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EP 0 199 894 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.11.1986 Patentblatt 1986/45 |
(22) |
Anmeldetag: 24.01.1986 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F24D 19/10 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB LI NL |
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Priorität: |
29.04.1985 CH 1806/85
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Anmelder: LGZ LANDIS & GYR ZUG AG |
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CH-6301 Zug (CH) |
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Erfinder: |
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- Maag, Werner
CH-8750 Glarus (CH)
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Vertreter: Müller, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing. et al |
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Müller, Schupfner & Gauger
Postfach 10 11 61 80085 München 80085 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Heizungsanlage mit einem Kondensationskessel |
(57) Zentralheizungsanlage mit einem Kondensationkessel (1) und über Thermostatventile
(4) gergelte Verbraucher (5), bei der einer Umwälzpumpe (3) ein Ueberströmventil (7)
hydraulisch antiparallel geschaltet ist. Die Umwälzpumpe (3) und das Ueberströmventil
(7) können zu einer Baueinheit zusammengefasst sein.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heizungsanlage mit einem Kondensationskessel
und den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angeführten Merkmalen.
[0002] Solche Heizungsanlagen mit einem Kondensationskessel sind bekannt. Sie weisen eine
Umwälzpumpe in einer Vorlaufleitung auf, welche das Vorlaufwasser über Thermostatventile
an Verbraucher liefert. In den Verbrauchern wird das Vorlaufwasser durch Abgabe der
Wärme an die zu beheizenden Räume abgekühlt und durch eine Rücklaufleitung in den
Kondensationskessel zurückgeführt. Ein zu den Thermostatventilen und zu den Verbrauchern
parallel liegendes Ueberströmventil lässt beim Schliessen der Thermostatventile das
Vorlaufwasser direkt in die Rücklaufleitung fliessen. Dies hat den Nachteil, dass
das auf die Vortauftemperatur aufgeheizte Vorlaufwasser die Rücklauftemperatur der
Heizungsanlage erhöht. Die Erhöhung der Rücklauftemperatur hat zur Folge, dass die
für einen sparsamen Betrieb des Kondensationskessets erwünschte maximale Kondensation
in der Rücklaufleitung nicht stattfinden kann.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu beseitigen
und eine Heizungsanlage zu schaffen, bei welcher darüber hinaus die Wassermenge im
Verbraucherkreis variabel gemacht und damit die Verweilzeit des Wassers im Heizkreis
beim Schliessen der Thermostatventile vergrössert werden kann. Die Vergrösserung der
Verweitzeit hat zur Folge, dass das Rücklaufwasser immer eine möglichst niedrige Temperatur
aufweist, womit eine maximale Kondensation möglich wird.
[0004] Die gestellte Aufgabe ist durch Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachfolgend anhand einer
einzigen schematischen Zeichnung näher beschrieben. Eine Heizungsanlage weist einen
Kondensationskessel 1 auf, welcher mit Hilfe einer in ihrer Vorlaufleitung 2 liegenden
Umwälzpumpe 3 heisses Wasser über Thermostatventile 4 an Verbraucher 5 liefert, die
über eine Rücklaufleitung 6 mit dem Kondensationskessel 1 verbunden sind. Ein Ueberströmventil
7 ist zwischen der Saugseite und der Druckseite der Umwälzpumpe 3 unmittelbar an dieser
hydraulisch so angeschlossen, dass seine Durchlassrichtung der Durchflussrichtung
der Umwälzpumpe 7 entgegengesetzt ist, das heisst, das Ueberströmventil 7 ist zur
Umwälzpumpe 3 hydraulisch antiparallel geschaltet. Beim Schliessen der Thermostatventile
4 fliesst durch das Ueberströmventil 7 Vortaufwasser also in Gegenrichtung zum Vorlaufstrom,
wie dies durch Pfeile in der Zeichnung gezeigt ist. Durch diese Anordnung des Ueberströmventils
7 wird erzielt, dass die Wassermenge im Verbraucherkreis variabel und damit die Verweilzeit
beim Schliessen der Thermostatventile 4 grösser wird. Da kein Vorlaufwasser direkt
in die Rücklaufleitung 6 gelangt, besteht in der Rücklaufleitung 6 immer die niedrigst
mögliche Rücklauftemperatur des Wassers, was eine für einen ökonomischen Betrieb des
Kondensationskessels 1 erwünschte grösstmögliche Kondensation ergibt.
[0006] Die vorliegende Lösung verwendet eine Umwälzpumpe-3 sowie ein Ueberströmventil 7
üblicher Ausführung. Es ist aber auch denkbar, die Umwälzpumpe 3 und das Ueberströmventil
7 als eine bauliche Einheit zu gestalten, wodurch deren Montage in der Heizungsanlage
noch einfacher wird.
[0007] Durch Verwendung von Bestandteilen, d.h. einer Umwälzpumpe und eines Ueberströmventils,
die in bekannten Heizungsanlagen ohnedies vorzusehen sind, entstehen für die beschriebene
Anordnung keine Mehrkosten im Vergleich mit bekannten Lösungen. Die geschilderten
Massnahmen ermöglichen einen besonders wirkungsvollen Betrieb des Kondensationskessels
und bringen somit bedeutende Ersparnisse an Heizungskosten.
1. Heizungsanlage mit einem Kondensationskessel, mit einem Ueberströmventil und mit
einer in einer Vorlaufleitung liegenden Umwälzpumpe, die das Vorlaufwasser über Thermostatventile
an Verbraucher liefert, die durch eine Rücklaufleitung mit dem Kondensationskessel
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Ueberströmventil (7) zur Umwälzpumpe
(3) hydraulisch antiparallel geschaltet ist.
2. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umwälzpumpe (3)
und das Ueberströmventil (7) eine Baueinheit bilden.