[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zusammenfügen von auf Gehrung
geschnittenen Leisten mit zwei Auflagesupporten, die in einer gemeinsamen Ebene gegeneinander
verschiebbar gelagert sind und jeder Auflagesupport eine Spanneinrichtung trägt zum
Festspannen der auf den Auflagesupporten aufgelegten Leisten und daß vorzugsweise
die Auflagesupporte Seitenanschläge für die Leisten tragen.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift 24
14 o89 bekannt. Diese Vorrichtung besitzt einen ersten und einen zweiten Anschlag,
die im Gehrungswinkel ausgerichtet und senkrecht zur Winkelhalbierenden des Gehrungswinkels
zueinander und auseinander verfahrbar sind. Zusätzlich ist ein dritter Anschlag mit
seitlichen Anschlagflächen vorgesehen, die gleichen Abstand von der Mittelebene des
dritten Anschlages aufweisen, wobei die Mittelebene des dritten Anschlages durch die
Winkelhalbierende des Gehrungswinkels und senkrecht zur Bewegungs
- ebene des ersten und zweiten Anschlages verläuft und wobei der dritte Anschlag in
Richtung seiner Mittelebene verfahrbar ist. Diese Vorrichtung ist aufwendig gebaut
und beansprucht auch viel Platz und ist ortsgebunden, aus welchen Gründen sie sich
offenbar auch in der Praxis nicht ha
t durchsetzen können.
[0003] In-diesem Zusammenhang ist auch noch die deutsche Offenlegungsschrift 33 12 o13 zu
erwähnen. Hier ist ein Verfahren beschrieben zum Verbinden zweier platten- oder leistenartiger
Werkstücke mittels eines Klebers. Die beiden Werkstücke werden auf zwei durch ein
Gelenk miteinander verbundenen Auflageplatten lagerichtig auf die Verbindungsfuge
ausgerichtet und festgespannt. Anschließend wird die Verbindungsfuge durch Verschwenken
mindestens einer Auflageplatte geöffnet und nach dem Einbringen des Klebers wieder
geschlossen, wobei die Schließkraft zumindest noch kurzzeitig aufrechterhalten wird.
Die Werkstückauflage ist durch ein parallel zur Aufspannebene verlaufendes Gelenk
in zwei relativ gegeneinander verschwenkbare und jeweils eine Spanneinheit tragende
Auflageplatten unterteilt. Diese Einrichtung erscheint deswegen nicht zweckmäßig zu
sein, da zum Aufbringen der notwendigen Schließkraft die miteinander zu verbindenden
Leisten aus der Rahmenebene, wenn auch um ein geringes Maß, verschwenkbar werden.
Diese Maßnahme erscheint daher technisch nicht sinnvoll zu sein.
[0004] Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine handliche Vorrichtung zu schaffen, die ortsungebunden
verwendet werden kann, die einen einfachen konstruktiven Aufbau hat und die es gestattet,
die Schließkraft aufzubringen, ohne daß die zu verbindenden Leisten aus ihrer Rahmenebene
verschwenkt werden müssen. Die Lösung dieser Aufgabe gelingt dadurch, daß an den Unterseiten
der Auflagesupporte miteinander in Wirkverbindung stehende, die gegenseitige Verschiebung
der Auflagesupporte ermöglichende Führungen beispielsweise in Form von Holmen und
die Holme aufnehmenden Nuten oder Buchsen angeordnet sind und zwischen den einander
zugewandten Seitenflächen der Supporte elastisch verformbare Einlagen angeordnet sind
und zur Verschiebung der beiden Supporte gegeneinander an deren Unterseite spindel-
oder exzenterartige Stellglieder dreh- bzw. schwenkbar gelagert sind und sowohl die
Spanneinrichtungen wie auch die Auflagesupporte in jenen Bereichen, mit welchen sie
mit den zu verbindenden Leisten verformbare Auflage tragen.
[0005] Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägsicht der Vorrichtung;
Fig. 2 eine Seitensicht;
Fig. 3 eine Draufsicht und
Fig. 4 eine Untersicht.
[0006] Die Vorrichtung besitzt zwei ebene Auflagesupporte 1 und 2, die plattenartig ausgebildet
sind, und an deren vorderen abgeschrägten Kanten 24 Anschlagleisten 25 befestigt sind,
die miteinander einen Winkel von 9
0° hier beispielsweise einschließen. An der Unterseite des einen Supportes 1 (Fig.4)
sind parallel zueinander angeordnete Holme 6 und 7 in Form von zylindrischen Stäben
befestigt und zwar über Lagerböcke 26 und 27. An der Unterseite des anderen Supportes
2 sind Führungsbuchsen 4 und 5 angeordnet, die diese Holme 6 und 7 führend aufnehmen
und in welchen diese Holme verschiebbar sind.
[0007] Ferner ist an der Unterseite des ersterwähnten Supportes 1 eine Exzenterscheibe 15
um die Achse 28 schwenkbar gelagert, wobei diese Exzenterscheibe 15 mit ihrer Ebene
parallel zur Auflageebene des sie tragenden Supportes 1 liegt. Mit dem Rand der Scheibe
15 ist ein Betätigungsgriff 16 fest verbunden, der so lang ist, daß er die Umfangskontur
des Supportes überragt und gegenüber der Umfangskontur des Supportes seitlich vorsteht.
An der Unterseite des anderen Supportes 2 ist ein Widerlager 17 befestigt, welches
mit der Exzenterscheibe 15 zusammenwirkt, in der Weise, daß beim Verschwenken der
Exzenterscheibe über den Betätigungsgriff 16 die beiden Supporte 1 und 2 entweder
auseinandergeschoben oder gegeneinander gezogen werden. Dieses Widerlager 17 liegt
mit seitlichen Begrenzungsflächen am Rand der Exzenterscheibe 15 an (Fig.4). Die Verschieberichtung
der Supporte 1 und 2 ist durch den Pfeil 29 angedeutet. Vor dem Zusammenbau des Gerätes
insbesondere der Supporte 1 und 2, werden auf die Holme 6 und 7 ringförmige Gummischeiben
lo aufgeschoben, die dann beim fertig montierten Gerät zwischen den beiden einander
zugewandten Seitenflächen 8 und 9 der Supporte 1 und 2 liegen. Im konkreten Fall sind
beim Ausführungsbeispiel diese ringförmige Gummischeiben lo so angeordnet, daß sie
zwischen den Lagerböcken und den jeweiligen Führungsbuchsen 4 und 26 bzw. 5 und 27
liegen. Dies veranschaulicht deutlich die Fig. 4. In der Fig. 2 sind diese ringförmigen
Gummischeiben lo durch strichlierte Linien angedeutet.
[0008] An der Rückseite oder hinteren Seite der Supporte 1 und 2 sind je Langlochaussparungen
18 vorgesehen, deren Längsachse im wesentlichen quer zur Verschieberichtung (Pfeil
29) der Supporte 1 und 2 liegen und die auf ihrer Unterseite in Nuten 19 übergehen
(Fig. 4). In diesen Nuten 19 ist je eine Mutter 2o verdrehsicher und längsverschiebbar
geführt. In die Muttern 2o sind Spindeln 21 eingedreht, deren oberes Ende einen fest
angeordneten Flügel 23 trägt, der beispielsweise mit der Spindel 21 verklebt oder
verschraubt ist. Am unteren Ende der Spindel 21 ist jeweils noch ein Bund 22 angeordnet,
der bei funktionsgerechter Montage auf der Oberseite der Auflagesupporte 1 und 2 aufliegt.
[0009] Diese Spindeln 21 tragen Spanneinrichtungen 13 in Form von Spreizklemmen. Diese sind
entlang der Spindeln 21 frei verschiebbar (Pfeil 3
0 - Fig. 2) und darüberhinaus noch um die Achse der Spindeln 21 schwenkbar (Pfeil 31
- Fig. 3). Diese Spreizklemmen sind zweckmäßigerweise aus Holz gefertigt und durch
horizontale Einschnitte 32 geteilt. Im oberen Teil ist in einer schlitzartigen Aussparung
33 eine Art Exzenterhebel 34 um die Achse 35 schwenkbar gelagert. Durch Hochschwenken
dieser Exzenterhebel 34 wird der untere Teil der Spreizklemme nach unten gegen die
Auflagesupporte hin gedrückt.
[0010] Die Supporte 1 und 2 sowie jener Teil der Spreizklemmen, die mit den zu verleimenden
Profilleisten betriebsmäßig in Berührung kommen, tragen je eine gummiartige Auflage
14. Soweit zum Aufbau dieser Vorrichtung.
[0011] Mit dieser Vorrichtung wird nun wie folgt gearbeitet:
Die zu verleimenden, auf Gehrung zugeschnittenen Profilleisten, die zu Veranschaulichungszwecken
in der Fig. 3 durch strichpunktierte Linien 36 angedeutet sind, werden auf die Supporte
1 und 2 aufgelegt, wobei sich die Schnittflächen des Gehrungsschnittes der Profilleiste
berühren und die Leisten selbst an den Anschlagleisten 25 der Supporte 1 und 2 anliegen.
Die Supporte 1 und 2 sind dabei um das Maß a (Fig. 3) vorerst voneinander distanziert,
das in etwa der Stärke der ringförmigen, gummielastischen Einlagen lo entspricht.
Sind die zu verleimenden Profilleisten aufgelegt, dann werden sie mit den Spanneinrichtungen
12 und 13 festgespannt, indem die Exzenterhebel 34 hochgeschwenkt werden. Nun wird
der Betätigungsgriff 16 in Richtung des Pfeiles 37 (Fig. 3) verschwenkt, wodurch der
Spalt von der Weite a sich öffnet, also größer wird. Jetzt kann in die Gehrungsfuge
Leim eingebracht werden. Ist dies geschehen, so wird anschließend der Betätigungsgriff
16 in Richtung des Pfeiles 38 (Fig. 3) verschwenkt, so daß vorerst einmal die mit
Leim bestrichenen Flächen des Gehrungsschnittes zusammenfahren und sich berühren und
dann wird der Hebel so lange weiter in Richtung des Pfeiles 38 verschwenkt, daß die
gummielastischen ringscheibenförmigen Einlagen lo etwas zusammengedrückt werden, wodurch
sich die Weite a des Spaltes etwas verkleinert, so daß dadurch die Leisten fest gegeneinandergedrückt
werden. Die gummielastischen Auflagen 14 werden dadurch auf Schub beansprucht und
halten dabei die Profilleisten fest.
[0012] Sobald der Leim abgebunden hat, werden die Spanneinrichtungen 12 und 13 durch Niederdrücken
der Exzenterhebel 34 gelöst und die miteinander verbundenen Profilleisten können entnommen
werden.
[0013] Anstelle von 45 0-Gehrungsschnitten können auch Gehrungsschnitte mit anderen Winkellagen
verleimt werden. Dazu können entweder die Anschlagleisten 25 an den Supporten 1 und
2 verstellbar sein oder es werden an den festen Anschlägen 25 Einsatzstücke eingelegt.
Ferner ist es möglich, die Profilleisten 36 sozusagen nach freiem Augenmaß auf die
Supporte 1 und 2 aufzulegen, also ohne seitlichen Anschlag.
[0014] Die Spanneinrichtungen 12 und 13 sind dem jeweiligen Werkstück genau anzupassen,
und zwar dadurch, daß sie in Richtung der Pfeile 3
0, 31 und 39 erstellt werden können. Die Verstellmöglichkeit in Richtung der Pfeile
39 ergibt sich durch die Langlochausnehmung 18, Für diese Verstellung werden die Spindeln
über die Flügel 23 aus ihrer Verspannung über die Muttern 2o und den Bund 22 gelöst,
dann können die Spindeln 21 im vollen Ausmaß der Langlochausnehmungen 18 verschoben
werden und zwar in Richtung des schon erwähnten Pfeiles 39.
[0015] Anstelle der gummielastischen Einlagen lo könnten hier auch kleine Tellerfedern oder
Schraubenfedern eingelegt werden, wobei dann allerdings an den Lagerböcken 26 und
27 bzw. an den Führungsbuchsen 4 und 5 Ausnehmungen vorgesehen werden sollten, die
diese Konstruktionselemente zumindest zum Teil aufnehmen. Diese ersetzen dann die
gummielastischen Einlagen lo, die sozusagen beim vorstehend beschriebenen Gerät einen
ersten Anschlag darstellen und damit den kleinen Spalt a zwischen den beiden Supporten
1 und 2 begrenzen. Bei dieser Stellung der Supporte 1 und 2 gegeneinander werden die
zu verleimenden Profilleisten aufgelegt und zwar bei sich berührenden Gehrungsschnittflächen.
[0016] Anstelle einer Exzenterverstellung könnte auch eine Schraubenspindel hier angeordnet
werden oder ein Spannhebel mit einer entsprechenden Übersetzung. Bei der Aufbringung
des Preßdruckes verschieben sich die Supporte 1 und 2 etwas gegeneinander unter Verringerung
des Spaltes a. Die dadurch erzwungene geringfügige Verschiebung der Vorrichtungsteile
gegenüber den Profilleisten werden durch die gummielastischen Auflagen 14 ausgeglichen.
[0017] Das vorstehend beschriebene Gerät zeigt einen einfachen Aufbau, läßt sich in handlichen
Ausmaßen fertigen, hat nur ein geringes Gewicht und kann ortsungebunden verwendet
werden, wobei darüberhinaus noch durch die vielseitige Verstellbarkeit der Spanneinrichtungen
12 und 13 Leisten unterschiedlicher Profilierung und unterschiedlicher Größe hier
verleimt werden können.
[0018] In der Zeichnung sind die Supporte 1 und 2 zur Gänze mit einer gummielastischen Auflage
14 bedeckt. Es ist möglich, in die Oberflächen dieser Supporte 1 und 2 Nuten einzuarbeiten,
welche jeweils von vorne nach hinten verlaufen. In diesen Nuten werden dann Auflagestreifen
aus gummielastischem Material eingebettet und eingeklebt.
[0019] Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Exzenterscheiben 15 offen im Widerlager 17 liegt.
Aus Stabilitätsgründen ist es unter Umständen zweckmäßig, auf dem Widerlager 17 eine
Führungsplatte zu befestigen, so daß sich die Exzenterscheibe 15 in einer schlitzartigen
Führung bewegt, die einerseits gebildet wird durch das dargestellte Widerlager 17
und die hier nicht dargestellte, an diesem Widerlager befestigte Führungsplatte.
1. Vorrichtung zum Zusammenfügen von auf Gehrung geschnittenen Leisten mit zwei Auflagesupporten,
die in einer gemeinsamen Ebene gegeneinander verschiebbar gelagert sind und jeder
Auflagesupport eine Spanneinrichtung trägt zum Festspannen der auf den Auflagesupporten
aufgelegten Leisten und daß vorzugsweise die Auflagesupporte Seitenanschläge für die
Leisten tragen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Unterseiten der Auflagesupporte
(1,2) miteinander in Wirkverbindung stehende, die gegenseitige Verschiebung der Auflagesupporte
ermöglichende Führungen (4, 5, 6, 7) beispielsweise in Form von Holmen (6, 7) und
die Holme aufnehmenden Nuten oder Buchsen (4, 5) angeordnet sind und zwischen den
einander zugewandten Seitenflächen (8, 9) der Supporte elastisch verformbare Einlagen
(lo) angeordnet sind und zur Verschiebung der beiden Supporte (1, 2) gegeneinander
an deren Unterseite spindel- oder exzenterartige Stellglieder (11) dreh- bzw. schwenkbar
gelagert sind und sowohl die Spanneinrichtungen (12, 13) wie auch die Auflagesupporte
(1, 2) in jenen Bereichen, mit welchen sie mit den zu verbindenden Leisten zusammenwirken,
eine gummiartige, elastisch verformbare Auflage (14) tragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die stabartigen Holme
(6, 7) Gummiringe (lo) als elastische Einlagen aufgeschoben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
des einen Auflagesupportes (1) eine Exzenterscheibe (15) schwenkbar gelagert ist,
deren Ebene parallel zur Auflageebene der Auflagesupporte (1, 2) liegt, und an der
Exzenterscheibe ein vorzugsweise die Umrißkontur des Auflagesupportes (1) überragender
und gegenüber dieser vorstehender Betätigungsgriff (16) angeordnet ist, und der Rand
der Exzenterscheibe mit einem Widerlager (17) zusammenwirkt, welches an der Unterseite
des anderen Auflagesupportes (2) angeordnet ist, und bei der Betätigung der Exzenterscheibe
(15) die beiden Auflagesupporte (1, 2) gegeneinander gezogen bzw. auseinandergeschoben
werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite der Auflagesupporte
(1, 2) Langlochausnehmungen (18) ausgespart sind, die sich quer zur Verschieberichtung
der Auflagesupporte (1, 2) erstrecken und an der Unterseite dieser Langlochausnehmungen
parallel zu diesen sich erstreckende Nuten (19) vorgesehen sind, in welchen verschiebbar,
jedoch verdrehsicher je eine Mutter (2o) geführt ist und in jede Mutter (2o) eine
vertikal stehende Spindel (21) eingedreht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spindel (21) im Bereich
ihres unteren Endes einen Bund (22) aufweist, der auf dem Auflagesupport (1, 2) aufliegt
und an ihrem oberen Ende eine als Betätigungsgriff dienende Flügelmutter (23) trägt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Spindeln
höhenverstellbar Spreizklemmen als Spanneinrichtung (12, 13) gelagert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizklemmen (12,
13) an den Spindeln (21) schwenkbar gelagert sind.