[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen in eine Öffnung aufsteckbaren Einfaßrahmen aus
Kunststoff mit einem Scharnier.
[0002] Die Umrahmung von Öffnungen bei Schränken oder Ablage- fächern oder anderweitigen
Lukenöffnungen in Fahrzeugen werden im allgemeinen mit Blech oder Kunststoff einge-
faßt, insbesondere wenn die Öffnung scharfkantig ist.
[0003] Einfaßrahmen dieser Art aus Kunststoff werden im Querschnitt U-förmig ausgebildet
derart, daß sie in die Öffnung aufgesteckt werden können. Bei der Verwendung einer
Klappe zum Schließen der Öffnung wird am Einfaßrahmen oder direkt auf den Offnungsrahmen
ein Scharnier angebracht, das je nach Ausführung angeschraubt, genietet oder angeschweißt
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu entwickeln, die einfacher herstellbar und montierbar ist als bei den bekannten
Einrichtungen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
[0006] Diese Kombination Einfaßrahmen-Scharnier hat den Vorteil, daß sie durch die Integrierung
des Scharniers im Einfaßrahmen als ein Bauteil in wenigen Arbeitsgängen herstellbar
und leicht und sehr rasch montierbar ist.
[0007] Es besteht dabei keine Korrosionsgefahr, weil keine Metallteile verwendet werden
müssen. Dadurch, daß keine zusätzlichen Befestigungsmittel vorgesehen werden müssen,
kann der erfindungsgemäße Einfaßrahmen stilistisch gut an die Vorrichtung, an der
es angebracht wird, angepaßt werden. und ein gutes Aussehen bieten. Zwischenräume,
wie bei Einzel scharnieren entstehen nicht, somit sind im Filmscharnierbereich Dichtungs-
und Zugprobleme nicht vorhanden.
[0008] Das Scharnier besteht in einer seitlichen Erweiterung im entsprechenden Bereich des
Einfaßrahmens, in der entlang einer Linie parallel zum Einfaßrahmen ein stark verdünnter
Filmstreifen vorgesehen ist, der beim öffnen und Schließen der mit dem Scharnier verbundenen
Klappe bzw. Tür einer Wechselbiegungsbewegung ausgesetzt wird. Es hat sich herausgestellt,
daß Polypropylen darartigen Belastungen langzeitig standhält.
[0009] Der erfindungsgemäße Einfaßrahmen kann mit dem integrierten Scharnier fertigungstechnisch
einfach im Extrusionsverfahren hergestellt werden.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Gesamtaufbau und
Fig. 2 einen Ouerschnitt aus Fig. 1.
[0011] In Fig. 1 ist ein Einfaßrahmen 10 für beispielsweise ein Handschuhfach eines Fahrzeugs
dargestellt. Der Einfaß
- rahmen 10 bildet mit einem integrierten Scharnier 11 von der Trennfuge 12 ausgehend,
die Handschuhfachöffnung 13 umgebend und an der Trennfuge 12 endendes Ziehteil, das
am Rahmen der Karosserie 20 aufgesteckt wird.
[0012] Wie Fig. 2 zeigt, besteht das Scharnier 11 aus einer seitlichen Verlängerung 17,
19 eines Schenkels 14 des im Querschnitt U-förmigen Einfaßrahmens 10. Zur Bildung
der Knickstelle 15 ist die seitliche Verlängerung 17, 19 entlang einer Linie 16 (Fig.
1), die parallel zum Einfaßrahmen 10 verläuft, zu einem dünnen Film abgedünnt. Das
auf diese Weise gebildete, vom Einfaßrahmen 10 entfernte Verlängerungsteil 19 wird
mit einem nicht dargestellten Deckel verbunden. Dazu können Bohrungen 18 für Schrauben
vorgesehen werden, wenn nicht eine andere Verbindungsmethode gewählt wird.
[0013] Die Formgebung des Einfaßrahmens 10 und die das Scharnier bildenden Verlängerungen
17, 19 richten sich nach dem Gegenstand, an de es anzubringen ist und nach dem gewünschten
Aussehen.
1. Ein in eine öffnung aufsteckbarer Einfaßrahmen aus Kunststoff mit einem Scharnier,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einfaßrahmen (10) aus Polypropylen besteht und mit
dem Scharnier (11) einstückig ausgebildet ist.
2. Einfaßrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier ein Filmscharnier
(11) ist, das durch eine seitliche Erweiterung des Einfaßrahmens (10) gebildet wird.
3. Einfaßrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfaßrahmen
(10) mit dem Scharnier (11) im Extrusionsverfahren hergestellt ist.