[0001] Gegenstand dervorliegenden Erfindung sind Papierleimungsmittel auf Basis von Kolophonium-Dispersionen
sowie ihre Verwendung zur Herstellung von geleimten Papieren, Pappen und Karton sowie
ein Verfahren zur Herstellung von geleimten Papieren.
[0002] Die Leimung von Papier, Pappe und Karton erfolgt insbesondere, um diese wasser- und
tintenfest zu machen. Prinzipiell ist es auch möglich, fertige Papiere nachträglich
zu leimen, vorzugsweise findet jedoch die Leimung bereits während der Produktion in
der Masse statt. In der Praxis werden insbesondere drei verschiedene Leimungsverfahren
in der Masse eingesetzt:
1. Saure Harzleimung: Bei diesem Verfahren wird erst der Harzleim und dann ein saurer
Stoff wie Alaun zugesetzt. Der Harzleim kann sowohl in Seifenform als auch in Dispersionsform
vorliegen. Eine effektvolle und problemlose Anwendung dieses Verfahrens ist nur im
sauren pH-Bereich des Stoffes möglich. Saure Harzleimung ist in Gegenwart des zunehmend
verwendeten billigen Füllstoffs Kreide wegen deren Zersetzung ungeeignet. Die Anwendung
des Verfahrens wird weiterhin dadurch in zunehmendem Maße beschränkt, daß die Auflagen
bezüglich des Sulfatgehaltes im Abwasser aus Umweltschutzgründen verschärft wurden.
2. Pseudoneutrale Leimung: Bei diesem Verfahren wird der gleiche Harzleim wie bei
der sauren Harzleimung verwendet, jedoch wird zur Fixierung stattAlaun Natriumaluminatverwendet.
Wegen der alkalischen Eigenschaft und der Wirksamkeit des Natriumaluminats im sauren
pH-Bereich ist es notwendig, die zunächst mit Harzleim und dann mit Natriumaluminat
behandelte Stoffmasse mit Hilfe von Säuren auf einem pH-Wert dicht unterhalb des Neutralpunktes
zu bringen, um überhaupt eine Leimung zu erzielen. Wesentliche Nachteile dieses Verfahrens
sind die höheren Kosten für Natriumaluminat und die Notwendigkeit, den pH-Wert im
Stoff genau einzuhalten.
3. Neutrale Leimung: Bei dieser Methode wird mit einer reaktiven Substanz (z.B. Ketendimeren)
oder einer kationischen Kunststoff-Dispersion als Papierleimungsmittel gearbeitet.
Die Verwendung dieser Leimungsmittel bereitet oft Schwierigkeiten, wenn z.B. Alaun,
Holzstoff oder andere Störstoffe in der Stoffmasse zugegen sind. Dies erfordert zumindest
einen hohen Mengeneinsatz des Leimungsmittels und bedingt somit sehr hohe Kosten des
Verfahrens.
[0003] Aus der CH-A623 371 ist bekannt, zur Ausfällung von Kolophonium-Dispersionen anstelle
von Alaun praktisch sulfatfreie Aluminiumpolyhydroxychloride zu verwenden. Auch bei
diesem Verfahren wird das Aluminiumpolyhydroxychlorid als Fällungsmittel erst zugegeben,
nachdem der Faserstoff bereits mit der Kolophonium-Dispersion als Leimungsmittel homogen
vermischt worden ist.
[0004] Aus der EP-B 0 063 812 ist bekannt, zur Fällung ein Aluminiumpolyhydroxychlorid zu
verwenden, welches ein Chlor/OH-Verhältnis von 3n-m/m von 5:1 aufweist.
[0005] Aus der EP-A 0 099 547 ist ein Verfahren zur Leimung von Papier bekannt, bei welchem
zu der wäßrigen Suspension der Fasern mit der Kolophonium-Dispersion Aluminiumpolyhydroxychloride
verwendet werden und als Füllstoff Calciumcarbonat eingesetzt werden kann. Dieses
Verfahren wird im pH-Bereich von mindestens 7 durchgeführt.
[0006] Aus der EP-A 0 133 902 ist ein Verfahren zur Leimung von Papier bekannt, bei dem
den Cellulosefasern ein synthetisches Leimungsmittel zugegeben wird, sowie ein Füllstoff,
der im sauren Bereich empfindlich ist, wobei als Retentionsmittel Aluminiumpolyhydroxychloride
eingesetzt werden. Auch bei diesem Verfahren wird das Aluminiumpolyhydroxychlorid
erst zugesetzt, nachdem das Fasermaterial mit dem Leimungsmittel und dem Füllstoff
Calciumcarbonat homogen vermischt worden war.
[0007] Aus der CA-A 759 363 ist ebenfalls die Verwendung von Kolophonium und Polyaluminiumhydroxychloriden
bekannt, wobei ausdrücklich empfohlen wird, erst das Kolophonium und dann das Fällungsmittel
zuzusetzen. Es wird davon abgeraten, diese Substanzen in umgekehrter Reihenfolge oder
gar zusammen unter Bildung eines Niederschlags zuzugeben.
[0008] Die GB-A-2 050 453 entsprechend DE-A-30 19 867 beschreibt ein Papierleimungsmittel
unter Verwendung einer Harzdispersion und Aluminiumsulfat. Das Aluminiumsulfat bildet
mit der im Altpapier vorhandenen Kreide Calciumsulfat und erhöht darüber hinaus den
Sulfatgehalt im Abwasser. Schließlich sind diese Leimungsmittel stark pH-abhängig
und liefern insbesondere bei niedrigen pH-Werten deutlich schlechtere Ergebnisse.
Sie haben daher keinen Eingang in die Praxis gefunden.
[0009] Die GB-A-1 107 717 beschreibt Emulsionen aus hydrophobierenden Material und basischen
Aluminiumsalzen. Als hydrophobierendes Material wird vor allem Paraffinwachs eingesetzt.
Obwohl bei der Würdigung des damaligen Standes der Technik ausdrücklich übliche Kolophoniumdispersionen
erwähnt werden, die aus Kolophonium und dessen Natriumsalz bestehen, werden diese
nicht mehr bei der Umsetzung mit basischen Aluminiumsalzen erwähnt. Für den Fall,
daß damals überhaupt eine derartige Umsetzung versucht worden ist, hat man die starke
Agglomeration beobachtet und daher dieses Gemisch für unbrauchbar gehalten.
[0010] Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, neue Papierleimungsmittel auf Basis
von Kolophonium- Dispersionen zu entwickeln, die einerseits von dem üblichen, und
preiswerten Rohstoff Kolophonium ausgehen und zum anderen in verschiedenen in der
Praxis vorkommenden pH-Bereichen der Stoffmasse zur Anwendung kommen können, so daß
ohne Alaun oder sonstige zusätzliche Retentionsmittel oder Fixiermittel gearbeitet
werden kann. Insbesondere sollen die neuen Papierleimungsmittel auch bei minderwertigen
MaterialqualitätenwieAltpapierund holzhaltigen Materialien eingesetzt werden können
und dennoch zuverlässig und einfach zu einwandfrei geleimten Produkten führen.
[0011] Die Erfindung hat sich weiterhin die Aufgabe gestellt, das Verfahren zur Herstellung
von geleimten Papieren unter Verwendung von Kolophonium-Dispersionen und Polyaluminiumhydroxychloriden
als Fällungsmittel zu vereinfachen und dadurch das Verfahren auch sicherer und reproduzierbarer
durchführen zu können.
[0012] Die erste Aufgabe wird überraschenderweise durch Papierleimungsmittel gelöst, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß sie zusätzlich Polyaluminiumhydroxychloride und ggf.
Retentions- und/oder Fixierungsmittel und/oder Naßfestmittel enthalten, wobei die
Komponenten vorgemischt wurden unter Vermeidung von Agglomeration.
[0013] Vorzugsweise enthalten die Papierleimungsmittel die Polyaluminiumhydroxychloride
in handelsüblicher wäßriger Lösung mit einem Gehalt von 8 bis 20 Gew.-% Aluminiumoxid.
Das Gesamtgemisch enthält vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% derartiger Polyaluminiumhydroxychlorid-Lösungen.
[0014] Dieses Ergebnis war völlig überraschend, da der Fachmann zunächst davon ausgehen
mußte, daß beim Zusammengeben der Kolophonium-Dispersion mit den Polyaluminiumhydroxychloriden
als Fällungsmittel eine vorzeitige Ausfällung erfolgt, die zu völlig unbrauchbaren
Ergebnissen führt. Keinesfalls konnte erwartet werden, daß derartige Mischungen aus
Leimungsmitteln und Fällungsmineln, die gegebenenfalls auch die Retentions- und/oder
Fixierungsmittel und/oder Naßfestmittel enthalten, überhaupt noch homogen auf und
in das Fasermaterial eingebracht werden können und damit zur Leimung des Papieres
führen.
[0015] Es hat sich weiterhin gezeigt, daß bei Verwendung der erfindungsgemäßen Gemische
aus Papierleimungsmittel und Fällungsmittel wesentlich bessere und zuverlässigere
Ergebnisse bei der Leimung erzielt werden können und sich das Verfahren zur Herstellung
von geleimten Papieren dabei leichter und zuverlässiger durchführen läßt.
[0016] Die weitere Aufgabe der Erfindung, nämlich ein Verfahren zur Herstellung von geleimten
Papieren unter Verwendung von Kolophonium-Dispersionen und Polyaluminiumhydroxychloriden
als Fällungsmittel zu verbessern, wird dadurch gelöst, daß die Kolophonium-Dispersionen
bereits vor dem Einsatz mit den Polyaluminiumhydroxychloriden unter Vermeidung von
Agglomeration vermischt werden.
[0017] Überraschenderweise ist es möglich und sogar bevorzugt, diesen Gemischen auch bereits
die Retentions- und/oder Fixierungsmittel und/oder Naßfestmittel zuzugeben.
[0018] Als Kolophonium-Dispersionen werden entweder herkömmlich unverstärkte Dispersionen
aus Kolophoniumharz oder die herkömmlich verstärkten Harzleim-Dispersionen verwendet,
die aus maleinsäureanhydrid- oder fumarsäuremodifiziertem Kolophonium unter Zusatz
von Schutzkolloiden hergestellt werden. Der Mengenanteil dieser Harzleimdispersion
in dem erfindungsgemäßen Papierleimungsmittel beträgt 10 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise
30 bis 50 Gew.-%. Diese Kolophonium-Dispersionen sind im Handel erhältlich und besitzen
üblicherweise einen Feststoffgehalt von 10 bis 50 Gew.-%.
[0019] Vorzugsweise enthalten die neuen Papierleimungsmittel bereits Retentions- und/oder
Fixierungsmittel und/oder Naßfestmittel. Diese Zusätze bestehen im allgemeinen aus
wäßrigen Lösungen oder Dispersionen beispielsweise von Polyamin-Epichlorhydrin-Harzen,
Polyamid-Epichlorhydrin-Harzen, Polyacrylamiden, Polyethyleniminen, Kondensationsprodukten
aus Formaldehyd mit Harnstoff oder Dicyandiamid oder Melamin oder Gemischen dieser
Lösungen und Dispersionen. Der Mengenanteil dieser Zusätze beträgt 1 bis 20 Gew.-%,
vorzugsweise 4 bis 15 Gew.-%. Auch hierbei handelt es sich meist um Handelsprodukte.
[0020] Die Polyaluminiumhydroxychloride sind ebenfalls Handelsprodukte, die bisher insbesondere
zur Fällung und Ausflockung gelöster Bestandteile von Abwässern eingesetzt wurden.
GemäB den oben genannten Patentschriften ist es möglich, sie auch anstelle von Alaun
als Fällungsmittel oder bei künstlichen Leimungsmitteln als Retentionsmittel einzusetzen.
Bei der praktischen Erprobung haben sich jedoch erhebliche Schwierigkeiten und Störungen
gezeigt. Überraschenderweise wurde aber jetzt festgestellt, daß diese Polyaluminiumchloride
üblichen Kolophonium-Dispersionen zugesetzt werden können, ohne daß es zur Ausflockung
oder Ausfällung des Harzes kommt, oder hierbei völlig unbrauchbare Gemische entstehen.
Überraschenderweise sind derartige Gemische in der Lage, in einem breiten pH-Bereich
Papier, Pappe und Karton einwandfrei und differenziert zu leimen. Die pH-Unempfindlichkeit
ist so groß, daß sogar der Zusatz von Alaun nicht stört, obwohl erfindungsgemäß gerade
auf den Einsatz von Alaun verzichtet werden kann.
[0021] Die erfindungsgemäßen Papierleimungsmittel sind im Gegensatz zu den synthetischen
Leimungsmitteln in der Lage, minderwertige Ausgangsmaterialien wie Altpapier und holzhaltige
Fasern einwandfrei zu verleimen.
[0022] Als Füllstoff wurde nämlich bisher in erster Linie Kaolin verwendet. In zunehmendem
Maße wird aber auch Kreide, d.h. Calciumcarbonat als Füllstoff verwendet. Dieser Füllstoff
ist gegen Alaun und Säure empfindlich, so daß es zu unerwünschten Umsetzungen, Verklebungen,
Ausfällungen und sonstigen Betriebsstörungen kommt. Insbesondere bei Verwendung von
Altpapier muß heute in zunehmendem Maße damit gerechnet werden, daß erhebliche Mengen
von Kreide im Produkt vorhanden sind, welche bei der sauren Fixierung zu den genannten
Störungen führt. Die erfindungsgemäßen Papierleimungsmittel können zumindest im pH-Bereich
zwischen 3,5 und 9,0 einwandfrei eingesetzt werden. Vorzugsweise werden sie im neutralen
Bereich eingesetzt, da in diesem Bereich erfahrungsgemäß die optimalen mechanischen
Eigenschaften des geleimten Papieres entstehen. Die erfindungsgemäßen Papierleimungsmittel
weisen den weiteren Vorteil auf, daß sie anwendungsfertig herstellbar sind. Sie sind
ausreichend lange stabil und können gewünschtenfalls in jedem beliebigen Verhältnis
mit Wasser verdünnt werden. Gegenüber herkömmlichen Papierleimungsmitteln unter Verwendung
von Alaun wirken die neuen Papierleimungsmittel weniger korrosiv, sie führen zu verringerten
Ablagerungen am Sieb, in den Filzen und den übrigen Maschinenteilen und bilden keinen
Schaum im Stoffsystem.
[0023] Die erfindungsgemäßen Papierleimungsmittel werden vorzugsweise kontinuierlich kurz
vor dem Stoffauflauf der Papier- oder Kartonmaschine in den Stoffstrom eindosiert.
Bei dieser Arbeitsweise gelingt es, mechanische Einflüsse auszuschalten und ein Maximum
an Leimungswirkung zu erreichen. Diese kontinuierliche Dosierung erlaubt es, rasch
auf den Leimungseffekt Einfluß nehmen zu können, wenn dies erforderlich ist. Die Leimung
kann somit sehr differenziert eingestellt werden von der Halb-Leimung bis zur Voll-Leimung.
[0024] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Produktes ist relativ einfach. Sie kann beispielsweise
erfolgen, in dem man die einzelnen Komponenten in einen Rührbehälter einleitet. Die
Reihenfolge der Zugabe der Komponenten ist nicht kritisch. Vorzugsweise wird jedoch
die Kolophonium-Dispersion (HarzleimDispersion) vorgelegt und dann die Lösung des
Polyaluminiumhydroxychlorids zugeleitet. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß die
Dosiergeschwindigkeit und die Rührgeschwindigkeit so eingestellt werden, daß eine
Agglomeration vermieden wird. Die dritten und weiteren Komponenten, nämlich Retentionsmittel,
Fixiermittel und Naßfestmittel werden gleichzeitig oder nacheinander der Mischung
unter weiterem Rühren zugegeben. Die erfindungsgemäßen Papierleimungsmittel sind flüssig
und liegen in Dispersionsform vor.
[0025] Die Anwendung der erfindungsgemäßen Produkte zur Leimung von Papier, Pappe und Karton
erfolgt in der Stoffmasse. Die Zugabestelle kann zwischen Pulper oder Holländer bis
kurz vor dem Stoffauflauf liegen. Die Einsatzmenge wird meist zwischen 0,5 und 2%
Festharz bezogen auf trockenen Faserstoff gewählt. Der damit erzielbare Leimungsgrad
liegt dann zwischen 15 und 35 Cobb
so.
[0026] In den nachfolgenden Beispielen sind einige typische Rezepturen sowie ihre Anwendung
näher beschrieben.
Beispiel 1
[0027] In einem Rührbehälter, versehen mit einem Rührer und Zuleitungen wird 200 g Harzleimdispersion
(Kolophonium-Dispersion) mit einem Feststoffgehalt von 15 Gew.-% vorgelegt. Unter
ständigem Rühren werden 200 g Polyaluminiumhydroxychlorid mit einem A1
20
3-Gehalt von 10 Gew.-% zudosiert. Die Dosierungsgeschwindigkeit und Rührgeschwindigkeit
werden so eingestellt, daß eine Agglomeration der beiden Komponenten vermieden wird.
Nach der Beendigung der Zudosierung des Polyaluminiumhydroxychlorids wird noch eine
halbe Stunde weiter gerührt, bis eine homogene Mischung entstanden ist. Das so hergestellte
flüssige Produkt hat einen Feststoffgehalt von 22,5 Gew.-%. Das Mischverfahren kann
auch umgekehrt werden, wobei das Polyaluminiumhydroxychlorid vorgelegt und die Harzdispersion
zugemischt wird. Die Dispersion ist ca. 3 Wochen stabil.
Beispiel 2
[0028] In der gleichen Apparatur wie im Beispiel 1 werden 200 g Harzleim-Dispersionen mit
einem Feststoffgehalt von 15 Gew.-% vorgelegt. Unter ständigem Rühren werden 150 g
Polyaluminiumhydroxychlorid mit einem A1
20
3-Gehalt von 10 Gew.-% zugemischt. Anschließend gibt man 50 g Polyamidoamin-Epichlorhydrinharz
als 20%-ige Dispersion zu (Luresin/BASF). Nach weiterem Rühren von 30 Min. erhält
man ein flüssiges Produkt mit einem Feststoffgehalt von 21,25 Gew.-%. Die Reihenfolge
der Zusammengabe der drei Komponenten kann beliebig variiert werden. Die Dispersion
ist mindestens 6 Wochen stabil.
Beispiel 3
[0029] In gleicher Weise wie im Beispiel 2 beschrieben wird ein Papierleimungsmittel hergestellt
unter Zusatz von 50 g einer Dispersion aus Formaldehyd und aliphatischen Amiden (Levogen
PNK/Bayer) oder Fixiermittel (FP/BASF). Die Dispersion ist mindestens 6 Wochen stabil.
Beispiel 4
[0030] In gleicher Weise wie im Beispiel 2 beschrieben wird ein Papierleimungsmittel hergestellt
unter Zusatz von 50 g Polyethyleniminen (Polymin-Typen/BASF). Die Dispersion ist mindestens
6 Wochen stabil.
Beispiel 5
[0031] Zur Prüfung der Wirksamkeit der in den Beispielen 1 bis 4 beschriebenen Produkte
wurden Probenblätter hergestellt. Dazu wurde ein Zellstoff verwendet, der aus 50%
gebleichtem Sulfitzellstoff und 50% gebleichtem Sulfatzellstoff bestand. Dieser Stoff
wurde mit Stadtwasser aufgeschlagen, auf 40°SR gemahlen und auf 2% Stoffdichte gebracht.
Unter Zugabe von 20% Kreide als Füllstoff und entsprechender Menge an Leimungsmittel
gemäß den Beispielen 1 bis 4 wurden die Probenblätter mittels Rapid-Köthen-Gerät hergestellt.
Zur Prüfung des Leimungsgrades wurde die Cobb-Methode (60 Sek.) angewendet. Die Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.

[0032] Zum Vergleich wurde ein Probeblatt mit 1 % atro Harzdispersion und 2% Alaun hergestellt.
Dies wies einen Cobb-Wert von 35 auf.
1. Papierleimungsmittel auf Basis von herkömmlich unverstärkten Kolophonium-Dispersionen
oder herkömmlich verstärkten Harzleim-Dispersionen, die aus maleinsäureanhydrid- oder
fumarsäure-modifiz iertem Kolophonium unter Zusatz von Schutzkolloiden hergestellt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich Polyaluminiumhydroxychloride und
gegebenenfalls Retentions-und/oder Fixierungsmittel und/oder Naßfestmittel enthalten,
wobei die Komponenten vorgemischt wurden unter Vermeidung von Agglomeration.
2. Papierleimungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyaluminiumhydroxychloride
in Form wäßriger Lösungen mit einem Gehalt von 8 bis 20 Gew.-% Aluminiumoxid eingesetzt
werden.
3. Papierleimungsmittel gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt
an Polyaluminiumhydroxychloridlösung 5 bis 50 Gew.- % bezogen auf das Gesamtgemisch
beträgt.
4. Papierleimungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Retentionsmittel, Fixiermittel und Naßfestmittel 1 bis 20 Gew.-% wäßriger
Lösungen oder Dispersionen von Polyamin-Epichlorhydrin-Harzen, Polyamid-Epichlorhydrin-Harzen,
Polyacrylamiden, Polyethyleniminen, Kondensationsprodukten aus Formaldehyd mit Harnstoff
oder Dicyandiamid oder Melamin oder Gemischen dieser Lösungen und Dispersionen enthalten.
5. Verwendung von Papierleimungsmitteln gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, zur Herstellung
von geleimten Papieren ohne Zusatz von Alaun oder anderen zusätzlichen Fällungsmitteln.
6. Verfahren zur Herstellung von geleimten Papieren unter Verwendung von Kolophonium-Dispersionen
gemäß Anspruch 1 und Polyaluminiumhydroxychloriden als Fällungsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolophonium-Dispersionen bereits vor dem Einsatz mit den Polyaluminiumhydroxychloriden
unter Vermeidung von Agglomeration vermischt werden.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus Kolophonium-Dispersion
und Polyaluminiumhydroxychloriden auch bereits die Retentions- und/oder Fixierungsmittel
und/oder Naßfestmittel zugegeben werden.
1. Paper sizing agents based on conventionally un- strengthened colophony dispersions
or conventionally strengthened resin size dispersions which have been prepared from
colophony modified with maleic anhydride or fumaric acid with the addition of protective
colloids, characterized in that they additionally contain polyaluminium hydroxychlorides
and optionally retention agents and/or fixing agents and/or wet-strength agents, the
components having been pre-mixed such as to avoid agglomeration.
2. Paper sizing agents according to claim 1, characterized in that the polyaluminium
hydroxychlorides are employed in the form of aqueous solutions having a content of
from 8 to 20% by weight of aluminium oxide.
3. Paper sizing agents according to claim 1 or 2, characterized in that the polyaluminium
hydroxychloride solution content is from 5 to 50% by weight, based on the total mixture.
4. Paper sizing agents according to any one of claims 1 to 3, characterized in that
they contain, as retention agents, fixing agents and wet-strength agents, from 1 to
20% by weight of aqueous solutions or dispersions of polyamine-epichlorohydrin resins,
polyamide-epichlorohydrin resins, polyacryl amides, polyethylene imines, condensation
products of formaldehydes with urea or dicyandiamide or melamine or mixtures of said
solutions and dispersions.
5. Use of paper sizing agents according to any one of claims 1 to 4 for the preparation
of sized paper with out an addition of alum or other additional precipitating agents.
6. A process for the preparation of sized paper by using colophony dispersions and
polyaluminium hydroxychlorides as precipitating agents characterized in that the colophony
dispersions are already mixed with the polyaluminium hydroxychlorides prior to use
such as to avoid agglomeration.
7. The process according to claim 6, characterized in that also the retention agents
and/or fixing agents and/or wet-strength agents are already added to the mixture of
colophony dispersion and polyaluminium hydroxychlorides.
1. Agents d'encollage du papier à base de dispersions normales non concentrées de
colophane ou de dispersions normales concentrées de colle de résine, qui sont obtenues
à partir de colophane modifiée par l'anhydride de l'acide maléique ou par l'acide
fumarique, avec addition de colloïdes protecteurs, caractérisés en ce qu'ils contiennent
en outre des polyhydroxychlorures d'aluminium et éventuellement des produits de rétention
et/ou de fixation et/ou de résistance au mouillage, les composants étant préalablement
mélangés en évitant leur agglomération.
2. Agents d'encollage du papier selon la revendication 1, caractérisés en ce que les
polyhydroxychlorures d'aluminium sont employés sous forme de solutions aqueuses avec
une teneur de 8 à 20 % en poids d'oxyde d'aluminium.
3. Agents d'encollage du papier selon la revendication 1 ou 2, caractérisés en ce
que la teneur en solution de polyhydroxychlorure d'aluminium est de 5 à 50 % en poids,
rapporté au mélange global.
4. Agents d'encollage du papier selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisés
en ce qu'ils contiennent comme agents de rétention, agents de fixation et agents de
résistance au mouillage 1 à 20 % en poids dé solutions ou dispersions aqueuses de
résines épichlorhydrine-polyamine, résines épichlorhydrine-polyamide, amides po- lyacryliques,
polyéthylèneimines, produits de condensation de formaldéhyde avec de l'urée ou du
dicyanodiamide ou de la mélamine, ou des mélanges de ces solutions et dispersions.
5. Utilisation des agents d'encollage du papier selon l'une des revendications 1 à
4, pour fabriquer des papiers encollés sans addition d'alun ou d'autres agents de
précipitation supplémentaires.
6. Procédé pour la fabrication de papiers encollés en utilisant des dispersions de
colophane selon la revendication 1 et de polyhydroxychlorures d'aluminium comme agents
de précipitation, caractérisé en ce qu'on mélange avant l'emploi les dispersions de
colophane avec les polyhydroxychlorures d'aluminium, en évitant l'agglomération.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que les agents de rétention
et/ou de fixation et/ou de résistance à l'état mouillé sont aussi déjà ajoutés au
mélange de dispersion de colophane et de polyhydroxychlorures d'aluminium.