(19)
(11) EP 0 200 103 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.11.1986  Patentblatt  1986/45

(21) Anmeldenummer: 86105307.2

(22) Anmeldetag:  17.04.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 1/70, E04C 1/39
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE NL

(30) Priorität: 27.04.1985 DE 8512588 U

(71) Anmelder:
  • Ermert, Uwe, Dipl.-Ing.
    D-5805 Breckerfeld (DE)
  • Hedtstück, Jochen, Dipl.-Ing.
    D-5805 Breckerfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Ermert, Uwe, Dipl.-Ing.
    D-5805 Breckerfeld (DE)
  • Hedtstück, Jochen, Dipl.-Ing.
    D-5805 Breckerfeld (DE)

(74) Vertreter: Dörner, Lothar, Dipl.-Ing. 
Stresemannstrasse 15
58095 Hagen
58095 Hagen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blockförmiges Bauelement


    (57) Das blockförmige Bauelement ist für eine Fassade eines zweischaligen Mauerwerks bestimmt. Es weist einen quaderförmigen Rahmen (1) auf, dessen Rückseite (14) offen und dessen offene Vorderseite (15) durch eine in den Rahmen (1) gesteckte Haube (2) abgedeckt ist. Die Haube (2) steht schräg nach unten über die Vorderseite (15) vor. Zwischen der Unterkante (21) der Haube (2) und dem Rahmen (1) ist ein Schlitz (22) ausgebildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein blockförmiges Bauelement mit Hohlräumen für eine Fassade eines zweischaligen Mauerwerks.

    [0002] Bei einem zweischaligen Mauerwerk ist der Luftraum zwischen den Mauern mit Hilfe von offenen Stoßfugen oder Lüftungsformsteinen belüftet, die im Bereich des Sohlpunktes in der Fassade, das ist die äußere Mauer, vorgesehen sind. Diese Belüftung funktioniert nicht mehr, wenn während der Vermauerung Mörtelreste in den Luftraum fallen und sich im Sohlpunkt sammeln. Sie verstopfen den Bereich hinter den Stoßfugen oder den Lüftungsformsteinen und verhindern so die Zufuhr von Zirkulationsluft. Die Mörtelreste sind dann Übertrager von durchdringendem Niederschlagswasser sowie von Kondenswasser. Das Entfernen der Mörtelreste ist nicht möglich.

    [0003] Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, ein blockförmiges Bauelement für eine Fassade eines zweischaligen Mauerwerks zu schaffen, das einmal die Zufuhr von Zirkulationsluft gewährleistet, zum anderen den Zugang/Zugriff zu dem Sohlpunkt des Luftraums gestattet.

    [0004] Das Bauelement nach der Erfindung gewährleistet bei aufgesteckter Haube sowohl die Zufuhr von Zirkulationsluft als auch die Witterungsbeständigkeit der Fassade.

    [0005] Bei - zeitweise - abgenommener Haube gewährleistet das Bauelement die leichte Zugänglichkeit im Bereich des Sohlpunktes, so daß dieser Bereich von Fremdkörpern, insbesondere von Mörtelresten, befreit werden kann.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

    Fig. 1 etwa im Maßstab 2 : 1 verkleinert eine perspektivische Darstellung des Bauelements;

    Fig. 2 etwa in natürlicher Größe die Vorderansicht des Bauelements;

    Fig. 3 das in Fig. 2 dargestellte Bauelement in Draufsicht;

    Fig. 4 das in Fig. 2 und 3 dargestellte Bauelement in einem Seitenschnitt;

    Fig. 5 zur Veranschaulichung des Einsatzes des Bauelements in verkleinertem Maßstab einen Schnitt durch ein zweischaliges Mauerwerk im Bereich des Sohlpunktes bei auf das Bauelement aufgesteckter Haube;

    Fig. 6 die Darstellung nach Fig. 5 bei entfernter Haube.



    [0007] Das als Ausführungsbeispiel gewählte Bauelement ist blockförmig ausgebildet und mit Hohlräumen versehen. Es besteht aus einem quaderförmigen Rahmen 1. Der quaderförmige Rahmen 1 ist an seinen Seitenwänden 11, seiner Decke 12 und seinem Boden 13 geschlossen. Seine Rückseite 14 sowie seine Vorderseite 15 sind offen. In seinen Umrissen bildet der Rahmen 1 so den Quader.

    [0008] Die Vorderseite 15 des Rahmens 1 ist durch eine Haube 2 abgedeckt. Die Haube 2 steht schräg nach unten über die Vorderseite 15 des Rahmens 1 vor. Zwischen der Unterkante der Haube und dem Rahmen 1 ist so ein Schlitz 22 ausgebildet. Der Schlitz 22 zwischen der Unterkante 21 und dem Rahmen 1 ist durch eine Lochleiste 3 ausgefüllt.

    [0009] An dem Rahmen 1 ist eine Blende 4 befestigt, auf die die Haube 2 gesteckt ist. Die Blende 4 besteht aus einem an der Decke 12 und den beiden Seitenwänden 11 befestigten Winkelprofil 41. An den von der Decke 12 und den Seitenwänden 11 nach innen vorstehenden Schenkeln 42 des Winkelprofils 41 ist die Haube 2 lösbar befestigt. Die Haube 2 ist an ihren den Seitenwänden 11 und der Decke 12 des Rahmens 1 zugeordneten Seiten 23 mit einem flanschartigen Rand 24 versehen. Mit dem Rand 24 liegt die Haube 2 an den Schenkeln 42 der Blende 4 an und ist mit ihm befestigt. Die Haube 2 und die Blende 4 sind von Befestigungselementen 5 durchsetzt. Als Befestigungselemente 5 sind Schrauben oder Steckverbindungen vorgesehen.

    [0010] Die Haube 2 weist im Anschluß an den flanschartigen Rand 24 im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden 11 verlaufende Seitenwände 25 auf. Die Haube 2 weist weiterhin eine Stirnwand 26 auf, die in dem innerhalb des Rahmenumrisses befindlichen Teil schwach, sodann stark geneigt ist.

    [0011] Bei Einbau in ein zweischaliges Mauerwerk 6 im Bereich des Sohlpunktes 61 gelangt Zirkulationsluft, die durch Pfeile 7 angedeutet ist, in den Luftraum 62 zwischen den beiden Mauern - Fig. 4 und 5 -. Sind im Bereich des Sohlpunktes 61 zwischen den Mauern Mörtelreste 63 in den Luftraum gelangt, können letztere nach Abnahme der Haube 2 entfernt werden - Fig. 6 -.

    [0012] Der Rahmen 1 besteht vorzugsweise aus verzinktem Stahlblech. Die Haube 2 besteht vorzugsweise aus verzinktem Stahlblech oder Kunststoff.


    Ansprüche

    1. Blockförmiges Bauelement mit Hohlräumen für eine Fassade eines zweischaligen Mauerwerks, gekennzeichnet durch einen quaderförmigen Rahmen (1), dessen Rückseite (14) offen und dessen offene Vorderseite (15) durch eine in den Rahmen (1) gesteckte Haube (2) abgedeckt ist, die schräg nach unten über die Vorderseite (15) vorsteht und zwischen deren Unterkante (21) und dem Rahmen (1) ein Schlitz (22) ausgebildet ist.
     
    2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (22) zwischen der Unterkante (21) der Haube (2) und dem Rahmen (1) durch eine Lochleiste (3) ausgefüllt ist.
     
    3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen (1) eine Blende (4) befestigt ist, auf die die Haube (2) gesteckt ist.
     
    4. Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) an seiner Decke (12) und seinen beiden Seitenwänden (11) mit einem Winkelprofil (41) versehen ist, an dessen von der Decke (12) und den Seitenwänden (11) nach innen vorstehenden Schenkeln (42) die Haube (2) lösbar befestigt ist.
     
    5. Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (2) an drei Seiten mit einem flanschartigen Rand (24) versehen ist, der an den Schenkeln (42) anliegt und von auch die Schenkel (42) durchsetzenden Befestigungselementen (5) durchsetzt ist.
     
    6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (2) im Anschluß an den flanschartigen Rand (24) im wesentlichen parallel zu dem Rahmen (1) verlaufende Seitenwände (25) sowie eine Stirnwand (26) aufweist, die in dem innerhalb des Rahmenprofils befindlichen Teil schwach, sodann stark geneigt ist.
     
    7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) aus verzinktem _Stahlblech gebildet ist.
     
    8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (2) aus verzinktem Stahlblech oder Kunststoff gebildet ist.
     




    Zeichnung