[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer festen, jedoch lösbaren
Verbindung zwischen zwei relativ zueinander bewegbaren Teilen, insbesondere ein Kofferschloß.
[0002] Die Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf ein Schloß, welches mit besonders
großen und vielfältigen Vorteilen bei einem Koffer anwendbar ist und in diesem Fall
auch zu einem außerordentlich großen technischen Fortschritt führt, gleichwohl darüber
hinaus auch für eine Anwendung bei Türen, Fenstern, Kraftfahrzeugen und allgemein
im Sicherheitsbereich geeignet ist. Soweit nachfolgend zur Beschreibung und Veranschaulichung
der Erfindung weitgehend als erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel ein Kofferschloß
erwähnt wird, geschieht dies nur beispielhaft und repräsentativ im Hinblick auf eine
möglichst einfache und anschauliche Erläuterung der Erfindung.
[0003] Herkömmliche Schlösser nehmen in aller Regel verhältnismäßig viel Raum ein und haben
ein relativ großes Gewicht. Bei den klassischen Koffer-Schlössern sind außerdem zur
Öffnung normalerweise zwei Hände erforderlich. Außerdem ist es bei einem herkömmlichen
Kofferschloß erforderlich, in der Kofferwandung verhältnismäßig große Ausnehmungen
und/oder Durchbrüche anzubringen. Dadurch entsteht der empfindliche Nachteil, daß
trotz eines erheblichen Aufwandes ein solcher Koffer kaum derart abzudichten ist,
wie es in velen Fällen erforderlich ist. Insbesondere dann, wenn Meßgeräte oder andere
empfindliche Teile in einem Koffer untergebracht werden sollen, erweist es sich als
sehr nachteilig, daß durch die Durchbrüche und Ausnehmungen in der Kofferwandung,
welche für die Anbringung eines Schlosses erforderlich sind, undichte Stellen entstehen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs näher genannten
Art zu schaffen, die derart kompakt aufgebaut ist, daß sie vollständig in einem außerordentlich
flachen Gehäuse untergebracht werden kann, welches auf einer praktisch unversehrt
bleibenden Fläche ohne Durchbrüche oder Ausnehmungen anzubringen ist, und die mit
einer Hand schnell und bequem zu bedienen ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß an dem einen der beiden Teile
wenigstens ein dünnes, flexibles, bewegbares Band vorgesehen ist, daß an dem Band
an wenigstens einer Schließstelle ein Schließriegel angeordnet ist, welcher mit einem
an dem anderen der beiden Teile angeordneten Gegenstück zur Herstellung der lösbaren
Verbindung in einer Schließstellung zum Eingriff zu bringen ist, daß an dem Band im
Bereich einer Bedienungsstelle Betätigungselemente ausgebildet sind, welche im Eingriff
mit wenigstens einer flach ausgebildeten, von Hand betätigbaren Bedienungsnuß stehen,
über welche das Band bewegbar ist und daß in die Bedienungsnuß ein Sperrmechanismus
eingebaut ist, durch den die Bewegung des Schließriegels blockierbar ist .
[0006] Ein KofferscWoß, welches gemäß der Erfindung ausgebildet ist, läßt sich bei einer
sachgemäßen gerätetechnischen Verwirklichung derart kompakt und insbesondere flach
ausbilden, daß das Schloß aufgrund seiner außerordentlich geringen Bauhöhe von außen
auf die Kofferwandung aufgesetzt werden kann, ohne daß es dabei erforderlich wäre,
Ausnehmungen oder Durchbrüche in der Kofferwandung vorzusehen. Dabei kann eine Befestigungsart
gewählt werden, welche keinerlei Dichtungsprobleme aufwirft. Somit ist gemäß der Erfindung
der besonders große Vorteil erreichbar, daß durch das Kofferschloß keinerlei Beeinträchtigung
der Dichtigkeit eines Koffers hervorgerufen wird. Dieser Vorteil ist insbesondere
dann von erheblicher Bedeutung, wenn in einem Koffer oder einem ähnlichen Behältnis
Gegenstände untergebracht werden sollen, bei denen eine vollständige Abdichtung geboten
ist.
[0007] Ein weiterer erheblicher Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung ohne besonderes manuelles Geschick und . ohne größere Kraftanwendung mit
einer Hand zu betätigen ist.
[0008] Grundsätzlich ist es gemäß der Erfindung auch möglich, den gesamten Verschluß-Mechanismus
auf der Innenseite der Kofferwandung anzuordnen. Auch in diesem Falle sind keine Ausnehmungen
oder Durchbrüche erforderlich, welche die Dichtigkeit beeinflussen könnten. Vielmehr
bedarf es lediglich einer Durchführung zu einem Betätigungselement. Eine derartige
Durchführung ist ohne weiteres absolut sicher abzudichten.
[0009] Weiterhin kann vorzugsweise gemäß der Erfindung vorgesehen sein, daß bei einem Koffer
jeweils an mehreren Schließstellen an dem Band Schließriegel angeordnet sind, daß
die Schließstellen auf mehrere Kofferflächen verteilt angeordnet snd und daß das Band
im Eckbereich zwischen benachbarten Kofferflächen über eine bogenförmige Umlenkeinrichtung
geführt ist. Auf diese Weise kann mit besonders hoher Zuverlässigkeit gewährleistet
werden, daß ein Koffer auch bei starken mechanischen Beanspruchungen und bei relativ
geringer Verwindungsstreifigkeit der Koffer-Halbschalen zuverlässig geschlossen bleibt.
Diese Vorteile wirken sich insbesondere bei größeren Koffern deutlich aus.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß
bei einem im wesentlichen quaderförmigen Koffer zur Bildung eines Rundum-Verschlusses
das Band sich über die sämtlichen vier schmalen Quaderflächen erstreckt, in denen
die Ränder der beiden als Koffer-Halbschalen ausgebildeten Teile im geschlossenen
Zustand des Koffers miteinander in Berührung sind. Daraus ergibt sich der Vorteil,
daß unter Umständen auf ein herkömmliches Scharnier verzichtet werden kann, so daß
gemäß der Erfindung der Vorteil erreicht wird, einen Kofferdeckel vollständig abnehmen
zu können. Dadurch wird weiterhin die Möglichkeit eröffnet, verschieden dimensionierte
Koffer-Halbschalen miteinander zu verbinden. Auf diese Weise wird hinsichtlich vielfältiger
Anwendungsmöglichkeiten eine besonders hohe Flexibilität erreicht.
[0011] Eine besonders raumsparende und zugleich robuste Konstruktion ergibt sich dadurch,
daß die Betätigungselemente als Zähne einer Zahnstange ausgebildet sind und daß die
Bedienungsnuß mit einem Zahnritzel verbunden ist.
[0012] Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die oben angegebenen Detail-Konstruktionen
beschränkt ist, daß vielmehr auch andere Getriebe-Ausbildungsformen im Rahmen der
Erfindung liegen..
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß
der Sperrmechanismus einen Sperrstift aufweist, durch den die Bedienungsnuß blockierbar
ist. Es dürfte ohne weiteres ersichtlich sein, daß anstatt eines Sperrstiftes auch
andere Bauelemente verwendet werden können, um die gewünschte Sperre gerätetechnisch
zu verwirklichen.
[0014] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, daß
der in die Bedienungsnuß eingebaute Sperrmechanismus nach Art eines Zahlenoder Buchstaben-Schlosses
aufgebaut ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Sperrmechanismus als elektronisches
Schloß ausgebildet ist, welches einen Mikroprozessor enthält, der eine vorgebbare
Anzahl von Kombinationselementen zur Einstellung einer Zahlen-oder Buchstaben-Kombination
enthält und daß eine Tastatur zur Eingabe einer Zahlen-oder Buchstaben- Kombination
vorgesehen ist.
[0015] Auf diese Weise wird gemäß der Erfindung der Raum vorteilhaft ausgenutzt, der in
dem Bedienungs-Element zur Verfügung steht. Diese Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
trägt weiterhin zu einer insgesamt erstaunlich kompakten Konstruktion der gesamten
Vorrichtung bei. Außerdem ist eine entsprechende Einrichtung auch leicht zu bedienen.
[0016] Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen, daß eine Abtasteinrichtung vorhanden ist,
durch welche ein Daten-Träger abfühlbar ist, mit dem Steuerbefehle und/oder Daten
in den Mikroprozessor übertragbar sind. Der Daten-Träger kann beispielsweise als Magnetkarte
ausgebildet sein.
[0017] Eine weitere vorteilhafte gerätetechnische Verwirklichung des Erfindungsgegenstandes
zeichnet sich dadurch aus, daß das Band und der Sperrmechanismus in einem langgestreckten,
flachen Schloßgehäuse angeordnet sind, welches außen auf eine unversehrte, geschlossene
Wandung eines Bauteils wie eines Koffers aufbringbar ist. Diese Konstruktion eignet
sich hervorragend dazu, bei entsprechender Formgebung des Koffers im übrigen dem Koffer
insgesamt ein besonders ansprechendes äußeres Erscheinungsbild zu verleihen, da die
Schloß-Konstruktion praktisch kaum aus der Kofferwandung hervorsteht, sich vielmehr
harmonisch in eine entsprechende Wölbung der Kofferwandung einfügen läßt. Auf diese
Weise wird auch die Zuverlässigkeit gesteigert, da die Gefahr von Beschädigungen vermindert
ist.
[0018] Die oben geschilderte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei welcher ein
elektronisches Schloß angesprochen wurde, wird nachfolgend auch als eine Ausführungsform
mit - "Computerschloß" bezeichnet.
[0019] Es kann auch vorgesehen sein, daß ein Computerschloß über einen Funkkontakt gesteuert
und beispielsweise gesperrt werden kann. Dabei kann die Sperrung durch einen getrennt
vom Koffer vorgesehenen Sender bewirkt werden. Entsprechend kann natürlich auch eine
Entriegelung oder Freigabe herbeigeführt werden.
[0020] Das Computerschloß eignet sich für die Anordnung bei Türen, Fenstern, Büromöbeln
oder Autos sowie auch bei weiteren Verschluß-Problemen. Dabei erweist es sich als
vorteilhaft, daß dieses Computerschloß von innen oder außen in allen Varianten verriegelt
werden kann, ohne einen Schlüssel zu verwenden. Ferner kann dieses Computerschloß
durch Funk-oder Elektrokontakt über eine Zentrale so gesteuert werden, daß bestimmte
Zahlenkombinationen wahlweise nach Arbeitszeit und/oder nach Rückantwort von einer
Zentrale von bestimmten Personen mit bestimmten Programmnummern gegebenenfalls über
eine Zentrale zur Öffnung dienen können. Ferner kann diese Anordnung so programmiert
werden, daß in bestimmten Fällen für niemand nach Sperrung durch die Zentrale eine
Öffnung des Schlußmechanismus möglich ist. Weiterhin kann auch vorgesehen sein, daß
eine Öffnung nur nach einem vorgegebenen Wechsel einer Nummer möglich ist.
[0021] Weiterhin kann durch eine Programmierung erreicht werden, daß unter bestimmten Bedingungen
eine vorgegebene Anzahl von Türen verriegelt werden, wobei bestimmte Angaben zugelassen
werden könnten.
[0022] . Das Computerschloß könnte grundsätzlich über eine Minibatterie oder auch über eine
iichtempfindliche Zelle mit Energie versorgt werden.
[0023] Das Computerschloß kann beispielsweise bei einem Werttransport oder dergleichen über
einen Funkkontakt von einer Zentrale überwacht werden. Dabei kann vorgesehen sein,
daß eine bestimmte Zahlenkombination von der Zentrale aus geändert wird.
[0024] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß bei einem Koffer mit zwei Halbschalen
entlang eines Schalenrandes außen auf der einen Halbschale die Leiste und im Anschluß
daran auf der anderen Halbschale ein Leistengegenstück aufgebracht sind, daß in der
Leiste ferner mindestens eine erste Aussparung ausgebildet ist, in welcher eine elektronische
Schloßsteuerung u. ein über Steuerleitungen mit der Schloßsteuerung verbundener Hubmagnet
angeordnet sind, daß der Anker des Hubmagneten in einer Ruhestellung über en Gesperreteil
in den Sperrmechanismus eingreift, daß die erste Aussparung nach außen mit einer Abdeckung
verschlossen ist, in die eine als Tastenfeld ausgebildete, über elektrische Leitungen
mit der Schloßsteuerung verbundene Zeicheneingabeeinheit integriert ist, und daß in
einer dem Leistengegenstück zugewandten Schmalseite der Leiste eine in geschlossenem
Kofferzustand vom Leistengegenstück bedeckte Ausnehmung vorhanden ist, in welcher
mit der Schloßsteuerung über weitere elektrische Leitungen verbundene Codierschalter
angeordnet sind.
[0025] Diese Weiterbildung beruht darauf, den gesamten Schließmechanismus samt Bedienelement
und Zahleneingabeeinheit in einer einzigen Leste kompakt anzuordnen und diese Leiste
mit wenigen Verbindungselementen auf der Außenseite einer Kofferschale zu befestigen.
Alle für die Schloßfunktion erforderlichen Einzelteile .sind in der Leiste untergebracht.
Auf diese Weise sind keine Durchbrüche in der Kofferwand, die Isolierungsprobleme
aufwerfen, erforderlich, und der Koffer hält hohen Anforderungen an seine Abdichtung
stand.
[0026] Da die Leiste auch als Träger für alle Komponenten dient, ist eine genaue und daher
zuverlässig arbeitende gegenseitige Justierung zusammenwirkender Bauteile möglich.
Da sie ferner auch ohne weiteres mit funktionsgerechten Führungen für alle beweglichen
Elemente, insbesondere für die Verbindungselemente, versehen werden kann, ist es leicht
möglich, die Leiste so auszubilden, daß sie sich über zwei oder mehr Schließstellen
erstreckt. Trotzdem ist auch für mehrere Schließstellen lediglich ein einziges Bedienungselement
erforderlich.
[0027] Die Schließhebel halten aufgrund ihrer Lagerung in der Leiste auch hohen Zug-und
Druckkräften stand, die über die andere Halbschale auf sie einwirken können.
[0028] Durch eine entsprechende Ausgestaltung der elektronischen Schloßsteuerung ist es
möglich, den Schloßcode beliebig zu verlängern, wobei der Bedienungskomfort nicht
beeinträchtigt ist. Der erfindungsgemäße Koffer hat schließlich den Vorteil, daß mit
Hilfe der Mikroschalter jederzeit vom Kofferinhaber ein neuer Code auf einfache Weise
eingeprägt werden kann. Die Codierschalter sind dazu an einer leicht zugänglichen
Stelle angebracht, wenn der Koffer geöffnet ist. Dagegen sind sie nicht mehr erreichbar,
sobald die Kofferschalen geschlossen sind.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Batteriehalterung in einer
zweiten, eine Versorgungsbatterie aufnehmenden Aussparung der Leiste angeordnet. Durch
diese -wie auch die folgende -Maßnahme, die also anstelle einer großen Aussparung
mehrere kleinere Aussparungen vorsieht, wird erreicht, daß Versteifungen innerhalb
der Leiste angebracht werden können, so daß die mechanische Stabilität der Leiste
insgesamt erhöht wird. Vorzugsweise ist in der Leiste eine dritte Aussparung zur Aufnahme
einer Ersatzbatterie vorhanden. In dem Fall, in dem die gerade am Schloß angeschlossene
Batterie ausfällt, ist somit unverzüglich ein Ersatz zur Hand.
[0030] Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Zugänge zur zweiten und/oder dritten Aussparung
jeweils an einer der Stirnseiten der Leiste liegen und mit Deckeln lösbar verschlossen
sind, die mit federnden Rastnasen zum Eingriff in Vertiefungen in der Leiste und mit
Druckfedern zum Beaufschlagen der Batterie versehen sind. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die Batterie stets gegen die elektrischen Kontaktierungen gedrückt wird, von welchen
Versor- , gungsleitungen zu elektrischen und elektromechanischen Bauelementen führen.
Trotzdem sind sie leicht auswechselbar, da gleichzeitig mit dem Entfernen des Deckels
auch die Federspannung gelöst wird.
[0031] Besonders vorteilhaft ist es, wenn alternativ dazu die Zugänge zur zweiten und/oder
dritten Aussparung im geschlossenen Kofferzustand vom Leistengegenstück bedeckt sind,
um die Batterien vor Diebstahl zu schützen.
[0032] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Schloßsteuerung
mit einem Zeitschalter versehen, der bewirkt, daß nach Eingabe eines richtigen Zahlencodes
der Hubmagnet nur für eine vorgegebene Zeitspanne angesteuert wird. Nur in dieser
Zeit ist daher die Sperre aufgehoben, und das Schloß kann geöffnet werden. Danach
wird die Sperre selbsttätig wieder aktiviert. Diese Vorkehrung ist deshalb besonders
nützlich, weil sich der Benutzer auf diese Weise darauf verlassen kann, daß das Schloß
selbsttätig in einen sicheren Zustand zurückgeführt wird. Andererseits ist es in Situationen,
in welchen ein häufiger und rascher Zugriff auf die Verschlußsache gewünscht wird,
auch vorteilhaft, wenn eine Arretiervorrichtung für den Anker in seiner ausgelenkten
Stellung vorhanden ist. Dies bietet die Möglichkeit, durch Betätigen der Arretiervorrichtung
den geöffneten Zustand beliebig lange aufrecht zu erhalten, so daß es sich erübrigt,
wiederholt den Zahlencode einzugeben. Die Arretiervorrichtung kann jederzeit wieder
gelöst werden.
[0033] Die Verwendung eines Impulsmagneten als Arretiervorrichtung, der in seiner Ruhestellung
und in seiner ausgelenkten Stellung jeweils durch Dauermagnetismus gehalten wird,
hat den Vorteil, daß zum Umschalten aus einer'Stellung in die andere lediglich ein
elektrischer Steuerimpuls erforderlich ist, der von der Schloßsteuerung erzeugt wird.
[0034] Ein guter Schutz für das Tastenfeld gegen mechanische Beschädigungen ergibt sich,
wenn das Tastenfeld innerhalb des von einem an der Leiste angeordneten Tragebügels
gebildeten Bogens angeordnet ist.
[0035] Ganz besonders einfach ist die Bedienung dann, wenn am Bedienungselement ein Schwenkhebel
angebracht ist, der bis an das Tastenfeld reicht. Dieser gelangt somit in den Zugriffsbereich
des Daumens der Hand, mit der das Tastenfeld betätigt wird. Ein leichter Daumendruck
genügt dann. um das Schloß zu betätigen.
[0036] Alternativ dazu ist vorteilhaft, daß die Bedienungsnuß einen als Tragebügel ausgebildeten
Schwenkarm aufweist.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
weiter beschrieben:
Fig. 1 zeigt rein schematisch eine Aufsicht auf eine an einem Koffer angebrachte erfindungsgemäße
Vorrichtung, wobei im mittleren Bereich der Darstellung die Deckplatte einer Leiste
weggebrochen ist,
Fig. 2 zeigt einen rein schematischen Grundriß der in der Fig. 1 dargestellten Anordnung,
Fig. 3 zeigt schematisch eine Aufsicht auf eine weitere an einem Koffer angebrachte,
erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Leiste und einem Leistengegenstück.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Leiste, wie se in Fig. 3 wiedergegeben
ist, und
Fig. 5 zeigt schematisch einen Querschnitt durch die Leiste in der Darstellung der
Fig. 4 und
Fig. 6 zeigt schematisch eine Aufsicht entsprechend Fig. 3, wobei im mittleren Bereich
der Darstellung die Oberseite der Leiste und des Leistengegenstücks weggebrochen sind.
[0038] In der Fig. 1 sind rein schematisch zwei Teile dargestellt, die als Halbschalen 3,4
eines Koffers ausgebildet sind, wobei die eine Halbschale 4 teilweise weggebrochen
ist. Gemäß der Darstellung in Fig. 1 stellt das eine Teil die obere Halbschale 3 eines
Koffers dar, dessen untere Halbschale 4 durch das andere Teil gebildet ist. Die Fig.1
veranschaulicht den Koffer in geschlossener Stellung.
[0039] Die Darstellung in der Fig. 1 bis 6 ist im wesentlichen symmetrisch, es könnte jedoch
im Rahmen der Erfindung auch eine unsymmetrische Anordnung verwendet werden. Aus rein
zeichentechnischen Gründen ist die Darstellung in den Figuren etwas gedrungen, d.h.
es ist bei einer praktischen gerätetechnischen Ausführungsform davon auszugehen, daß
die gesamte Anordnung wesentlich stärker in die Länge auseinandergezogen ist.
[0040] Nach der Darstellung in der Fig. 1 ist in einer Leiste 1 ein langgestrecktes,flaches
Band 12a vorhanden, welches verschiedene Funktionen übernimmt. Das Band 12a weist
auf der einen Seite im Bereich einer Schließstelle 13a einen als Haken ausgebildeten
Schließriegel 14a auf. Auf seiner anderen Seite ist das Band 12a im Bereich einer
Bedienungsstelle 16 mit Betätigungselementen 17a ausgestattet, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Zähne einer Zahnstange ausgebildet sind. Das gesamte Band
12a ist mit den oben beschriebenen Funktionselementen einstückig ausgebildet d.h.
sowohl der Schließriegel 14a in Form eines Hakens als auch die Betätigungselemente
17a in Gestalt von Zähnen einer Zahnstange sind aus einem einzigen Stück eines entsprechenden
Bandes gefertigt. Es kann beispielsweise en Stahlband verwendet werden, welches eine
Breite von wenigen Zentimetern und eine Dicke von wenigen Millimetern aufweist. Grundsätzlich
könnte jedoch auch ein hinreichend festes und steifes Kunststoffmaterial oder ein
anderes geeignetes Material für das Band 12a verwendet werden. Die verschiedenen Funktionen,
die das Band 12a erfüllt, könnten auch dadurch unterstützt werden, daß das gesamte
Band unter einer Zugspannung gehalten wird. Auf diese Weise können die Abmessungen
des Bandes verringert werden, und es kann zusätzlich auch ein Material verwendet werden,
welches keine allzu große Steifigkeit hat.
[0041] Im Bereich der Schließstelle 13a kommt der Schließriegel 14a in der geschlossenen
Stellung der Anordnung mit einem Gegenstück 15a zum Eingriff und verriegelt auf diese
Weise das hier veranschaulichte Kofferschloß. Grundsätzlich ist das Band 12a translatorisch
bewegbar. Diese Bewegung ist durch ein Langloch 24a und einen Führungszapfen 25a rein
schematisch dargestellt. Es versteht sich, daß es im Belieben des Fachmannes steht,
andere Führungen zu verwenden.
[0042] Das Band 12a läßt sich dadurch translatorisch bewegen, daß eine als Zahnritzel ausgebildete
Bedienungsnuß 18 in Drehung versetzt wird. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist
die Bedienungsnuß 18 drehfest mit einem Drehknopf 20 verbunden, der an seinem Außenumfang
eine griffige Rändelung aufweist und von Hand drehbar ist.
[0043] Wenn gemäß der Darstellung in der Fig, 1 die Bedienungsnuß 18 beispielsweise im Uhrzeigersinn
gedreht wird, so führt dies dazu, daß über die Zähne des Zahnritzels, die mit den
Zähnen der Zahnstange am Band 12a im Eingriff stehen, eine Bewegung des Bandes 12a
nach links hervorgerufen wird. Dabei gelangt der als Haken ausgebildete Schließriegel
14a außer Eingriff mit dem Gegenstück 15a, wodurch aus der in der Fig. 1 dargestellten
Schließstellung das Band 12a in die Öffnungsstellung gebracht wurde. Wenn das Band
12a gemäß den oben nedergelegten Erläuterungen aus der Schließstellung nach links
in die Öffnungsstellung bewegt wird, ist die Kraft einer Feder 22a zu überwinden,
die in der Fig. 1 als Druckfeder dargestellt ist und das Band 12a in Richtung der
Schließstellung beaufschlagt.
[0044] Durch die Abschrägung des Schließriegels in dessen vorderem Berech wird es erleichtert,
den Schließriegel 14a mit dem Gegenstück 15a bereits dann zum Eingriff zu bringen,
wenn der Koffer noch nicht vollständig geschlossen ist. Weiterhin wird während des
Schließvorganges, wenn sich das Band 12a aus der Öffnungsstellung nach rechts in de
Schließstellung bewegt, wobei der Schließriegel 14a mit seiner abgeschrägten Fläche
an dem Gegenstück 15a entlanggleitet, dafür gesorgt, daß beim Verschließen des Koffers
die beiden Halbschalen 3 und 4 besonders fest zusammengezogen werden. Dadurch wird
bei Verwendung einer geeigneten Dichtung ene besonders zuverlässige Dichtigkeit des
Koffers im geschlossenen Zustand erreicht.
[0045] Die oben niedergelegte Beschreibung über den Aufbau und die Funktion der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gilt praktisch für den linken Teil der Darstellung in der Fig. 1. Sämtliche
Ausführungen gelten für den rechten Teil der Darstellung in der Fig. 1 analog, mit
der Maßgabe, daß die Bauteile im rechten Teil im wesentlichen spiegelbildlich zu den
Bauteilen im linken Teil der Fig. 1 angeordnet sind. Außerdem tragen sämtliche Bauteile
im rechten Teil der Fig. 1 im Bezugszeichen den Zusatz "b", während für die Bauteile
im linken Teil der Fig. 1 der Zusatz "a" verwendet wurde. Außerdem ist zu beachten,
daß die Bauteile im rechten Teil der Fig. 1 durch eine Bewegung nach links in die
Schließstellung und durch eine Bewegung nach rechts in die Öffnungsstellung gebracht
werden.
[0046] In der Fig. 2 ist anschaulich und rein schematisch dargestellt, daß nicht nur im
vorderen Bereich des Koffers Schließstellen 13a und 13b vorhanden sind, daß vielmehr
das Band 12a bzw. 12b jeweils im Eckbereich über eine Umlenkein richtung 19a bzw.
19b zu einer weiteren Schließstelle 23a bzw. 23b geführt ist. Natürlich können die
Schließstellen 23a und 23b, die nur aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung nahe
dem Eckbereich dargestellt sind, weiter vom jeweiligen Eckbereich hinwegverlagert
werden. Bei einem RundumVerschluß können auch zusätzliche Schließstellen, insbesondere
im rückwärtigen Bereich des Koffers verwendet werden.
[0047] Der gesamte Mechanismus, der oben beschrieben wurde, ist in einem sehr kompakten
Schloßgehäuse untergebracht, welches in Wirklichkeit wesentlich flacher und dünner
ausgebildet sein kann, als dies in der Zeichnung dargestellt ist. Das Schloßgehäuse
wird durch die Leiste 1 gebildet.
[0048] Es versteht sich, daß die oben beschriebenen Konstruktionselemente nur beispielhaft
zur Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung angesprochen wurden jedoch
auch alle dem Fachmann zur Verfügung stehenden Alternativen im Rahmen der Erfindung
liegen.
[0049] In dem im folgenden beschriebenen weiteren Beispiel eines Koffers sind für gleiche
Einzelheiten gleiche Bezugszeichen verwendet, so daß zu ihrer Erläuterung auf die
Fig. 1 und 2 verwiesen werden kann.
[0050] In der Fig. 3 ist rein schematisch eine Aufsicht auf eine Schmalseite eines weiteren
Koffers wiedergegeben, der zwei voneinander lösbare Halbschalen 3', 4' aufweist. Die
Darstellung zeigt einen geschlossenen Kofferzustand, in dem die beiden Halbschalen
3', 4' paßgenau aneinandergefügt sind.
[0051] Entlang eines Schalenrandes der einen Halbschale 4'ist außen auf der Halbschale 4'
eine Leiste 1 angebracht. Im Anschluß daran ist auf die andere Halbschale 3'ein Leistengegenstück
2 aufgesetzt.
[0052] Auf der Leiste 1 ist in dem wiedergegebenen Beispiel ein U-förmiger Tragebügel 5
schwenkbar angebracht. Die Fig. 3 zeigt ihn in einer seitlich abgeschwenkten Stellung,
in der er auf der Leiste 1 aufliegt. Beim Tragen des Koffers ist er dagegen senkrecht
zur Bildebene aufgerichtet.
[0053] Der Fig. 3 ist deutlich zu entnehmen, daß innerhalb eines vom Tragebügel 5 gebildeten
Bogens ein Tastenfeld 6 mit Tasten 60 liegt. Der Tragebügel 5 hat daher eine Doppelfunktion
sowohl als Schutzbügel gegen mechanische Beschädigungen des Tastenfeldes 6 als auch
zum Greifen des Koffers. Das Tastenfeld 6, das in eine Abdeckung 61 integriert ist,
dient als elektromechanische Zeicheneingabeeinheit, in welche ein Zahlen-oder Buchstabencode
eintastbar ist.
[0054] Unmittelbar neben dem Tastenfeld 6 liegt en von Hand betätigbares Bedienungselement
7, das als Drehknopf ausgebildet ist, dessen Drehsinn durch einen Pfeil 8 wiedergegeben
ist. Das Bedienungselement 7 ist mit einem Schwenkhebel 9 versehen, der bis zu den
Tasten 60 des Tastenfeldes 6 geführt ist.
[0055] Die vereinfacht wiedergegebene Seitenansicht der Leiste 1 in Fig. 4 zeigt diejenige
Schmalseite der Leiste 1, die dem Leistengegenstück 2 zugewandt ist. Im geschlossenen
Kofferzustand ist diese Schmalseite vollständig vom Leistengegenstück 2 bedeckt. In
dieser Ansicht der Leiste 1 sind zwei Vertiefungen 11 sichtbar, in welcher der Tragebügel
5 gelagert ist.
[0056] An dieser Schmalseite der Leiste 1 ist eine Ausnehmung 62 vorhanden, in welcher mehrere
Codierschalter 63 bündig mit der Leistenoberfläche angeordnet sind. Nicht wiedergegeben
ist eine Sichtblende, die während des praktischen Gebrauchs des Koffers die Codierschalter
63 abdeckt.
[0057] Wie aus der Fig. 4 weiter entnehmbar,ist der auf dem Bedienungselement 7 ausgebildete
Schwenkhebel 9 in einem geringen Abstand über der Leistenoberfläche angeordnet.
[0058] Das schematische Schnittbild der Fig. 5 zeigt, daß in der Leiste 1 eine erste Aussparung
64 ausgebildet ist, in welcher eine als integrierte Schaltung realisierte Schloßsteuerung
65 und ein Hubmagnet 21 angeordnet sind.
[0059] Die erste Aussparung 64 ist nach außen mit einer Abdeckung 66 verschlossen. Aus Gründen
der Übersichtlichkeit sind elektrische Steuerleitungen von der Schloßsteuerung 65
zum Hubmagneten 21 und elektrische Leitungen, mit welchen das Tastenfeld 6 (Fig. 3)
und die in Fig. 4 gezeigten Codierschalter 63 mit der Schloßsteuerung verbunden sind,
nicht dargestellt.
[0060] In eine zweite Aussparung 30 ist eine Batterie 31 aufgenommen, wobei durch eine entsprechende
Ausformung der Leiste 1 an der zweiten Aussparung 30 eine Batteriehalterung gebildet
wird. Der Zugang zur zweiten Aussparung 30, der von einer Stirnseite 32 der Leiste
1 erfolgt, ist mit einem Deckel 33 lösbar verschlossen. Er wird von federnden Rastnasen
34 gehalten, die in Vertiefungen in die Leiste 1 eingreifen. Druckfedern 35 am Deckel
beaufschlagen die Batterie 31 derart mit einer Federkraft, daß sie gegen elektrische
Kontaktierungen 36 gedrückt wird, von welchen aus elektrische Versorgungsleitungen
(nicht dargestellt) zu den in der Leiste. 1 angeordneten elektrischen und elektromechanischen
Bauelementen geführt sind.
[0061] An der anderen Schmalseite der Leiste 1 ist symmetrisch zur zweiten Aussparung 30
eine dritte Aussparung 37 in der Leiste 1 vorhanden. Eine darin angeordnete Batteriehalterung
und ein Deckel sind baugleich mit den entsprechenden Anordnungen der zweiten Aussparung
30. Um die Figur übersichtlich zu gestalten, wurde auf deren Dar stellung .verzichtet.
In der Leiste 1 sind femer eine vierte und fünfte Aussparung 38 und 39 vorhanden.
Die dritte Aussparung 37 kann zur Aufnahme einer Ersatzbatterie dienen.
[0062] Schließlich ist in der Fig. 5 ein in der Leiste 1 ausgebildetes Drehlager 27 für
das Bedienungselement 7 dargestellt.
[0063] In Fig. 6 sind -wiederum rein schematisch -die beiden Halbschalen 3',4' des Koffers
sowie die Leiste 1 und das Leistengegenstück 2 dargestellt, wobei die beiden letztgenannten
teilweise weggebrochen sind. In Übereinstimmung mit Fig. 3 ist der Koffer in geschlossener
Stellung wiedergegeben. Die Darstellung der Fig. 6 zeigt im wesentlichen einen Hebelmechanismus,
der in der Leiste 1 angeordnet ist. Da er in einer Aufsicht anschaulicher und ausreichend
deutlich wiedergegeben werden kann, wurde in den Seitenansichten der Fig. 4 und 5
auf eine Darstellung des Hebelmechanismus verzichtet.
[0064] Der Hebelmechanismus wird im Bereich der Bedienungsstelle 16 über die Bedienuhgsnuß
18 - (Zahnritzel), die drehfest mit dem in Fig. 3 bis 5 wiedergegebenen Bedienungselement
7 verbunden ist, betätigt. Das Zahnritzel greift in die Zahnstange ein, die an einem
Verbindungselement ausgeformt ist. Das Verbindungselement ist als Band 12a ausgebildet,
dessen Führung in der Leiste 1 schematisch anhand eines Langlochs 24a und eines Führungszapfens
25a dargestellt ist.
[0065] Das Band 12a ist über ein Gelenk 28a mit einem Schließhebel 29a verbunden, der im
Bereich einer Schließstelle 13a auslenkbar in der Leiste 1 gelagert ist. Der Drehpunkt
ist mit 40a bezeichnet.
[0066] Im Bereich der Schließstelle 13a kommt der Schließhebel 29a mit einem an seinem freien
Ende ausgebildeten Schließriegel 14 a zum Eingriff mit dem Gegenstück 15a im Leistengegenstück
2, wenn der Koffer geschlossen ist. In diese Stellung wird er nach jeder Auslenkung
von den. Federelementen 22' a zurückbewegt, die eine Vorspannung auf den Schließhebel
29a und den Hebelmechanismus ausüben.
[0067] Im folgenden wird anhand der Figuren 3 bis 6 die Funktion der gesamten Anordnung
beschrieben. Im geschlossenen Kofferzustand ist der Schließriegel 14a in das Gegenstück
15a eingehakt, und der Hubmagnet 21 blockiert über ein nicht dargestelltes Gesperre
den Hebelmechanismus. Das Bedienungselement 7 ist daher arretiert.
[0068] Dieser Zustand wird erst dann aufgehoben, wenn über das Tastenfeld 6 ein Zahlencode
eingegeben wird, der mit einem an den Codierschaltern 13 eingeprägten Referenzcode
übereinstimmt. Bei Identität steuert die Schloßsteuerung 65 den Hubmagnet 21 an, der
daraufhin die Sperre aufhebt.
[0069] Mit einer Handbewegung wird der Schwenkhebel 9 gegen den Uhrzeigersinn ausgelenkt
und diese Drehbewegung über das Zahnritzel in eine translatorische Bewegung des Bandes
12a umgeformt. Entgegen der Federkraft des Federelementes 22'a wird dadurch der Schließhebel
29a mittels einer Hebelwirkung zurückgeschoben, und der Schließriegel 14a außer Eingriff
mit dem Gegenstück 15a gebracht.
[0070] Nun können die beiden Halbschalen 3',4' auseinandergenommen und der Koffer geöffnet
werden.
1. Vorrichtung zur Herstellung einer festen, jedoch lösbaren Verbindung zwischen zwie
relativ zueinander bewegbaren Teilen, insbesondere Kofferschloß, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem einen der beiden Teile wenigstens ein dünnes, flexibles, bewegbares Band
(12 a, 12b) vorgesehen ist, daß an dem Band (12 a, 12 b) an wenigstens einer Schließstelle
(13 a, 13 b) ein Schließriegel (14a, 14b) angeordnet ist, welcher mit einem an dem
anderen der beiden Teile angeordneten Gegenstück (15a, 15b) zur Herstellung der lösbaren
Verbindung in einer Schließstellung zum Eingriff zu bringen ist, daß an dem Band (12a,
12b) im Bereich einer Bedienungsstelle (16) Betätigungselemente (17a, 17b) ausgebildet
sind, welche im Eingriff mit wenigstens einer flach ausgebildeten, von Hand betätigbaren
Bedienungsnuß (18) stehen, über welche das Band (12a, 12b) bewegbar ist, und daß in
die Bedienungsnuß (18) ein Sperrmechanismus eingebaut ist, durch den die Bewegung
des Schließriegels (14a, 14b) blockierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Koffer jeweils an mehreren Schließstellen (13a, 13b; 23a, 23b) an dem
Band - (12a, 12b) Schließriegel (14a, 14b) angeordnet sind, daß die Schließstellen
(13a, 13b; 23a, 23b) auf mehrere Kofferflächen verteilt angeordnet sind und daß das
Band (12a, 12b) im Eckbereich zwischen benachbarten Kofferflächen über eine bogenförmige
Umlenkeinrichtung (19a, 19b) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem im wesentlichen quaderförmigen Koffer zur Bildung eines Rundum-Verschlusses
das Band (12a, 12b) sich über die sämtlichen vier - schmalen Quaderflächen erstreckt,
in denen die Ränder der beiden als Koffer-Halbschalen (3,4) ausgebildeten Teile im
geschlossenen Zustand des Koffers miteinander in Berührund sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungselemente (17a, 17b) als Zähne einer Zahnstange ausgebildet sind und
daß die Bedienungsnuß (18) mit einem Zahnritzel verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrmechanismus einen Sperrstift aufweist, durch den die Bedienungsnuß blockierbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der in die Bedienungsnuß (18) eingebaute Sperrmechanismus nach Art eines Zahlen-oder
BuchstabenSchlosses aufgebaut ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrmechanismus als elektronisches Schloß ausgebildet ist, welches einen
Mikroprozessor enthält, der eine vorgebbare Anzahl von Kombinationselementen zur Einstellung
ener Zahlen-oder Buchstaben-Kombination enthält und daß eine Tastatur zur Eingabe
einer vorgebbaren Zahlen-oder BuchstabenKombination vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Abtasteinrichtung vorhanden ist, durch welche ein Daten-Träger abfühlbar
ist, mit dem Steuerbefehle und/oder Daten in den Mikroprozessor übertragbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Band (12a,12b) und der Sperrmechanismus in einem als langgestreckte, flache
Leiste (1) ausgebildeten Schloßgehäuse angeordnet sind, welche außen auf eine unversehrte,
geschlossene Wandung eines Bauteils wie eines Koffers aufbringbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet ,
daß bei einem Koffer mit zwei Halbschalen (3,4) entlang eines Schalenrandes außen
auf der einen Halbschale (4) die Leiste (1) und im Anschluß daran auf der anderen
Halbschale (3) ein Leisten gegenstück (2) aufgebracht sind, daß in der Leiste - (1)
mindestens eine erste Aussparung (64) ausgebildet ist, in welcher eine elektronische
Schloßsteuerung (65), und ein über Steuerleitungen mit der Schloßsteuerung (65) verbundener
Hubmagnet (21 ) angeordnet sind, daß der Anker des Hubmagneten (21) in einer Ruhestellung
über ein Gesperreteil in den Sperrmechanismus eingreift, daß die erste Aussparung
(64) nach außen mit einer Abdeckung (66) verschlossen ist, in die eine als Tastenfeld
(6) ausgebildete, über elektrische Leitungen mit der Schloßsteuerung (65) verbundene
Zahleneingabeeinheit integriert ist, und daß in einer dem Leistengegenstück (2) zugewandten
Schmalseite der Leiste (1) eine in geschlossenem Kofferzustand vom Leistengegenstück
(2) bedeckte Ausnehmung (62) vorhanden ist, in welcher mit der Schloßsteuerung (65)
über weitere elektrische Leitungen verbundene Codierschalter (63) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Batteriehalterung in einer die Batterie (31) aufnehmenden zweiten Aussparung
(30) der Leiste (1) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Aussparung (37) zur Aufnahme einer Ersatzbatterie in der Leiste (1)
vorhanden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugänge zur zweiten und/oder dritten Aussparung (30,37) an einer der Stirnseiten
(32) der Leiste (1) liegen und mit Deckeln (33) lösbar verschlossen sind, die mit
federnden Rastnasen (34) zum Eingriff in Vertiefungen in der Leiste und mit Druckfedem
(35) zum Beaufschlagen der Batterie - (31) versehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugänge zur zweiten und/oder dritten Aussparung (30,37) im geschlossenen Kofferzustand
vom Leistengegenstück (2) bedeckt sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schloßsteuerung (65) mit einem Zeitschalter versehen ist, der bewirkt, daß
nach Eingabe eines richtigen Zahlencodes der Hubmagnet (21) nur für eine vorgegebene
Zeitspanne angesteuert wird.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Arretiervorrichtung für den Anker des Hubmagneten (21) in seiner ausgelenkten
Stellung vorhanden ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubmagnet als Impulsmagnet ausgebildet ist, der in seiner Ruhestellung und
in seiner ausgelenkten Stel lung jeweils durch Dauermagnetismus gehalten wird.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet ,
daß das Tastenfeld (6) innerhalb des von einem an der Leiste (1) angeordneten Tragebügels
(5) gebildeten Bogens angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet,
daß am Bedienungselement (7) ein bis an das Tastenfeld (6) reichender Schwenkhebel
(9) angebracht ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 18, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Bedienungsnuß (8) einen als Tragbügel ausgebildeten Schwenkhebel aufweist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10 und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Versorgung des elektronischen Schloßteils lichtempfindliche Zellen vorhanden
sind.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schloßsteuerung mit einem Empfänger zum drahtlosen Empfang von Steuerbefehlen
und/oder einer Zahlen-/Buchstabenkombination versehen ist.