[0001] Die Erfindung betrifft eine Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine mit mindestens zwei
Hauptzylindern, die Einlaßventile aufweisen und über Zwischenventile mit einem gemeinsamen
Nebenzylinder verbunden sind, welcher im Zweitaktrhythmus arbeitet und in einem Takt
abwechselnd der Nachexpansion der Abgase der beiden Hauptzylinder und im darauffolgenden
Takt der Verdrängung des Abgases über mindestens ein an ihm vorgesehenes Auslaßventil
dient, sowie eine Mehrfaches des Volumens eines Hauptzylinders aufweist.
[0002] Bei konventionellen 4-Takt-Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen wird etwa je ein
Drittel der im Kraftstoff enthaltenen Primärenergie an das Abgas und an das Kühlsystem
abgegeben. Vom restlichen Drittel, das in mechanische Leistung umgewandelt wird, geht
durch aerodynamische bzw. hydraulische Verluste im Motor so viel verloren, daß die
Nutzleistung am Motorausgang nur mehr etwa ein Viertel der investierten Primärenergie
beträgt.
[0003] Für Otto-Motoren ist überdies kennzeichnend, daß im Betriebszustand mit geringstem
spezifischen Kraftstoffverbrauch der Anteil an Stickoxiden im Abgas hoch ist; im Betriebszustand
höchster spezifischer Leistung steigt der Kraftstoffverbrauch infolge unvollständiger
Verbrennung. Eine AbgasNachbehandlung zur Verringerung der Schadstoffemission erhöht
ebenso den spezifischen Krafstoffverbrauch.
[0004] Beim optimal arbeitenden Diesel-Motor ist sowohl der Kraftstoffverbrauch als auch
die Schadstoffemission geringer als beim Otto-Motor gleicher Leistung. Es werden aber
auch bei dieser Verbrennungskraftmaschine mehr als 50 % der chemischen Primärenergie
an das Abgas und an das Kühlsystem abgegeben.
[0005] Durch den Einsatz einer Abgasturbine kann ein Teil der Restendrgie des Abgases zum
Aufladen des Motors genützt und zurückgewonnen werden. Wird die Abgasturbine an den
Motorausgang gekoppelt, ist wegen ihrer hohen Drehzahl ein aufwendiges Untersetzungsgetriebe
erforderlich, das bei Fahrzeugmotoren zusätzlich regelbar sein muß und zu mechanischen
Verlusten führt.
[0006] Im weiteren ist bekannt, die Kühlmittelverluste beim "adiabaten" Motor durch Wärmeisolation
zu verringern. Ein Großteil der dadurch gewonnenen Energie resultiert aber in einer
Erhöhung der Restenergie des Abgases, die mit Hilfe von Abgasturbinen zur aufwendig
genutzt werden kann.
[0007] Andere Lösungversuche (US-PS 4 289 097 und 4 3.67 000, DE-OS 32 40 563) sehen Sechstaktmotoren
vor, die nur einen kleinen Teil der im Kühlsystem verlorenen Energie nutzen. Die im
Abgas befindliche Energie geht verloren oder wird vergrößert, da das über einen 6-Takt-Zyklus
summierte Kompressionsvolumen gleich oder größer dem Expansionsvolumen gleich oder
größer dem Expansionsvolumen ist. Ebensowenig kann bei diesen Motoren die Schadstoff-Emission
wesentlich verringert werden.
[0008] Schließlich sind Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen mit mindestens zwei Viertakt-Hauptzylindern
und einem daran angebauten Zweitakt-Nebenzylinder zur Nutzung der nach dem Arbeitstakt
der Hauptzylinder noch vorhandenen Expansionsenergie des Abgases bekannt. Der Druckabfall
im Nebenzylinder ist hierbei jedoch so hoch, daß die Restexpansionsenergie nur schlecht
genutzt werden kann. Außerdem ist im Motor eine vollständige Verbrennung ebenso wie
bei konventionellen Motoren nicht möglich und ist die Schadstoff-Emission nicht verringert.
Eine solche Maschine ist in der EP-OS 6 747 beschrieben.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Verbrennungskraftmaschine
ohne die erwähnten Nachteile bekannter Maschinen sowie mit erhöhtem Wirkungsgrad und
minimierter Schadstoff-Emission zu schaffen. Diese Aufgabe wird bei einer Verbrennungskraftmaschine
der eingangs genannten Art, die sowohl nach dem Prinzip des Otto-als auch nach dem
Prinzip des Diesel-Motors arbeiten kann, gelöst durch folgende Merkmale:
-daß der Nebenzylinder auf eine eigene Kurbelwelle arbeitet, deren Winkelgeschwindigkeit
zwei Drittel der Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle-(n) der Hauptzylinder beträgt,
-daß der Nebenzylinder vor der Beaufschlagung mit dem Abgas eines Hauptzylinders mit
vom anderen Hauptzylinder vorkomprimierter Frischluft oder vorkomprimierter Frischluft-Kraftstoff-Gemisch
ladbar ist,
-und daß die beiden Hauptzylinder -gegeneinander um drei Takte verschoben -im Sechstaktrhythmus
betreibbar sind, wobei auf den jeweils in Verbindung mit dem Nebenzylinder durchgeführten
Nachexpansionstakt, welcher auf drei, den ersten drei Takten des üblichen Viertaktrhythmus
entsprechende Takte folgt, als fünfter Takt ein Ansaugtakt für Frischluft oder Frischluft-Kraftstoff-Gemisch
durchführbar ist, welche(s) im sechsten Takt des Hauptzylinders zwecks nachfolgender
Ladung des Nebenzylinders vorkomprimierbar ist.
[0010] Die genannten Bauprinzipien der erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine ermöglichen,
daß die Verbrennung in den Hauptzylindem - (während des Vorexpansionstaktes, welcher
dem Arbeitstakt des üblichen Viertaktrhythmus nach dem Ansaug-und nach dem Kompressionstakt
entspricht) unter Sauerstoffmangel durchführbar und in dem Nebenzylinder eine Verbrennung
unter Sauerstoffmangel durchführbar und in dem Nebenzylinder eine Verbrennung unter
Sauerstoffüberschuß - (während des Nachexpansionstaktes) durchführbar ist. Der Sauerstoffmangel
bei der Verbrennung in den Hauptzylindem, welche auf hohem Temperaturniveau abläuft,
führt zu einer Minimierung der Oxidation des Stickstoffes der Luft. Im Nebenzylinder
herrscht wegen der Vorladung Sauerstoffüberschuß und es kann dort eine vollständige,
mechanisch genutzte Nachverbrennung auf niedrigerem Temperatumiveau stattfinden. Wegen
der niedrigeren Temperatur ist auch dort die Bildung von Stickoxiden minimiert. Die
vollständige Verbrennung minimiert den Ausstoß an übrigen Schadstoffen
[0011] Das Laden des Nebenzylinders mit Frischluft erfolgt etwa bis zu jenem Druck, der
im Hauptzylinder am Ende des Vorexpansionstaktes herrscht. Dadurch werden Druckverluste
am Beginn des Nachexpansionstaktes vermieden.
[0012] Die im fünften und sechsten Takt der Hauptzylinder durchgeführte Zwischenspülung
mit Luft verringert die Kühlverluste. Die Nachverbrennung und Nachexpansion im Nebenzylinder,
dessen Volumen das zwei-bis fünffache des Volumens eines Hauptzylinders beträgt, verringert
die Abgasverluste. Der Primärenergieverbrauch des erfindungsgemäßen Motors ist daher
entscheidend verringert und der Wirkungsgrad der Umwandling von chemischer in mechanische
Energie erhöht.
[0013] Die Bauprinzipien der erfindungsgemäßen Verbrennungskraftmaschine ermöglicht außerdem,
daß kurz vor dem Ende des Nachexpansionstaktes alle Zylinder über die Zwischenventile
zwecks Abgasrückführung aus dem am Ende des Nachexpansionstaktes befindlichen einen
Hauptzylinder in den am Ende des ersten Ansaugtaktes befindlichen anderen Hauptzylinder
verbindbar sind, wobei durch die Abgasrückführung das effektive Saugvolumen* des Hauptzylinders
einstellbar ist. Damit ist eine Steuerung des Drehmoments bei minimierter Stickoxid-und
Kohlenmonoxid-Emission möglich.
[0014] - Vorteilhaft sind beim erfindungsgemäßen Motor die Kurbelwellen der Hauptzylinder
und des Nebenzylinders über ein im Verhältnis 2 zu 3 arbeitendes Getriebe verbunden.
[0015] Selbstverständlich ist es möglich, mehrere erfindungsgemäße Verbrennungskraftmaschinen-Einheiten
mit mindestens je zwei Hauptzylindem und einem Nebenzylinder zu einer auf eine Welle
arbeitenden Anordnung zusammenzufassen.
[0016] Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung schematisch samt Volumsdiagramm
dargestellten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine
näher erläutert. Darin zeigt bzw. zeigen
Figur 1 ein Schema des Motors,
Figur 2 ein Volumsdiagramm für die drei Zylinder desselben und die
Figuren 3.1 bis 3.8 verschiedene Arbeitszustände des Motors in einer Darstellung ähnlich
Figur 1.
[0017] In Figur 1 sind zwei Hauptzylinder HZ1 bzw. HZ2 mit je einem Einlaßventil EV1 bzw.
EV2 ersichtlich. Die beiden Hauptzylinder HZ1 und HZ2 sind über an ihnen vorgesehene
Zwischenventile ZV1 bzw. ZV2 mit einem gemeinsamen Nebenzylinder NZ verbunden. Der
Nebenzylinder NZ weist ein -für das gesamte System von Zylindern HZ1, HZ2 und NZ gemeinsames
-Auslaßventil AV auf. Sein Volumen beträgt das drei-bis vierfache des Volumens eines
Hauptzylinders HZ1 bzw. HZ2.
[0018] Der Nebenzylinder NZ arbeitet auf eine eigene Kurbelwelle NK, welche über ein Getriebe
G mit den Kurbelwellen K1 bzw. K2 der Hauptzylinder HZ1 bzw. HZ2 verbunden ist.
[0019] Die in Figur 1 eingezeichneten Kolben-und Ventilstellungen entsprechen denjenigen
der Figur 3.1, d.h. des in Figur 2 mit 1 bezeichneten Zeitpunktes. Die Kolbenstellungen
an den gegenüberliegenden Totpunkten sind gestrichelt eingezeichnet.
[0020] In Figur 2, welche das Volumsdiagramm der drei Zylinder HZ1, HZ2, NZ zeigt (oben:
HZ1; Mitte NZ; unten: HZ2), ist das jeweils genützte Zylindervolumen V (t) in Abhängigkeit
von der Zeit t dargestellt (bei konstanter Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwellen
Kl, K2, NK).
[0021] Die einzelnen Bezeichnungen bedeuten:

[0022] Die in den Figuren 3.1 bis 3.8 dargestellten Arbeitszustände des Motors zeigen die
Kolben-und Ventilstellungen der Hauptzylinder HZ1 und HZ2 sowie des Nebenzylinders
NZ zu ausgwählten Zeitpunkten, wie sie in der Zeitachse t der Figur 2 mit 1 bis 8
bezeichnet sind.
[0023] Man sieht in Figur 2 folgende Taktfolge der beiden Hauptzylinder HZ1 und HZ2, die
mit einer Taktdifferenz von drei arbeiten und abwechselnd auf den Hubraum des Nebenzylinders
NZ wirken:
1. Takt (OT nach UT): Ansaugen von Frischluft bzw. Frischluft-Kraftstoff-Gemisch;
Möglichkeit zur Rückführung von Abgas aus dem anderen Hauptzylinder und aus dem Nebezylinder
in den am Ende des 1. Taktes befindlichen Hauptzylinder
2.Takt (UT nach OT): Komprimieren
3.Takt (OT nach UT): Vorexpandieren
4.Takt (UT nach OT): Nachexpandieren in den Nebenzylinder
5.Takt (OT nach UT): Ansaugen von Frischluft bzw. Frischluft-Kraftstoff-Gemisch
6.Takt (UT nach OT): Vorkomprimieren und Laden des Nebenzylinders.
[0024] Der Nebenzylinder NZ arbeitet gemäß Figur 2 mit folgender Taktfolge:
1.Takt (OT nach UT): a) Laden am OT aus dem einen Hauptzylinder
b) Nachexpandieren und gegebenenfalls Nachverbrennen in Verbindung mit dem anderen
Hauptzylinder
c) Restexpandieren bis UT
2.Takt (UT nach OT): a) Verdrängen der Abgase durch das Abgasventil AV
b) Laden am OT aus dem anderen Hauptzylinder
1.Takt (OT nach UT): wie 1. Takt oben,aber mit vertauschten Hauptzylindern
2.Takt (UT nach OT): wie 2. Takt oben, aber mit anderem Hauptzylinder.
[0025] Für die in den Figuren 3.1 bis 3.8 dargestellten Zeitpunkte gilt im einzelnen folgendes:
Figur 3.1. Der Hubkolben des Hauptzylinders HZ1 befindet sich an seinem oberen Totpunkt
und saugt während seines ersten Taktes Frischluft oder ein Frischluft-Kraft stoff-Gemisch
an. Der Hauptzylinder HZ2 ist über das geöffnete Zwischenventil ZV2 mit dem aufgeladenen
Nebenzylinder NZ verbunden; der Nachexpansionstakt aus dem Hauptzylinder HZ2 in den
Nebenzylinder NZ beginnt; Nachverbrennung kann einsetzen.
Figur 3.2 Der Hubkolben des Hauptzylinders HZ1 befindet sich nahe dem unteren Totpunkt,
der Hubkolben des Hauptzylinders HZ2 nahe dem oberen Totpunkt. Alle Zylinder HZ1,
HZ2, NZ sind zu diesem Zeitpunkt über die Zwischenventile ZV2, ZV1 verbunden, so daß
in den Hauptzylinder HZ1 am Ende von dessen Ansaugtakt Abgas geleitet wird (Abgas-Rückführung),
während sich dessen Hubkolben auf den unteren Totpunkt zubewegt. Die Abgas-Rückführung
ist selbstverständlich auch entbehrlich, in welchem Fall ZV1 geschlossen ist.
Figur 3.3 Die Hubkolben der Hauptzylinder HZ1, HZ2 haben ihre jeweiligen Totpunkte
erreicht. Die Zwischenventile ZV1, ZV2 werden geschlossen, das Einlaßventil EV2 wird
geöffnet. Im Hauptzylinder HZ1 beginnt der Kompressionstakt, im Hauptzylinder HZ2
ein weiterer Ansaugtakt. Im Nebenzylinder NZ erfolgt auf dem Weg von dessen Hubkolben
zum unteren Totpunkt Restexpansion.
Figur 3.4 Der Hubkolben des Nebenzylinders NZ hat seinen unteren Totpunkt erreicht,
das Abgasventil AV ist geöffnet, die Verdrängung der Abgase beginnt. In den Hauptzylindern
HZ1, HZ2 wird der Kompressions-bzw. Ansaugtakt fortgesetzt.
Figur 3.5 Die Hubkolben der Hauptzylinder HZ1, HZ2 haben ihren oberen bzw. unteren
Totpunkt erreicht. Im Hauptzylinder HZ1 beginnt unter Verbrennung des Kraftstoffes
der Vorexpansionstakt. Das Einlaßventil EV2 des Hauptzylinders HZ2 ist geschlossen
worden, die Vorkompression setzt dort ein. Der Hubkolben des Nebenzylinders NZ befindet
sich etwa an der Stelle seines halben Aufwärtshubes, die Verdrängung der Abgase wird
fortgesetzt.
Figur 3.6. Die Hubkolben der Hauptzylinder HZ1, HZ2 haben etwa die Hälfte ilhrer jeweiligen
Hube zurückgelegt. Der Hubkolben des Nebenzylinders NZ hat sich seinem oberen Totpunkt
genähert, das Abgas ist größtenteils verdrängt. Das Abgasventil AV ist geschlossen
worden, das Zwischenventil ZV2 des Hauptzylinders HZ2 geöffnet. Es folgt die Ladung
des Nebenzylinders NZ aus dem Hauptzylinder HZ2. Die Vorexpansion im Hauptzylinder
HZ1 wird fortgesetzt.
Figur 3.7. Die Hubkolben der Hauptzylinder HZ1, HZ2 haben ihren unteren bzw. oberen
Totpunkt erreicht. Die Ladung des Nebenzylinders NZ ist abgeschlossen, sein Hubkolben
befindet sich - noch nahe des oberen Totpunktes -am Weg zum unteren Totpunkt. Das
Zwischenventil ZV1 ist geöffnet, das Zwischenventil ZV2 geschlossen worden, wogegen
das Einlaßventil EV2 geöffnet worden ist. Der nächste Nachexpansionstakt beginnt;
Nachverbrennung im Nebenzylinder NZ kann einsetzen. Die Situation entspricht Figur
3.1., aber mit vertauschten Hauptzylindem HZ1 und HZ2.
Figur 3.8. Die Situation entspricht Figur 3.2, aber mit vertauschten Hauptzylindem
HZ1 und HZ2.
1. Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine mit mindestens zwei Hauptzylindem (HZ1, HZ2),
die Einlaßventile (EV) aufweisen und über Zwischenventile (ZV) mit einem gemeinsamen
Nebenzylinder (NZ) verbunden sind, welcher im Zweitaktrhythmus arbeitet und in einem
Takt abwechselnd der Nachexpansion der Abgase der beiden Hauptzylinder - (HZ1, HZ2)
und im darauf folgenden Takt der Verdrängung des Abgases über mindestens ein an ihm
vorgesehenes Auslaßventil (AV) dient, sowie ein Mehrfaches des Volumens eines Hauptzylinders
(HZ1, HZ2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Nebenzylinder (NZ) auf eine eigene
Kurbelwelle (NK) arbeitet, deren Winkelgeschwindigkeit zwei DritteI` der Winkelgeschwindigkeit
der Kurbelwelle(n) (K1 bzw. K2) der Hauptzylinder (HZ1, HZ2) beträgt, daß der Nebenzylinder
(NZ) vor der Beaufschlagung mit dem Abgas eines Hauptzylinders (HZ1, HZ2) mit vom
anderen Hauptzylinder (HZ2, HZ1) vorkomprimierter Frischluft oder vorkomprimiertem
Frischluft-Kraftstoff-Gemisch ladbar ist, und daß die beiden Hauptzylinder (HZ1, HZ2)
-gegeneinander um drei Takte verschoben -im Sechstaktrhythmus betreibbar sind, wobei
auf den jeweils in Verbindung mit dem Nebenzylinder (NZ) durchgeführten Nachexpansionstakt,
welcher auf drei, den ersten drei Takten des üblichen Viertaktrhythmus entsprechende
Takte folgt, als fünfter Takt ein Ansaugtakt für Frischluft oder Frischluft-Kraftstoff-Gemisch
durchführbar ist, welche(s) im sechsten Takt des Hauptzylinders (HZ1, HZ2) zwecks
nachfolgender Ladung des Nebenzylinders (NZ) vorkomprimierbar ist.
2.Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß kurz vor dem Ende des Nachexpansionstaktes alle Zylinder (HZ1, HZ2, NZ) über die
Zwischenventile (ZV) zwecks Abgasrückführung aus dem am Ende des Nachexpansionstaktes
befindlichen einen Hauptzylinders (HZ2 bzw. HZ1) und aus dem Nebenzylinder (NZ) in
den am Ende des ersten Ansaugtaktes befindlichen anderen Hauptzylinder - (HZ1 bzw.
HZ2) verbindbar sind, wobei durch die Abgasrückführung das effektive Saugvolumen des
Hauptzylinders (HZ1 bzw. HZ2) einstellbar ist
3. Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennung in den Hauptzylindem (HZ1, HZ2) (während deren Vorexpansionstakt)
unter Sauerstoffmangel durchführbar und in dem Nebenzylinder (NZ) eine Verbrennung
unter Sauerstoffüberschuß (während des Nachexpansionstaktes) durchführbar ist.
4. Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurbelwellen der Hauptzyfinder - (HZ1, HZ2) und des Nebenzylinders
(NZ) über ein im Verhältnis 2 zu 3 arbeitendes Getriebe (G) verbunden sind.