    [0009] Der erfindungsgemäße Einfaßrahmen kann mit dem integrierten Scharnier fertigungstechnisch einfach im Extrusionsverfahren hergestellt werden.

    [0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.

    Fig. 1 zeigt einen Gesamtaufbau und

    Fig. 2 einen Ouerschnitt aus Fig. 1.



    [0011] In Fig. 1 ist ein Einfaßrahmen 10 für beispielsweise ein Handschuhfach eines Fahrzeugs dargestellt. Der Einfaß- rahmen 10 bildet mit einem integrierten Scharnier 11 von der Trennfuge 12 ausgehend, die Handschuhfachöffnung 13 umgebend und an der Trennfuge 12 endendes Ziehteil, das am Rahmen der Karosserie 20 aufgesteckt wird.

    [0012] Wie Fig. 2 zeigt, besteht das Scharnier 11 aus einer seitlichen Verlängerung 17, 19 eines Schenkels 14 des im Querschnitt U-förmigen Einfaßrahmens 10. Zur Bildung der Knickstelle 15 ist die seitliche Verlängerung 17, 19 entlang einer Linie 16 (Fig. 1), die parallel zum Einfaßrahmen 10 verläuft, zu einem dünnen Film abgedünnt. Das auf diese Weise gebildete, vom Einfaßrahmen 10 entfernte Verlängerungsteil 19 wird mit einem nicht dargestellten Deckel verbunden. Dazu können Bohrungen 18 für Schrauben vorgesehen werden, wenn nicht eine andere Verbindungsmethode gewählt wird.

    [0013] Die Formgebung des Einfaßrahmens 10 und die das Scharnier bildenden Verlängerungen 17, 19 richten sich nach dem Gegenstand, an de es anzubringen ist und nach dem gewünschten Aussehen.


    Ansprüche

    1. Ein in eine öffnung aufsteckbarer Einfaßrahmen aus Kunststoff mit einem Scharnier, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfaßrahmen (10) aus Polypropylen besteht und mit dem Scharnier (11) einstückig ausgebildet ist.
     
    2. Einfaßrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier ein Filmscharnier (11) ist, das durch eine seitliche Erweiterung des Einfaßrahmens (10) gebildet wird.
     
    3. Einfaßrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfaßrahmen (10) mit dem Scharnier (11) im Extrusionsverfahren hergestellt ist.
     




    Zeichnung