[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Misch-'und Lagersilo mit mehreren ineinander angeordneten
Silokammern, von denen eine innen angeordnete Silokammer mindestens etwa dieselbe
Höhe wie eine äußere sie umgebende Kammer erreicht.
[0002] Bei der Rohmehl-Homogenisierung in der Zementherstellung muß einerseits ein Ausgleich
der langfristigen Zusammensetzungsschwankungen und andererseits eine hinreichende
Vorratshaltung gewährleistet sein. Unterschiede in der Zusammensetzung des Rohguts
rühren von Unterschieden in der Zusammensetzung an unterschiedlichen Fundstellen.
Da die erforderliche Zusammensetzung des Rohmehls für den Klinkerofen vorgegeben ist
und praktisch keine Schwankungen aufweisen darf, muß die Zusammensetzung des Rohmehls
an der Mühle in kurzen Zeitabständen gemessen werden und müssen Sorten von unterschiedlichen
Fundstellen zur Erzielung des gewünschten Ergebnisses in bestimmtem Verhältnis zugeführt
werden.
[0003] Wenn man Proben von dem gebrochenen Gut entnimmt und danach die Zusammensetzung des
der Mühle zugeführten Rohguts steuert, treten verhältnismäßig große Zusammensetzungsschwankungen
im Rohmehl auf, die den Einsatz von Silos mit hoher Mischleistung verlangen, die auch
langfristige Zusammensetzungsschwankungen ausgleichen können. Hierfür eignen sich
nur großvolumige Umwälz- oder Homogenisiersilos. Die Zusammensetzungsschwankungen
des Rohmehls lassen sich durch Mischbett-Zwischenlagerung des Rohguts mit anschließender,
kontinuierlicher und automatischer Analyse zur Rohgut-Sortensteuerung verringern,
so daß man sich mit Mischsilos geringerer Mischqualität begnügen kann, beispielsweise
mit Durchlauf-Mischsilos, aus denen das schichtenweise mit möglicherweise unterschiedlicher
Zusammensetzung eingelagerte Gut dadurch gemischt wird, daß es aus wechselnden Abzugstromben,
die durch zonenweise wechselnde Belüftung des Silobodens erzeugt werden und im allgemeinen
das eingelagerte Gut von der Abzugsstelle zur Oberfläche durchziehen, abgezogen wird.
Jedoch ist die Mischbett-Zwischenlagerung wegen des großen Platzbedarfs und wegen
der Notwendigkeit sehr häufiger Probenmessung, die nur durch automatisch arbeitende
Analysegeräte gewährleistet werden kann, sehr kostspielig und störungsanfällig. Sie
eignen sich daher nur für solche Anwendungsfälle, in denen einerseits hinreichend
Raum und andererseits ausreichend qualifiziertes Personal und Gerät zur Verfügung
steht.
[0004] Durchlauf-Mischsilos haben außerdem den Nachteil, daß sie für eine vorbestimmte Vorratshaltung
ein vergleichsweise großes Volumen haben müssen. Eine hinreichende Durchlaufmischwirkung
ergibt sich nämlich nur dann, wenn sie zu einem beträchtlichen Anteil, beispielsweise
50 %, gefüllt sind, weil nur dann gewährleistet ist, daß die Abzugstromben eine genügende
Zahl unterschiedlicher Einlagerungsschichten durchziehen. Wird der Silo stärker entleert,
so stellt sich keine hinreichende Mischwirkung mehr ein. Ein solcher Silo kann deshalb
nur mit etwa seinem halben Volumen für die Vorratshaltung eingesetzt werden. Wenn
dennoch weltweit die Durchlaufmischsilos die Homogenisiersilos weitgehend verdrängt
haben, so liegt das an dem hohen Energiebedarf der letzteren.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Misch- und Lagersilo der eingangs genannten
Art zu schaffen, das mäßigen Investitions- und Energie-Aufwand mit einem hohen Mischeffekt
einschließlich des Ausgleichs langfristiger Zusammensetzungsschwankungen und mit großer
Zuverlässigkeit verbindet.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die innere Kammer als Überlauf-Homogenisierkammer
mit in der äußeren Kammer mündenden Überlauföffnungen und die äußere Kammer als Durchlauf-Mischkammer
mit wechselnd belüftbaren Bodensektionen ausgebildet sind.
[0007] Das Volumen der äußeren Kammer ist zweckmäßigerweise um den Faktor 2 bis 6 größer
als das der Überlauf-Homogenisierkammer. Ferner kann der äußeren Kammer eine entlüftete
Mischkammer nachgeschaltet sein, wie dies von Durchlaufmischern an sich bekannt ist.
Während ein Durchlaufmischer, ggf. mit nachgeschalteter Homogenisierkammer, wegen
der kurzen Durchlaufzeit einer Mischtrombe die erwähnten kurzen Steuerungsintervalle
für die Rohgutzufuhr in der Größenordnung weniger Minuten verlangt, können sie im
Falle des erfindungsgemäßen Silos auf die Größenordnung einer Stunde und mehr verlängert
werden. Starke Zusammensetzungsschwankungen werden schon in der Überlauf-Homogenisierkammer
ausgeglichen, so daß das Gut schon mit nur geringen Zusammensetzungsschwankungen in
die äußere Durchlauf-Mischkammer gelangt. Die relativ kurze Durchlaufzeit einer Mischtrombe
kann daher im Endergebnis keine wesentlichen Zusammensetzungsschwankungen mehr begründen,
zumal wenn diese in der Mischkammer, die zweckmäßigerweise als Nachhomogenisierkammer
ausgebildet ist, weiter gedämpft werden. Dennoch ist es möglich, auch langfristige
Schwankungen wirksam zu dämpfen, weil die gesamte Durchlaufzeit beträchtlich ist.
Die erreichbare Dämpfungslänge ist von der Kapazität abhängig. Bei Verwendung des
Silos für Zementrohmehl ist es zum Beispiel zweckmäßig, die Kapazität der Überlauf-Homogenisierkammer
auf etwa 10 bis 12 Stunden Durchsatzleistung festzulegen.
[0008] Der geringe Investitionsaufwand für den erfindungsgemäßen Silo ergibt sich in mehrfacher
Hinsicht. Zum einen kann eine Mischbett-Vormischanlage gänzlich entfallen oder wesentlicht
reduziert werden. Zum zweiten können störanfällige automatisch arbeitende Analysengeräte
entfallen, weil Messungen nur in größeren Zeitabständen notwendig sind und daher leicht
von Hand durchgeführt werden können, was insbesondere in weniger entwickelten Ländern
von großer Bedeutung ist. Zum dritten kann die Größe des Silos selbst erheblich verkleinert
werden. Bei Durchlauf-Mischsilos, die durch den erfindungsgemäßen Silo ersetzt werden
sollen, kann man mit einer hinreichenden Mischfunktion nur dann rechnen, wenn der
Siloraum mindestens etwa bis zur Hälfte gefüllt ist, weil nur dann gewährleistet ist,
daß eine Mischtrombe eine hinreichende Zahl unterschiedlicher eingelagerter Schichten
durchzieht. Das bedeutet, daß der Rest des eingelagerten Guts nicht ohne beträchtliche
Einbußen an Mischqualität - im mormalen Betrieb also gar nicht - entleert werden kann.
Die Kapazität des Silos steht also nur mit - etwa seiner Hälfte zur Verfügung. Demgegenüber
steht das volle Volumen des erfindungsgemäßen Silos als Lagerkapazität zur Verfügung,
weil sowohl die Überlauf-Homogenisierkammer als auch die äußere Durchlauf-Mischkammer
dank der guten Misschung des darin enthaltenen Guts vollständig entleerbar ist. -
Zum vierten ist die Konstruktion einfach, weil keine gesonderten Fördereinrichtungen
für den Transport des Guts aus der inneren in die äußere Kammer erforderlich sind,
weil der Guttransport stattfindet durch Überlauf.
[0009] Der Energieaufwand, bezogen auf den Homogenisierungsgrad, ist beträchtlich geringer
als der vergleichbarer Konstruktionen. Zum einen ist die Uberlauf-Homogenierkammer
wesentlich kleiner als ein Homogenisiersilo, das als solches für die gesamte Vorratskapazität
bemessen ist. Zum anderen kann die Überlauf-Homogenisierkammer durch schwache Belüftung
gemäß DE-OS 32 45 542 sehr energiesparend betrieben werden. Auch im Vergleich mit
einem herkömmlichen Homogenisiersilo, das nicht die volle Vorratskapazität selbst
aufweist, sondern mit einem Vorratssilo verbunden ist, ist der Energieaufwand geringer,
weil die Transportleistung für die Uberführung des Guts aus der Homogenisierkammer
in die umgebende Durchlauf-Mischkammer entfällt.
[0010] Der erfindungsgemäße Silo ermöglicht auch eine größere Zuverlässigkeit der Gesamtanlage,
weil der Rohguttransport vom Bruch bis zur Mühle einschließlich der erforderlichen
Analysesysteme weniger störanfällig ist und damit auch in Betrieben, in denen kein
hochqualifiziertes Personal zur Verfügung steht, zuverlässig und mit voller Leistung
arbeiten kann.= - Auch der Silo als solcher arbeitet zuverlässiger, weil Wartungsarbeiten
sowohl in der Homogenisierkammer als auch in der Durchlauf-Mischkammer bei fortdauerndem
Silobetrieb durchgeführt werden können. Dies gelingt dank dem Merkmal der Erfindung,
daß das Gut den beiden Kammern unter Umgehung der jeweils anderen zugeführt und davon
abgezogen werden kann. Beide Kammern können auch unabhängig voneinander entleert werden
und ggf. sogar im Notbetrieb die Mischung je für sich alleine übernehmen.
[0011] Wenn der Durchlaufmischkammer eine Nachmischkammer nachgeschaltet ist, so ist diese
zweckmäßigerweise entlüftet, um den Materialfluß von der Durchlaufmischkammer zu verbessern.
Sie kann innerhalb der äußeren Kammer in deren Bodenbereich vorgesehen sein, beispielsweise
als Ringkammer, die die innere Silowand umgibt. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
kann sie auch unterhalb der Uberlauf-Homogenisierkammer angeordnet sein, wobei im
allgemeinen noch genügend Platz verbleibt für die übersichtliche und leicht kontrollierbare
Anordnung der Abzugsorgane wie Schieber, Rinnen, Wiegebehälter etc. Die Nachmischkammer
ist zweckmäßigerweise als Nachhomogenisierkammer ausgebildet, d.h. mit Einrichtungen
zu so starker und ggf. wechselnder Bodenluftzufuhr versehen, daß das darin enthaltene
Material in eine lebhafte Mischbewegung versetzt wird.
[0012] Um einen Materialkurzschluß in der Überlauf-Homogenisierkammer zu verhindern, kann
nach der Erfindung vorgesehen sein, daß in der Überlauf-Homogenisierkammer ein Beschikkungsrohr
von oben bis unter den betrieblichen Normalspiegel reicht. Die Materialbeschickung
ist aus den oben näher erläuterten Gründen zweckmäßigerweise umschaltbar von der Überlauf-Homogenisierkammer
zu der äußeren Kammer. Die dafür vorgesehene Vorrichtung besteht zweckmäßigerweise
aus einer Beschickungsabzweigung oberhalb eines Schiebers in einem zur Überlauf-Homogenisierkammer
führenden Beschikkungsrohr, so daß dann, wenn der Schieber geschlossen wird, das Gut
vom Beschickungsrohr in die Abzweigung zu der äußeren Kammer gelangt. Um dies zu erleichtern,
kann die Beschickungsabzweigung von einem bodenbelüftbaren Raum ausgehen, in dem ein
Beschickungszufuhrrohr von oben mündet, während darunter das zur Überlauf-Homogenisierkammer
führende Beschickungsrohr mit größerem Durchmesser abgeht, damit im Normalbetrieb
das von oben einströmende Gut vollständig durch das untere Beschickungsrohr abgeführt
wird, während dann, wenn der Schieber im Beschickungsrohr geschlossen ist, das sich
anstauende Material aufgrund der Belüftung der Kammer fluidisiert wird und in die
Abzweigungen abfließen kann.
[0013] Vorteilhafterweise stimmt man den wechselnden Belüftungsrhythmus in der Überlauf-Homogenisierkammer
und in der äußeren Durchlauf-Mischkammer aufeinander derart ab, daß das frisch aus
der Überlauf-Homogenisierkammer überströmende Gut nicht unmittelbar über eine aktive
Abzugstrombe gelangt. Zu diesem Zweck kann eine Einrichtung zum Steuern der Luftzufuhr
zu Bodenbelüftungseinrichtungen in der Überlauf-Homogenisierkammer und der äußeren
Kammer vorgesehen sein, die für voneinander am Umfang versetzte Belüftung in den beiden
Kammern eingerichtet ist. Bei einer vorteilhaften Belüftungsmethode werden bei Belüftung
eines beliebigen Bodenbereichs in der Überlauf-Homogenisierkammer in der äußeren Kammer
zwei dazu um etwa je 90°, zueinander um 180°, versetzte Bodenbereiche belüftet.
[0014] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert,
die vorteilhafte Ausführungsbeispiele veranschaulicht: Darin zeigen:
Fig. 1 bis 4 unterschiedliche Ausführungsformen eines Silos in vertikalem Längschnitt
und
Fig.5 die Schema-Darstellung einer Beschickungseinrichtung.
[0015] Konzentrische zylindrische Wände 1, 2, die oben von der gemeinsamen Deckplatte 3
abgedeckt sind, bilden eine innere Kammer 4, die die Überlauf-Homogenisierkammer bildet,
und eine diese rings umgebende Ringkammer 5, die die Durchlauf-Mischkammer bildet._Die
Durchlauf-Homogenisierkammer 4 weist an ihrem Boden 6 Belüftungseinrichtungen auf,
die nach bewährter, energiesparender Methode eine Umwälz-Mischbewegung in dem darin
enthaltenen Gut hervorrufen.-über den stärker belüftbaren Bodenzonen sind im obersten
Bereich der Wand 2 Überlauföffnungen 7 vorgesehen, durch die das infolge stärkerer
Belüftung höher getriebene, fluidisierte Gut im Sinne der dargestellten Pfeile teilweise
in die äußere Kammer 5 überfließen kann. Der Kammer 4 wird das Gut durch ein Beschickungsrohr
8 zugeführt, das unterhalb des obersten mittleren Gutspiegels endet, damit das zufließende
Gut nicht in Kurzschluß die überlauföffnung erreichen kann.
[0016] Das Beschickungsrohr-8 -geht aus von einem mit Bodenbelüftungseinrichtungen 9 versehenen
Raum 10, in welchem ein Zufuhrrohr 11 oben zentrisch über der erweiterten öffnung
des Beschickungsrohrs 8 mündet, so daß das zugeführte Gut im Normalfall verlustfrei
in das Beschickungsrohr 8 übergeht. Wenn jedoch der darin befindliche Schieber 12
geschlossen ist, staut sich das Gut in dem Raum 10 an, wird dort fluidisiert und strömt
dann durch die Abzweigleitungen 13 der äußeren Kammer 5 zu. Ein einziger Schieber
12 gestattet es so, das zugeführte Gut wahlweise der inneren Kammer oder deräußeren
Kammer oder beiden teilweise zuzuführen.
[0017] Am zonenweise wechselnd belüftbaren Boden 14 der äußeren Kammer 4 ist eine Mehrzahl
von Durchlaßöffnungen 15 zu einer Abzugskammer vorgesehen, durch die das Gut im Bereich
der belüfteten Bodenzone aus der äußeren Kammer abgezogen werden kann.
[0018] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die Abzugskammer als Entspannungskammer 16
ausgeführt, die durch Rohre 17 entlüftet ist und in der das Gut unter dem Belüftungsdruck,
wie dargestellt, ansteigt, um Abzugsleitungen 18 zuzuströmen, die es einem Wiegebehälter
zuführen, von dem es über Leitung 19 und Förderrinne 20 nach außen abgezogen werden
kann. Statt dessen kann das Gut auch über Leitung 21 direkt der inneren Kammer 5 entnommen
werden oder unter Umgehung des Wiegebehälters durch Leitung 22 von der Abzugskammer
16 der Förderrinne 20 zufließen.
[0019] Bei der Ausführung gemäß Fig. 1 liegen die oberen Enden der Silokammern 4 und 5 zwar
in gleicher Höhe; jedoch ist die innere Kammer 4 kürzer, so daß darunter in dem neben
der äußeren Kammer 5 verbleibenden . Höhenbereich die Abzugskammer 16 und die Abzugsorgane
Platz finden.
[0020] Die Ausführung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der zuvor erläuterten durch das
Fehlen des Wiegebehälters und durch die Andeutung der Kompressoren 23, die Druckluft
unterschiedlicher Spannung für verschiedene Bodenbereiche liefern.
[0021] Die Ausführung gemäß Fig. 3 gleicht, soweit im folgenden nichts anderes beschrieben
ist, derjenigen gemäß Fig. 1. Die Abzugskammer ist in diesem Falle als ringförmige
Nachhomogenisierkammer 24 ausgeführt, sie unterscheidet sich von der lediglich der
Entspannung dienenden Kammer in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch ihre Größe
und solche Belüftungseinrichtungen, die eine Umwälzbewegung in der Kammer zustande
kommen lassen. Die Mischwirkung in dieser Kammer sowie deren Füllungskapazität können
den Mischeffekt beträchtlich steigern.
[0022] Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 sind die innere Kammer 4 und die äußere Kammer 5
gleich hoch. Für eine gegebene Kapazität bedeutet dies geringere Gesamthöhe und größeren
Durchmesser, was im Hinblick auf geringstmögliche optische Beeinflussung der Umwelt
oftmals erwünscht ist. Innerhalb der äußeren ringförmigen Kammer läuft an der inneren
Wand 2 ringförmig eine Entspannungskammer 25 um, der das aus der äußeren Kammer 5
abgezogene Gut zufließt.
[0023] Die Kammern 16, 24 und 25 haben die Funktion einer Nachmischkammer, wobei die Nachmischung
je nach Stärke der Belüftung und Größe der Kammer bis zur Nachhomogenisierung gesteigert
werden kann.
[0024] Das Volumenverhältnis der inneren zur äußeren Kammer liegt zweckmäßigerweise im Bereich
von etwa 1:2 bis 1:4.
1. Misch- und Lagersilo mit mehreren ineinander angeordneten Silokammern, von denen
eine innen angeordnete Silokammer mindestens etwa dieselbe Höhe wie eine äußere, sie
umgebende Kammer erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Kammer (4) als überlauf-Homogenisiersilokammer
mit in der äußeren Kammer (5) mündenden Überlauföffnungen und die äußere Kammer (5)
als Durchlauf-Mischkammer mit wechselnd belüftbaren Bodensektionen ausgebildet ist.
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Volumen in der äußeren Kammer
5 um den Faktor 2-6 größer ist als das der Überlauf-Homogenisierkammer (4).
3. Silo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußeren Kammer (5)
eine entlüftete Nachmischkammer (16,24,25) nachgeschaltet ist.
4. Silo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachmischkammer (16,24) innerhalb
der äußeren Kammer (5) in deren Bodenbereich vorgesehen ist.
5. Silo nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachmischkammer unterhalb
der Überlauf-Homogenisierkammer (4) angeordnet ist.
6. Silo nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachmischkammer
(24) als Nachhomogenisierkammer ausgebildet ist.
7. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn-- zeichnet, daß die Überlauf-Homogenisierkammer (4) ein von oben bis unter den betrieblichen
Normalspiegel reichendes Beschickungsrohr aufweist.
8. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbeschickung
umschaltbar ist von der Überlauf-Homogenisierkammer 4 zu der äußeren Kammer (5).
9. Silo nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb eines Schiebers
(12) in einem zur Überlauf-Homogenisierkammer (4) führenden Beschickungsrohr (8) eine
Beschickungsabzweigung (13) zu der äußeren Kammer (5) vorgesehen ist.
10. Silo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungsabzweigung (13)
von einem belüftbaren Raum (10) ausgeht, in dem ein Beschickungszufuhrrohr (11) von
oben mündet, während darunter das zur Überlauf-Homogenisierkammer (4) führende Beschickungsrohr
(8) mit größerem Durchmesser abgeht.
11. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut von
der Überlauf-Homogenisierkammer (4) und der äußeren Kammer (5) gesondert abziehbar
ist.
12. Silo nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung
zum Steuern der Luftzufuhr zu Bodenbelüftungseinrichtungen in der überlauf-Homogenisierkammer
und der äußeren Kammer vorgesehen ist, die für voneinander am Umfang versetzte Belüftung
in den beiden Kammern eingerichtet ist.
13. Silo nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Belüftung eines Bodenbereichs
in der überlauf-Homogenisierkammer (4) die Belüftung von zwei dazu um etwa je 90°,
zueinander um 180°, versetzten Bodenbereichen der äußeren Kammer zugeordnet ist.